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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DAVID AM KÖNIGSHOF SAULS (16,1–21,1)

Gott sucht sich den Jüngsten aus

1 Der Herr sagte zu Samuel: »Wie lange trauerst du noch um Saul? Ich habe ihn verstoßen; er kann nicht länger König über Israel sein. Fülle jetzt ein Horn mit Salböl und geh nach Betlehem zu Isai. Unter seinen Söhnen habe ich mir einen als König ausgewählt. «

2 »Aber wie kann ich das?«, wandte Samuel ein. »Wenn Saul es erfährt, bringt er mich um!« Der Herr antwortete: »Nimm eine Kuh mit und sage, du seist gekommen, um ein Opfer darzubringen.

3 Lade auch Isai dazu ein. Ich sage dir dann, welchen von seinen Söhnen du zum König salben sollst. «

4 Samuel gehorchte dem Herrn und machte sich auf den Weg. In Betlehem kamen ihm die Ältesten der Stadt besorgt entgegen und fragten: »Dein Kommen bedeutet doch nichts Schlimmes?«

5 »Nein«, antwortete Samuel. »Ich komme, um dem Herrn ein Opfer darzubringen. Tut das Nötige, damit ihr rein seid, und kommt dann mit mir zum Opfermahl!« Er lud auch Isai und seine Söhne dazu ein und forderte sie auf, sich zu reinigen.

6 Als Isai mit seinen Söhnen zum Opfermahl kam, fiel Samuels Blick auf Eliab und er dachte: »Das ist gewiss der, den der Herr ausgewählt hat!«

7 Doch der Herr sagte zu Samuel: »Lass dich nicht davon beeindrucken, dass er groß und stattlich ist. Er ist nicht der Erwählte. Ich urteile anders als die Menschen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz. «

8 Isai rief Abinadab und führte ihn Samuel vor. Aber Samuel sagte: »Auch ihn hat der Herr nicht ausgewählt. «

9 Dann ließ Isai Schima vortreten, aber Samuel wiederholte: »Auch ihn hat der Herr nicht ausgewählt. «

10 So ließ Isai alle sieben Söhne an Samuel vorbeigehen, aber Samuel sagte: »Keinen von ihnen hat der Herr ausgewählt. «

11 Dann fragte er Isai: »Sind das alle deine Söhne?« Isai antwortete: »Der jüngste fehlt noch, David, der hütet die Schafe. « »Lass ihn holen«, sagte Samuel, »wir setzen uns nicht zum Opfermahl hin, bevor er hier ist!«

12 Isai schickte einen Boten und David kam. Der Junge war schön und kräftig und hatte klare Augen. »Er ist es, salbe ihn!«, sagte der Herr zu Samuel.

13 Da goss Samuel Öl aus seinem Horn über ihn und salbte ihn zum König vor den Augen seiner Brüder. In diesem Augenblick nahm der Geist des Herrn Besitz von David und verließ ihn nicht mehr. Samuel aber kehrte nach Rama zurück.

David tritt in Sauls Dienste

14 Der Herr hatte seinen Geist von Saul genommen und ihm einen bösen Geist geschickt, der ihn oft quälte.

15 Da sagten seine Leute zu Saul: »Du weißt selbst, dass ein böser Geist, von Gott geschickt, dich immer wieder befällt.

16 Sollen wir uns nicht nach einem Mann umsehen, der Harfe spielen kann? Du brauchst es nur zu befehlen! Wenn dann der böse Geist über dich kommt, kannst du dir etwas vorspielen lassen; das wird dich aufmuntern. «

17 »Ja«, antwortete Saul, »sucht mir einen guten Harfenspieler und bringt ihn zu mir!«

18 Einer von den jungen Leuten sagte: »Ich kenne einen: Isai in Betlehem hat einen Sohn, der Harfe spielen kann. Er stammt aus einer angesehenen Familie und ist ein tüchtiger Kämpfer. Er versteht, zur rechten Zeit das rechte Wort zu sagen, und sieht sehr gut aus. Der Herr steht ihm bei. «

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: »Schick mir doch deinen Sohn David, der die Schafe hütet!«

20 Isai gab David einen mit Broten beladenen Esel, einen Schlauch Wein und einen jungen Ziegenbock für Saul mit.

21 So kam David ins Haus Sauls und trat in seinen Dienst. Der König gewann ihn lieb und machte ihn zu seinem Waffenträger.

22 Seinem Vater Isai ließ er sagen: »Lass David in meinem Dienst bleiben! Er hat mein Wohlgefallen gefunden. «

23 Immer wenn der von Gott geschickte böse Geist über Saul kam, griff David zur Harfe und begann darauf zu spielen. Dann wurde es Saul leichter ums Herz, er fühlte sich wieder wohler und der böse Geist verließ ihn.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

David wird zum König gesalbt

1 Und der Herr sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, dass er nicht mehr König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin: Ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen hab ich mir einen zum König ersehen.

2 Samuel aber sprach: Wie kann ich hingehen? Saul wird’s erfahren und mich töten. Der Herr sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, dem Herrn zu opfern.

3 Und du sollst Isai zum Opfer laden. Da will ich dich wissen lassen, was du tun sollst, dass du mir den salbst, den ich dir nennen werde.

4 Samuel tat, wie ihm der Herr gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da entsetzten sich die Ältesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Friede?

5 Er sprach: Ja, Friede! Ich bin gekommen, dem Herrn zu opfern; heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer. Und er heiligte den Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer.

6 Als sie nun kamen, sah er den Eliab an und dachte: Fürwahr, da steht vor dem Herrn sein Gesalbter.

7 Aber der Herr sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn es ist nicht so, wie ein Mensch es sieht: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.

8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn an Samuel vorübergehen. Und er sprach: Auch diesen hat der Herr nicht erwählt.

9 Da ließ Isai vorübergehen Schamma. Er aber sprach: Auch diesen hat der Herr nicht erwählt.

10 So ließ Isai seine sieben Söhne an Samuel vorübergehen; aber Samuel sprach zu Isai: Der Herr hat keinen von ihnen erwählt.

11 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Es ist noch übrig der jüngste; und siehe, er hütet die Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und lass ihn holen; denn wir werden uns nicht niedersetzen, bis er hierhergekommen ist.

12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und von guter Gestalt. Und der Herr sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist’s.

13 Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn geriet über David von dem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.

David kommt an Sauls Hof

14 Der Geist des Herrn aber wich von Saul, und ein böser Geist vom Herrn verstörte ihn.

15 Da sprachen die Knechte Sauls zu ihm: Siehe, ein böser Geist von Gott verstört dich.

16 Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, dass sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit, wenn der böse Geist Gottes über dich kommt, er mit seiner Hand darauf spiele, und es besser mit dir werde.

17 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Seht nach einem Mann, der des Saitenspiels kundig ist, und bringt ihn zu mir.

18 Da antwortete einer der jungen Männer und sprach: Ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, der ist des Saitenspiels kundig, ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf, verständig in seinen Reden und schön, und der Herr ist mit ihm.

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist.

20 Da nahm Isai einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David.

21 So kam David zu Saul und diente ihm. Und Saul gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffenträger.

22 Und Saul sandte zu Isai und ließ ihm sagen: Lass David mir dienen, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen.

23 Wenn nun der Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So erquickte sich Saul, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm.

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