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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Volk vertraut Gott nicht mehr

1 Die ganze Gemeinde Israel schrie laut auf vor Entsetzen und die Leute weinten die ganze Nacht.

2 Alle miteinander lehnten sich gegen Mose und Aaron auf, sie murrten und sagten: »Wären wir doch lieber in Ägypten gestorben oder unterwegs in der Wüste!

3 Warum will der Herr uns in dieses Land bringen? Wir werden im Kampf umkommen und unsere Frauen und kleinen Kinder werden den Feinden in die Hände fallen. Es wäre besser, wir kehrten wieder nach Ägypten zurück!«

4 Schon gaben einige die Parole aus: »Wir wählen einen neuen Anführer und gehen zurück nach Ägypten!«

5 Da warfen sich Mose und Aaron vor den versammelten Israeliten auf die Erde.

6 Josua und Kaleb aber, die zusammen mit den anderen das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider

7 und sagten zu der ganzen Gemeinde Israel: »Das Land, das wir erkundet haben, ist ein sehr gutes Land,

8 das von Milch und Honig überfließt! Wenn der Herr uns gut ist, wird er uns in dieses Land hineinbringen und es uns geben.

9 Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes! Wir werden im Handumdrehen mit ihnen fertig. Sie sind von ihren Göttern verlassen, aber uns steht der Herr zur Seite. Habt also keine Angst vor ihnen!«

10 Aber die ganze Gemeinde wollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn vor den Augen aller Israeliten über dem Heiligen Zelt.

Mose bittet für das ungehorsame Volk

11 Der Herr sagte zu Mose: »Wie lange will mich dieses Volk noch verhöhnen? Wie lange weigern sie sich noch, mir zu vertrauen? Habe ich ihnen nicht genug Beweise meiner Macht und Fürsorge gegeben?

12 Ich will sie an der Pest sterben lassen, ich will das ganze Volk ausrotten. Mit dir will ich neu beginnen und deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und stärker ist als sie. «

13 Aber Mose erwiderte: »Was werden dann die Ägypter sagen? Sie haben gesehen, wie du dieses Volk durch deine Macht aus ihrem Land geführt und bis hierher gebracht hast.

14 Und was werden die Bewohner dieses Landes sagen? Sie haben gehört, dass du, Herr, selbst mitten unter uns bist, dass du mir Auge in Auge gegenübertrittst, dass deine Wolke über uns steht und dass du vor uns hergehst, bei Tag in einer Wolkensäule und in einer Feuersäule bei Nacht.

15 Und dann tötest du dieses ganze Volk auf einen Schlag! Die Völker, die von deinen Taten gehört haben, werden sagen:

16 ›Er war zu schwach, um dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hatte. Deshalb hat er sie in der Wüste abgeschlachtet. ‹

17 Ach Herr, lass doch deine Macht an uns sichtbar werden! Du hast uns zugesagt:

18 ›Ich bin der Herr, ich habe Geduld, meine Güte ist grenzenlos. Ich vergebe Schuld und Auflehnung; aber ich lasse nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation. ‹

19 Weil nun deine Güte so groß ist, darum vergib diesem Volk seine Schuld! Du hast ihm ja auch bisher vergeben während der ganzen Zeit, seit du es aus Ägypten herausgeführt hast!«

20 Der Herr antwortete: »Ich vergebe ihnen, weil du mich darum bittest.

21 Aber so gewiss ich lebe und meine Herrlichkeit die ganze Erde erfüllen wird:

22-23 Diese Männer werden nicht in das Land kommen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe! Sie haben meine Herrlichkeit gesehen und die Wunder, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und trotzdem haben sie mich nun zehnmal auf die Probe gestellt und sich gegen mich aufgelehnt. Keiner von denen, die mich missachtet haben, wird das Land betreten.

24 Nur meinen Diener Kaleb will ich in das Land bringen, das er erkundet hat; seine Nachkommen sollen dort leben. Denn in ihm war ein anderer Geist, er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut.

25 In den Ebenen aber bleiben die Amalekiter und Kanaaniter wohnen. Morgen kehrt ihr um und zieht wieder durch die Wüste, dem Schilfmeer zu. «

Die Strafe: vierzig Jahre in der Wüste

26 Der Herr sagte zu Mose und Aaron:

27 »Wie lange soll ich es noch hinnehmen, dass dieses eigensinnige Volk sich gegen mich auflehnt? Ich habe wohl gehört, wie sie gegen mich murren.

28 Richte ihnen meine Antwort aus! Sage zu ihnen: ›Ich, der Herr, schwöre euch: Was ihr da gesagt habt, lasse ich in Erfüllung gehen – so gewiss ich lebe!

29 In dieser Wüste sollt ihr sterben, alle wehrfähigen Männer von zwanzig Jahren an aufwärts. Das ist die Strafe dafür, dass ihr euch gegen mich aufgelehnt habt.

30 Keiner von euch soll in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid zugesichert habe, mit Ausnahme von Kaleb und Josua.

31 Eure kleinen Kinder dagegen, von denen ihr gesagt habt: Sie werden den Feinden in die Hände fallen – die werde ich in das Land hineinbringen, das ihr verschmäht habt; genau sie werden es in Besitz nehmen.

32 Ihr aber werdet in dieser Wüste sterben.

33 Doch auch eure Söhne werden wegen eurer Untreue zu leiden haben: Noch vierzig Jahre lang müssen sie mit ihrem Vieh in der Wüste umherziehen, bis von eurer Generation keiner mehr am Leben ist.

34 Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet; so sollt ihr nun vierzig Jahre lang, für jeden Tag ein Jahr, eure Schuld abbüßen. Dann merkt ihr, was für Folgen es hat, wenn jemand sich von mir abwendet.

35 Ich werde mein Wort nicht zurücknehmen. Keiner von euch soll aus dieser Wüste herauskommen; alle werden in ihr den Tod finden. Diese ganze böse Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat, soll ihrer Strafe nicht entgehen. ‹«

36-37 Die Männer aber, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, bestrafte der Herr auf der Stelle, sodass sie tot umfielen. Sie hatten nach ihrer Rückkehr schreckliche Dinge über das Land erzählt und so die ganze Gemeinde gegen Mose aufgewiegelt und zum Murren gegen ihn gebracht.

38 Nur Josua und Kaleb blieben verschont.

Die Reue kommt zu spät

39 Mose sagte allen Israeliten die Antwort des Herrn. Da begann das Volk zu weinen und zu klagen.

40 Am anderen Morgen aber rüsteten sich die Männer Israels, um ins Bergland hinaufzuziehen. Sie sagten zu Mose: »Wir sind jetzt bereit! Wir wollen dem Herrn gehorchen und in das Land ziehen. Wir haben gestern unrecht getan. «

41 Aber Mose erwiderte: »Warum wollt ihr gegen den ausdrücklichen Befehl des Herrn handeln? Das kann nicht gut gehen.

42 Ich sage euch: Zieht nicht hinauf; denn der Herr wird nicht mit euch gehen! Die Feinde werden euch in die Flucht schlagen.

43 Die Amalekiter und die Kanaaniter sind gerüstet und warten auf euch; ihr werdet alle umkommen. Ihr habt euch vom Herrn abgewandt; denkt nur nicht, dass er euch jetzt beistehen wird!«

44 Sie aber hatten es sich in den Kopf gesetzt, ins Bergland hinaufzuziehen. Mose ging nicht mit und auch die Bundeslade blieb im Lager.

45 Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, griffen sie von oben her an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie bis nach Horma.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Streit über den Einzug ins Land

1 Da fuhr die ganze Gemeinde auf und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht.

2 Und alle Israeliten murrten gegen Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach dass wir gestorben wären in Ägyptenland oder in dieser Wüste, ach wären wir doch gestorben.

3 Warum führt uns der Herr in dies Land, damit wir durchs Schwert fallen und unsere Frauen und unsere Kinder ein Raub werden? Ist’s nicht besser, wir ziehen wieder nach Ägypten?

4 Und einer sprach zu dem andern: Lasst uns einen Hauptmann über uns setzen und wieder nach Ägypten ziehen!

5 Mose aber und Aaron fielen auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Israeliten.

6 Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider

7 und sprachen zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Das Land, das wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist sehr gut.

8 Wenn der Herr uns gnädig ist, so wird er uns in dies Land bringen und es uns geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt.

9 Fallt nur nicht ab vom Herrn und fürchtet euch vor dem Volk dieses Landes nicht, denn wir wollen sie fressen wie Brot. Es ist ihr Schutz von ihnen gewichen, der Herr aber ist mit uns. Fürchtet euch nicht vor ihnen!

10 Aber das ganze Volk sprach, man sollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn über der Stiftshütte allen Israeliten.

11 Und der Herr sprach zu Mose: Wie lange lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?

12 Ich will sie mit der Pest schlagen und sie vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen als dieses.

13 Mose aber sprach zu dem Herrn: Dann werden’s die Ägypter hören; denn du hast dies Volk mit deiner Kraft aus ihrer Mitte herausgeführt.

14 Auch wird man es sagen zu den Bewohnern dieses Landes, die da gehört haben, dass du, Herr, unter diesem Volk bist, dass du von Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und dass du, Herr, vor ihnen hergehst in der Wolkensäule am Tage und in der Feuersäule bei Nacht.

15 Würdest du nun dies Volk töten wie einen Mann, so würden die andern Völker, die solch ein Gerücht über dich hören, sagen:

16 Der Herr vermochte es nicht, dies Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zu geben geschworen hatte; darum hat er sie hingeschlachtet in der Wüste.

17 So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast:

18 »Der Herr ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung, aber er lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied. «

19 So vergib nun die Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit, wie du auch diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher.

20 Und der Herr sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast.

21 Aber so wahr ich lebe und alle Welt der Herrlichkeit des Herrn voll werden soll:

22 Alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich getan habe in Ägypten und in der Wüste, und mich nun zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben,

23 von denen soll keiner das Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe; auch keiner soll es sehen, der mich gelästert hat.

24 Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen,

25 während die Amalekiter und Kanaaniter in der Ebene wohnen bleiben. Morgen wendet euch und zieht in die Wüste auf dem Wege zum Schilfmeer!

26 Und der Herr redete mit Mose und Aaron und sprach:

27 Wie lange murrt diese böse Gemeinde gegen mich? Ich habe das Murren der Israeliten, womit sie gegen mich gemurrt haben, gehört.

28 Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr: Ich will mit euch tun, wie ihr vor meinen Ohren gesagt habt.

29 Eure Leiber sollen in dieser Wüste verfallen. Alle, die ihr gezählt seid von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt,

30 wahrlich, ihr sollt nicht in das Land kommen, über das ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, euch darin wohnen zu lassen, außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes, und Josua, dem Sohn Nuns.

31 Eure Kinder aber, von denen ihr sagtet: Sie werden ein Raub sein, die will ich hineinbringen, dass sie das Land kennenlernen, das ihr verwerft.

32 Aber eure eigenen Leiber sollen in dieser Wüste verfallen.

33 Und eure Kinder sollen Hirten sein in der Wüste vierzig Jahre und eure Untreue tragen, bis eure Leiber aufgerieben sind in der Wüste.

34 Nach der Zahl der vierzig Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – je ein Tag soll ein Jahr gelten –, sollt ihr vierzig Jahre eure Schuld tragen, auf dass ihr innewerdet, was es sei, wenn ich mich abwende.

35 Ich, der Herr, habe es gesagt und wahrlich, das will ich auch tun mit dieser ganzen bösen Gemeinde, die sich gegen mich empört hat. In dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden und dort sterben.

36 Die Männer aber, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, und die zurückgekommen waren und die ganze Gemeinde gegen ihn zum Murren verleitet hatten,

37 diese Männer starben durch eine Plage vor dem Herrn, weil sie über das Land ein böses Gerücht aufbrachten.

38 Aber Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jefunnes, blieben am Leben von den Männern, die gegangen waren, um das Land zu erkunden.

Kampf gegen Amalek und Kanaan

39 Als Mose diese Worte allen Israeliten sagte, da trauerte das Volk sehr.

40 Und sie machten sich früh am Morgen auf und zogen auf die Höhe des Gebirges und sprachen: Hier sind wir und wollen hinaufziehen in das Land, von dem der Herr geredet hat; denn wir haben gesündigt.

41 Mose aber sprach: Warum wollt ihr das Wort des Herrn übertreten? Es wird euch nicht gelingen.

42 Zieht nicht hinauf – denn der Herr ist nicht unter euch –, dass ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden.

43 Denn die Amalekiter und Kanaaniter stehen euch dort gegenüber, und ihr werdet durchs Schwert fallen, weil ihr euch vom Herrn abgekehrt habt, und der Herr wird nicht mit euch sein.

44 Aber sie waren so vermessen und zogen hinauf auf die Höhe des Gebirges; aber die Lade des Bundes des Herrn und Mose wichen nicht aus dem Lager.

45 Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Gebirge wohnten, herab und schlugen und zersprengten sie bis nach Horma.

Videos zu 4. Mose 14,30 (GNB, LUT)