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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Entscheidungsschlacht

1 David musterte sein Heer, teilte es in Abteilungen zu je tausend und Unterabteilungen zu je hundert Mann ein und bestimmte die Anführer der einzelnen Abteilungen.

2 Dann bildete er drei Gruppen, die erste unter Joab, die zweite unter Joabs Bruder Abischai und die dritte unter Ittai aus Gat. »Ich bin fest entschlossen, selbst mit euch in den Kampf zu ziehen«, erklärte David vor dem ganzen Heer.

3 Aber die Männer sagten: »Du darfst auf keinen Fall mit uns in den Kampf ziehen! Wenn uns etwas zustößt, hat das nichts zu bedeuten, selbst wenn wir fliehen müssen oder die Hälfte von uns den Tod findet. Aber du bedeutest so viel wie zehntausend von uns. Außerdem wäre es gut, wenn du uns notfalls von der Stadt aus Verstärkung bringen könntest. «

4 Der König willigte ein und sagte: »Ich will tun, was ihr für richtig haltet. « Er trat neben das Stadttor und ließ seine Soldaten abteilungsweise an sich vorbeiziehen.

5 Alle konnten es hören, wie er den drei Heerführern Joab, Abischai und Ittai den Befehl gab: »Schont mir mein Kind, den Abschalom!«

6 So zogen Davids Truppen ins Feld, dem Heer Israels entgegen. Im Waldland von Efraïm kam es zum Kampf.

7 Die Kriegsleute Davids brachten dem Heer Israels eine schwere Niederlage bei; 20000 Israeliten fanden den Tod.

8 Der Kampf breitete sich über die ganze Gegend aus, und durch das gefährliche Gelände kamen mehr Menschen ums Leben als durch feindliche Waffen.

Abschaloms Ende

9 Abschalom geriet in die Nähe von Kriegsleuten Davids. Er ritt auf einem Maultier und kam unter einer großen Eiche durch; da verfing er sich mit seinen Haaren in dem dichten Geäst. Das Maultier lief unter ihm weg und er blieb zwischen Himmel und Erde in der Luft hängen.

10 Einer von den Männern Davids hatte es beobachtet und meldete Joab: »Abschalom hängt dort drüben an einer Eiche!«

11 »Was?«, rief Joab. »Du hast ihn gesehen? Warum hast du ihn nicht auf der Stelle umgebracht? Ich hätte dir zur Belohnung zehn Silberstücke und einen Gürtel geschenkt!«

12 Aber der Mann erwiderte: »Auch für tausend Silberstücke hätte ich es nicht getan! Wie könnte ich mich am Sohn des Königs vergreifen? Wir haben doch alle gehört, wie der König dir, Abischai und Ittai befohlen hat: ›Gebt mir acht auf mein Kind! Dass nur keiner ihm etwas antut!‹

13 Wenn ich ihn umgebracht hätte und der König hätte es erfahren – er erfährt alles –, dann hättest du ja doch nicht zu mir gestanden. «

14 »Was hältst du mich auf!«, rief Joab, nahm drei Speere und stieß sie Abschalom, der immer noch lebend an der Eiche hing, in die Brust.

15 Die zehn Waffenträger Joabs umringten Abschalom und schlugen ihn vollends tot.

16 Joab ließ die Widderhörner blasen und hielt damit seine Kriegsleute von der weiteren Verfolgung der Israeliten ab.

17 Das Heer Israels löste sich auf und jeder ging nach Hause. Die Männer Joabs warfen den Leichnam Abschaloms im Wald in eine tiefe Grube und schichteten darüber einen großen Steinhaufen auf.

18 Schon zu seinen Lebzeiten hatte sich Abschalom im Königstal bei Jerusalem einen Gedenkstein errichten lassen. Er hatte gesagt: »Ich habe keinen Sohn, in dem mein Name fortleben könnte. « Darum gab er dem Stein seinen Namen und bis heute nennt man ihn Abschalom-Stein.

Zwei Boten mit derselben Nachricht

19 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, bot sich an: »Ich will zum König laufen und ihm die Nachricht bringen, dass der Herr ihm den Sieg über seine Feinde gegeben hat!«

20 Aber Joab erwiderte: »Ein andermal kannst du Bote sein, heute nicht! Du wirst ihm keine gute Nachricht bringen. Bedenk doch: Sein Sohn ist tot!«

21 Joab befahl dem Schwarzen, der bei ihm in Sold stand: »Lauf zum König und melde ihm, was du gesehen hast!« Der Bote verneigte sich und lief los.

22 Aber Ahimaaz ließ nicht locker: »Mag kommen, was will – ich möchte doch noch selbst hinter dem Schwarzen herlaufen!« »Warum bist du so darauf versessen?«, erwiderte Joab. »Für diese Nachricht bekommst du bestimmt keinen Botenlohn!«

23 »Ganz gleich, ich laufe!«, rief Ahimaaz und Joab sagte: »Dann lauf eben!« Ahimaaz nahm den Weg durch die Jordanebene und überholte den andern.

24 David wartete im Torgang. Auf dem Dach der Toranlage hielt ein Späher Ausschau. Er sah, wie ein einzelner Mann sich in schnellem Lauf der Stadt näherte,

25 und meldete es dem König. David sagte: »Wenn es nur einer ist, bringt er gute Nachricht. « Während der Mann näher kam,

26 bemerkte der Späher noch einen zweiten, der hinter ihm herlief. »Da kommt noch einer; auch der läuft allein!«, rief er zum Torwächter hinab. »Auch der bringt gute Nachricht«, sagte der König.

27 Jetzt erkannte der Späher den ersten. »Es ist Ahimaaz, der Sohn Zadoks!«, rief er hinunter. »Ich sehe es an der Art, wie er läuft. « »Das ist ein guter Mann«, sagte der König, »er kommt gewiss mit einer guten Nachricht!«

28 Ahimaaz rief: »Sei gegrüßt«, warf sich vor David nieder und sagte: »Mein König, gepriesen sei der Herr, dein Gott! Er hat alle in deine Hand gegeben, die sich gegen dich erhoben haben. «

29 »Und was ist mit meinem Kind, mit Abschalom?«, fragte David. »Ist er unversehrt?« Ahimaaz erwiderte: »Ich sah ein großes Gedränge um ihn, als Joab uns beide, deine ergebenen Diener, auf den Weg schickte. Ich weiß aber nicht, was vorging. «

30 »Stell dich hier neben mich«, sagte David.

31 Da kam auch schon der Schwarze angelaufen und rief: »Mein König, ich bringe gute Nachricht. Der Herr hat dir heute den Sieg gegeben über alle, die sich gegen dich erhoben haben. «

32 »Und was ist mit meinem Kind, mit Abschalom?«, fragte ihn David. »Ist er unversehrt?« »Mein König«, sagte der Schwarze, »so wie ihm müsste es allen deinen Feinden ergehen, jedem, der sich böswillig gegen dich erhebt!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Absaloms Ende

1 Und David ordnete das Kriegsvolk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über Tausend und über Hundert

2 und stellte ein Drittel des Volks unter Joab und ein Drittel unter Abischai, den Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und ein Drittel unter Ittai, den Gatiter. Und der König sprach zum Kriegsvolk: Ich will auch mit euch ausziehen.

3 Aber das Kriegsvolk sprach: Du sollst nicht ausziehen, denn wenn wir fliehen oder die Hälfte von uns stirbt, so werden sie unser nicht achten; aber du bist wie zehntausend von uns. So ist’s nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen kannst.

4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und das ganze Kriegsvolk zog aus zu Hundert und zu Tausend.

5 Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sprach: Schont mir den jungen Absalom! Und das ganze Kriegsvolk hörte es, als der König allen Hauptleuten Absaloms wegen diesen Befehl gab.

6 Und als das Volk hinauskam aufs Feld Israel entgegen, kam es zum Kampf im Walde Ephraim.

7 Und das Volk Israels wurde dort geschlagen von den Knechten Davids, sodass an diesem Tag eine große Schlacht geschah – zwanzigtausend Mann.

8 Und der Kampf breitete sich dort aus über die ganze Gegend, und der Wald fraß an diesem Tage viel mehr Volk, als das Schwert fraß.

9 Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maultier. Und als das Maultier unter eine große Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hängen, und er schwebte zwischen Himmel und Erde; denn sein Maultier lief unter ihm weg.

10 Als das ein Mann sah, tat er’s Joab kund und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hängen.

11 Und Joab sprach zu dem Mann, der’s ihm kundgetan hatte: Wenn du das gesehen hast, warum schlugst du ihn nicht gleich zu Boden? So hätte ich dir zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben.

12 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberstücke in meine Hand gewogen hättest, so hätte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt; denn der König gebot dir und Abischai und Ittai vor unsern Ohren: Gebt ja acht auf den jungen Absalom!

13 Oder wenn ich heimtückisch an ihm gehandelt hätte, würdest du selbst dich gegen mich stellen, weil dem König ja nichts verborgen bleibt.

14 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verweilen. Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing.

15 Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten Absalom und schlugen ihn tot.

16 Da ließ Joab die Posaune blasen, und das Volk jagte Israel nicht weiter nach; denn Joab gebot dem Volk Halt.

17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und ganz Israel floh, ein jeder in sein Zelt.

18 Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen im Gedächtnis hält. Und er nannte die Säule nach seinem Namen, und sie heißt auch bis auf diesen Tag »Absaloms Mal«.

Davids Trauer um Absalom

19 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lass mich doch laufen und dem König die gute Botschaft bringen, dass der Herr ihm Recht verschafft hat gegen seine Feinde.

20 Joab aber sprach zu ihm: Du bist heute nicht der Mann für eine gute Botschaft. An einem andern Tag darfst du eine Botschaft bringen, aber heute nicht; denn des Königs Sohn ist tot.

21 Und Joab befahl einem Kuschiter: Geh hin und sage dem König an, was du gesehen hast. Und der Kuschiter neigte sich vor Joab und lief hin.

22 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermals zu Joab: Komme, was da will, ich möchte auch laufen, dem Kuschiter nach. Joab sprach: Was willst du laufen, mein Sohn? Du hast keine gute Botschaft zu bringen.

23 Ahimaaz sprach: Komme, was da will, ich laufe. Er sprach zu ihm: So lauf! Da lief Ahimaaz auf dem Weg durchs Jordantal und kam dem Kuschiter zuvor.

24 David aber saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des Tores an der Mauer und hob seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein

25 und rief und sagte es dem König an. Der König aber sprach: Ist er allein, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und als der Mann immer näher kam,

26 sah der Wächter einen andern Mann laufen und rief in das Tor: Siehe, da kommt noch ein Mann allein. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter Bote.

27 Der Wächter sprach: Ich sehe den ersten laufen, wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks, läuft. Und der König sprach: Es ist ein guter Mann und bringt eine gute Botschaft.

28 Ahimaaz aber rief und sprach zum König: Friede! Und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der Herr, dein Gott, der die Leute, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, dahingegeben hat.

29 Der König aber sprach: Geht es auch dem jungen Absalom gut? Ahimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab des Königs Knecht und mich, deinen Knecht, sandte, aber ich weiß nicht, was es war.

30 Der König sprach: Tritt zur Seite und stell dich dahin. Und er trat zur Seite und blieb stehen.

31 Siehe, da kam der Kuschiter und sprach: Hier gute Botschaft, mein Herr und König! Der Herr hat dir heute Recht verschafft gegen alle, die sich gegen dich auflehnten.

32 Der König aber sprach zu dem Kuschiter: Geht es dem jungen Absalom gut? Der Kuschiter sprach: Es müsse den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen, wie es dem jungen Mann ergangen ist und auch allen, die sich böswillig gegen dich auflehnen.

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