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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
DAS GESETZBUCH FÜR GOTTES VOLK IN GOTTES LAND (Kapitel 12–26)
1 Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ihr befolgen müsst in dem Land, das der Herr, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird. Sie gelten, solange ihr in diesem Land lebt.
Das Grundgebot: Ein zentrales Heiligtum für ganz Israel
2 Zerstört alle Opferstätten auf den Bergen und Hügeln und unter den heiligen Bäumen, an denen die Völker, die ihr vertreiben werdet, ihre Götter verehren.
3 Reißt die Altäre ab, zertrümmert die Steinmale, verbrennt die geweihten Pfähle und stürzt alle Götzenbilder um. Nichts darf mehr an die fremden Götter erinnern.
4 Ihr dürft es auch nicht den Völkern des Landes nachmachen und den Herrn, euren Gott, an solchen Stätten verehren.
5 Ihr sollt vielmehr zu der einen und einzigen Stätte kommen, die er im Gebiet eurer Stämme auswählen und dazu bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.
6 Dorthin sollt ihr ihm alle eure Opfer bringen: die Brandopfer und Mahlopfer, den zehnten Teil eurer Ernte, die Pflichtabgaben, die freiwilligen Gaben und was ihr dem Herrn durch ein Gelübde versprochen habt, ebenso die Erstgeburten eurer Rinder, Schafe und Ziegen.
7 Dort sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, das Opfermahl halten. Feiert es zusammen mit euren Familien und genießt voll Freude, was eure Arbeit euch durch Gottes Segen eingebracht hat.
8 Bis jetzt konnte jeder von euch seine Opfer darbringen, wo und wie es ihm gefiel.
9 Denn ihr hattet das Land noch nicht in Besitz genommen, in dem euch der Herr, euer Gott, nach der langen Wanderung zur Ruhe kommen lassen will.
10 Aber wenn ihr nun den Jordan überschritten und das Land in Besitz genommen habt, das der Herr euch geben will, und wenn ihr mit seiner Hilfe alle eure Feinde besiegt habt und in Ruhe und Sicherheit lebt,
11 dann gilt eine andere Ordnung. Dann sollt ihr eure Opfer und Abgaben ausschließlich zu der einen Stätte bringen, die der Herr, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt.
12 Dort, in Gegenwart eures Gottes, sollt ihr eure Opferfeste feiern und fröhlich sein mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen. Lasst auch die Leviten mitfeiern, die in euren Dörfern und Städten wohnen, denn sie haben ja keinen Landbesitz unter euch.
Die Folge: Unterscheidung von Opfer und Schlachtung
13 Hütet euch, eure Brandopfer an irgendeiner der Opferstätten darzubringen, die ihr im Land vorfindet.
14 Ihr müsst damit zu der einen und einzigen Stätte kommen, die der Herr im Gebiet eines eurer Stämme dafür auswählen wird. Dorthin sollt ihr auch alle anderen Opfer und Abgaben bringen, die ich euch vorschreibe.
15 Ihr dürft aber ohne Einschränkung in euren Ortschaften Tiere schlachten und ihr Fleisch essen – so viel der Herr euch in seiner Güte geben wird. Alle dürfen davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist. Es ist genauso, als würdet ihr ein Stück Wild essen, eine Gazelle oder einen Hirsch.
16 Nur das Blut dürft ihr nicht essen; ihr müsst es wie Wasser auf die Erde fließen lassen.
17 Aber nichts von dem, was für den Herrn bestimmt ist, dürft ihr in euren Ortschaften verzehren, weder den zehnten Teil von eurem Getreide, Wein und Öl noch die Erstgeburten eures Viehs noch irgendeine andere Opfergabe oder Abgabe.
18 Nur in Gegenwart des Herrn, eures Gottes, an dem einen Heiligtum, das er bestimmen wird, dürft ihr es verzehren, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen und die Leviten, die bei euch leben. Genießt voll Freude vor dem Herrn, eurem Gott, was eure Arbeit euch eingebracht hat.
19 Und vergesst dabei nie, solange ihr in eurem Land lebt, für die Leviten zu sorgen.
20 Wenn der Herr, euer Gott, euer Gebiet erweitern wird, wie er euch das zugesagt hat, und ihr wollt gerne Fleisch essen, dann dürft ihr das unbedenklich an euren Wohnsitzen tun, sooft ihr wollt.
21 Ihr müsst dazu nicht zu der Stätte gehen, die der Herr, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt. Alle, die zu weit von seinem Heiligtum entfernt leben, dürfen an ihren Wohnsitzen von den Rindern, Schafen und Ziegen, mit denen der Herr sie gesegnet hat, schlachten und verzehren, was sie wollen, so wie ich das angeordnet habe.
22 Ihr sollt es genauso halten, wie wenn ihr ein Stück Wild verzehrt: Jeder kann davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist.
23 Nur eins müsst ihr auch in diesem Fall beachten: Ihr dürft niemals Fleisch essen, in dem noch Blut ist; denn im Blut ist das Leben.
24 Ihr müsst das Blut wie Wasser auf die Erde fließen lassen.
25 So gefällt es dem Herrn, und wenn ihr das beachtet, wird es euch und euren Nachkommen gut gehen.
26 Aber die Abgaben und alles, was ihr durch ein Gelübde dem Herrn versprochen habt, müsst ihr zu seinem Heiligtum bringen.
27 Auch die Tiere für das Brandopfer müsst ihr dorthin bringen und sie vollständig dem Herrn, eurem Gott, darbringen, das Blut und das ganze Fleisch. Das Blut der Tiere, die für das gemeinsame Opfermahl bestimmt sind, müsst ihr dort an den Altar gießen; das Fleisch dürft ihr essen.
28 Befolgt genau alle diese Vorschriften, die ich euch jetzt gebe, und tut alles, was vor dem Herrn, eurem Gott, recht und gut ist. Dann wird es euch und euren Nachkommen immer gut gehen.
Warnung vor Nachahmung fremder Bräuche
29 Wenn ihr in das Land einzieht und der Herr, euer Gott, euch seine Bewohner preisgibt, sodass ihr sie vernichten und ihr Land in Besitz nehmen könnt,
30 dann lasst euch nicht dazu verführen, ihre Bräuche nachzuahmen. Erkundigt euch nicht danach, wie sie ihre Götter verehrt haben, um euren Gottesdienst ebenso einzurichten.
31 Ihr dürft den Herrn, euren Gott, nicht auf ihre Weise verehren. Denn diese Völker haben zu Ehren ihrer Götter lauter Dinge getan, die dem Herrn zuwider sind und die er hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter als Opfer für die Götzen verbrannt.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Mose verkündigt die Gesetze Kapitel 12,1–26,19
Die von Gott erwählte Opferstätte
1 Dies sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, dass ihr danach tut im Lande, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es einzunehmen, solange ihr auf Erden lebt:
2 Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter jedem grünen Baum,
3 und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Steinmale und verbrennt mit Feuer ihre heiligen Pfähle, zerschlagt die Bilder ihrer Götzen und vertilgt ihren Namen von jener Stätte.
4 Ihr sollt dem Herrn, eurem Gott, so nicht dienen,
5 sondern die Stätte, die der Herr, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, dass er seinen Namen daselbst wohnen lässt, sollt ihr aufsuchen und dahin sollst du kommen.
6 Dorthin sollt ihr bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und eure heiligen Abgaben, eure Gelübdeopfer, eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe.
7 Und ihr und euer Haus sollt dort vor dem Herrn, eurem Gott, essen und fröhlich sein über alles, was eure Hand erworben hat, womit dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat.
8 Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt.
9 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.
10 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und in dem Lande wohnen, das euch der Herr, euer Gott, zum Erbe austeilen wird, und er wird euch Ruhe geben vor allen euren Feinden um euch her, und ihr werdet sicher wohnen.
11 Wenn nun der Herr, dein Gott, eine Stätte erwählt, dass sein Name daselbst wohne, sollt ihr dahin bringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure Schlachtopfer, eure Zehnten, eure heiligen Abgaben und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr dem Herrn geloben werdet.
12 Und ihr sollt fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, eure Knechte und eure Mägde und der Levit, der in euren Städten wohnt; denn er hat weder Anteil noch Erbe mit euch.
13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeder Stätte opferst, die du siehst;
14 sondern an der Stätte, die der Herr erwählt in einem deiner Stämme, da sollst du deine Brandopfer opfern und alles tun, was ich dir gebiete.
15 Doch darfst du in allen deinen Städten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen nach dem Segen des Herrn, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Reine wie der Unreine dürfen davon essen, so wie man Reh oder Hirsch isst.
16 Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser.
17 Du darfst aber nicht essen in deinen Städten vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls, auch nicht von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe oder von irgendeiner Gabe, die du gelobt hast, oder von deinem freiwilligen Opfer oder von deiner heiligen Abgabe,
18 sondern vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du das alles essen an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit, der in deiner Stadt lebt, und sollst fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, über alles, was deine Hand erworben hat.
19 Und hüte dich, dass du den Leviten nicht leer ausgehen lässt, solange du in deinem Lande lebst.
20 Wenn aber der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er dir zugesagt hat, und du sprichst: »Ich will Fleisch essen«, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iss Fleisch ganz nach Herzenslust.
21 Ist aber die Stätte fern von dir, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der Herr gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iss es in deiner Stadt ganz nach Herzenslust.
22 So wie man Reh oder Hirsch isst, darfst du es essen; der Reine wie der Unreine dürfen’s beide essen.
23 Allein achte darauf, dass du das Blut nicht isst; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen,
24 sondern du sollst das Blut auf die Erde gießen wie Wasser
25 und sollst es nicht essen, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir, weil du tust, was recht ist vor dem Herrn.
26 Aber deine heiligen Gaben, die dir geboten sind, und was du gelobst, das sollst du aufladen und an die Stätte bringen, die der Herr erwählen wird,
27 und sollst deine Brandopfer mit Fleisch und Blut legen auf den Altar des Herrn, deines Gottes. Das Blut deiner Schlachtopfer soll gegossen werden auf den Altar des Herrn, deines Gottes, aber das Fleisch sollst du essen.
28 Sieh zu und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, weil du tust, was recht und wohlgefällig ist vor dem Herrn, deinem Gott.
29 Wenn der Herr, dein Gott, vor dir her die Völker ausrottet, zu denen du kommst, ihr Land einzunehmen, und du es eingenommen hast und darin wohnst,
30 so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun!
31 So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem Herrn ein Gräuel ist und was er hasst; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart