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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Aufstand Schebas wird niedergeworfen
1 Dort in Gilgal war auch ein niederträchtiger Mann aus dem Stamm Benjamin, Scheba, der Sohn von Bichri. Er blies das Widderhorn und rief: »Was geht uns alle dieser David an? Seit wann gehört der Isai-Sohn zu uns? Ihr Männer Israels, auf und nach Hause!«
2 Da ließen die Männer von Israel David im Stich und zogen mit Scheba, dem Sohn von Bichri, davon. Nur die Männer von Juda blieben ihrem König treu und geleiteten ihn vom Jordan bis nach Jerusalem.
3 Als David nach Jerusalem in seinen Königspalast kam, befahl er als Erstes, die zehn Nebenfrauen, die er als Hüterinnen des Palastes zurückgelassen hatte, in ein verschlossenes Haus zu bringen. Er sorgte für ihren Lebensunterhalt, hatte jedoch keinen Verkehr mehr mit ihnen. Sie lebten bis zu ihrem Tod völlig abgeschlossen, als Witwen auf Lebenszeit.
4 Dann sagte der König zu Amasa: »Biete alle Männer von Juda auf! Übermorgen bist du mit ihnen hier!«
5 Amasa ging, um die Männer von Juda zusammenzurufen, war jedoch zur gesetzten Frist nicht zurück.
6 Da sagte der König zu Abischai: »Scheba wird uns noch gefährlicher als Abschalom! Nimm meine Leute und jag ihm nach, bevor er befestigte Städte in seine Hand bringt und wir das Nachsehen haben. «
7 Die Kriegsleute Joabs zogen also unter Abischais Führung von Jerusalem aus los, um Scheba nachzujagen, dazu auch Davids Leibgarde und die »Dreißig Helden «.
8 Als sie den großen Felsen bei Gibeon erreichten, war Amasa kurz zuvor dort eingetroffen. Joab trug sein übliches Gewand und darüber einen breiten Gürtel, unter dem ein Dolch verborgen war. Er war durch den Gürtel waagrecht an der Seite gehalten, und wenn Joab sich leicht vorbeugte, glitt er unbemerkt aus seiner Scheide.
9 Joab begrüßte Amasa: »Wie geht es dir, mein Freund?« Dabei fasste er mit der rechten Hand Amasa beim Bart, als wollte er ihn küssen.
10 Amasa bemerkte nicht, dass Joab den Dolch in der anderen Hand hielt. Joab stieß ihn damit in den Bauch, dass die Eingeweide auf die Erde quollen. Es brauchte keinen zweiten Stoß, Amasa war auf der Stelle tot. Joab und sein Bruder Abischai jagten weiter hinter Scheba her.
11 Einer von Joabs Männern stellte sich neben Amasas Leichnam und rief: »Joab nach, wer’s mit Joab hält und für David ist. «
12 Er merkte aber, dass alle Kriegsleute stehen blieben, weil Amasa blutüberströmt mitten auf der Straße lag. So schaffte er Amasas Leiche von der Straße weg ins Feld und warf einen Mantel darüber, damit nicht jeder, der vorbeikam, bei ihr stehen blieb.
13 Als die Leiche aus dem Weg geschafft war, folgten alle Joab und nahmen die Verfolgung Schebas auf.
14 Joab zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle wurden seine Verbündeten, sammelten sich und folgten ihm.
15 Als Joab mit seinem Heer die Stadt erreicht hatte, schlossen sie Scheba darin ein und schütteten eine Angriffsrampe auf. Als die Rampe die Höhe der Vormauer erreicht hatte, drang das Heer Joabs bis zur Hauptmauer vor und versuchte, sie zum Einsturz zu bringen.
16 Nun lebte in der Stadt eine weise Frau. Die rief den Belagerern von der Mauer aus zu: »Leute, hört her, hört her! Sagt Joab, er soll kommen; ich muss mit ihm reden. «
17 Als Joab kam, fragte sie: »Bist du Joab?« »Ja«, sagte er und sie fuhr fort: »Ich bitte dich, hör mich an!« »Ich höre«, erwiderte Joab.
18 Sie begann: »Seit alter Zeit sagen die Leute: ›Holt euch doch Rat in Abel, dann kommt alles in Ordnung!‹
19 Unsere Stadt gehört zu den friedlichsten und treuesten in Israel. Sie trägt den Ehrentitel ›Mutter in Israel‹. Und die willst du zerstören? Wie kannst du dich an einem Stück Land vergreifen, das dem Herrn gehört?«
20-21 »Nein, nein!«, erwiderte Joab. »Ich will mich doch nicht daran vergreifen! Ich denke nicht daran, sie zu zerstören! Aber ihr habt einen Mann aus dem Bergland Efraïm bei euch, Scheba, den Sohn von Bichri, der hat sich gegen König David erhoben. Nur auf den habe ich es abgesehen. Gebt ihn heraus und ich ziehe von der Stadt ab!« »Wir werden dir seinen Kopf über die Mauer werfen«, sagte die Frau.
22 Mit ihrer Weisheit überzeugte sie die Leute in der Stadt. Sie schlugen Scheba den Kopf ab und warfen ihn zu Joab über die Mauer. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und die Belagerung abbrechen. Die Männer von Juda kehrten nach Hause zurück und Joab begab sich zum König nach Jerusalem.
Davids oberste Beamte (8,15-18)
23 Joab war oberster Befehlshaber über das ganze Heer Israels. Benaja, der Sohn von Jojada, befehligte Davids Leibgarde.
24 Adoniram hatte die Aufsicht über die Fronarbeiten. Joschafat, der Sohn von Ahilud, war Kanzler.
25 Schewa war Staatsschreiber. Zadok und Abjatar waren Priester
26 und auch Ira aus Jaïr war Priester im Dienst Davids.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Schebas Aufstand
1 Es traf sich aber, dass dort ein ruchloser Mann war, der hieß Scheba, ein Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeder gehe zu seinen Zelten, Israel!
2 Da fiel jedermann in Israel von David ab, und sie folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hielten an ihrem König fest und folgten ihm vom Jordan bis Jerusalem.
3 Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu bewahren, und tat sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen.
4 Und der König sprach zu Amasa: Ruf mir alle Männer Judas auf den dritten Tag zusammen, und du sollst dann auch hier stehen.
5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen; aber er blieb über die Zeit hinaus, die der König ihm bestimmt hatte.
6 Da sprach David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht etwa für sich feste Städte gewinne und entreiße sie vor unsern Augen.
7 Da zogen aus, ihm nach, die Männer Joabs, dazu die Kreter und Pleter und alle Helden. Sie zogen aber aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.
8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, war Amasa vor ihnen angekommen. Joab aber trug ein Gewand und darüber einen Gürtel mit einem Dolch; der hing an seiner Hüfte in der Scheide; und wenn diese heraustrat, kam er hervor.
9 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, um ihn zu küssen.
10 Und Amasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide auf die Erde quollen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Joab aber und sein Bruder Abischai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach.
11 Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und rief: Wer’s mit Joab hält und für David ist, der folge Joab nach!
12 Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als aber der Mann sah, dass alles Volk da stehen blieb, wälzte er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass jeder stehen blieb, der an ihm vorbeikam.
13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.
14 Und der zog durch alle Stämme Israels bis Abel-Bet-Maacha, und es versammelten sich alle Bichriter und folgten ihm nach.
15 Aber die Leute Joabs kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, dass er bis an die Vormauer reichte, und stürmten und wollten die Mauer niederwerfen.
16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sprecht zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden.
17 Und als er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich höre.
18 Sie sprach: Vorzeiten sagte man: Man frage doch nach in Abel, so geht es gut aus;
19 ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel töten? Warum willst du das Erbteil des Herrn verderben?
20 Joab antwortete: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verderben und vernichten will! So steht es nicht!
21 Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Scheba, der Sohn Bichris, hat sich empört gegen den König David. Gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden.
22 Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaune, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zum König.
Die Beamten Davids
23 Joab aber war über das ganze Heer Israels gesetzt, Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter.
24 Adoniram war über die Fronarbeiter gesetzt. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.
25 Schewa war Schreiber, Zadok und Abjatar waren Priester.
26 Auch Ira, der Jaïriter, war Davids Priester.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart