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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
1 Da betete Salomo: » Herr, du hast gesagt: ›Ich wohne im Wolkendunkel. ‹
2 Darum habe ich dir dieses prächtige Haus gebaut, eine Stätte, an der du für immer wohnen kannst. «
Worte zur Einweihung des Tempels (1 Kön 8,14-30)
3 Dann drehte sich der König um und wandte sich der ganzen Gemeinde Israel zu. Er grüßte alle Versammelten, die ringsum standen, mit einem Segenswunsch.
4 Dann sagte er: »Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Er hat wahr gemacht, was er meinem Vater David versprochen hat, als er sagte:
5 ›In der ganzen Zeit, seit ich mein Volk Israel aus Ägypten in dieses Land brachte, habe ich in keinem der Stämme Israels eine Stadt erwählt, damit dort ein Wohnsitz für meinen Namen errichtet wird. Ich habe auch niemand als Herrscher über mein Volk Israel ausgewählt.
6 Aber jetzt habe ich Jerusalem als Wohnsitz für meinen Namen erwählt. Und ich habe David ausgewählt; er soll der Herrscher über mein Volk Israel sein. ‹
7 Schon mein Vater David wollte dem Herrn, dem Gott Israels, einen Tempel bauen.
8 Aber der Herr sagte zu ihm: ›Ich freue mich über deine Absicht, für mich ein Haus zu bauen.
9 Aber nicht du, sondern erst dein Sohn, dein leiblicher Nachkomme, soll mir dieses Haus bauen. ‹
10 Dieses Versprechen hat der Herr gehalten: Ich bin als Sohn meines Vaters David König geworden und habe den Wohnsitz für den Herrn, den Gott Israels, gebaut.
11 In dieses Haus habe ich nun auch die Lade gestellt, in der die Tafeln des Bundes liegen, den der Herr mit dem Volk Israel schloss. «
12 Dann trat Salomo vor den Augen der ganzen Gemeinde Israel vor den Altar des Herrn und breitete die Arme zum Himmel aus.
13 Er hatte dazu ein Podest aus Bronze anfertigen und mitten im Vorhof aufstellen lassen. Es war zweieinhalb Meter lang, ebenso breit und eineinhalb Meter hoch. Auf dieses stieg er hinauf, kniete vor den Augen der ganzen Gemeinde Israel nieder, breitete die Arme aus
14 und betete: » Herr, du Gott Israels! Weder im Himmel noch auf der Erde gibt es einen Gott wie dich. Du stehst zu deinem Bund und erweist deine Güte und Liebe allen, die dir mit ungeteiltem Herzen dienen.
15 So hast du an meinem Vater David, deinem Diener und Bevollmächtigten, gehandelt; der heutige Tag ist Zeuge dafür, dass du dein Versprechen gehalten hast.
16 Herr, du Gott Israels, nun erfülle auch die andere Zusage, die du meinem Vater David gegeben hast, dass stets einer aus der Familie Davids auf dem Thron Israels sitzen wird, wenn seine Nachkommen dir nur genauso treu dienen und dein Gesetz befolgen wie er.
17 Gott Israels, lass doch in Erfüllung gehen, was du deinem Diener David versprochen hast!
18 Aber bist du nicht viel zu erhaben, um bei uns Menschen auf der Erde zu wohnen? Ist doch selbst der ganze weite Himmel zu klein für dich, geschweige denn dieses Haus, das ich gebaut habe!
19 Herr, mein Gott, achte dennoch auf mein demütiges Gebet und höre auf die Bitte, die ich vor dich bringe:
20 Richte deinen Blick Tag und Nacht auf dieses Haus, von dem du gesagt hast, dass dein Name dort wohnen soll! Du hast versprochen, das Gebet zu hören, das ich, dein Diener, von hier aus an dich richte.
21 Höre mich, wenn ich von hier aus zu dir rufe, und höre auch die Gebete deines Volkes Israel! Wenn wir an dieser Stätte zu dir rufen, dann höre uns in deiner himmlischen Wohnung. Erhöre uns und vergib uns alle Schuld!«
Der Tempel als Ort des Gebets (1 Kön 8,31-53)
22 »Wenn jemand verdächtigt wird, sich gegen einen anderen vergangen zu haben, und er wird hierher zu deinem Altar gebracht und unter den Fluch gestellt, der ihn im Fall der Schuld treffen soll,
23 dann höre du es im Himmel und sorge für Recht: Bestrafe ihn, wenn er schuldig ist, und lass sein böses Tun auf ihn selbst zurückfallen; aber verschone ihn, wenn er schuldlos ist, und lass seine Redlichkeit vor aller Augen offenbar werden!
24 Wenn die Israeliten, dein Volk, von Feinden besiegt werden, weil sie dir nicht gehorcht haben, und sie wenden sich dir wieder zu, preisen deinen Namen und bitten hier in deinem Haus um Erbarmen,
25 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk seine Schuld und bring es wieder in das Land zurück, das du ihnen und ihren Vorfahren gegeben hast!
26 Wenn kein Regen auf das Land fällt, weil seine Bewohner dir nicht gehorcht haben, und sie erkennen deine strafende Hand, kehren um und beten zu dir, wenden sich diesem Haus zu und preisen deinen Namen,
27 dann höre du es im Himmel: Vergib deinem Volk und seinen Königen ihre Schuld, zeige ihnen, was sie tun sollen, und lass es wieder regnen auf das Land, das du deinem Volk als bleibenden Besitz gegeben hast!
28 Wenn im Land eine Hungersnot ausbricht, wenn das Getreide durch Glutwinde, Krankheiten oder Schädlinge vernichtet wird, wenn der Feind ins Land einfällt oder Seuchen wüten,
29 dann höre das Gebet, das ein einzelner Mensch oder dein ganzes Volk Israel an dich richtet. Wenn irgendjemand in seiner Not und seinem Schmerz seine Arme betend zu diesem Haus hin ausbreitet,
30 dann höre du ihn in deiner himmlischen Wohnung: Vergib ihm seine Schuld und hilf ihm! Doch handle so, wie es jeder verdient. Du kennst ja die verborgensten Gedanken der Menschen und siehst ihnen ins Herz.
31 Dann werden sie dich stets ernst nehmen und dir gehorchen, die ganze Zeit, die sie in dem Land leben, das du unseren Vorfahren gegeben hast.
32 Wenn ein Ausländer, der nicht zu deinem Volk Israel zählt, aus einem fernen Land kommt, weil er gehört hat, was für Taten du mit starker Hand und ausgestrecktem Arm für dein Volk vollbracht hast – wenn solch ein Mensch im Anblick dieses Hauses zu dir betet,
33 dann höre ihn in deiner himmlischen Wohnung und erfülle seine Bitte. Alle Völker auf der Erde werden dann erkennen, dass du der wahre Gott bist, und werden dich genauso ehren, wie dein Volk Israel es tut. Und sie werden erkennen, dass du von diesem Haus, das ich für dich gebaut habe, Besitz ergriffen hast.
34 Wenn dein Volk in deinem Auftrag gegen Feinde in den Kampf zieht und dabei in der Ferne zu dir betet, den Blick zu der Stadt gerichtet, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,
35 dann höre sein Gebet im Himmel und verhilf ihm zu seinem Recht!
36 Vielleicht kommt es auch so weit, dass die Leute von Israel sich gegen dich auflehnen – es gibt ja niemand, der nicht schuldig wird – und du dann zornig wirst und sie ihren Feinden preisgibst, die sie in ein fremdes Land verschleppen, in der Nähe oder in der Ferne.
37 Dort kommen sie vielleicht zur Einsicht und wenden sich dir wieder zu und bekennen vor dir: ›Wir haben Unrecht getan, wir haben dir nicht gehorcht. ‹
38 Und wenn sie dann von ganzem Herzen zu dir umkehren und dort zu dir beten, den Blick gerichtet zu dem Land, das du ihren Vorfahren gegeben, und der Stadt, die du dir erwählt hast, und zu dem Haus, das ich deinem Namen gebaut habe,
39 dann höre ihr Gebet in deiner himmlischen Wohnung und verhilf ihnen zu ihrem Recht! Vergib ihnen alles, was sie gegen dich getan haben!
40 Mein Gott, sieh freundlich auf jeden, der hier zu dir betet, und höre auf seine Bitte!
41 Und nun, Herr, unser Gott, steh auf und begleite deine Lade, das Wahrzeichen deiner gewaltigen Macht! Komm zu deinem Ruheplatz! Gib deinen Priestern Vollmacht, uns deine Hilfe zu vermitteln! Alle deine Treuen erfreue mit Glück und Segen!
42 Weise den König nicht zurück, den du gesalbt und eingesetzt hast! Denk daran, was du David versprochen hast, deinem Vertrauten in deiner großen Güte!«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Salomos Gebet bei der Einweihung des Tempels (vgl. 1. Kön 8,12-53)
1 Da sprach Salomo: Der Herr hat gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
2 So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung und einen Sitz, da du ewiglich wohnest.
3 Und der König wandte sein Antlitz und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand,
4 und er sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, der durch seinen Mund zu meinem Vater David geredet und es mit seiner Hand erfüllt hat, als er sagte:
5 Seit der Zeit, da ich mein Volk aus Ägyptenland geführt habe, habe ich keine Stadt erwählt aus allen Stämmen Israels, ein Haus zu bauen, dass mein Name daselbst sein sollte, und habe auch keinen Mann erwählt, dass er Fürst sein sollte über mein Volk Israel;
6 aber Jerusalem habe ich erwählt, dass mein Name daselbst sei, und David habe ich erwählt, dass er über mein Volk Israel herrsche.
7 Und als mein Vater David im Sinn hatte, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen,
8 sprach der Herr zu meinem Vater David: Du hast wohlgetan, dass du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen.
9 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der von dir kommen wird, soll meinem Namen das Haus bauen.
10 So hat nun der Herr sein Wort bestätigt, das er geredet hat; denn ich bin an die Stelle meines Vaters David getreten und sitze auf dem Thron Israels, wie der Herr geredet hat, und habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus gebaut
11 und habe die Lade hineingestellt, in der die Tafeln des Bundes sind, den der Herr mit den Israeliten geschlossen hat.
12 Und er trat vor den Altar des Herrn angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus –
13 denn Salomo hatte eine Kanzel aus Bronze gemacht und mitten in den Vorhof gestellt, fünf Ellen lang und breit und drei Ellen hoch; auf diese trat er und fiel nieder auf seine Knie angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel –
14 und sprach: Herr, Gott Israels, es ist kein Gott dir gleich weder im Himmel noch auf Erden, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen.
15 Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast; mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, so wie es heute ist.
16 Nun, Herr, Gott Israels, halte deinem Knecht David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast: Es soll dir vor mir nicht fehlen an einem Mann, der auf dem Thron Israels sitzt, sofern deine Söhne ihren Weg bewahren, dass sie wandeln in meinem Gesetz, wie du vor mir gewandelt bist.
17 Nun, Herr, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du zu deinem Knecht David geredet hast.
18 Denn sollte Gott wirklich bei den Menschen auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
19 Wende dich aber, Herr, mein Gott, zu dem Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, dass du erhörest das Bitten und Beten deines Knechtes vor dir:
20 Dass deine Augen offen seien über diesem Hause Tag und Nacht, über der Stätte, von der du gesagt hast, du wollest deinen Namen daselbst wohnen lassen, dass du hörest das Gebet, das dein Knecht an dieser Stätte beten wird.
21 So höre nun das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, mit dem sie bitten werden an dieser Stätte; höre es von der Stätte deiner Wohnung, vom Himmel her, und wenn du es hörst, wollest du gnädig sein!
22 Wenn jemand an seinem Nächsten sündigt und es wird ihm ein Eid auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und verflucht sich vor deinem Altar in diesem Hause,
23 so wollest du hören vom Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, dass du es dem Frevler vergiltst und sein Tun auf sein Haupt kommen lässt, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.
24 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie bekehren sich und bekennen deinen Namen, bitten und flehen vor dir in diesem Hause,
25 so wollest du hören vom Himmel her und vergeben die Sünde deines Volkes Israel und sie in das Land zurückbringen, das du ihnen und ihren Vätern gegeben hast.
26 Wenn der Himmel verschlossen ist, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten an dieser Stätte und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie gedemütigt hast,
27 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du sie den guten Weg lehrst, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf dein Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.
28 Wenn eine Hungersnot im Lande sein wird oder Pest oder Dürre, Getreidebrand, Heuschrecken, Raupen oder wenn sein Feind im Lande seine Tore belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist, –
29 wer dann bittet oder fleht, es seien einzelne Menschen oder dein ganzes Volk Israel, wenn jemand seine Plage und Schmerzen fühlt und seine Hände ausbreitet zu diesem Hause,
30 so wollest du hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und vergeben und jedermann geben nach all seinem Wandel, wie du sein Herz erkennst – denn du allein erkennst das Herz der Menschenkinder –,
31 damit sie dich fürchten und wandeln in deinen Wegen alle Tage, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.
32 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernen Landen kommt um deines großen Namens und deiner mächtigen Hand und deines ausgereckten Arms willen und zu diesem Hause hin betet,
33 so wollest du hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und alles tun, worum er dich anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel und innewerden, dass dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.
34 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Wege, den du sie senden wirst, und sie zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,
35 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel her und ihnen zu ihrem Recht helfen.
36 Wenn sie an dir sündigen werden – denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt – und du über sie zürnst und sie vor ihren Feinden dahingibst und diese sie gefangen wegführen in ein fernes oder nahes Land,
37 und sie nehmen es sich dann zu Herzen in dem Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: »Wir haben gesündigt, übel getan und sind gottlos gewesen«,
38 und sich von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu dir bekehren im Lande ihrer Gefangenschaft, in dem man sie gefangen hält, und sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt hin, die du erwählt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,
39 so wollest du ihr Gebet und Flehen hören vom Himmel her, vom Sitz deiner Wohnung, und ihnen zu ihrem Recht helfen und deinem Volk vergeben, das an dir gesündigt hat.
40 So lass nun, mein Gott, deine Augen offen sein und deine Ohren aufmerken auf das Gebet an dieser Stätte.
41 Und nun mache dich auf, Herr, Gott, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht. Lass deine Priester, Herr, Gott, mit Heil angetan werden und deine Heiligen sich freuen des Guten.
42 Du, Herr, Gott, weise nicht ab das Antlitz deines Gesalbten! Gedenk an die Gnaden, die du deinem Knechte David verheißen hast.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart