GNB, LUT online lesen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
»Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«
1 Der Herr sagte zu Mose:
2 »Richte der ganzen Gemeinde Israel aus, was ich ihr zu sagen habe: ›Ihr sollt heilig sein; denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.
3 Jeder soll seine Mutter und seinen Vater ehren und den wöchentlichen Ruhetag, meinen Sabbat, beachten. Ich bin der Herr, euer Gott!
4 Wendet euch nicht anderen Göttern zu und macht euch keine Götterbilder. Ich bin der Herr, euer Gott!
5 Wenn ihr mir zu Ehren ein Opfermahl feiert, dann haltet euch an die Vorschriften, damit euer Opfer euch mein Wohlwollen bringt.
6 Esst das Opferfleisch am Tag der Schlachtung und auch noch am Tag danach; aber was am dritten Tag noch übrig ist, muss verbrannt werden.
7 Wenn jemand dann noch davon isst, nehme ich das ganze Opfer nicht an; es ist mir zuwider.
8 Wer davon isst, lädt Schuld auf sich. Er hat entweiht, was mir, dem Herrn, heilig ist. Damit hat er sein Leben verwirkt und muss aus seinem Volk ausgestoßen werden.
9 Wenn ihr erntet, sollt ihr euer Feld nicht bis an den Rand abernten und keine Nachlese halten.
10 Auch eure Weinberge sollt ihr nicht ganz ablesen und die heruntergefallenen Trauben nicht aufheben. Lasst etwas übrig für die Armen und für die Fremden bei euch. Ich bin der Herr, euer Gott!
11 Vergreift euch nicht an fremdem Eigentum. Belügt und betrügt einander nicht.
12 Missbraucht nicht meinen Namen, um etwas Unwahres zu beschwören; denn damit entweiht ihr ihn. Ich bin der Herr !
13 Erpresst und beraubt nicht eure Mitmenschen. Wenn jemand um Tageslohn für euch arbeitet, dann zahlt ihm seinen Lohn noch am selben Tag aus.
14 Sagt nichts Böses über einen Tauben, der es nicht hören und sich nicht wehren kann, und legt einem Blinden keinen Knüppel in den Weg. Nehmt meine Weisungen ernst: Ich bin der Herr !
15 Wenn ihr einen Rechtsfall zu entscheiden habt, dann haltet euch streng an das Recht. Bevorzugt weder den Armen und Schutzlosen noch den Reichen und Mächtigen. Wenn ihr als Richter über einen Mitmenschen das Urteil sprecht, darf allein die Gerechtigkeit den Maßstab abgeben.
16 Verbreitet keine Verleumdungen über eure Mitmenschen. Sucht niemand dadurch aus dem Weg zu schaffen, dass ihr vor Gericht falsche Anschuldigungen gegen ihn vorbringt. Ich bin der Herr !
17 Wenn du etwas gegen deinen Bruder oder deine Schwester hast, dann trage deinen Groll nicht mit dir herum. Rede offen mit ihnen darüber, sonst machst du dich schuldig.
18 Räche dich nicht an deinem Mitmenschen und trage niemand etwas nach. Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Ich bin der Herr !‹
Weitere Weisungen für Gottes heiliges Volk
19 ›Befolgt meine Anordnungen! Kreuzt nicht Tiere verschiedener Art miteinander. Sät nicht auf demselben Acker zwei verschiedene Sorten Saatgut. Tragt auch keine Kleidung, die aus zwei verschiedenen Garnen gewebt ist.
20 Wenn ein Mann mit einer Sklavin schläft, die einem anderen Mann zur Ehe zugesagt, aber noch nicht losgekauft oder freigelassen worden ist, dann muss er mir eine Wiedergutmachung leisten. Die beiden werden nicht mit dem Tod bestraft, weil die Frau noch nicht frei war.
21 Der Mann muss einen Schafbock als Wiedergutmachungsopfer zu mir an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen.
22 Mit diesem Opfer bringt der Priester die Sache wieder ins Reine und ich, der Herr, vergebe dem Betreffenden seine Schuld.
23 Wenn ihr in euer Land kommt und Obstbäume pflanzt, sind die Früchte drei Jahre lang unrein und dürfen nicht gegessen werden.
24 Im vierten Jahr sollen alle Früchte als Dankopfer mir, dem Herrn, geweiht werden.
25 Vom fünften Jahr ab dürft ihr die Früchte essen. Wenn ihr so verfahrt, werden eure Bäume umso mehr Früchte tragen. Ich bin der Herr, euer Gott!
26 Esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist. Treibt keine Wahrsagerei oder Zauberei.
27-28 Wenn ihr einen Toten beweint, sollt ihr nicht das Haar abschneiden, den Bart stutzen oder euch Einschnitte am Körper oder Tätowierungen machen. Ich bin der Herr !
29 Entehrt eure Töchter nicht dadurch, dass ihr sie zur Hurerei anhaltet. Sonst wird sich diese Unsitte über das ganze Land verbreiten und euer Land wird mir ein Gräuel.
30 Haltet den Sabbat in Ehren und entweiht nicht mein Heiligtum. Ich bin der Herr !
31 Wendet euch nicht an Wahrsager und an Leute, die die Geister der Toten befragen. Wer das tut, macht sich unrein. Ich bin der Herr, euer Gott!
32 Steht ehrerbietig auf, wenn ein Mensch mit grauem Haar zu euch tritt. Begegnet den Alten mit Achtung und fürchtet euren Gott. Ich bin der Herr !
33 Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben,
34 sondern behandelt sie genau wie euresgleichen. Jeder von euch soll seinen fremden Mitbürger lieben wie sich selbst. Denkt daran, dass auch ihr in Ägypten Fremde gewesen seid. Ich bin der Herr, euer Gott!
35-36 Übervorteilt niemand und verwendet keine falschen Maße und Gewichte. Eure Waage muss stimmen, und die Gewichtssteine und die Längen- und Hohlmaße müssen genau der Norm entsprechen. Ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägypten herausgeführt hat!
37 Richtet euch in allem nach meinen Geboten und Weisungen und befolgt sie. Ich bin der Herr !‹«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Von der Heiligung des Lebens
1 Und der Herr redete mit Mose und sprach:
2 Rede mit der ganzen Gemeinde der Israeliten und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott.
3 Ein jeder fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; ich bin der Herr, euer Gott.
4 Ihr sollt euch nicht zu den Götzen wenden und sollt euch keine gegossenen Götter machen; ich bin der Herr, euer Gott.
5 Und wenn ihr dem Herrn ein Dankopfer bringen wollt, sollt ihr es so opfern, dass es euch wohlgefällig macht.
6 Es soll an dem Tag gegessen werden, an dem ihr’s opfert, und am nächsten Tage. Was aber bis zum dritten Tag übrig bleibt, soll man mit Feuer verbrennen.
7 Wird aber am dritten Tage davon gegessen, so ist es untauglich und wird nicht wohlgefällig sein;
8 und wer davon isst, muss seine Schuld tragen, weil er das Heilige des Herrn entheiligt hat, und ein solcher Mensch wird ausgerottet werden aus seinem Volk.
9 Wenn du dein Land aberntest, sollst du nicht alles bis an die Ecken deines Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten.
10 Auch sollst du in deinem Weinberg nicht Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; ich bin der Herr, euer Gott.
11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch betrügerisch handeln einer mit dem andern.
12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und den Namen eures Gottes nicht entheiligen; ich bin der Herr.
13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen.
14 Du sollst dem Tauben nicht fluchen und sollst vor den Blinden kein Hindernis legen, denn du sollst dich vor deinem Gott fürchten; ich bin der Herr.
15 Du sollst nicht unrecht handeln im Gericht: Du sollst den Geringen nicht vorziehen, aber auch den Großen nicht begünstigen, sondern du sollst deinen Nächsten recht richten.
16 Du sollst nicht als Verleumder umhergehen unter deinem Volk. Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben; ich bin der Herr.
17 Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.
18 Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.
19 Meine Satzungen sollt ihr halten: Lass nicht zweierlei Art unter deinem Vieh sich paaren und besäe dein Feld nicht mit zweierlei Samen und lege kein Kleid an, das aus zweierlei Faden gewebt ist.
20 Wenn ein Mann bei einer Frau liegt, die eine leibeigne Magd ist und einem Mann zur Ehe bestimmt, doch nicht losgekauft oder freigelassen ist, so soll Ersatz geleistet werden. Aber sie sollen nicht sterben, denn sie war noch nicht freigelassen.
21 Der Mann soll aber als seine Buße dem Herrn vor den Eingang der Stiftshütte einen Widder zum Schuldopfer bringen;
22 und der Priester soll ihn entsühnen mit diesem Widder vor dem Herrn wegen der Sünde, die er getan hat, so wird ihm seine Sünde vergeben werden, die er getan hat.
23 Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Bäume pflanzt, von denen man isst, so lasst ihre ersten Früchte stehen, als wären sie unrein wie Unbeschnittene. Drei Jahre lang sollen euch die Früchte wie unbeschnitten gelten; sie dürfen nicht gegessen werden;
24 im vierten Jahr sollen alle ihre Früchte unter Jubel dem Herrn geweiht werden;
25 erst im fünften Jahr sollt ihr ihre Früchte essen, auf dass sie euch weiter ihren Ertrag geben; ich bin der Herr, euer Gott.
26 Ihr sollt nichts essen, in dem noch Blut ist. Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.
27 Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundherum abschneiden noch euren Bart stutzen.
28 Ihr sollt um eines Toten willen an eurem Leibe keine Einschnitte machen noch euch Zeichen einritzen; ich bin der Herr.
29 Du sollst deine Tochter nicht zur Hurerei anhalten, dass nicht das Land Hurerei treibe und werde voll Schandtat.
30 Meine Feiertage haltet und fürchtet mein Heiligtum; ich bin der Herr.
31 Ihr sollt euch nicht den Totenbeschwörern und Wahrsagern zuwenden, dass ihr nicht durch sie unrein werdet; ich bin der Herr, euer Gott.
32 Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr.
33 Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken.
34 Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der Herr, euer Gott.
35 Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß.
36 Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein; ich bin der Herr, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat,
37 dass ihr alle meine Satzungen und alle meine Rechte haltet und tut; ich bin der Herr.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart