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Einheitsübersetzung

Weheruf über den Feind: 33,1

1 Weh dir, der du zerstörst / und selbst nicht zerstört wurdest! Wehe dir, der du raubst / und den man nicht beraubt hat! Wenn du alles zerstört hast, / wirst du selbst zerstört. Wenn du mit dem Rauben zu Ende bist, / werden sie dich berauben.

Gebet zu Gott auf dem Zion: 33,2–6

2 HERR, sei uns gnädig, / auf dich haben wir gehofft. Sei ihr strafender Arm an jedem Morgen, / sei unsere Rettung zur Zeit der Not!

3 Vor dem lauten Getöse sind die Völker geflohen; / wenn du dich erhebst, haben sich die Nationen zerstreut.

4 Man rafft Beute zusammen, / so wie die Heuschrecken alles zusammenraffen; wie die Grashüpfer springen, / so springt man und raubt.

5 Erhaben ist der HERR, denn er wohnt in der Höhe; / er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt.

6 Sicher werden deine Zeiten sein: / Fülle an Heil, Weisheit und Erkenntnis. / Die Furcht des HERRN - sie ist sein Schatz.

Verödung des Landes: 33,7–9

7 Siehe, die Bewohner Ariëls schrien nach draußen, / die Boten des Friedens weinen bitterlich.

8 Die Straßen waren verödet, / niemand mehr betrat den Pfad. Gebrochen hat man den Bund, / verworfen Städte, / nicht hat man den Menschen geachtet.

9 Man trauerte, das Land war verdorrt, / der Libanon stand beschämt da, schwarz verwelkt. Die Scharon-Ebene ist wie die Araba geworden, / entlaubt sind Baschan und Karmel.

Gericht über die Sünder in Zion: 33,10–16

10 Jetzt stehe ich auf, spricht der HERR, / jetzt erhebe ich mich, jetzt richte ich mich auf.

11 Ihr geht schwanger mit Heu, / Stroh bringt ihr zur Welt. / Euer Atem ist Feuer, das euch frisst.

12 Und Völker werden zu Kalk verbrannt, / abgehauene Dornen, die im Feuer lodern.

13 Hört, ihr Fernen, was ich getan habe, / und erkennt, ihr Nahen, meine Kraft!

14 Die Sünder in Zion erschraken, / Zittern erfasste die Gottlosen. Wer von uns hält es aus bei dem fressenden Feuer? / Wer von uns hält es aus neben der ewigen Glut?

15 Wer in Gerechtigkeit geht und die Wahrheit sagt, / wer es ablehnt, Gewinn zu erpressen, wer sich dagegen wehrt, Bestechung anzunehmen, / wer sein Ohr verstopft, um nichts von Bluttaten zu hören, / und seine Augen verschließt, um nichts Böses zu sehen:

16 der wird auf Höhen wohnen, / Felsenburgen sind seine Zuflucht; sein Brot wird gegeben, / seine Wasserquellen sind gesichert.

Gott als König in Zion: 33,17–24

17 Deine Augen werden den König in seiner Schönheit erblicken, / sie sehen ein fernes Land.

18 Dein Herz denkt an den Schrecken: / Wo ist der, der zählt, wo ist der, der abwiegt? / Wo ist der, der die Türme zählt?

19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, / das Volk mit der dunklen, unverständlichen Rede, / mit der stammelnden, nicht verstehbaren Sprache.

20 Schau auf Zion, die Stätte unserer Feste! / Deine Augen werden Jerusalem sehen, die sorgenfreie Aue, / das Zelt, das man nicht abbricht, dessen Pflöcke man niemals mehr verrückt, / dessen Stricke nicht zerrissen werden.

21 Sondern: Dort ist für uns ein Mächtiger, der HERR! / Es ist ein Ort mit Flüssen, breiten Strömen, kein Ruderboot fährt auf ihnen, / kein mächtiges Schiff zieht dahin.

22 Ja, der HERR ist unser Richter, / der HERR unser Gesetzgeber; / der HERR ist unser König, er wird uns retten.

23 Schlaff hingen deine Seile, / sie halten das Gestell ihrer Signalstange nicht fest, / haben das Feldzeichen nicht gespannt. Damals wurde die Beute massenweise aufgeteilt, / Lahme haben Raub geraubt.

24 Kein Einwohner wird sagen: / Ich bin krank. Dem Volk, das darin weilt, / ist die Schuld vergeben.

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