GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Mose macht Einwendungen

1 Mose erwiderte: »Und was ist, wenn die Leute von Israel mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern behaupten: ›Der Herr ist dir nicht erschienen!‹ Was soll ich dann tun?«

2 »Was hast du da in deiner Hand?«, fragte der Herr. »Einen Stock«, sagte Mose.

3 »Wirf ihn auf die Erde!«, befahl der Herr. Mose tat es. Da wurde der Stock zu einer Schlange, und Mose lief vor ihr davon.

4 Der Herr befahl ihm: »Pack sie beim Schwanz!« Mose fasste zu, und sie wurde in seiner Hand wieder zum Stock.

5 Da sagte der Herr: »Tu das vor ihren Augen, damit sie glauben, dass ich dir erschienen bin – ich, der Gott ihrer Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob. «

6 Dann befahl er Mose: »Steck die Hand in dein Gewand!« Mose gehorchte, und als er seine Hand wieder hervorzog, war sie voll Aussatz, weiß wie Schnee.

7 »Steck deine Hand noch einmal in dein Gewand«, befahl der Herr. Mose tat es, und als er sie wieder hervorzog, war sie so gesund wie der übrige Körper.

8 Der Herr sagte: »Wenn sie sich durch das Wunder mit dem Stock nicht überzeugen lassen, dann wird dieses zweite Wunder sie überzeugen.

9 Wenn sie aber immer noch nicht glauben und nicht auf dich hören wollen, dann nimm Wasser aus dem Nil und schütte es auf den Boden, und es wird zu Blut werden. «

10 Doch Mose erwiderte: »Ach Herr, ich habe doch noch nie gut reden können, und auch seit du mit mir, deinem Diener, sprichst, ist das nicht besser geworden. Ich bin im Reden viel zu schwerfällig und unbeholfen. «

11 Der Herr antwortete: »Wer hat den Menschen die Sprache gegeben? Wer macht die Menschen stumm oder taub? Wer macht sie sehend oder blind? Ich bin es, der Herr !

12 Also, geh jetzt! Ich werde dir helfen und dir sagen, was du reden sollst. «

13 Doch Mose erwiderte: »Nimm es mir nicht übel, Herr, aber schicke einen andern!«

14 Da wurde der Herr zornig auf Mose und sagte: »Du hast doch noch einen Bruder, den Leviten Aaron! Ich weiß, dass er gut reden kann. Er ist auf dem Weg zu dir und wird sich freuen, wenn er dich wiedersieht.

15 Du sagst ihm alles, was er reden soll. Ich helfe dir dabei, und ihm helfe ich auch. Ich sage euch, was ihr tun und reden sollt.

16 Wenn Aaron für dich zum Volk spricht, wird das so sein, wie wenn ein Prophet die Botschaften seines Gottes weitergibt.

17 Und den Stock hier nimm in die Hand! Mit ihm wirst du die Wunder tun, die dich ausweisen. «

Mose macht sich auf den Weg nach Ägypten

18 Mose kehrte zurück zu seinem Schwiegervater Jitro und sagte: »Ich möchte wieder zu meinen Brüdern, den Israeliten, nach Ägypten gehen und sehen, ob sie noch am Leben sind. « Jitro sagte: »Glückliche Reise! Zieh in Frieden !«

19 Noch im Land Midian sagte der Herr zu Mose: »Du kannst jetzt nach Ägypten zurückkehren, denn alle, die dich umbringen wollten, sind gestorben. «

20 So ließ Mose seine Frau mit den kleinen Kindern auf den Esel steigen und machte sich mit ihnen auf den Weg nach Ägypten. Den Stock nahm er mit.

21 Noch einmal sprach der Herr zu Mose; er sagte: »Wenn du nach Ägypten kommst, dann vollbringe vor dem Pharao die Wunder, zu denen ich dich bevollmächtigt habe. Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er das Volk nicht gehen lässt.

22 Dann sollst du dem Pharao verkünden: ›So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn,

23 und ich befehle dir, ihn ziehen zu lassen, damit er mir Opfer darbringen kann. Wenn du dich weigerst, bekommst du es mit mir zu tun: Dann werde ich deinen erstgeborenen Sohn töten. ‹«

Moses Erstgeborener wird beschnitten

24 Als sie einmal unterwegs übernachteten, fiel der Herr über Mose her und wollte ihn töten.

25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt die Vorhaut am Glied ihres Sohnes ab und berührte damit Moses Beine. Dabei sagte sie: »Du bist für mich ein Blutbräutigam. «

26 So nannte sie ihn wegen der geschehenen Beschneidung. Da ließ der Herr von Mose ab.

Mose und Aaron als Führer der Israeliten

27 Der Herr sagte zu Aaron: »Geh Mose entgegen in die Wüste!« Aaron machte sich auf den Weg. Beim Gottesberg traf er Mose und küsste ihn.

28 Mose erzählte ihm, welchen Auftrag er vom Herrn erhalten hatte und was für Wunder er tun sollte.

29 Dann gingen die beiden nach Ägypten und versammelten alle Ältesten des Volkes Israel.

30 Aaron berichtete ihnen alles, was der Herr zu Mose gesagt hatte, und Mose vollbrachte vor den Augen des ganzen Volkes die Wunder, zu denen Gott ihn bevollmächtigt hatte.

31 Da glaubten ihm die Israeliten. Sie begriffen, dass der Herr ihre Unterdrückung gesehen hatte und ihnen helfen wollte. Und sie warfen sich anbetend vor dem Herrn nieder.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen.

2 Der Herr sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er sprach: Einen Stab.

3 Er aber sprach: Wirf ihn auf die Erde. Und er warf ihn auf die Erde; da ward er zur Schlange und Mose floh vor ihr.

4 Aber der Herr sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie beim Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand.

5 »Damit sie glauben, dass dir erschienen ist der Herr, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs. «

6 Und der Herr sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in den Bausch deines Gewandes. Und er steckte sie hinein. Und als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie aussätzig wie Schnee.

7 Und er sprach: Tu sie wieder in den Bausch deines Gewandes. Und er tat sie wieder hinein. Und als er sie herauszog, siehe, da war sie wieder wie sein anderes Fleisch.

8 »Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf das erste Zeichen hören werden, so werden sie doch auf das andre Zeichen hören.

9 Wenn sie aber diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf dich hören werden, so nimm Wasser aus dem Nil und gieß es auf das trockene Land; dann wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trockenen Land. «

10 Mose aber sprach zu dem Herrn: Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich hab eine schwere Sprache und eine schwere Zunge.

11 Der Herr sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich’s nicht getan, der Herr ?

12 Nun aber geh hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.

13 Mose aber sprach: Ach, mein Herr, sende, wen du senden willst.

14 Da wurde der Herr sehr zornig über Mose und sprach: Gibt es da nicht deinen Bruder Aaron, den Leviten? Ich weiß, dass er beredt ist. Und siehe, er wird dir entgegenkommen, und wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen.

15 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt.

16 Und er soll für dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst für ihn Gott sein.

17 Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.

Moses Rückkehr nach Ägypten

18 Mose ging hin und kam wieder zu Jitro, seinem Schwiegervater, und sprach zu ihm: Lass mich doch gehen, dass ich wieder zu meinen Brüdern komme, die in Ägypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jitro sprach zu ihm: Geh hin mit Frieden.

19 Auch sprach der Herr zu Mose in Midian: Geh hin und zieh wieder nach Ägypten, denn die Leute sind alle tot, die dir nach dem Leben trachteten.

20 So nahm denn Mose seine Frau und seine Söhne und setzte sie auf einen Esel und zog wieder nach Ägyptenland und nahm den Stab Gottes in seine Hand.

21 Und der Herr sprach zu Mose: Sieh zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, dass du alle die Wunder tust vor dem Pharao, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken, dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.

22 Und du sollst zu ihm sagen: So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn;

23 und ich gebiete dir, dass du meinen Sohn ziehen lässt, dass er mir diene. Wirst du dich weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten.

24 Und als Mose unterwegs in der Herberge war, kam ihm der Herr entgegen und wollte ihn töten.

25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und berührte damit seine Scham und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam.

26 Da ließ er von ihm ab. Sie sagte aber Blutbräutigam um der Beschneidung willen.

27 Und der Herr sprach zu Aaron: Geh hin Mose entgegen in die Wüste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und küsste ihn.

28 Und Mose tat Aaron kund alle Worte des Herrn, die er ihm aufgetragen hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.

29 Und sie gingen hin und versammelten alle Ältesten der Israeliten.

30 Und Aaron sagte alle Worte, die der Herr mit Mose geredet hatte, und Mose tat die Zeichen vor dem Volk.

31 Und das Volk glaubte. Und als sie hörten, dass der Herr sich der Israeliten angenommen und ihr Elend angesehen habe, neigten sie sich und beteten an.

Videos zu 2. Mose 4,18 (GNB, LUT)