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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Mose in Gottes Nähe (Dtn 10,1-5)
1 Dann sagte der Herr zu Mose: »Hau dir zwei Steintafeln zurecht wie die ersten, die du zerbrochen hast. Ich werde die Worte darauf schreiben, die schon auf den ersten Tafeln standen.
2 Mach dich für morgen bereit und steig in der Frühe auf den Berg Sinai. Stell dich auf den Gipfel und erwarte mich dort.
3 Du sollst niemand mit hinaufnehmen, überhaupt darf kein Mensch den Berg betreten. Auch das Vieh darf nicht an seinem Fuß weiden. «
4 Mose machte die beiden Steintafeln zurecht und nahm sie am nächsten Morgen mit auf den Berg, wie der Herr es befohlen hatte.
5 In einer Wolke kam der Herr auf den Berg herab, stellte sich neben Mose und rief seinen Namen aus.
6 Er ging an Mose vorüber und rief: »Ich bin der Herr ! ›Ich bin da‹ ist mein Name! Ich bin ein Gott voll Liebe und Erbarmen. Ich habe Geduld, meine Güte und Treue sind grenzenlos.
7 Ich erweise Güte über Tausende von Generationen hin, ich vergebe Schuld, Verfehlung und Auflehnung; aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation. «
8 Da warf sich Mose anbetend vor dem Herrn nieder.
Bitte um Vergebung der Schuld und erneuter Bundesschluss
9 Mose sagte: »Herr, wenn ich in deiner Gunst stehe, dann sei doch in unserer Mitte und zieh mit uns in das Land! Es ist ein widerspenstiges Volk, aber vergib uns unsere Schuld und unseren Ungehorsam und nimm uns als dein Volk an!«
10 Darauf sagte der Herr: »Ich schließe einen Bund mit euch und werde vor euren Augen Wunder tun, wie sie noch niemand vollbracht hat unter allen Völkern der Erde. Das ganze Volk, in dessen Mitte du stehst, soll meine Taten sehen. Furcht und Staunen erregend werden die Wunder sein, die ich für euch tun will.
11 Befolgt genau die Gebote, die ich euch heute gebe. Ich werde die Bewohner des Landes, in das ich euch führe, vor euch vertreiben, die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
12 Ihr dürft mit ihnen keinen Bund schließen, wenn ihr in ihr Land kommt, sonst könnten sie euch zum Verderben werden.
13 Ihr müsst ihre Altäre zerstören, die heiligen Steinmale zerschlagen und die geweihten Pfähle umhauen.
14 Ihr dürft euch vor keinem anderen Gott niederwerfen, denn ich, der Herr, bin ein leidenschaftlich liebender Gott und erwarte auch von euch ungeteilte Liebe.
15 Schließt keinen Bund mit den Bewohnern des Landes, damit ihr nicht mit ihrem Götzendienst in Berührung kommt. Lasst euch nicht zu ihren Opfermählern einladen
16 und verheiratet eure Söhne nicht mit ihren Töchtern, sonst verleiten sie eure Söhne dazu, hinter ihren Götzen herzulaufen.
17 Ihr dürft keine gegossenen Götterbilder machen.
18 Ihr sollt das Fest der Ungesäuerten Brote halten, wie ich es euch befohlen habe. Sieben Tage lang dürft ihr nur solches Brot essen, das ohne Sauerteig zubereitet ist. Feiert dieses Fest zur festgesetzten Zeit im Frühlingsmonat; denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten weggezogen.
19 Jede Erstgeburt gehört mir. Wenn eure Rinder, Schafe und Ziegen als erstes Junges ein männliches Tier werfen, müsst ihr es für mich aussondern.
20 Für ein erstgeborenes Eselsfohlen sollt ihr mir als Ersatz ein einjähriges Schaf oder eine einjährige Ziege geben oder ihr müsst ihm das Genick brechen. Für eure erstgeborenen Söhne sollt ihr mir ein Lösegeld geben. Niemand soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum kommen.
21 Sechs Tage in der Woche sollt ihr arbeiten; aber am siebten Tag dürft ihr keine Arbeit tun. Das gilt auch für die Zeit des Pflügens und Erntens.
22 Ihr sollt das Pfingstfest feiern, wenn die Weizenernte vorüber ist, und im Herbst das Fest der Lese.
23 Dreimal im Jahr sollen alle Männer zum Heiligtum des Herrn, des Gottes Israels, kommen.
24 Ihr braucht keine Angst zu haben, dass in dieser Zeit jemand in euer Land einfällt; denn ich werde alle fremden Völker vor euch vertreiben.
25 Zum Blut eines Mahlopfers dürft ihr mir nicht Brot darbringen, das mit Sauerteig zubereitet ist. Das Fleisch des Passalamms darf nicht bis zum anderen Morgen aufbewahrt werden.
26 Die erstgeernteten Früchte eurer Felder sollt ihr in das Heiligtum des Herrn, eures Gottes, bringen. Ihr dürft ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. «
27 Der Herr sagte zu Mose: »Schreib alle diese Anordnungen auf! Auf ihrer Grundlage schließe ich meinen Bund mit dir und dem Volk Israel. «
28 Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb Mose auf dem Berg beim Herrn, ohne zu essen und zu trinken. Er schrieb auf die Steintafeln die Grundregeln des Bundes zwischen Gott und seinem Volk, die Zehn Gebote.
Mose muss sein Gesicht verhüllen
29 Als Mose mit den beiden Tafeln den Berg Sinai hinabstieg, wusste er nicht, dass sein Gesicht einen strahlenden Glanz bekommen hatte, während der Herr mit ihm sprach.
30 Aaron und das ganze Volk sahen das Leuchten auf Moses Gesicht und fürchteten sich, ihm nahe zu kommen.
31 Erst als Mose sie zu sich rief, kamen Aaron und die führenden Männer der Gemeinde herbei und er redete mit ihnen.
32 Dann kamen auch die anderen Israeliten, und Mose gab ihnen alle Anordnungen weiter, die der Herr ihm auf dem Berg Sinai gegeben hatte.
33 Als Mose ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht.
34-35 Sooft er ins Zelt ging, um mit dem Herrn zu reden, nahm er die Verhüllung ab. Wenn er dann herauskam, um den Leuten von Israel zu sagen, was der Herr ihm aufgetragen hatte, musste er sein Gesicht wieder bedecken; denn die Leute konnten das Leuchten auf seinem Gesicht nicht ertragen. So hielt Mose sein Gesicht verhüllt, bis er wieder zum Herrn hineinging, um mit ihm zu reden.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Neue Gesetzestafeln. Bundesschluss und Bundespflichten
1 Und der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, dass ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln standen, welche du zerbrochen hast.
2 Und sei morgen bereit, dass du früh auf den Berg Sinai steigst und dort zu mir trittst auf dem Gipfel des Berges.
3 Und lass niemand mit dir hinaufsteigen; es soll auch niemand gesehen werden auf dem ganzen Berge. Auch kein Schaf und Rind lass weiden gegen diesen Berg hin.
4 Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, und stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.
5 Da kam der Herr hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm. Und er rief aus den Namen des Herrn.
6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber, und er rief aus: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue,
7 der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied.
8 Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an
9 und sprach: Hab ich, Herr, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte, denn es ist ein halsstarriges Volk; und vergib uns unsere Missetat und Sünde und lass uns dein Erbbesitz sein.
10 Und der Herr sprach: Siehe, ich will einen Bund schließen: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern, und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des Herrn Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an dir tun werde.
11 Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
12 Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte;
13 sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen;
14 denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der Herr heißt ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er.
15 Hüte dich, einen Bund zu schließen mit den Bewohnern des Landes, damit sie, wenn sie ihren Göttern nachlaufen und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer isst
16 und damit du für deine Söhne ihre Töchter nicht zu Frauen nimmst und diese dann ihren Göttern nachlaufen und machen, dass deine Söhne auch ihren Göttern nachhuren!
17 Du sollst dir keine gegossenen Götterbilder machen.
18 Das Fest der Ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten gezogen.
19 Alle Erstgeburt ist mein, alle männliche Erstgeburt von deinem Vieh, es sei Stier oder Schaf.
20 Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du ihn aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du auslösen. Und dass niemand vor mir mit leeren Händen erscheine!
21 Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens.
22 Das Wochenfest sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Lese, wenn das Jahr um ist.
23 Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem Herrn, dem Gott Israels.
24 Denn ich werde die Völker vor dir ausstoßen und dein Gebiet weit machen, und niemand soll dein Land begehren, während du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem Herrn, deinem Gott, zu erscheinen.
25 Du sollst das Blut meines Opfers nicht darbringen zugleich mit dem Sauerteig, und das Opfer des Passafestes soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen.
26 Das Beste von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch.
27 Und der Herr sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte schließe ich mit dir einen Bund und mit Israel.
28 Und er war allda bei dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.
Der Glanz auf Moses Angesicht
29 Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wusste nicht, dass die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott geredet hatte.
30 Als aber Aaron und alle Israeliten sahen, dass die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, ihm zu nahen.
31 Da rief sie Mose, und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen.
32 Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der Herr mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.
33 Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht.
34 Und wenn er hineinging vor den Herrn, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den Israeliten redete, was ihm geboten war,
35 sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glänzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart