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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Über König Joram von Israel
1 Im 18. Regierungsjahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, König von Israel. Zwölf Jahre lang regierte er in Samaria.
2 Er tat, was dem Herrn missfällt – wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie sein Vater und seine Mutter es getan hatten. Das Steinmal, das sein Vater zu Ehren Baals hatte errichten lassen, ließ er wieder entfernen.
3 Doch von dem Götzendienst, zu dem König Jerobeam die Leute von Israel verführt hatte, wollte er nicht lassen.
Der Feldzug gegen die Moabiter
4 Mescha, der König von Moab, besaß große Schafherden und hatte dem König von Israel als Tribut 100000 Schlachtschafe und ebenso viele einjährige Schafböcke zu liefern.
5 Nach dem Tod Ahabs wollte er die Oberherrschaft Israels nicht länger anerkennen und stellte die Tributlieferungen ein.
6 Darauf zog König Joram von Samaria aus durch das Land, um die Männer Israels gegen ihn zu den Waffen zu rufen.
7 Er schickte auch Gesandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: »Der König von Moab ist von mir abgefallen. Ich will einen Feldzug gegen ihn unternehmen. Machst du mit?« »Ich mache mit«, antwortete Joschafat, »du kannst auf meine Truppen, auf Mann und Ross, zählen wie auf deine eigenen. «
8 »Welchen Anmarschweg sollen wir wählen?«, fragte Joram. »Den Weg durch die Wüste von Edom «, sagte Joschafat.
Elischa rettet das Heer vor dem Verdursten
9 So rückten der König von Israel und der König von Juda mit ihren Heeren aus. Auch der König von Edom mit seinen Truppen zog mit. Nachdem sie sieben Tage lang marschiert waren, fand sich kein Wasser mehr für ihre Soldaten und für die Lasttiere.
10 »Wir hätten den Feldzug nicht unternehmen sollen!«, sagte der König von Israel. »Der Herr hat uns drei Könige nur hierher gerufen, um uns den Moabitern in die Hände zu liefern. «
11 Joschafat erwiderte: »Ist denn hier kein Prophet, durch den wir den Herrn fragen könnten?« Darauf sagte einer von den Offizieren des Königs von Israel: »Elischa ist hier, der Sohn Schafats. Er stand im Dienst Elijas, er hat ihm das Wasser über die Hände gegossen. «
12 »Dann ist er auch der Mann, der uns sagen kann, was der Herr von uns will«, sagte Joschafat. Die drei Könige gingen also zu Elischa.
13 Aber der sagte zum König von Israel: »Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten, bei denen dein Vater und deine Mutter sich Rat geholt haben!« »Die können uns nicht helfen«, erwiderte der König, »denn der Herr ist es, der uns hierher gerufen hat und der uns drei Könige den Moabitern in die Hände liefern will. «
14 Darauf sagte Elischa: »So gewiss der Herr lebt, der Herrscher der Welt, in dessen Dienst ich stehe: Nur König Joschafat von Juda zuliebe lasse ich mich bitten, dich allein würde ich keines Blickes würdigen.
15 Aber nun lasst einen Harfenspieler kommen!« Während das Harfenspiel erklang, kam der Geist des Herrn über Elischa
16 und er sagte: »So spricht der Herr: ›Hebt hier, in diesem ausgetrockneten Flussbett, überall Gruben aus!
17 Ihr werdet zwar keinen Windhauch spüren und keinen Regen fallen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr genug zu trinken habt, ihr, euer Schlachtvieh und die Lasttiere. ‹
18 Aber der Herr wird noch viel mehr für euch tun: Er wird die Moabiter in eure Hand geben.
19 Alle ihre prächtigen, gut befestigten Städte werdet ihr erobern, ihre Fruchtbäume umhauen und alle Quellen zuschütten. Ihr fruchtbares Ackerland werdet ihr unter Steinen begraben. «
20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zu der Zeit, wenn im Tempel das Speiseopfer dargebracht wird, kam von den Bergen Edoms her so viel Wasser geströmt, dass die ganze Gegend davon überschwemmt war.
Der Sieg über die Moabiter
21 Inzwischen hatten die Moabiter gehört, dass die Könige von Israel, von Juda und von Edom zum Krieg gegen sie anrückten. Alle kampffähigen Männer waren aufgeboten und zur Grenze geschickt worden.
22 Als sie an jenem Morgen aufwachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da erschien ihnen das Wasser aus der Entfernung rot wie Blut.
23 »Das ist Blut!«, sagten sie. »Bestimmt sind die drei Könige in Streit geraten und haben sich samt ihren Heeren gegenseitig umgebracht. Auf, ihr Moabiter, holt euch die Beute!«
24 Als sie sich aber dem Lager näherten, brachen die Männer Israels hervor und schlugen sie in die Flucht. Danach drangen die Israeliten in das Land der Moabiter ein und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.
25 Sie zerstörten die Städte, und auf die Äcker warf jeder von ihnen einen Stein, bis alles Fruchtland unter Steinen begraben war. Alle Quellen wurden zugeschüttet und alle Fruchtbäume umgehauen. Nur die Mauer von Kir-Heres hielt dem Angriff stand; doch war die Stadt umzingelt und wurde von den Steinschleuderern beschossen.
26 Als der König von Moab merkte, dass er die Stadt nicht mehr lange halten konnte, wollte er mit 700 Kriegern, lauter mit Schwertern bewaffneten Männern, den Belagerungsring durchbrechen, und zwar an der Stelle, wo der König von Edom stand. Der Versuch scheiterte.
27 Darauf nahm der König seinen erstgeborenen Sohn, der einmal an seiner Stelle hätte König werden sollen, und opferte ihn auf der Stadtmauer dem Gott der Moabiter als Brandopfer. Da kam der Zorn des Moabitergottes über die Männer Israels, sodass sie die Belagerung abbrachen und in ihr Land zurückkehrten.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Jorams Krieg gegen die Moabiter und Elisas Hilfe
1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf Jahre.
2 Und er tat, was dem Herrn missfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater machen ließ;
3 aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon.
4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte dem König von Israel hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder zu entrichten.
5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von Israel.
6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel auf
7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse.
8 Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.
9 So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.
10 Da sprach der König von Israel: O weh! Der Herr hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben!
11 Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des Herrn hier, dass wir den Herrn durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goss.
12 Joschafat sprach: Des Herrn Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.
13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der Herr hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.
14 Elisa sprach: So wahr der Herr Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: Wenn ich nicht Joschafat, dem König von Juda, gewogen wäre, ich wollte dich nicht ansehen noch achten.
15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des Herrn auf Elisa,
16 und er sprach: So spricht der Herr: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.
17 Denn so spricht der Herr: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und eure Leute und euer Vieh trinken könnt.
18 Und das ist noch ein Geringes vor dem Herrn; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben,
19 sodass ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben.
20 Am Morgen aber, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.
21 Da aber alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufzogen, um gegen sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.
22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne rot zu sein wie Blut.
23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha, Moab, mach dich nun auf zur Beute!
24 Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte ihnen nach und schlug Moab.
25 Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten Äcker, und sie machten sie voll damit und verstopften alle Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres übrig blieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen auf sie.
26 Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten’s nicht.
27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und in ihr Land zurückkehrten.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart