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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Unzufriedenheit unter dem Volk

1 Das Volk beklagte sich beim Herrn darüber, dass es so viel entbehren müsse. Als der Herr das hörte, wurde er zornig und schickte ein Feuer, das vom Rand des Lagers her um sich griff.

2 Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete für sie zum Herrn und das Feuer erlosch.

3 Sie nannten den Ort Tabera (Brand) , weil der Herr dort das Lager in Brand gesetzt hatte.

4 Unter dem bunt zusammengewürfelten Haufen von Fremden, die sich dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten angeschlossen hatten, brach ein unwiderstehliches Gelüst nach Fleisch aus. Die Israeliten ließen sich davon anstecken und fingen wieder an zu jammern: »Wenn uns doch nur jemand Fleisch verschaffen würde!

5 Wie gut ging es uns doch in Ägypten! Da konnten wir Fische essen und mussten nicht einmal dafür bezahlen. Wir hatten Gurken und Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch.

6 Aber hier gibt es tagaus, tagein nichts als Manna. Das bleibt einem ja allmählich im Hals stecken!«

7 Manna hatte die Form von Koriandersamen und sah weißlich aus wie Bdelliumharz.

8-9 Es fiel nachts mit dem Tau aufs Lager. Die Leute sammelten es, zerrieben es zwischen Mahlsteinen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es im Topf oder backten Fladen daraus. Die schmeckten wie Fladenbrot aus Weizenmehl und Olivenöl.

Mose bekommt Helfer

10 Mose sah die Leute von Israel, alle Sippen und Familien, vor ihren Zelten stehen und hörte sie klagen. Ein heftiger Zornausbruch des Herrn bahnte sich an. Mose war die ganze Sache leid

11 und sagte zum Herrn: »Warum tust du mir, deinem Diener, dies alles an? Womit habe ich es verdient, dass du mir eine so undankbare Aufgabe übertragen hast? Dieses Volk liegt auf mir wie eine drückende Last.

12 Schließlich bin ich doch nicht seine Mutter, die es geboren hat! Wie kannst du von mir verlangen, dass ich es auf den Schoß nehme wie die Amme den Säugling und es auf meinen Armen in das Land trage, das du ihren Vätern zugesagt hast?

13 Fleisch wollen sie; sie liegen mir in den Ohren mit ihrem Geschrei. Woher soll ich Fleisch nehmen für ein so großes Volk?

14 Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, die Last ist mir zu schwer.

15 Wenn du sie mir nicht erleichtern willst, dann hab wenigstens Erbarmen mit mir und töte mich, damit ich nicht länger diese Qual ausstehen muss. «

16 Der Herr antwortete Mose: »Versammle siebzig angesehene Männer aus dem Kreis der Ältesten Israels, die sich als Aufseher bewährt haben, und hole sie zum Heiligen Zelt. Dort sollen sie sich neben dir aufstellen.

17 Ich werde herabkommen und mit dir sprechen, und dann werde ich von dem Geist, den ich dir gegeben habe, einen Teil nehmen und ihnen geben. Dann können sie die Verantwortung für das Volk mit dir teilen und du brauchst die Last nicht allein zu tragen.

18 Zum Volk aber sollst du sagen: ›Macht euch bereit für morgen und seht zu, dass ihr rein seid! Der Herr hat gehört, wie ihr vor ihm gejammert habt: Wer gibt uns Fleisch; in Ägypten hatten wir es so gut! Ihr sollt euer Fleisch bekommen, der Herr wird es euch geben.

19 Und das nicht nur einen Tag oder zwei, auch nicht fünf, zehn oder zwanzig Tage lang,

20 nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und euch davon übel wird. Das ist die Strafe dafür, dass ihr euch nach Ägypten zurückgesehnt und den Herrn verachtet habt, der mitten unter euch gegenwärtig ist. ‹«

21 Mose aber sagte zum Herrn: »Das Volk, in dessen Mitte ich stehe, hat allein 600000 wehrfähige Männer, und da sagst du, du willst dem gesamten Volk einen Monat lang Fleisch zu essen geben?

22 Wo lassen sich so viele Schafe, Ziegen und Rinder finden, um sie zu sättigen? Selbst wenn man alle Fische im Meer fangen würde, wäre es noch nicht genug!«

23 Der Herr antwortete: »Meinst du, es gibt eine Grenze für meine Macht? Du wirst jetzt gleich sehen, ob meine Zusage eintrifft oder nicht. «

Moses Helfer bekommen von seinem Geist

24 Mose ging hinaus und teilte dem Volk mit, was der Herr gesagt hatte. Er versammelte siebzig Männer aus dem Kreis der Ältesten Israels und stellte sie rings um das Heilige Zelt auf.

25 Da kam der Herr in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm einen Teil des Geistes, den er Mose gegeben hatte, und gab ihn den siebzig Ältesten. Als der Geist Gottes über sie kam, gerieten sie vorübergehend in ekstatische Begeisterung wie Propheten.

26 Zwei Männer, die ebenfalls auf der Liste der siebzig standen, Eldad und Medad, waren nicht zum Heiligen Zelt gegangen, sondern im Lager geblieben. Aber auch über sie kam der Geist Gottes und sie wurden von ekstatischer Begeisterung ergriffen.

27 Ein junger Mann lief zu Mose und erzählte ihm, was mit Eldad und Medad geschehen war.

28 Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an Moses Diener war, mischte sich ein und sagte zu Mose: »Lass das nicht zu!«

29 Aber Mose erwiderte: »Fürchtest du um mein Ansehen? Ich wäre froh, wenn alle Israeliten Propheten wären. Wenn doch der Herr seinem ganzen Volk seinen Geist gegeben hätte!«

Das Volk bekommt Fleisch

30 Mose und die siebzig Ältesten gingen ins Lager zurück.

31 Inzwischen hatte der Herr einen Sturm aufkommen lassen, der trieb riesige Scharen von Wachteln vom Meer heran. Er warf sie im Umkreis von einem Tagesmarsch rings um das Lager zur Erde. Die Tiere lagen fast einen Meter hoch.

32 Den ganzen Rest des Tages, die folgende Nacht und noch den nächsten Tag über waren die Leute damit beschäftigt, Wachteln einzusammeln. Das wenigste, was einer zusammenbrachte, waren zehn Eselsladungen. Sie breiteten die Tiere zum Dörren rings um das Lager aus.

33 Aber die Israeliten hatten kaum begonnen, von dem Fleisch zu essen, es war noch unzerkaut zwischen ihren Zähnen, da traf sie der Zorn des Herrn und viele starben.

34 Man nannte den Ort Kibrot-Taawa (Lustgräber) , weil dort die Leute begraben wurden, die es nach Fleisch gelüstet hatte.

35 Von Kibrot-Taawa zog das Volk weiter nach Hazerot und schlug dort sein Lager auf.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Murren des Volkes

1 Und das Volk wehklagte vor den Ohren des Herrn, dass es ihm schlecht gehe. Und als es der Herr hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des Herrn loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers.

2 Da schrie das Volk zu Mose, und Mose bat den Herrn; da verschwand das Feuer.

3 Und man nannte die Stätte Tabera, weil hier das Feuer des Herrn unter ihnen aufgelodert war.

4 Das fremde Volk aber unter ihnen war lüstern geworden. Da fingen auch die Israeliten wieder an zu weinen und sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben?

5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Kürbisse, die Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch.

6 Nun aber ist unsere Seele matt, denn unsere Augen sehen nichts als das Manna.

7 Es war aber das Manna wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedolachharz.

8 Und das Volk lief hin und her und sammelte und zerrieb es mit Mühlen oder zerstieß es in Mörsern und kochte es in Töpfen und machte sich Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.

9 Und wenn bei Nacht der Tau über das Lager fiel, so fiel das Manna mit darauf.

10 Als nun Mose das Volk weinen hörte, alle Geschlechter miteinander, einen jeden in der Tür seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des Herrn sehr. Und auch Mose verdross es.

11 Und Mose sprach zu dem Herrn: Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst?

12 Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagen könntest: Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?

13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es all diesem Volk zu geben? Sie weinen vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen.

14 Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer.

15 Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muss.

16 Und der Herr sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich,

17 so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen musst.

18 Und zum Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn euer Weinen ist vor die Ohren des Herrn gekommen, die ihr sprecht: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten. « Darum wird euch der Herr Fleisch zu essen geben,

19 nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang,

20 sondern einen Monat lang, bis ihr’s nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den Herrn verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen?

21 Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben.

22 Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei?

23 Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich mein Wort an dir erfüllt oder nicht.

24 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des Herrn und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte.

25 Da kam der Herr hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.

26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager.

27 Da lief ein junger Mann hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad sind in Verzückung im Lager.

28 Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der dem Mose diente von seiner Jugend an, und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen!

29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des Herrn Propheten wären und der Herr seinen Geist über sie kommen ließe!

30 Darauf kehrte Mose zum Lager zurück mit den Ältesten Israels.

31 Da erhob sich ein Wind, vom Herrn gesandt, und ließ Wachteln kommen vom Meer und ließ sie auf das Lager fallen, eine Tagereise weit rings um das Lager, zwei Ellen hoch auf der Erde.

32 Da machte sich das Volk auf und sammelte Wachteln diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte hundert Scheffel. Und sie breiteten sie rings um das Lager aus.

33 Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen war und ehe es ganz aufgebraucht war, da entbrannte der Zorn des Herrn gegen das Volk, und er schlug sie mit einer sehr großen Plage.

34 Daher heißt die Stätte »Lustgräber«, weil man dort das lüsterne Volk begrub.

35 Von den »Lustgräbern« aber zog das Volk weiter nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.

Videos zu 4. Mose 11,2 (GNB, LUT)