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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der Krieg zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids zog sich lange hin. David gewann immer mehr die Oberhand, während das Königshaus Sauls an Macht und Einfluss verlor.

Eine Liste der Söhne Davids

2 In Hebron wurden David nacheinander die folgenden Söhne geboren: als Erstgeborener Amnon, seine Mutter war Ahinoam aus Jesreel;

3 als zweiter Kilab, seine Mutter war Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel; als dritter Abschalom, seine Mutter war Maacha, die Tochter des Königs Talmai von Geschur;

4 als vierter Adonija, seine Mutter war Haggit; als fünfter Schefatja, seine Mutter war Abital;

5 als sechster Jitream, seine Mutter war Davids Frau Egla. Diese Söhne wurden David in Hebron geboren.

Der Konflikt zwischen Isch-Boschet und seinem Heerführer Abner

6 Während des Krieges zwischen den Anhängern Sauls und den Anhängern Davids erwies sich Abner als unentbehrliche Stütze für das Königshaus Sauls.

7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, Rizpa, die Tochter von Aja. Eines Tages stellte Isch-Boschet Abner zur Rede und sagte: »Warum hast du mit der Nebenfrau meines Vaters geschlafen?«

8 Über diese Frage wurde Abner ganz wütend; er schrie: »Bin ich denn ein ehrloser Verräter? Meinst du, ich halte es mit Juda? Ich tue bis heute alles, was ich kann, für das Königshaus Sauls, für seine ganze Familie und alle seine Freunde; ich bewahre dich davor, dass du David in die Hände fällst – und du machst mir jetzt eine Szene wegen so einer lächerlichen Geschichte!

9 Gott soll mich strafen, wenn ich nicht dafür sorge, dass genau das eintrifft, was er David mit einem Eid versprochen hat!

10 Denn das hat der Herr gesagt: ›Ich werde der Familie Sauls das Königtum wegnehmen und David zum König über Israel und Juda machen, über das ganze Land von Dan bis Beerscheba!‹«

11 Isch-Boschet bekam solche Angst vor Abner, dass er ihm kein Wort erwidern konnte.

Abner verhandelt mit David

12 Darauf schickte Abner in eigener Sache Boten zu David und ließ ihm sagen: »Wem steht denn dieses Land zu? Hier mein Vorschlag: Schließ einen Vertrag mit mir, und ich werde alles für dich tun, damit ganz Israel zu dir übergeht!«

13 David antwortete: »Gut, ich schließe einen Vertrag mit dir, aber nur unter einer Bedingung: Lass dich nicht vor mir sehen, ohne dass du mir Sauls Tochter Michal mitbringst, wenn du zu mir kommst!«

14 Gleichzeitig sandte er Boten zu Isch-Boschet und ließ ihm sagen: »Gib mir meine Frau Michal heraus, für die ich als Brautpreis hundert Philistervorhäute bezahlt habe!«

15 Isch-Boschet schickte nach ihr und ließ sie von ihrem Mann Paltiël, dem Sohn Lajischs, wegholen.

16 Ihr Mann ging mit ihr und lief weinend hinter ihr her bis nach Bahurim. Erst als Abner ihn anfuhr: »Geh endlich heim!«, kehrte er um.

17 Abner hatte zuvor mit den Ältesten der Stämme Israels gesprochen und zu ihnen gesagt: »Schon lange wolltet ihr doch David zum König über euch haben.

18 Jetzt ist es Zeit zu handeln. Der Herr selbst hat ja von ihm gesagt: ›Durch meinen Diener David will ich mein Volk Israel aus der Gewalt der Philister und aller seiner Feinde retten. ‹«

19 Abner sprach auch mit den Männern des Stammes Benjamin. Dann ging er nach Hebron, um David mitzuteilen, dass die Leute von Israel und der ganze Stamm Benjamin ihn als König haben wollten.

20 Als Abner in Begleitung von zwanzig Männern nach Hebron kam, gab David ein Festessen für sie.

21 Danach sagte Abner zu David: »Ich gehe jetzt und werde dir als meinem Herrn und König alle Stämme Israels zuführen. Sie werden einen Vertrag mit dir schließen und du wirst ihr König sein, ganz wie es deinem Willen entspricht. « David verabschiedete Abner und er ging in Frieden weg.

Joab rächt sich an Abner

22 Nicht lange danach kehrte Joab mit den Kriegsleuten Davids von einem Streifzug zurück. Sie brachten reiche Beute mit. Abner befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei David in Hebron; der König hatte ihn schon verabschiedet und er war in Frieden weggegangen.

23 Kaum war Joab mit der Truppe in Hebron angekommen, erzählte man ihm auch schon: »Abner, der Sohn Ners, war beim König und der hat ihn in Frieden ziehen lassen!«

24 Da ging Joab sofort zum König und stellte ihn zur Rede: »Was hast du da gemacht? Abner ist zu dir gekommen und du hast ihn einfach wieder ziehen lassen!

25 Du musst ihn doch kennen! Er ist nur gekommen, um dich zu täuschen; er will ausspionieren, was du vorhast. «

26 Als Joab vom König herauskam, schickte er Boten hinter Abner her, um ihn zurückzurufen. David wusste nichts davon. Die Boten holten Abner bei der Zisterne von Sira ein

27 und er kehrte um nach Hebron. Joab führte ihn beiseite in das Innere des Tores, als wolle er unter vier Augen mit ihm reden. Doch dort stieß er ihm einen Dolch in den Unterleib, sodass er starb. So rächte sich Joab dafür, dass Abner seinen Bruder Asaël getötet hatte.

David distanziert sich von Joabs Tat

28 Als David wenig später davon erfuhr, rief er: »Mich und mein Königtum trifft auf ewig keine Schuld vor dem Herrn am Tod von Abner!

29 Joab allein ist dafür verantwortlich, er und seine ganze Familie sollen dafür büßen. Unter seinen Nachkommen soll es zu allen Zeiten Leute geben, die an Aussatz oder krankhaften Ausflüssen leiden, an Krücken gehen, gewaltsam umkommen oder Hunger leiden!«

30 – Joab und Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël in der Schlacht bei Gibeon getötet hatte. –

31 Darauf befahl David Joab und allen seinen Männern: »Zerreißt eure Kleider, legt den Sack an und geht im Trauerzug vor Abner her!« Der König selbst ging hinter der Bahre.

32 So bestatteten sie Abner in Hebron. Der König weinte laut an seinem Grab und alle weinten mit ihm.

33 Dann sang er für Abner ein Klagelied: »Abner, musstest du denn wie ein Nichtsnutz sterben?

34 Deine Hände waren nicht gefesselt, deine Füße lagen nicht in Eisen! Warum fandest du ein solches Ende, Abner, wie von Mörderhand erschlagen?« Als die Leute das hörten, weinten sie noch mehr.

35 Später redeten sie David zu, er solle doch am Trauermahl teilnehmen; aber weil der Tag noch nicht zu Ende war, schwor er: »Gott soll mich strafen, wenn ich einen Bissen anrühre, bevor die Sonne untergegangen ist!«

36 Alle waren Zeugen davon und es gefiel ihnen gut, wie überhaupt alles, was er tat, den Beifall des ganzen Volkes hatte.

37 Alle, die dabei waren, erkannten an diesem Tag, dass der König nichts mit dem Mord an Abner zu tun hatte. Auch in ganz Israel sprach sich das herum.

38 Zu seinen Hofleuten sagte David: »Ihr seid euch doch klar darüber, dass heute ein bedeutender und mächtiger Mann in Israel umgekommen ist?

39 Ich bin zwar zum König gesalbt, aber ich bin noch zu schwach, um so etwas zu verhindern. Diesen Söhnen der Zeruja bin ich nicht gewachsen. Der Herr möge den Schuldigen bestrafen, wie er es verdient hat!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Davids Söhne

1 Und es war ein langer Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu an Macht, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab.

2 Und es wurden David Söhne geboren zu Hebron. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin;

3 der zweite: Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal; der dritte: Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur;

4 der vierte: Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte: Schefatja, der Sohn der Abital;

5 der sechste: Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David geboren zu Hebron.

Abner läuft zu David über

6 Solange der Kampf währte zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls.

7 Und Saul hatte eine Nebenfrau, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isch-Boschet sprach zu Abner: Warum bist du zu meines Vaters Nebenfrau eingegangen?

8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Heute erweise ich dem Hause Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit und habe dich nicht in Davids Hand gegeben, und du rechnest mir heute eine Schuld an wegen einer Frau?

9 Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der Herr dem David geschworen hat,

10 dass das Königtum vom Hause Sauls genommen und der Thron Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba!

11 Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.

12 Und Abner sandte Boten für sich zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließ einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich dir ganz Israel zuführe.

13 David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen.

14 Auch sandte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich erworben habe mit hundert Vorhäuten der Philister.

15 Isch-Boschet sandte hin und ließ sie wegnehmen ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch.

16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und geh heim! Und er kehrte um.

17 Und Abner besprach sich mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt schon längst danach verlangt, dass David König über euch wäre.

18 So tut’s nun, denn der Herr hat von David gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde.

19 Das tat Abner auch Benjamin kund und ging dann hin, um auch David in Hebron alles kundzutun, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut hielten.

20 Als nun Abner nach Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl.

21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, um ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, zu sammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen, auf dass du König seist, wie es dein Herz begehrt. Dann entließ David den Abner, sodass er hinging mit Frieden.

Abners Tod

22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug zurück und brachten große Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.

23 Als aber Joab und das ganze Heer mit ihm gekommen war, wurde ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum König gekommen wäre; und der hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.

24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn fortgelassen, dass er weggegangen ist?

25 Kennst du Abner, den Sohn Ners, nicht? Er ist gekommen, dich zu überlisten, dass er erkunde dein Kommen und Gehen und alles erfahre, was du tust.

26 Und als Joab von David wegging, sandte er Abner Boten nach, um ihn zurückzuholen von Bor-Sira; aber David wusste nichts davon.

27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite ins Tor, um heimlich mit ihm zu reden, und stach ihn dort in den Bauch, dass er starb, um des Blutes seines Bruders Asaël willen.

28 Als David das hernach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königtum sind unschuldig vor dem Herrn ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners;

29 es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll nicht aufhören im Hause Joabs, dass einer Eiterfluss und Aussatz habe oder am Stabe gehe oder durchs Schwert falle oder an Brot Mangel habe!

30 Joab und sein Bruder Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël getötet hatte im Kampf bei Gibeon.

31 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und König David folgte der Bahre.

32 Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte.

33 Und der König klagte um Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Frevler stirbt?

34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in Ketten gelegt. Und doch bist du gefallen, wie man vor Ruchlosen fällt. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr.

35 Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, um David zum Essen zu bewegen, schwor David und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht!

36 Und alles Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen gut, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohlgefiel.

37 Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, dass es nicht vom König ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet wurde.

38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel?

39 Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin. Aber diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der Herr vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit.

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