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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Ende von Antiochus IV. Epiphanes. Sein Nachfolger Antiochus V. (2 Makk 1,11-17; Makk 9,1-29)

1 Während König Antiochus die östlichen Länder seines Reiches durchzog, wurde ihm gesagt, die Stadt Elymaïs in Persien sei berühmt wegen ihres Reichtums an Gold und Silber.

2 Besonders reich sei ihr Tempel; dort habe Alexander, der Sohn Philipps von Mazedonien, der erste König der Griechen, goldene Schilde, Rüstungen und Waffen als Weihegaben zurückgelassen.

3 Antiochus wollte die Stadt einnehmen und plündern; aber die Einwohner hatten von seinen Absichten erfahren

4 und traten gegen ihn zum Kampf an. Der König musste fliehen. Enttäuscht und verärgert machte er sich auf den Rückweg nach Babylon.

5 Noch in Persien kam ein Bote zu ihm und meldete, das nach Judäa geschickte Heer sei in die Flucht geschlagen worden.

6 Daraufhin sei Lysias selbst an der Spitze eines starken Heeres gegen die Israeliten angetreten, habe aber gleichfalls vor ihnen fliehen müssen. Die Männer Israels seien erheblich stärker geworden durch die Waffen und Rüstungen, die sie bei den geschlagenen Heeren erbeutet hätten.

7 Sie hätten auch den neuen Altar, den der König oben auf dem großen Brandopferaltar im Tempel von Jerusalem habe errichten lassen, wieder abgerissen und das Heiligtum wie früher ringsum durch hohe Mauern befestigt. Auch die Stadt Bet-Zur hätten sie besetzt und zur Festung ausgebaut.

8 Als der König das hörte, erschrak er und war ganz erschüttert. Er fiel auf sein Lager und wurde krank vor Schmerz darüber, dass er seine Ziele nicht erreicht hatte.

9 Viele Tage lag er so da und bekam immer neue Anfälle tiefer Schwermut. Er merkte, dass es mit ihm zu Ende ging.

10 Da ließ er den Kreis seiner Freunde kommen und sagte: »Ich kann nicht mehr schlafen. Die Sorgen haben mir das Herz gebrochen.

11 Ich habe mich gefragt, wie ich nur in solche Not und Bedrängnis geraten konnte. Ich war doch während meiner ganzen Regierungszeit ein Wohltäter der Menschen und bei allen beliebt.

12 Da fielen mir die schlimmen Untaten ein, die ich in Jerusalem verübt habe: Ich raubte dort die silbernen und goldenen Tempelgeräte und gab ohne Grund den Befehl, die Bewohner Judäas auszurotten.

13 Jetzt habe ich begriffen: Das ist der Grund, warum dieses Unglück über mich gekommen ist. Deshalb muss ich hier fern von meinem Land in tiefer Verzweiflung sterben. «

14 Er ließ Philippus, einen seiner Freunde, herantreten und vertraute ihm die Regierung an.

15 Er übergab ihm Krone, Königsmantel und Siegelring und beauftragte ihn, für seinen Sohn Antiochus zu sorgen und ihn zu erziehen, bis er die Herrschaft übernehmen könne.

16 Dann starb Antiochus dort in Persien im 149. Jahr der griechischen Herrschaft.

17 Bisher war Lysias mit der Erziehung des jungen Antiochus betraut gewesen. Als er in Antiochia vom Tod des Königs erfuhr, setzte er sofort den Sohn des Verstorbenen als Herrscher ein und gab ihm den Beinamen Eupator (Sohn eines edlen Vaters).

Die Israeliten belagern die Festung von Jerusalem

18 Die Besatzung der Festung in Jerusalem schloss das Volk, das sich im Tempel versammelte, von allen Seiten ein. Die Soldaten suchten den Leuten von Israel zu schaden, wo sie nur konnten, und bildeten einen festen Stützpunkt der fremden Macht.

19 Judas beschloss, dem ein Ende zu machen, und bot alle wehrfähigen Männer zur Belagerung der Festung auf.

20 Als alle sich gesammelt hatten, begannen sie mit der Belagerung im 150. Jahr der griechischen Herrschaft. Sogar Belagerungstürme und Wurfmaschinen wurden gebaut.

21 Einigen von der Besatzung gelang es, den Belagerungsring zu durchbrechen. Ein paar Verräter aus den Reihen der Israeliten schlossen sich ihnen an,

22 gingen mit ihnen zum König und sagten: »Wie lange willst du noch damit warten, uns Recht zu verschaffen und Rache zu nehmen für das, was man unseren Brüdern angetan hat?

23 Wir haben deinem Vater treu gedient, haben die Lebensweise angenommen, die er uns vorschrieb, und seine Anordnungen befolgt.

24 Was haben wir nun davon? Unsere eigenen Mitbürger betrachten uns als Feinde. Jeden von uns, den sie finden konnten, haben sie umgebracht und sein Hab und Gut geraubt.

25 Aber nicht nur gegen uns, ihre Mitbürger, sind sie vorgegangen, nein, auch alle Nachbarvölker haben sie angegriffen.

26 Und jetzt belagern sie die Festung in Jerusalem und wollen sie einnehmen. Außerdem haben sie den Tempel in Jerusalem und die Stadt Bet-Zur zu Festungen ausgebaut.

27 Wenn du nicht sofort etwas unternimmst, werden sie noch Schlimmeres anrichten und du wirst sie nicht mehr aufhalten können. «

Lysias und der junge König kommen nach Judäa (2 Makk 13,1-17)

28 Der König geriet in Wut, als er das hörte, und rief den ganzen Kreis seiner Freunde zusammen: die Befehlshaber des Heeres und der Reiterverbände.

29 Außer deren Truppen wurden auch noch Scharen von Söldnern aus anderen Königreichen und von den Mittelmeerinseln aufgeboten.

30 Am Ende hatte Antiochus ein Heer von 100000 Mann zu Fuß, 20000 Reitern sowie zweiunddreißig Kriegselefanten beisammen.

31 Er rückte durch das Gebiet von Idumäa heran und belagerte als erste Stadt Judäas Bet-Zur. Der Kampf zog sich lange hin. Die Gegner wollten auch Belagerungsmaschinen einsetzen, aber die Belagerten machten einen Ausfall und steckten die Maschinen in Brand. So leisteten sie heldenhaft Widerstand.

Die Schlacht bei Bet-Sacharja

32 Nun brach Judas die Belagerung der Festung in Jerusalem ab und schlug bei Bet-Sacharja sein Lager auf, um dem königlichen Heer entgegenzutreten.

33 Der König aber ließ am nächsten Morgen in aller Frühe den größeren Teil seines Heeres aufbrechen und in einem Eilmarsch nach Bet-Sacharja ziehen. Dort stellten sich die Truppen in Schlachtordnung auf. Die Kriegstrompeten wurden geblasen

34 und die Elefanten mit Wein und vergorenem Maulbeersaft wild gemacht für den Kampf.

35 Die Tiere wurden auf die einzelnen Abschnitte der Schlachtreihe verteilt. Auf einen Elefanten kamen je 1000 Soldaten zu Fuß, ausgerüstet mit Kettenhemden und bronzenen Helmen. Jedem Elefanten waren außerdem 500 ausgesuchte Reiter zugeordnet.

36 Diese und ihre Pferde waren darauf eingespielt, zusammen mit den Elefanten zu kämpfen und nicht von ihrer Seite zu weichen.

37 Auf dem Rücken jedes Elefanten war ein starker Holzturm befestigt. In ihm befanden sich gut geschützt jeweils vier Soldaten, die von dort oben aus in den Kampf eingriffen, und dazu der Inder, der das Tier lenkte.

38 Die übrigen Reiterverbände waren am rechten und linken Flügel der Schlachtreihe aufgestellt. Dort konnten sie den Feind in der Flanke angreifen und gleichzeitig die eigenen Reihen gegen solche Angriffe schützen.

39 Als die Sonne auf die goldenen und bronzenen Schilde schien und das Licht sich in ihnen brach, ließ der Widerschein die Berge aufleuchten wie brennende Fackeln.

40 Ein Teil des königlichen Heeres hatte sich am Berghang aufgestellt, der andere darunter in der Ebene. Jetzt rückten sie sicher und geordnet heran.

41 Beim Stampfen ihrer Füße und dem Klirren ihrer Waffen erzitterte jeder, der es hörte. Es war ein riesiges, furchterregendes Heer.

42 Judas und seine Leute zogen den Feinden entgegen und nahmen den Kampf auf. 600 Soldaten des Königs mussten ihr Leben lassen.

43 Eleasar mit dem Beinamen Awaran bemerkte einen Elefanten, der alle anderen überragte und besonders prächtig gepanzert war. Deshalb glaubte Eleasar, der König selbst sitze darauf.

44 Um sein Volk zu retten und sich für alle Zeit einen Namen zu machen, war er entschlossen, sein Leben zu opfern.

45 Mutig lief er auf den Elefanten zu, mitten hinein in die feindlichen Reihen. Mit tödlichen Schwerthieben nach rechts und nach links schlug er sich eine Bresche frei.

46 Dann sprang er unter den Elefanten und brachte ihm eine tödliche Wunde bei. Das Tier brach zusammen, fiel auf ihn und erdrückte ihn.

47 Aber die Männer Israels sahen, dass sie gegen die Übermacht und den Kampfgeist der königlichen Truppen nichts ausrichten konnten, und zogen sich zurück.

Der Zionsberg wird belagert (2 Makk 13,18-23)

48 Die Soldaten des Königs marschierten nach Jerusalem hinauf, um Judas und seine Leute dort zum Kampf zu stellen. Auch der König selbst kam mit dem anderen Teil des Heeres und schlug vor dem Berg Zion ein Lager auf.

49 Mit der Besatzung von Bet-Zur hatte er Frieden geschlossen und ihr freien Abzug gewährt. Die Verteidiger hatten sich ergeben müssen, weil gerade ein Sabbatjahr war und die Lebensmittelvorräte in der Stadt nicht ausgereicht hatten, um eine längere Belagerung durchzustehen.

50 Der König hatte Bet-Zur in Besitz genommen und eine Abteilung Soldaten dort zurückgelassen.

51 Die Belagerung des Tempels zog sich lange Zeit hin. Der König ließ Belagerungstürme und Wurfmaschinen einsetzen, Schleudern für Brandgeschosse und für Steine, dazu Pfeilgeschütze.

52 Aber auch die Belagerten bauten solches Kriegsgerät und setzten es dem ihrer Feinde entgegen. So wehrten sie sich lange und mit Erfolg.

53 Doch in den Vorratsräumen des Tempels gab es bald keine Lebensmittel mehr. Das Jahr war ein Sabbatjahr und der Rest der Rücklagen vom Vorjahr war an die jüdischen Mitbürger ausgegeben worden, die sich vor den Verfolgungen im angrenzenden Ausland nach Judäa gerettet hatten.

54 Der Hunger setzte den Belagerten so zu, dass die meisten sich davonmachten und in ihre Heimatorte zurückkehrten. Nur wenige blieben im Tempel.

Frieden mit Lysias und Antiochus V. (2 Makk 11,13-15)

55-56 Da hörte Lysias, dass Philippus Persien und Medien verlassen habe und mit dem Heer, das König Antiochus in den Osten mitgenommen hatte, im Anmarsch sei, um die Regierung des Reiches zu übernehmen. Der König hatte vor seinem Tod Philippus den Auftrag gegeben, seinen Sohn Antiochus zu erziehen und an die Macht zu bringen.

57 Lysias entschloss sich, die Belagerung sofort zu beenden und abzuziehen. Dem jungen König und den Offizieren und Mannschaften erklärte er: »Unsere Lage wird von Tag zu Tag schwieriger. Wir haben wenig zu essen und der Ort, den wir belagern, ist stark befestigt. Wir haben im Interesse des Reiches jetzt wichtigere Aufgaben zu erfüllen.

58 Reichen wir doch diesen Männern die Hand und schließen wir Frieden mit ihnen und ihrem ganzen Volk.

59 Gestatten wir ihnen, nach ihren eigenen Gesetzen und Bräuchen zu leben, so, wie sie es früher taten. Alle Schwierigkeiten, die wir mit diesem Volk haben, rühren doch nur daher, dass wir ihm nicht erlauben wollten, nach seinen Gesetzen und Bräuchen zu leben. «

60 Der König und die Offiziere waren mit Lysias’ Vorschlag einverstanden. Den Belagerten wurde ein Friedensangebot gemacht und sie nahmen es an.

61 Nachdem der König und seine Offiziere noch mit einem Eid versichert hatten, sich an alle vereinbarten Punkte zu halten, räumten die Belagerten ihre Festung.

62 Darauf betrat der König den Berg Zion. Als er sah, wie gut der Tempelbezirk befestigt war, brach er sein Wort und ließ gegen die Vereinbarungen die Mauer ringsum einreißen.

63 Dann zog er ab und kehrte in Eilmärschen nach Antiochia zurück. Philippus hatte schon von der Stadt Besitz ergriffen. Der junge König eröffnete den Kampf gegen ihn und eroberte die Stadt.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Antiochus IV. Epiphanes unterliegt in Elymaïs und stirbt (vgl. 2. Makk 9,1-29)

1 Als aber König Antiochus durch die oberen Länder zog, hörte er von der Stadt Elymaïs in Persien, die berühmt war für ihr Gold und Silber und ihren großen Reichtum

2 und in deren Tempel reiche Schätze und die goldenen Gewänder, Harnische und Waffen aufbewahrt wurden, die Alexander, der Sohn Philipps, der König von Makedonien, der zuerst über Griechenland herrschte, dort zurückgelassen hatte.

3 Darum zog Antiochus vor die Stadt und versuchte, sie zu erobern und zu plündern; aber es gelang ihm nicht, weil die Einwohner der Stadt gewarnt worden waren

4 und sich ihm zum Kampf entgegenstellten. Und er musste fliehen und zog mit großem Unmut wieder ab und kehrte nach Babylon um.

5 Da kam ein Bote zu ihm nach Persien und meldete, dass das Heer, das er in das Land Judäa gesandt hatte, geschlagen worden wäre

6 und dass Lysias an der Spitze eines starken Heeres ausgezogen wäre, aber vor den Juden hätte fliehen müssen, und dass die von seinen geschlagenen Truppen viele Waffen und große Beute erobert hätten, mit denen sie sich dann besser gerüstet hätten;

7 und sie hätten das Gräuelbild der Verwüstung, das er auf den Altar in Jerusalem gesetzt hatte, zerstört und das Heiligtum wieder mit hohen Mauern umgeben wie früher, dazu auch seine Stadt Bet-Zur befestigt.

8 Als der König das hörte, erschrak er heftig und wurde sehr bestürzt, legte sich nieder und wurde krank vor Kummer, weil sein Vorhaben nicht gelungen war.

9 Und er blieb lange dort; denn der Kummer wurde je länger, umso größer und machte ihn so schwach, dass er erkannte, er werde sterben.

10 Darum rief er alle seine Freunde und sagte zu ihnen: Ich kann keinen Schlaf mehr finden vor lauter Kummer und Herzeleid.

11 Ich dachte bei mir selbst: In welche Trübsal und in was für Fluten von Trauer bin ich jetzt geraten, der ich doch gütig und beliebt war, solange ich regiert habe!

12 Aber nun denke ich an das Böse, das ich in Jerusalem getan habe, als ich alle silbernen und goldenen Geräte aus dem Tempel wegführte und die Bewohner Judäas ohne Grund ausrotten wollte.

13 Jetzt weiß ich, woher dies Unglück über mich kommt; und darum muss ich in einem fremden Land in großer Traurigkeit sterben.

14 Und er rief einen seiner Freunde, Philippus, zu sich; den setzte er über sein ganzes Königreich,

15 übergab ihm Krone, Mantel und Ring und befahl ihm, seinen Sohn Antiochus zu erziehen und zum Herrscher heranzubilden.

16 Danach starb König Antiochus dort im 149. Jahr.

Judas belagert die Burg von Jerusalem

17 Als nun Lysias hörte, dass der König gestorben war, machte er dessen Sohn Antiochus, den er erzogen hatte, zum König an seiner statt und nannte ihn Eupator.

18 Nun versperrten die Feinde, die die Burg besetzt hielten, Israel das Heiligtum an allen Seiten; sie trachteten danach, ihm überall zu schaden und die Heiden zu unterstützen.

19 Darum nahm Judas sich vor, sie zu vernichten, und rief das ganze Volk zusammen, um sie zu belagern.

20 Und sie kamen zusammen und belagerten die Burg im 150. Jahr und stellten Geschütze und Sturmböcke auf.

21 Aber manche von den Belagerten entkamen. Zu ihnen stießen einige Abtrünnige aus Israel.

22 Die zogen zum König und sagten: Wie lange willst du sie ohne Strafe lassen und unsre Brüder nicht rächen?

23 Wir nämlich haben beschlossen, deinem Vater untertan zu sein und seinen Befehlen zu folgen und seinen Geboten gehorsam zu sein.

24 Darum wurde unser Volk uns feind, mehr noch: Wenn sie einen von uns fanden, töteten sie ihn und verteilten unseren Erbbesitz.

25 Doch nicht allein gegen uns streckten sie ihre Hand aus, sondern auch gegen alle Nachbarländer.

26 Und jetzt belagern sie sogar die Burg von Jerusalem, um sie zu erobern, und sie haben das Heiligtum und Bet-Zur befestigt.

27 Wenn du dich nicht beeilst, sie abzuwehren, werden sie noch Schlimmeres tun, und du wirst sie gar nicht mehr aufhalten können.

Antiochus V. Eupator kämpft gegen die Juden (vgl. 2. Makk 13,9-22)

28 Als er das hörte, wurde der König sehr zornig und ließ alle seine Fürsten zusammenrufen und die Hauptleute über das Fußvolk und über die Reiter

29 und es kamen zu ihm Söldner aus andern Königreichen und von den Inseln.

30 So brachte er hunderttausend Mann zu Fuß, zwanzigtausend Reiter und zweiunddreißig kampferprobte Elefanten zusammen.

31 Und sie zogen durch Idumäa und belagerten Bet-Zur und kämpften viele Tage lang und stellten Sturmböcke auf; aber die Juden machten einen Ausfall und steckten sie in Brand und kämpften tapfer.

32 Und Judas zog von der Burg ab und lagerte bei Bet-Sacharja gegenüber dem Lager des Königs.

33 Da brach der König morgens früh auf und führte das Heer zum Angriff an die Straße nach Bet-Sacharja. Die Truppen stellten sich in Schlachtordnung auf und stießen in die Trompeten

34 und hielten den Elefanten roten Wein und Maulbeersaft vor, um sie zum Kampf zu reizen;

35 und sie verteilten die Tiere auf die Abteilungen und stellten zu jedem Elefanten tausend Mann in Harnischen und eisernen Helmen, und fünfhundert ausgewählte Reiter wurden jedem Tier zugeordnet.

36 Diese standen schon vorher an der Stelle, wohin der Elefant geführt wurde; und wohin er ging, da gingen sie auch hin und wichen nicht von ihm.

37 Und jedes Tier trug einen starken hölzernen Turm, der ihm kunstvoll angegürtet war; darin standen je vier Krieger, die auf ihm kämpften, und der Inder, der das Tier leitete.

38 Die übrige Reiterei ordnete er auf beiden Seiten des Heeres an, um das feindliche Heer ins Wanken zu bringen und die eigenen Reihen zu schützen.

39 Und als die Sonne aufging und auf die goldenen und ehernen Schilde schien, glänzte das ganze Gebirge davon und leuchtete, als wäre es lauter Feuer.

40 Und ein Teil des königlichen Heeres verbreitete sich über die hohen Berge, ein anderer unten in der Ebene, und sie zogen vorsichtig und in guter Ordnung heran.

41 Und wer sie hörte, der geriet in Angst vor dem Lärmen ihrer Menge, dem Aufmarsch der Truppen und dem Klirren der Waffen; denn es war ein sehr großes und gut gerüstetes Heer.

42 Und auch Judas zog gegen sie mit seinem wohlgeordneten Heer. Und vom Heer des Königs fielen sechshundert Mann.

43 Und Eleasar Awaran bemerkte einen Elefanten, größer als die andern und mit königlichem Panzer angetan. Da meinte er, der König wäre darauf.

44 Und er wollte sich opfern, um sein Volk zu erretten und einen ewigen Namen zu erlangen.

45 Er lief mit großer Kühnheit herbei, drang durch die Feinde hindurch und teilte nach rechts und nach links tödliche Schläge aus, sodass sie auf beiden Seiten vor ihm zurückwichen,

46 kroch unter den Elefanten und erstach ihn, sodass der auf ihn fiel und er dort starb.

47 Da sahen die Juden die Macht des Königreichs und den Andrang der Truppen, und sie wichen vor ihnen zurück.

48 Darum zog das Heer des Königs gegen sie nach Jerusalem und schlug in Judäa am Berg Zion das Lager auf.

49 Und er schloss Frieden mit den Leuten von Bet-Zur. Sie aber verließen die Stadt, denn es gab dort keine Nahrung mehr, um in ihr zu bleiben, denn im Land galt ein Sabbatjahr.

50 Da nahm der König Bet-Zur ein und legte eine Besatzung hinein, um die Festung zu bewachen.

51 Er belagerte das Heiligtum lange Zeit und stellte Wurfmaschinen, Sturmböcke, Feuerschleudern, Steinkatapulte, Skorpione zum Werfen von Pfeilen und Schleudermaschinen dagegen auf.

52 Da machten sich die Juden Geschütze gegen seine Geschütze und kämpften viele Tage lang.

53 Aber auch sie hatten nichts mehr zu essen, weil es das siebente Jahr war; denn die auswärtigen Juden, die vor den Heiden nach Judäa geflüchtet waren, hatten den gesamten Vorrat aufgezehrt.

54 Und es blieben sehr wenige im Heiligtum, denn der Hunger nahm überhand. Darum mussten sie sich zerstreuen und gingen, jeder an seinen Ort.

Antiochus V. Eupator gewährt Religionsfreiheit (vgl. 2. Makk 13,23-24)

55 Da hörte Lysias, dass Philippus, dem König Antiochus noch zu seinen Lebzeiten seinen Sohn Antiochus zur Erziehung anvertraut hatte, damit der König würde,

56 mit dem Kriegsvolk, das der König dorthin geführt hatte, aus Persien und Medien zurückgekommen wäre und nach der Herrschaft trachtete.

57 Darum beeilte er sich, den König, die Hauptleute und die Soldaten zum Abzug zu überreden: Wir verlieren täglich Leute und haben kaum zu essen, und der Ort, den wir belagern, ist befestigt; wir aber müssten für unser eigenes Königreich sorgen.

58 Lasst uns nun den Leuten hier die Hand reichen und mit ihnen und ihrem ganzen Volk Frieden schließen

59 und gestatten, dass sie ihre Gebote befolgen wie früher; denn weil wir sie daran gehindert haben, ihre Gebote zu befolgen, wurden sie zornig und haben all dies getan.

60 Diese Meinung gefiel dem König und den Fürsten gut. Und der König schickte zu den Juden, um mit ihnen Frieden zu schließen; und sie nahmen ihn an.

61 Und als der König und die Fürsten ihnen einen Eid geleistet hatten, kamen sie aus der Festung heraus.

62 Und der König zog auf den Berg Zion. Als er aber sah, wie stark der Ort befestigt war, brach er den Eid, den er geschworen hatte, und befahl, die Mauer ringsum niederzureißen

63 Danach zog er eilends zurück nach Antiochia und fand Philippus als Herrn der Stadt vor. Den griff er an und eroberte die Stadt zurück.

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