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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
DER UNTERGANG DES NORDREICHES ISRAEL (Kapitel 17)
Eroberung Samarias und Wegführung der Bevölkerung
1 Im 12. Regierungsjahr des Königs Ahas von Juda wurde Hoschea, der Sohn von Ela, König von Israel. Er regierte neun Jahre lang in Samaria.
2 Er tat, was dem Herrn missfällt; doch trieb er es nicht so schlimm wie seine Vorgänger.
3 Als Salmanassar, der König von Assyrien, mit seinem Heer gegen ihn anrückte, unterwarf sich Hoschea und musste ihm von da an jährlich eine größere Summe als Tribut zahlen.
4 Dann aber erfuhr der Assyrerkönig, dass der König von Israel von ihm abfallen wollte. Hoschea hatte nämlich Gesandte zum ägyptischen König nach Saïs geschickt und die jährlichen Tributzahlungen eingestellt. Deshalb ließ Salmanassar ihn verhaften und ins Gefängnis werfen.
5 Der Assyrerkönig war mit seinem Heer in das Land eingefallen und hatte Samaria belagert. Im dritten Jahr der Belagerung,
6 dem neunten Regierungsjahr von Hoschea, konnte Salmanassar die Stadt einnehmen. Die Bevölkerung des Reiches Israel ließ er nach Assyrien wegführen. Dort siedelte er sie in der Provinz Halach und am Habor-Fluss in der Provinz Gosan sowie in den Städten Mediens an.
Israels Ende als Strafe für seinen Ungehorsam
7-8 So weit kam es, weil sich die Leute von Israel an dem Herrn, ihrem Gott, versündigt hatten. Er hatte sie aus Ägypten herausgeführt und aus der Hand des Pharaos befreit. Aber sie folgten dem schlechten Beispiel ihrer Könige, verehrten fremde Götter und übernahmen die Gebräuche der Völker, die der Herr vor ihnen vertrieben hatte.
9 Sie verehrten den Herrn, ihren Gott, auf eine Weise, die nicht recht war. Überall, wo sie wohnten, richteten sie Opferstätten ein, beim einsamen Wachtturm genauso wie in der befestigten Stadt.
10 Auf jeder höheren Erhebung und unter jedem größeren Baum stellten sie geweihte Steinmale und Pfähle auf.
11 Dort verbrannten sie Opfergaben, genau wie die Völker, die der Herr vor ihnen vertrieben hatte. Mit all ihren bösen Taten zogen sie sich den Zorn des Herrn zu.
12 Sie verehrten auch Götzenbilder, obwohl der Herr ihnen das ausdrücklich verboten hatte.
13 Der Herr aber ließ die Leute von Israel und ebenso die Leute von Juda durch seine Propheten und Seher warnen. Er ließ ihnen sagen: »Kehrt um; ihr seid auf dem falschen Weg! Lebt nach meinen Geboten! Richtet euer Leben nach den Vorschriften meines Gesetzes, das ich euren Vorfahren gab und das ich euch durch meine Diener, die Propheten, bekannt gemacht habe!«
14 Aber sie wollten nicht hören. Sie waren genauso halsstarrig wie ihre Vorfahren, die auch schon dem Herrn, ihrem Gott, kein Vertrauen geschenkt hatten.
15 Sie verachteten seine Gebote und machten sich nichts aus dem Bund, den er mit ihren Vorfahren geschlossen hatte. Sie ließen sich nicht von ihm warnen. Sie liefen nichtigen Götzen nach und wurden dabei selbst zunichte. Sie machten es genau wie die Völker ihrer Umgebung, obwohl der Herr ihnen das verboten hatte.
16 Sie missachteten die Gebote des Herrn, ihres Gottes, machten sich zwei gegossene Stierbilder und stellten ein Bild der Göttin Aschera auf; sie verehrten das ganze Heer der Sterne am Himmel und beteten zu dem Gott Baal.
17 Sie verbrannten ihre eigenen Kinder als Opfer für die Götzen und trieben Wahrsagerei und Zauberei, kurzum: Sie taten alles, was dem Herrn missfällt und was ihn beleidigen musste.
18 Da wurde der Herr so zornig über die Leute von Israel, dass er sie aus seiner Nähe vertrieb und nur noch den Stamm Juda im Land wohnen ließ.
19 Aber auch die Leute von Juda hielten sich nicht an die Gebote des Herrn, ihres Gottes, sondern folgten dem schlechten Beispiel der Leute von Israel.
20 Deshalb verstieß der Herr die Israeliten allesamt. Er ließ zur Strafe fremde Völker über sie kommen, die sie ausplünderten, und ließ sie schließlich alle aus seiner Nähe wegschaffen.
21 Der Herr hatte die Leute des Reiches Israel vom Königshaus Davids abgetrennt und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zu ihrem König gemacht. Jerobeam aber hatte sie dahin gebracht, sich vom Herrn abzuwenden und schwere Schuld auf sich zu laden.
22 Sie verfielen ganz dem Götzendienst, den Jerobeam eingeführt hatte, und wollten nicht davon lassen.
23 So vertrieb sie der Herr aus seiner Nähe, wie er es durch seine Diener, die Propheten, angekündigt hatte. Die Leute von Israel wurden aus ihrem Land weggeführt nach Assyrien. Dort sind sie heute noch.
In Samarien werden fremde Völker angesiedelt
24 Anstelle der weggeführten Israeliten siedelte der König von Assyrien Fremde in Samarien an. Er ließ Leute aus den Städten Babylon, Kuta, Awa, Hamat und Sefarwajim kommen; die nahmen das Land in Besitz und wohnten in seinen Städten.
25 Anfangs ehrten sie den Herrn nicht und brachten ihm keine Opfer. Darum ließ er Löwen in ihr Gebiet einfallen, die viele Menschen töteten.
26 Da meldete man dem König von Assyrien: »Die Leute, die du aus ihrem Land weggeführt und in Samarien angesiedelt hast, wissen nicht, auf welche Weise der Gott dieses Landes verehrt werden will. Deshalb hat er Löwen unter sie geschickt, die schon viele Menschen getötet haben. «
27 Der Assyrerkönig befahl: »Schickt einen der Priester, die ihr von dort weggeführt habt, zurück! Er soll hingehen und bei ihnen wohnen und ihnen erklären, nach welchen gottesdienstlichen Bräuchen der Gott dieses Landes zu verehren ist. «
28 So kehrte einer der Priester aus der Verbannung zurück. Er wohnte in Bet-El und zeigte den Leuten, auf welche Weise der Herr verehrt werden will.
29 Aber die Fremden machten sich außerdem in allen Städten, in denen sie wohnten, Götzenbilder und stellten sie an den vielen Opferstätten auf, die die Israeliten errichtet hatten. Jede Volksgruppe hatte ihren eigenen Gott:
30 die Leute aus Babylon Sukkot-Benot, die Leute aus Kuta Nergal, die Leute aus Hamat Aschima,
31 die Leute aus Awa Nibhas und Tartak. Sie stellten die Bilder dieser Götter auf und opferten ihnen; die Leute aus Sefarwajim verbrannten sogar die eigenen Kinder für ihre Götter Adrammelech und Anammelech.
32 Sie verehrten daneben auch den Herrn, und sie setzten aus ihren eigenen Reihen Priester ein, die an den Opferstätten überall im Land den Opferdienst für ihn versahen.
33 So dienten sie gleichzeitig dem Herrn und ihren eigenen Göttern; denn sie hielten an den Bräuchen fest, die sie aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten.
34 Noch bis heute halten die Leute in Samarien an ihren alten Bräuchen fest. Sie nehmen den Herrn nicht ernst und befolgen nicht seine Gesetze und Gebote, die doch jetzt auch für sie verbindlich sein sollten. Sie kümmern sich nicht um das Gesetz, das der Herr den Nachkommen von Jakob – er verlieh ihm den Namen Israel – gegeben hat.
35 Der Herr hatte nämlich mit den Nachkommen Jakobs einen Bund geschlossen und ihnen gesagt: »Verehrt keine fremden Götter! Werft euch nicht vor ihnen nieder, dient ihnen nicht, bringt ihnen keine Opfer!
36 Dient mir allein, dem Herrn, der euch mit großer Kraft und ausgestrecktem Arm aus Ägypten herausgeführt hat! Vor mir werft euch nieder, mir bringt eure Opfer!
37-38 Achtet sorgfältig darauf, stets die Gesetze und Rechtsbestimmungen, die Weisungen und die Gebote zu befolgen, die ich euch aufgeschrieben habe. Denkt an den Bund, den ich mit euch geschlossen habe, und verehrt keine fremden Götter.
39 Ich, der Herr allein, bin euer Gott, mich sollt ihr verehren! Ich allein rette euch aus der Gewalt aller eurer Feinde. «
40 Aber sie hatten nicht gehört, und auch die Leute aus jenen Völkern hörten nicht darauf; sie hielten an den Bräuchen fest, die sie aus ihren Heimatländern mitgebracht hatten.
41 Sie dienten dem Herrn und zugleich ihren Götzen. Und ihre Kinder und Enkel machten es genauso, alle ihre Nachkommen bis zum heutigen Tag.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Hoschea, König von Israel. Die Eroberung Samarias
1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea, der Sohn Elas, König über Israel und regierte zu Samaria neun Jahre.
2 Und er tat, was dem Herrn missfiel, doch nicht wie die Könige von Israel, die vor ihm waren.
3 Gegen ihn zog herauf Salmanassar, der König von Assyrien. Und Hoschea wurde ihm untertan und brachte ihm Abgaben.
4 Als aber der König von Assyrien innewurde, dass Hoschea eine Verschwörung gemacht und Boten gesandt hatte zu So, dem König von Ägypten, und keine Abgaben dem König von Assyrien brachte wie alle Jahre, nahm er ihn fest und legte ihn ins Gefängnis.
5 Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
6 Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria und führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder.
Israel wird in die Verbannung geführt
7 Denn die Israeliten hatten gegen den Herrn, ihren Gott, gesündigt, der sie aus Ägyptenland geführt hatte, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten, und fürchteten andere Götter
8 und wandelten nach den Satzungen der Völker, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte, und taten wie die Könige von Israel.
9 Und die Israeliten ersannen, was nicht recht war gegen den Herrn, ihren Gott. Sie bauten sich Höhen in allen ihren Städten, vom Wachtturm bis zur festen Stadt,
10 und richteten Steinmale auf und Ascheren auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baum
11 und räucherten auf allen Höhen wie die Völker, die der Herr vor ihnen weggetrieben hatte, und trieben böse Dinge, womit sie den Herrn erzürnten,
12 und dienten den Götzen, von denen der Herr zu ihnen gesagt hatte: Das sollt ihr nicht tun!
13 Und doch hatte der Herr Israel und Juda gewarnt durch alle Propheten und alle Seher und ihnen sagen lassen: Kehrt um von euren bösen Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch meine Knechte, die Propheten.
14 Aber sie gehorchten nicht, sondern versteiften ihren Nacken wie ihre Väter, die nicht an den Herrn, ihren Gott, glaubten.
15 Dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und seine Warnungen, die er ihnen gab, und wandelten ihren nichtigen Götzen nach und trieben Nichtiges. Sie taten wie die Heiden um sie her, von denen der Herr ihnen geboten hatte, sie sollten nicht wie diese tun.
16 Aber sie verließen alle Gebote des Herrn, ihres Gottes, und machten sich zwei gegossene Kälber und eine Aschera und beteten alles Heer des Himmels an und dienten dem Baal
17 und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit Wahrsagerei und Zauberei um und verkauften sich, zu tun, was dem Herrn missfiel, um ihn zu erzürnen.
18 Da wurde der Herr sehr zornig über Israel und tat es von seinem Angesicht weg, sodass nichts übrig blieb als der Stamm Juda allein. –
19 Auch Juda hielt nicht die Gebote des Herrn, seines Gottes, sondern wandelte nach den Satzungen, nach denen Israel gelebt hatte. –
20 Darum verwarf der Herr das ganze Geschlecht Israel und demütigte sie und gab sie in die Hände der Räuber, bis er sie von seinem Angesicht wegstieß.
21 Denn Israel hatte sich losgerissen vom Hause David und Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht. Der wandte Israel ab vom Herrn und machte, dass sie schwer sündigten.
22 So wandelten die Israeliten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte, und sie ließen nicht davon ab,
23 bis der Herr Israel von seinem Angesicht wegtat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. So wurde Israel aus seinem Lande weggeführt nach Assyrien bis auf diesen Tag.
Die Neubesiedlung Samariens
24 Der König von Assyrien aber ließ Leute von Babel kommen, von Kuta, von Awa, von Hamat und Sefarwajim und ließ sie wohnen in den Städten Samariens anstelle der Israeliten. Und sie nahmen Samarien in Besitz und wohnten in seinen Städten.
25 Als sie aber anfingen, dort zu wohnen, und den Herrn nicht fürchteten, sandte der Herr Löwen unter sie, die töteten sie.
26 Und man ließ dem König von Assyrien sagen: Die Völker, die du hergebracht und mit denen du die Städte Samariens besetzt hast, wissen nichts von der Verehrung des Gottes dieses Landes. Darum hat er Löwen unter sie gesandt, und siehe, diese töten sie, weil sie nichts wissen von der Verehrung des Gottes dieses Landes.
27 Der König von Assyrien gebot und sprach: Bringt dorthin einen der Priester, die von dort weggeführt sind; er ziehe hin und wohne dort und lehre sie die Verehrung des Gottes des Landes.
28 Da kam einer der Priester, die aus Samarien weggeführt waren, und wohnte in Bethel und lehrte sie, wie sie den Herrn fürchten sollten.
29 Aber ein jedes Volk machte sich seinen Gott und tat ihn in die Heiligtümer auf den Höhen, die die Samaritaner gemacht hatten, jedes Volk in seinen Städten, in denen es wohnte.
30 Die von Babel machten sich Sukkot-Benot, die von Kuta machten sich Nergal, die von Hamat machten sich Aschima,
31 die von Awa machten sich Nibhas und Tartak; die von Sefarwajim verbrannten ihre Söhne dem Adrammelech und Anammelech, den Göttern derer von Sefarwajim.
32 Und weil sie auch den Herrn fürchteten, machten sie sich Priester auf den Höhen aus allem Volk unter ihnen; die taten Dienst für sie in den Heiligtümern auf den Höhen.
33 So fürchteten sie den Herrn, dienten aber auch den Göttern nach dem Brauch der Völker, aus denen man sie weggeführt hatte.
34 Und bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Bräuchen: Sie fürchten weder den Herrn noch halten sie Satzungen und Rechte nach dem Gesetz und Gebot, das der Herr geboten hat den Nachkommen Jakobs, dem er den Namen Israel gab;
35 hatte doch der Herr einen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen geboten: Fürchtet keine andern Götter und betet sie nicht an und dient ihnen nicht und opfert ihnen nicht,
36 sondern den Herrn, der euch aus Ägyptenland geführt hat mit großer Kraft und ausgerecktem Arm, den fürchtet, den betet an und dem opfert.
37 Und die Satzungen und Rechte, das Gesetz und das Gebot, die er euch hat aufschreiben lassen, die haltet, dass ihr danach tut allezeit, und fürchtet nicht andere Götter.
38 Und den Bund, den er mit euch geschlossen hat, vergesst nicht und fürchtet nicht andere Götter,
39 sondern fürchtet den Herrn, euren Gott; der wird euch erretten von allen euren Feinden.
40 Aber sie gehorchten nicht, sondern taten nach ihren früheren Bräuchen.
41 So fürchteten diese Völker den Herrn und dienten zugleich ihren Götzen. Auch ihre Kinder und Kindeskinder tun, wie ihre Väter getan haben, bis auf diesen Tag.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart