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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Die Stämme Ruben und Gad bitten um das eroberte Ostjordanland
1 Die Stämme Ruben und Gad hatten sehr große Viehherden. Als sie sahen, dass das Gebiet rings um die Städte Jaser und Gilead ein gutes Weideland war,
2 sagten sie zu Mose und zum Priester Eleasar und zu den Stammesoberhäuptern:
3-4 »Seht hier dieses Land, das der Herr, vor der Gemeinde Israel herziehend, für sein Volk erobert hat – das ganze Gebiet der Städte Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon. Es ist gutes Weideland und wir sind Schaf- und Ziegenhirten. «
5 Und sie sagten weiter zu Mose: »Wenn wir Gnade vor dir gefunden haben, dann lass doch dieses Land uns, deinen ergebenen Dienern, zuweisen! Erlaube uns, dass wir uns hier ansiedeln und nicht erst den Jordan überqueren müssen. «
6 Mose antwortete: »Sollen die anderen Stämme allein in den Kampf ziehen, während ihr ein gutes Leben habt?
7 Wenn ihr hierbleibt, nehmt ihr den Israeliten allen Mut, über den Jordan in das Land zu ziehen, das der Herr ihnen geben will.
8 Genauso haben eure Väter gehandelt, als ich sie von Kadesch-Barnea aus in das Land schickte, um es zu erkunden.
9 Sie kamen bis ins Traubental und sahen sich das Land an, und als sie zurückkamen, entmutigten sie die Israeliten, sodass sie nicht in das Land zu ziehen wagten, das der Herr ihnen geben wollte.
10 Damals wurde der Herr zornig und schwor:
11 ›Weil sie meiner Führung nicht vertraut haben, wird keiner der Männer, die aus Ägypten gezogen und jetzt 20 Jahre oder älter sind, das Land sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe.
12 Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne aus der Sippe Kenas, und Josua, der Sohn Nuns, werden hineinkommen. ‹ Diese beiden hatten dem Herrn völlig vertraut.
13 So traf der Zorn des Herrn die Leute von Israel und er ließ sie vierzig Jahre in der Wüste umherziehen, bis alle gestorben waren, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten.
14 Und nun macht ihr es genauso! Als echte Kinder eurer Väter reizt ihr den Herrn noch mehr zum Zorn gegen sein Volk.
15 Wenn ihr Männer von Ruben und Gad dem Herrn jetzt nicht gehorcht, wird er das Volk noch länger in der Wüste umherirren lassen, bis sie vollends alle umgekommen sind. Das ist dann allein eure Schuld!«
16 Sie traten näher zu Mose und sagten: »Wir wollen ja nur Einfriedungen für unsere Schaf- und Ziegenherden machen und befestigte Städte für unsere Frauen und Kinder bauen,
17 damit sie vor den Bewohnern des Landes sicher sind. Dann werden wir sofort an der Spitze der übrigen Israeliten in den Kampf ziehen, bis wir auch ihnen zu ihrem Land verholfen haben.
18 Wir werden nicht eher nach Hause zurückkehren, als bis alle Israeliten ein Stück Land als Erbbesitz bekommen haben.
19 Wir selbst haben unseren Landanteil hier auf der östlichen Seite des Jordans und beanspruchen nichts von dem Land auf der anderen Seite. «
Mose gibt eine bedingte Zusage
20-22 Mose erwiderte: »Wenn ihr so handelt, dann bleibt ihr weder dem Herrn noch den anderen Israeliten etwas schuldig. Rüstet euch also vor den Augen des Herrn zum Kampf und überschreitet vor seinen Augen vollzählig den Jordan, und kehrt erst wieder hierher zurück, nachdem der Herr seine Feinde vertrieben und sich das ganze Land unterworfen hat! Wenn dies geschehen ist, dann wird euch in Gegenwart des Herrn das Land auf dieser Seite des Jordans als euer rechtmäßiger Besitz zugesprochen werden.
23 Wenn ihr aber euer Wort nicht haltet, ladet ihr Schuld auf euch und die Strafe des Herrn wird euch mit Sicherheit treffen.
24 So baut nun feste Städte für eure Frauen und Kinder und Einfriedungen für eure Herden, und dann tut, was ihr versprochen habt. «
25 Die Männer von Gad und Ruben sagten zu Mose: »Wir sind deine Diener, wir werden ganz bestimmt tun, was du verlangst.
26 Unsere Frauen und Kinder und all unser Vieh bleiben hier in den Städten,
27 wir Männer aber sind bereit, vor den Augen des Herrn den Jordan zu überschreiten und in den Kampf zu ziehen, genau wie du es wünschst. «
28 Mose gab darauf Eleasar, Josua und den Oberhäuptern der übrigen Stämme die Anweisung:
29 »Wenn die Männer von Gad und Ruben mit euch zusammen den Jordan überschreiten und so lange kämpfen, bis das ganze Land in eurer Hand ist, dann gebt ihnen das Gebiet östlich des Jordans als ihren Besitz.
30 Wenn sie aber nicht mit euch in den Kampf ziehen, müssen sie sich mit einem Stück Land in eurer Mitte begnügen. «
31 Die Männer von Gad und Ruben versicherten: »Wir sind deine Diener, wir werden tun, was der Herr befohlen hat.
32 Wir werden gerüstet vor den Augen des Herrn den Jordan überschreiten und in den Kampf ziehen, damit wir das Land auf dieser Seite des Jordans als unseren Besitz behalten dürfen. «
33 Mose sprach also den Stämmen Gad und Ruben sowie dem halben Stamm des Josefssohnes Manasse das Gebiet des Amoriterkönigs Sihon und das Gebiet des Königs Og von Baschan zu, das ganze Land mit allen seinen Städten.
34 Darauf bauten die Männer des Stammes Gad die befestigten Städte Dibon, Atarot, Aroër,
35 Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha,
36 Bet-Nimra und Bet-Haran und errichteten Einfriedungen für ihre Herden.
37 Die Männer des Stammes Ruben bauten die Städte Heschbon, Elale, Kirjatajim,
38 Nebo, Baal-Meon und Sibma und gaben ihnen Namen.
Das Siedlungsgebiet für den halben Stamm Manasse
39 Die Männer der Sippe Machir vom Stamm Manasse eroberten das Bergland Gilead und vertrieben die Amoriter, die dort wohnten.
40 Deshalb gab Mose ihnen das Gebiet Gilead als ihren Besitz und sie siedelten sich dort an.
41 Jaïr vom Stamm Manasse eroberte eine Reihe von Ortschaften und nannte sie »Dörfer Jaïrs«.
42 Nobach eroberte die Stadt Kenat mit dem zugehörigen Gebiet und gab ihr seinen eigenen Namen.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Verteilung des Ostjordanlandes (vgl. 5. Mose 3,12-22)
1 Die Rubeniter und die Gaditer hatten sehr viel Vieh und sahen das Land Jaser und Gilead an als gute Weide für ihr Vieh
2 und kamen und sprachen zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Fürsten der Gemeinde:
3 Das Land Atarot, Dibon, Jaser, Nimra, Heschbon, Elale, Sibma, Nebo und Beon,
4 das der Herr geschlagen hat vor der Gemeinde Israel, ist Weideland, und deine Knechte haben Vieh.
5 Und sie sprachen weiter: Haben wir Gnade vor dir gefunden, so gebe man dieses Land deinen Knechten zu eigen, und lass uns nicht über den Jordan ziehen.
6 Mose sprach zu ihnen: Eure Brüder sollen in den Kampf ziehen und ihr wollt hierbleiben?
7 Warum wollt ihr den Israeliten den Mut nehmen, dass sie nicht hinüberziehen in das Land, das ihnen der Herr gegeben hat?
8 So machten es auch eure Väter, als ich sie aussandte von Kadesch-Barnea, um das Land zu erkunden;
9 und als sie hinaufgekommen waren bis an den Bach Eschkol und das Land sahen, machten sie das Herz der Israeliten abwendig, dass sie nicht in das Land wollten, das ihnen der Herr geben wollte.
10 Und des Herrn Zorn entbrannte zur selben Zeit, und er schwor:
11 Wahrlich, diese Leute, die aus Ägypten gezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber, sollen das Land nicht sehen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, weil sie mir nicht treu nachgefolgt sind,
12 ausgenommen Kaleb, der Sohn Jefunnes, des Kenasiters, und Josua, der Sohn Nuns; denn sie sind dem Herrn treu nachgefolgt.
13 So entbrannte des Herrn Zorn über Israel, und er ließ sie hin und her in der Wüste ziehen vierzig Jahre, bis es zu Ende war mit dem ganzen Geschlecht, das übel getan hatte vor dem Herrn.
14 Und siehe, ihr seid aufgetreten an eurer Väter statt als Brut von Sündern, damit sich der grimmige Zorn des Herrn gegen Israel noch vermehrt.
15 Denn wenn ihr euch von ihm wendet, so wird er das Volk noch länger in der Wüste lassen, und ihr werdet es ganz zugrunde richten.
16 Da traten sie heran und sprachen: Wir wollen nur Schafhürden hier bauen für unser Vieh und Städte für unsere Kinder;
17 wir aber wollen eilends gerüstet vor den Israeliten einherziehen, bis wir sie an ihren Ort gebracht haben. Unsere Kinder aber sollen in den festen Städten bleiben um der Bewohner des Landes willen.
18 Wir wollen nicht heimkehren, bis von den Israeliten ein jeder sein Erbe eingenommen hat.
19 Denn wir wollen nicht mit ihnen jenseits des Jordans Erbbesitz erhalten, sondern unser Erbteil soll uns diesseits des Jordans nach Osten hin zufallen.
20 Mose sprach zu ihnen: Wenn ihr das tun wollt, so rüstet euch zum Kampf vor dem Herrn.
21 Wer unter euch gerüstet ist, der ziehe über den Jordan vor dem Herrn, bis er seine Feinde vertrieben hat vor sich her
22 und das Land unterworfen ist vor dem Herrn. Danach sollt ihr zurückkehren und ohne Schuld sein vor dem Herrn und vor Israel und sollt dies Land zu eigen haben vor dem Herrn.
23 Wenn ihr das aber nicht tut, siehe, so werdet ihr euch an dem Herrn versündigen. Ihr sollt aber wissen: Es ist eure Sünde, die euch treffen wird.
24 So baut nun Städte für eure Kinder und Hürden für euer Vieh und tut, was ihr gelobt habt.
25 Die Gaditer und die Rubeniter sprachen zu Mose: Deine Knechte werden tun, wie mein Herr geboten hat.
26 Unsere Kinder und Frauen, unsere Habe und all unser Vieh sollen in den Städten Gileads bleiben;
27 deine Knechte aber wollen alle gerüstet zum Heer in den Kampf ziehen vor dem Herrn, wie mein Herr gesagt hat.
28 Da gebot Mose ihretwegen dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn Nuns, und den Häuptern der Sippen unter den Stämmen Israels
29 und sprach zu ihnen: Wenn die Gaditer und die Rubeniter mit euch über den Jordan ziehen, alle gerüstet zum Kampf vor dem Herrn, und das Land euch untertan ist, so gebt ihnen das Land Gilead zu eigen.
30 Ziehen sie aber nicht gerüstet mit euch hinüber, so sollen sie mit euch erben im Lande Kanaan.
31 Die Gaditer und die Rubeniter antworteten und sprachen: Wie der Herr redet zu deinen Knechten, so wollen wir tun.
32 Wir wollen gerüstet hinüberziehen vor dem Herrn ins Land Kanaan und unser Erbteil besitzen diesseits des Jordans.
33 Also gab Mose den Gaditern und den Rubenitern und dem halben Stamm Manasses, des Sohnes Josefs, das Königreich Sihons, des Königs der Amoriter, und das Königreich Ogs, des Königs von Baschan, das Land samt den Städten ringsumher mit ihrem ganzen Gebiet.
34 Und die Gaditer bauten Dibon, Atarot, Aroër,
35 Atrot-Schofan, Jaser, Jogboha,
36 Bet-Nimra und Bet-Haran, feste Städte und Schafhürden.
37 Die Rubeniter bauten Heschbon, Elale, Kirjatajim,
38 Nebo, Baal-Meon und Sibma und gaben den Städten, die sie bauten, ihre bisherigen Namen.
39 Und die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, gingen nach Gilead und eroberten es und vertrieben die Amoriter, die darin waren.
40 Da gab Mose dem Machir, dem Sohn Manasses, Gilead und er wohnte darin.
41 Jaïr aber, der Sohn Manasses, ging hin und eroberte ihre Dörfer und nannte sie »Dörfer Jaïrs«.
42 Nobach ging hin und eroberte Kenat mit seinen Ortschaften und nannte es Nobach nach seinem Namen.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart