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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ein unverdientes Geschenk

1 Höre, Volk Israel! Du wirst jetzt den Jordan überschreiten. Du wirst Völker vertreiben, die größer und stärker sind als du, und Städte in Besitz nehmen, die durch himmelhohe Mauern geschützt sind.

2 Es gibt dort das Volk der Anakiter, ein großes Volk mit riesenhaften Männern. Ihr habt von ihnen gehört und kennt das geflügelte Wort: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf. «

3 Aber ihr werdet erleben, dass der Herr, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer; er wird sie vor euch in die Knie zwingen, sodass ihr sie in kürzester Zeit vertreiben und vernichten könnt, wie er es euch versprochen hat.

4-5 Wenn das geschehen ist und der Herr sie vor dir vertrieben hat, dann lass dir nicht einfallen zu sagen: »Das ist der Lohn für meinen Gehorsam! Weil ich immer das Rechte getan habe, hat der Herr mich in dieses Land gebracht. « Nein, der Herr gibt dir dieses Land nicht deshalb, weil du ihm gehorcht hast und ihm immer treu gefolgt bist. Vielmehr vertreibt er diese Völker vor dir, weil sie sich schuldig gemacht haben und um die Zusage einzulösen, die er deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid gemacht hat.

6 Macht euch nichts vor! Der Herr, euer Gott, gibt euch dieses schöne Land nicht wegen irgendwelcher Verdienste. Nein, ihr seid ein durch und durch widerspenstiges Volk!

Der Ungehorsam des Volkes am Gottesberg

7 Denkt doch daran, wie oft ihr in der Wüste den Zorn des Herrn, eures Gottes, herausgefordert habt! Von dem Tag an, da ihr aus Ägypten aufgebrochen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch dem Herrn widersetzt.

8 Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr zum Zorn gereizt, dass er euch vernichten wollte.

9 Ich war damals auf den Berg gestiegen, denn der Herr wollte mir die beiden Steintafeln übergeben, auf denen die Verpflichtungen des Bundes geschrieben standen, den er mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich oben auf dem Berg, ohne etwas zu essen und zu trinken.

10 Dort gab der Herr mir die beiden Tafeln. Er hatte mit eigener Hand die Worte darauf geschrieben, die er aus dem Feuer heraus zu euch gesprochen hatte, während ihr unten am Berg versammelt wart.

11 Es war am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, dass der Herr mir die Tafeln mit den Bundesverpflichtungen gab.

12 Dann sagte er zu mir: »Steig rasch den Berg hinab! Dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat etwas Schreckliches getan. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen doch eben erst durch meine Gebote gewiesen habe. Sie haben sich ein gegossenes Gottesbild gemacht. «

13 Und er fügte hinzu: »Ich weiß jetzt, was für ein widerspenstiges Volk sie sind.

14 Versuche nicht, mich umzustimmen. Ich will sie vernichten, sodass nicht einmal ihr Name in Erinnerung bleibt. Aus deinen Nachkommen aber will ich ein Volk machen, das noch größer und stärker ist als sie. «

15 Sofort stieg ich den Berg hinunter, der noch immer in Flammen stand. Die beiden Steintafeln trug ich in den Händen.

16 Da sah ich, dass ihr euch gegen den Herrn, euren Gott, aufgelehnt und euch ein gegossenes Stierbild gemacht hattet. So schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den er euch mit seinen Geboten gewiesen hatte!

17 Ich schleuderte die beiden Tafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen.

18 Dann warf ich mich vor dem Herrn nieder und lag vor ihm noch einmal vierzig Tage und vierzig Nächte lang, ohne etwas zu essen und zu trinken. Ich trat für euch ein und flehte ihn an, dass er euch eure Schuld vergibt; denn ihr hattet mit eurem Götzendienst seinen Zorn erregt.

19 Ich fürchtete, der Herr würde in seinem Zorn euch alle vernichten; doch der Herr hörte auch diesmal auf mein Gebet.

20 Auch auf Aaron war der Herr zornig und wollte ihn töten; aber ich betete auch für ihn.

21 Das Stierbild, das ihr in eurer Auflehnung gegen den Herrn gemacht hattet, warf ich ins Feuer, zermalmte es und zerrieb die Überreste zu Pulver. Das streute ich in das Wasser des Baches, der vom Berg herabkommt.

22 Schon zuvor und auch später immer wieder, bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa, habt ihr den Herrn zum Zorn gereizt.

23 Und als der Herr, euer Gott, in Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und erobert das Land, das ich euch zugesprochen habe«, da widersetztet ihr euch seinem Befehl. Weil ihr dem Herrn nichts zugetraut habt, habt ihr ihm nicht gehorcht.

24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.

Wie Gott auf Moses Fürbitte antwortet

25 Ich lag also damals vierzig Tage und vierzig Nächte im Gebet vor dem Herrn, weil er gedroht hatte, euch zu vernichten.

26 Ich betete: »Ach Herr, du mächtiger Gott, vernichte doch nicht dein Volk, dein Eigentum, das du in deiner großen Macht aus dem Sklavendienst befreit und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast!

27 Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben, und sieh nicht auf die Schuld dieses widerspenstigen Volkes!

28 Lass nicht zu, dass sie in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, sagen: ›Ihr Gott war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen zugesagt hatte! Oder er hat sie gehasst und hat sie nur von hier weggeführt, damit sie in der Wüste umkommen. ‹

29 Sie sind doch dein Eigentum, dein Volk, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm in die Freiheit geführt hast!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, das Land der Völker einzunehmen, die größer und stärker sind als du, große Städte, ummauert bis an den Himmel,

2 ein großes, hochgewachsenes Volk, die Anakiter, die du kennst, von denen du auch hast sagen hören: Wer kann wider die Anakiter bestehen?

3 So sollst du nun heute wissen, dass der Herr, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie demütigen vor dir, und du wirst sie vertreiben und bald vernichten, wie dir der Herr zugesagt hat.

4 Wenn nun der Herr, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der Herr hat mich hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen –, da doch der Herr diese Völker vertreibt vor dir her um ihres gottlosen Treibens willen.

5 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der Herr, dein Gott, vertreibt diese Völker um ihres gottlosen Treibens willen, damit er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob.

6 So wisse nun, dass der Herr, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land zum Besitz gibt, da du doch ein halsstarriges Volk bist.

Der Bundesbruch am Horeb

7 Denke daran und vergiss nicht, wie du den Herrn, deinen Gott, erzürntest in der Wüste. Von dem Tage an, als du aus Ägyptenland zogst, bis ihr gekommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem Herrn.

8 Denn am Horeb erzürntet ihr den Herrn so, dass er vor Zorn euch vertilgen wollte,

9 als ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch schloss, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank

10 und mir der Herr die zwei steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der Herr mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.

11 Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,

12 und sprach zu mir: Mach dich auf, geh eilends hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell abgewichen von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.

13 Und der Herr sprach zu mir: Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist.

14 Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; aber aus dir will ich ein stärkeres und größeres Volk machen als dieses.

15 Und als ich mich wandte und von dem Berge herabging, der im Feuer brannte, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte,

16 da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem Herrn, eurem Gott, versündigt und euch ein gegossenes Kalb gemacht und wart schnell von dem Wege abgewichen, den euch der Herr geboten hatte.

17 Da fasste ich beide Tafeln und warf sie aus meinen Händen und zerbrach sie vor euren Augen

18 und fiel nieder vor dem Herrn wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte, und aß kein Brot und trank kein Wasser um all eurer Sünde willen, die ihr getan hattet, als ihr solches Unrecht tatet vor dem Herrn, um ihn zu erzürnen.

19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der Herr über euch erzürnt war, sodass er euch vertilgen wollte. Aber der Herr erhörte mich auch diesmal.

20 Auch war der Herr sehr zornig über Aaron, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selben Zeit.

21 Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fließt.

22 So erzürntet ihr den Herrn auch in Tabera und in Massa und bei den Lustgräbern.

23 Und als er euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr ungehorsam dem Mund des Herrn, eures Gottes, und glaubtet nicht an ihn und gehorchtet seiner Stimme nicht.

24 So seid ihr dem Herrn ungehorsam gewesen, solange ich euch gekannt habe.

25 Ich aber fiel nieder und lag vor dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte; denn der Herr sprach, er wolle euch vertilgen.

26 Und ich bat den Herrn und sprach: Herr Herr, verdirb dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hast!

27 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht an die Halsstarrigkeit und das gottlose Treiben und die Sünde dieses Volks,

28 damit das Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sage: Der Herr konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen zugesagt hatte, und hat sie darum herausgeführt, weil er ihnen feind war, um sie zu töten in der Wüste.

29 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgereckten Arm herausgeführt hast.

Videos zu 5. Mose 9,15 (GNB, LUT)