GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Israeliten suchen Gott gnädig zu stimmen

1 Der Herr sagte zu Mose: »Brecht jetzt auf! Bring das Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid als Besitz für ihre Nachkommen versprochen habe,

2-3 dieses Land, das von Milch und Honig überfließt! Ich werde einen Engel mitsenden, der vor euch hergeht, und werde die Völker im Land vor euch vertreiben, die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. Aber ich selbst werde nicht mit euch ziehen. Ihr seid ein widerspenstiges Volk und ich müsste euch deshalb unterwegs vernichten. «

4 Als die Leute das hörten, wurden sie traurig, und zum Zeichen ihrer Trauer legten alle ihren Schmuck ab.

5 Da sagte der Herr zu Mose: »Sag den Leuten von Israel: ›Ihr seid zwar ein widerspenstiges Volk, und wenn ich auf dem Weg ins Land auch nur einen Augenblick in eurer Mitte weilen würde, müsste ich euch vernichten. Aber wenn ihr jetzt euren Schmuck für immer ablegt, will ich sehen, was ich für euch tun kann. ‹«

6 Da trennten sich die Leute von Israel noch am Berg Horeb von ihrem Schmuck.

Gott gewährt den Israeliten seine Nähe

7 Von da an schlug Mose jedes Mal, wenn das Volk Rast machte, außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es das Zelt der Begegnung mit Gott. Wer von den Leuten im Volk eine Weisung oder Entscheidung des Herrn suchte, ging aus dem Lager hinaus zum Zelt der Begegnung.

8 Immer wenn Mose zu diesem Zelt ging, standen alle auf und traten an den Eingang ihrer Zelte. Sie blickten ihm nach, bis er ins Zelt hineingegangen war.

9 Sobald Mose hineinging, kam die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zeltes stehen. Dann redete der Herr mit Mose.

10 Wenn die Leute von Israel die Wolkensäule über dem Zelt stehen sahen, warfen sich alle anbetend am Eingang ihrer Zelte nieder.

11 Der Herr sprach mit Mose Auge in Auge wie ein Mensch mit einem andern. Darauf kehrte Mose ins Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn Nuns, damals noch ein junger Mann, blieb stets als Hüter im Zelt.

Mose bittet um Gottes Mitkommen

12 Mose sagte zum Herrn: »Du befiehlst mir: ›Führe das Volk in sein Land!‹, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mitschicken wirst. Du hast mir versichert, dass ich in deiner Gunst stehe und dass du mich als deinen Vertrauten betrachtest.

13 Wenn ich wirklich in deiner Gunst stehe, dann bestätige es jetzt und sag mir, was du vorhast. Und bedenke doch, dass diese Leute dein Volk sind!«

14 Der Herr erwiderte: »Ich werde mitgehen, du kannst ruhig sein. «

15 Mose sagte: »Wenn du nicht mitgehst, wäre es besser, du ließest uns hier bleiben.

16 Woran sollen wir denn erkennen, dass wir in deiner Gunst stehen, ich und dein Volk? Doch nur daran, dass du mit uns ziehst und uns dadurch vor allen anderen Bewohnern der Erde auszeichnest, nicht nur mich, sondern auch dein ganzes Volk!«

17 Der Herr antwortete: »Ich werde auch diese Bitte erfüllen, weil du in meiner Gunst stehst und mein Vertrauter bist. «

Mose möchte Gottes Herrlichkeit schauen

18 Nun bat Mose den Herrn: »Lass mich doch den Glanz deiner Herrlichkeit sehen!«

19 Der Herr erwiderte: »Ich werde in meiner ganzen Pracht und Hoheit an dir vorüberziehen und meinen Namen ›der Herr ‹ vor dir ausrufen. Es liegt in meiner freien Entscheidung, wem ich meine Gnade erweise; es ist allein meine Sache, wem ich mein Erbarmen schenke.

20 Trotzdem darfst du mein Gesicht nicht sehen; denn niemand, der mich sieht, bleibt am Leben. «

21 Weiter sagte der Herr: »Hier auf dem Felsen neben mir kannst du stehen.

22 Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, werde ich dich in einen Felsspalt stellen und dich mit meiner Hand bedecken, bis ich vorüber bin.

23 Dann werde ich meine Hand wegnehmen und du kannst mir nachschauen. Aber von vorn darf mich niemand sehen. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Der Herr sprach zu Mose: Geh, zieh von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich’s geben.

2 Und ich will vor dir her senden einen Engel und vertreiben die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter

3 und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich würde dich unterwegs verzehren.

4 Als das Volk diese harte Rede hörte, trugen sie Leid, und niemand tat seinen Schmuck an.

5 Und der Herr sprach zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzöge, würde ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck ab, dann will ich sehen, was ich dir tue.

6 Und die Israeliten taten ihren Schmuck von sich, seit sie am Berg Horeb waren.

Das heilige Zelt. Gott begegnet Mose

7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es draußen auf, fern von dem Lager, und nannte es Stiftshütte. Und wer den Herrn befragen wollte, musste herausgehen zur Stiftshütte vor das Lager.

8 Und wenn Mose hinausging zum Zelt, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes Tür und sah ihm nach, bis er ins Zelt hineinging.

9 Und wenn Mose ins Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule hernieder und stand am Eingang des Zeltes, und der Herr redete mit Mose.

10 Und alles Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tür.

11 Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurück; aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, wich nicht aus dem Zelt.

Mose begehrt, des Herrn Herrlichkeit zu schauen

12 Und Mose sprach zu dem Herrn: Siehe, du sprichst zu mir: Führe dies Volk hinauf!, und lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden.

13 Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist.

14 Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.

15 Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf.

16 Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind?

17 Der Herr sprach zu Mose: Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.

18 Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen!

19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen den Namen des Herrn vor dir: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.

20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.

21 Und der Herr sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen.

22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin.

23 Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Videos zu 2. Mose 33,10 (GNB, LUT)