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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Sieben Brüder bezeugen die Macht ihres Gottes

1 Einmal wurden auch sieben Brüder zusammen mit ihrer Mutter festgenommen. Sie sollten in Gegenwart des Königs gezwungen werden, gegen das Gesetz Gottes zu handeln und Schweinefleisch zu essen. Der König ließ sie mit Geißeln und Riemen auspeitschen.

2 Einer nahm für alle das Wort und sagte zum König: »Glaubst du vielleicht, dass du damit etwas erreichst? Wir werden lieber sterben als gegen die Gesetze handeln, die wir von unseren Vorfahren haben. «

3 Der König geriet außer sich vor Zorn und befahl, unter den Kesseln und Pfannen Feuer zu machen.

4 Er ließ dem Wortführer vor den Augen seiner Mutter und seiner Brüder die Zunge abschneiden, nach Skythenart die Kopfhaut abziehen, Nase und Ohren abschneiden und schließlich noch Hände und Füße abhacken.

5 Dann ließ er den Verstümmelten, der immer noch lebte, in die Pfanne werfen und braten. Während der Geruch des schmorenden Fleisches bis zu ihnen drang, ermutigten die anderen Brüder und die Mutter einander, nicht nachzugeben, sondern tapfer zu sterben. Sie sagten:

6 »Der Herr, unser Gott, sieht uns und hat gewiss Erbarmen mit uns. Mose hat es in dem Lied gesagt, in dem er unser Volk anklagt: ›Der Herr wird Erbarmen haben mit den Seinen. ‹«

7 Als der erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, holten sie den zweiten und begannen mit ihm dasselbe grausame Spiel. Sie rissen ihm die Kopfhaut ab und sagten zu ihm: »Wenn du kein Schweinefleisch isst, werden wir dir ein Glied nach dem anderen abhacken. Wirst du also essen?«

8 »Nein«, erwiderte er in seiner Muttersprache. Da verfuhren sie mit ihm genau wie mit dem ersten.

9 Sterbend sagte er zum König: »Du Verbrecher! Du kannst uns zwar dieses Leben nehmen, aber der König der ganzen Welt wird uns zu einem ewigen Leben erwecken, weil wir im Gehorsam gegen seine Gesetze gestorben sind. «

10 Dann kam der dritte an die Reihe. Als man seine Zunge verlangte, streckte er sie ohne zu zögern heraus und hielt mutig die Hände zum Abhacken hin.

11 Gelassen sagte er: »Was ihr mir nehmt, habe ich vom Gott des Himmels. Im Gehorsam gegen seine Gesetze gebe ich es hin und ich vertraue darauf, dass er es mir wiedergeben wird. «

12 Sogar der König und seine Begleiter staunten, weil er sich aus den Schmerzen überhaupt nichts machte.

13 Danach misshandelten sie den vierten genau wie die anderen.

14 Bevor er starb, sagte er zum König: »Wie herrlich ist es, dass es für die, die aus diesem Leben scheiden, eine Hoffnung gibt! Gott hat versprochen, dass sie wieder zum Leben auferstehen sollen. Aber für dich gibt es keine Auferstehung !«

15 Als sie den fünften holten, um ihn zu quälen,

16 blickte er den König an und sagte: »Du tust, was dir gefällt; aber du hast nur Gewalt über Menschen und deine Macht ist vergänglich. Rede dir nicht ein, dass Gott unser Volk verlassen hat!

17 Warte nur und du wirst Gottes mächtige Hand zu spüren bekommen, wenn er dich und deine Nachkommen mit Qualen straft. «

18 Der sechste sagte sterbend zum König: »Wiege dich nicht in Sicherheit! Wir haben verdient, was wir leiden müssen. Unser Volk hat seinem Gott nicht gehorcht, darum konnten so befremdliche Dinge geschehen.

19 Bilde dir nicht ein, dass Gott dich schonen wird, wenn du ihn so herausforderst!«

Was eine Mutter von ihren Söhnen erwartet

20 Es verdient die höchste Bewunderung und sollte niemals in Vergessenheit geraten, wie tapfer die Mutter dies alles ertrug. Sie musste mit ansehen, wie ihre sieben Söhne an einem Tag umkamen, und doch verzweifelte sie nicht, weil sie dem Herrn vertraute.

21 Sie blieb gefasst und sprach jedem von ihnen in ihrer Sprache Mut zu. In den Worten, die sie an alle richtete, verband sich das tiefe Empfinden der Frau mit dem Mut eines Mannes.

22 »Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Leib entstanden seid«, sagte sie zu ihnen. »Ich habe euch nicht selbst das Leben geschenkt und eure Körper aus ihren Bestandteilen aufgebaut.

23 Der Schöpfer der Welt, nach dessen Plan alle Dinge entstehen, erschafft und bildet auch die Menschen. Wenn ihr jetzt im Gehorsam gegen seine Gesetze euer Leben opfert, wird er mit euch Erbarmen haben und es euch wiedergeben. «

24 König Antiochus schloss aus dem Ton ihrer Stimme, dass sie sich durch seine Drohungen nicht einschüchtern ließ und ihn nur verächtlich machte. Darum verfuhr er beim jüngsten Sohn anders: Er redete ihm freundlich zu und versprach ihm alles Mögliche, wenn er die Lebensart seiner Vorfahren aufgeben würde. Er sicherte ihm mit einem Eid zu, dass er ihn dann reich und glücklich machen würde; er sollte zu den Freunden des Königs zählen und hohe Staatsämter erhalten.

25 Als der Junge davon nichts hören wollte, rief der König die Mutter zu sich. Er sagte, sie solle doch ihrem Sohn zureden, dass er das Angebot nicht ausschlage und sein Leben rette.

26 Da der König nicht lockerließ, erklärte sie sich schließlich bereit, mit dem Jungen zu sprechen.

27 Sie beugte sich zu ihm nieder, aber was sie dann in ihrer Sprache zu ihm sagte, war ein einziger Hohn auf den grausamen Tyrannen. »Mein Kind«, flüsterte sie, »hab Mitleid mit deiner armen Mutter, die dich neun Monate in ihrem Leib getragen und drei Jahre an ihrer Brust genährt und dich bis zum heutigen Tag versorgt und aufgezogen hat.

28 Sieh Himmel und Erde an und halte dir alles vor Augen, was auf dieser Welt lebt und besteht. Das alles hat Gott aus dem Nichts erschaffen und auch uns Menschen hat er auf diese Weise ins Leben gerufen.

29 Darum hab keine Angst vor diesem Henker, sondern sei tapfer wie deine Brüder und nimm den Tod auf dich! Dann werde ich dich auch zusammen mit deinen Brüdern wiedererhalten, wenn der Herr uns einst sein Erbarmen erweisen wird. «

Ein Kind fordert den Tyrannen heraus

30 Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, da rief der Junge den Henkern zu: »Worauf wartet ihr noch? Ich werde dem Befehl des Königs nicht folgen. Ich gehorche dem Gesetz, das Gott unseren Vorfahren durch Mose gegeben hat!«

31 Dann redete er den König an und sagte: »Du wirst Gott nicht entrinnen! Seine Strafe wird dich treffen, weil du alle diese Scheußlichkeiten gegen das Volk der Hebräer ausgedacht hast.

32 Wir haben Gott nicht gehorcht, darum müssen wir jetzt dies alles erleiden.

33 Aber unser Gott lebt! Er straft uns nur für kurze Zeit, um uns auf den rechten Weg zurückzubringen. Sein Zorn geht vorüber und dann wird er seinem Volk wieder gut sein.

34 Deshalb führe dich nicht so überheblich auf, du Gottesleugner, du Verkommenster aller Menschen! Bilde dir nicht ein, dass du dich ungestraft an den Kindern Gottes vergreifen kannst!

35 Unser Gott, der Herrscher der ganzen Welt, sieht alles; du bist seinem Gericht noch nicht entronnen!

36 Die Leiden meiner Brüder dauerten nur eine kurze Zeit und auf sie wartet das Leben ohne Ende, das Gott versprochen hat. Du aber wirst Gottes Gericht verfallen und so bestraft werden, wie es deine Anmaßung verdient.

37 Ich werde genau wie meine Brüder Leib und Leben dahingeben für die Gesetze, die unsere Vorfahren an uns weitergegeben haben. Ich bete zu Gott, dass er unserem Volk bald wieder seine Liebe zuwendet, dich aber durch Qualen und Schläge dazu bringt, zu bekennen, dass er allein Gott ist.

38 Mögen meine Brüder und ich die Letzten sein, die dem Strafgericht zum Opfer fallen, das der Herr der ganzen Welt zu Recht über unser Volk verhängt hat!«

39 Der König war über das, was der Junge ihm ins Gesicht gesagt hatte, so außer sich vor Wut, dass er ihn noch schlimmer quälen ließ als die anderen.

40 Aber auch er blieb standhaft bis zum Tod, weil er dem Herrn vertraute.

41 Zuletzt, nach allen ihren Söhnen, wurde auch die Mutter hingerichtet.

42 So viel sei hier über die Opfermahlzeiten und die furchtbaren Folterungen berichtet.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der Märtyrertod der sieben Brüder und ihrer Mutter

1 Es wurden auch sieben Brüder samt ihrer Mutter gefangen und vom König bedrängt, sie sollten Schweinefleisch essen, das ihnen im Gesetz verboten war, darum wurden sie mit Geißeln und Riemen geschlagen.

2 Da sagte einer von ihnen, der Wortführer: Was willst du viel fragen und von uns wissen? Wir wollen eher sterben, als die väterlichen Gesetze zu übertreten.

3 Da ergrimmte der König und gebot, man sollte Eisenroste und Kessel über das Feuer setzen.

4 Als man das sogleich getan hatte, gebot er, man sollte dem, der für sie das Wort geführt hatte, die Zunge herausschneiden und die Haut vom Kopf abziehen, wie das die Skythen tun, und Hände und Füße abhauen, und die andern Brüder und die Mutter sollten dabei zusehen.

5 Als er nun so verstümmelt war, ließ der König ihn noch lebend zum Feuer bringen und rösten. Und als der Dampf von dem Rost sich weithin verbreitete, ermahnten sich die Brüder untereinander, mit ihrer Mutter unverzagt zu sterben, und sprachen:

6 Gott der Herr sieht alles und wird sich unser ganz gewiss erbarmen, wie uns Mose in seinem Gesang eindeutig bezeugt hat, wenn er verkündigt: »Und über seine Knechte wird er sich erbarmen. «

7 Als der Erste so aus dem Leben geschieden war, führten sie den Zweiten auch hin, um ihren Mutwillen mit ihm zu treiben; und sie zogen ihm vom Kopf Haut und Haar ab und fragten ihn, ob er Schweinefleisch essen wollte oder den ganzen Leib Glied für Glied martern lassen.

8 Er aber antwortete in der Sprache seiner Väter und sagte: Ich will’s nicht tun. Daher marterten sie ihn weiter wie den Ersten.

9 Als er nun in den letzten Zügen lag, sprach er: Du verruchter Mensch, du nimmst uns wohl das zeitliche Leben; aber der König der Welt wird uns, die wir um seiner Gesetze willen sterben, wieder erwecken in der Auferstehung zum ewigen Leben.

10 Danach nahmen sie den Dritten und trieben auch mit ihm ihren Mutwillen. Und als sie es von ihm forderten, streckte er sogleich die Zunge heraus und hielt unerschrocken die Hände hin

11 und sagte tapfer: Diese Glieder sind mir vom Himmel gegeben; darum will ich sie gern gering achten um seiner Gesetze willen; denn ich hoffe, er wird sie mir wiedergeben.

12 Der König aber und sein Gefolge wunderten sich darüber, dass der Jüngling so mutig war und die Marter für nichts achtete.

13 Als auch dieser aus dem Leben geschieden war, peinigten sie den Vierten ebenso und geißelten ihn.

14 Als es aber mit ihm zum Sterben ging, sprach er: Das ist ein großer Trost, dass wir auf Gottes Verheißungen trauen: Wenn uns Menschen töten, wird er uns wieder auferwecken. Du aber wirst nicht auferweckt werden zum Leben.

15 Gleich danach brachten sie den Fünften und geißelten ihn.

16 Der sah Antiochus an und sprach zu ihm: Du bist zwar ein Mensch und musst sterben; weil du aber unter den Menschen Gewalt hast, tust du, was du willst. Du sollst aber nicht meinen, dass Gott unser Volk verlassen habe.

17 Warte nur, dann wirst du erfahren, wie mächtig der ist, der dich und dein Geschlecht plagen wird.

18 Nach diesem führten sie den Sechsten auch heran. Der sagte, als er sterben sollte: Täusche dich nicht! Wir haben ja unser Leiden sehr wohl verdient, da wir uns an unserm Gott versündigt haben. – Bewundernswertes ist hier geschehen! –

19 Du aber meine nicht, du würdest ungestraft bleiben, da du es gewagt hast, gegen Gott zu kämpfen.

20 Überaus bewundernswert aber war die Mutter und wert, dass man mit höchstem Lobe an sie denkt. Denn sie sah, wie ihre Söhne alle sieben nacheinander an einem einzigen Tag zu Tode gemartert wurden, und durchlitt es tapfer um der Hoffnung willen, die sie zum Herrn hatte.

21 Dadurch wurde sie so hochgesinnt, dass sie einen Sohn nach dem andern in der Sprache ihrer Väter tröstete, und fasste sich, obwohl sie nur eine schwache Frau war, ein männliches Herz und sprach zu ihnen:

22 Ich weiß nicht, wie ihr in meinem Schoß entstanden seid, und den Odem und das Leben habe ich euch nicht gegeben noch habe ich zusammengefügt, woraus jeder von euch besteht.

23 Darum wird der, der die Welt geschaffen und alle Menschen gemacht und das Werden aller Dinge erdacht hat, euch den Odem und das Leben gnädig zurückgeben, weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen keinerlei Rücksicht nehmt auf euch selbst.

24 Antiochus meinte voll Argwohn, sie verachtete und schmähte ihn in ihrer Sprache; so redete er dem jüngsten Sohn, der noch übrig war, nicht allein mit guten Worten zu, sondern verhieß ihm sogar mit einem Eide, wenn er sich von den Gesetzen seiner Väter lossagen würde, so wollte er ihn reich und glücklich machen, ihn unter seine Freunde aufnehmen und ihm Ämter anvertrauen.

25 Als der Jüngling sich aber nicht bereden lassen wollte, ließ der König die Mutter vor sich kommen und ermahnte sie, sie sollte den Sohn doch zu seinem Besten beraten.

26 Als er sie mit vielen Worten ermahnt hatte, nahm sie es auf sich, ihren Sohn zu überreden.

27 Aber sie spottete nur über den rohen Tyrannen. Denn sie neigte sich zu ihrem Sohn und sagte in der Sprache ihrer Väter zu ihm: Mein lieber Sohn, den ich neun Monate unter meinem Herzen getragen und drei Jahre gestillt und großgezogen und bis zu diesem Alter geleitet und gepflegt habe, erbarme dich doch über mich!

28 Ich bitte dich, mein Kind, sieh Himmel und Erde an und betrachte alles, was darin ist, und erkenne: Dies hat Gott alles aus nichts gemacht, und wir Menschen sind auch so gemacht.

29 Darum fürchte dich nicht vor diesem Henker, sondern zeige dich deiner Brüder würdig und nimm den Tod auf dich, damit ich dich zur Zeit des Erbarmens samt deinen Brüdern wiederbekomme.

30 Während sie noch redete, sprach der Jüngling: Worauf wartet ihr? Ich gehorche dem Gebot des Königs nicht, sondern ich höre auf das Gebot des Gesetzes, das unsern Vätern durch Mose gegeben ist.

31 Du aber, der du jede Bosheit gegen die Hebräer ausgeheckt hast, wirst der Hand Gottes gewiss nicht entrinnen.

32 Wir leiden ja um unsrer Sünden willen;

33 aber obwohl unser lebendiger Herr eine Zeit lang zornig ist und uns bestraft und züchtigt, so wird er doch seinen Knechten wieder gnädig werden.

34 Du Gottloser, Verruchtester unter allen Menschen, überhebe dich nicht in eitlen Hoffnungen und lege nicht Hand an die Kinder des Himmels!

35 Denn du bist dem Gericht des allmächtigen Gottes, der alle Dinge sieht, noch nicht entronnen.

36 Unsere Brüder, die eine kurze Zeit sich haben martern lassen, die haben jetzt teil am ewigen Leben nach der Verheißung Gottes: du aber sollst nach dem Urteil Gottes bestraft werden, wie du es mit deinem Hochmut verdient hast.

37 Ich will Leib und Leben um der Gesetze meiner Väter willen dahingeben wie meine Brüder und zu Gott schreien, dass er bald seinem Volk gnädig werde, du aber unter Prüfungen und Qualen bekennen musst, dass er allein Gott ist.

38 Der Zorn des Allmächtigen aber, der mit Recht über unser ganzes Volk ergangen ist, möge an mir und meinen Brüdern zum Stehen kommen.

39 Als dies der König hörte, geriet er außer sich und ließ ihn noch schlimmer martern als die andern; denn es verdross ihn, dass er so verspottet wurde.

40 So ist auch dieser, ohne unrein geworden zu sein, gestorben und hat sein ganzes Vertrauen auf den Herrn gestellt.

41 Zuletzt, nach den Söhnen, wurde auch die Mutter hingerichtet.

42 Dies sei genug von den heidnischen Opfern und grausamen Martern.

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