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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Segen des Gehorsams (Lev 26,3-13; Dtn 7,12-15)

1 Weiter sagte Mose: »Wenn ihr auf den Herrn, euren Gott, hört und alle seine Gebote, die ich euch heute verkünde, sorgfältig befolgt, wird er euch hoch über alle Völker der Erde erheben.

2 Die ganze Fülle seines Segens wird euch zuteilwerden, wenn ihr den Weisungen des Herrn, eures Gottes, gehorcht.

3 In der Stadt und auf dem Feld schenkt er euch Gedeihen:

4 Gesunde Kinder gibt er euch und reiche Ernten; eure Rinder, Schafe und Ziegen werden sich vermehren,

5 Korb und Backtrog nicht leer werden.

6 Das Glück wird euch begleiten, wenn ihr auszieht und wenn ihr wieder heimkehrt.

7 Wenn sich Feinde gegen euch erheben, wird der Herr sie vor euch zu Boden werfen. Auf einem Weg werden sie gegen euch anrücken und auf sieben nach allen Richtungen vor euch fliehen.

8 Der Herr wird eure Vorratshäuser füllen und euch alles gelingen lassen, was ihr tut. In allem wird er euch segnen in dem Land, das er euch geben wird.

9 Der Herr, euer Gott, wird euch zu einem Volk machen, das ausschließlich ihm gehört, so wie er es euch mit einem Eid zugesichert hat – wenn ihr nur seine Gebote beachtet und euer Leben danach ausrichtet.

10 Alle Völker der Erde werden dann erkennen, dass der Herr euch zu seinem Eigentum erklärt hat, und sie werden sich vor euch fürchten.

11 Der Herr wird euch viele Kinder geben, er wird euer Vieh vermehren und euch reiche Ernten bescheren, sodass ihr in Wohlstand lebt in dem Land, das er euren Vorfahren mit einem Eid für euch versprochen hat.

12 Er wird seine himmlischen Vorratskammern öffnen und Regen auf euer Land herabsenden zur rechten Zeit, damit eure Arbeit Frucht trägt. Ihr werdet so viel haben, dass ihr davon noch anderen Völkern ausleihen könnt, ihr selbst aber braucht nichts zu borgen.

13 Der Herr wird euch zum ersten unter den Völkern machen, ihr werdet unaufhaltsam immer weiter aufsteigen. Ihr müsst nur die Gebote des Herrn, eures Gottes, befolgen, auf die ich euch heute verpflichte.

14 Ihr dürft niemals abweichen von dem Weg, den ich euch weise; ihr dürft nicht hinter anderen Göttern herlaufen und ihnen dienen. «

Fluch des Ungehorsams (Lev 26,14-39)

15 »Wenn ihr aber nicht auf den Herrn, euren Gott, hört und seine Gebote und Weisungen, die ich euch heute verkünde, nicht befolgt, wird nicht sein Segen, sondern sein Fluch über euch kommen:

16 Missgeschick wird euch verfolgen in der Stadt und auf dem Feld,

17 Korb und Backtrog werden leer bleiben,

18 eure Kinder werden dahinsterben und die Äcker Missernten bringen, eure Rinder, Schafe und Ziegen werden sich nicht vermehren.

19 Unglück wird euch begleiten, wenn ihr auszieht und wenn ihr wieder heimkehrt.

20 Der Herr wird einen Fluch auf euer Tun legen; er wird euch so verwirren, dass euch nichts mehr glücken wird. Weil ihr den Herrn mit euren bösen Taten beleidigt und euch von ihm abgewandt habt, wird es in kürzester Zeit mit euch zu Ende sein.

21-22 Der Herr wird euch die Pest schicken, er wird euch mit Schwindsucht, Entzündung und Fieber heimsuchen und eure Ernten durch Dürre und Schädlinge vernichten, bis niemand mehr von euch übrig ist in dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmen wollt.

23 Der Himmel über euch wird wie eine bronzene Glocke sein und die Erde unter euren Füßen hart wie Eisen.

24 Statt Regen werden Staub und Asche vom Himmel fallen, bis ihr völlig vernichtet seid.

25 Der Herr wird euch vor euren Feinden zu Boden werfen. Auf einem Weg werdet ihr gegen sie ausziehen und auf sieben nach allen Richtungen vor ihnen fliehen. Alle Völker der Erde werden schaudernd sehen, wie es euch ergeht.

26 Aasgeier und Hyänen werden sich über eure Leichen hermachen und niemand wird sie verscheuchen.

27 Der Herr wird euch mit Geschwüren strafen, wie er sie den Ägyptern geschickt hat, mit Beulen, Ausschlag, Krätze, und ihr werdet kein Heilmittel dagegen finden.

28 Er wird euch strafen mit Wahnsinn, Blindheit und Geistesverwirrung,

29 sodass ihr am hellen Tag umhertappt wie Blinde. Nichts mehr wird euch glücken. Ihr werdet unterdrückt und ausgebeutet werden und niemand wird euch beistehen.

30 Du verlobst dich mit einem Mädchen, aber ein anderer wird mit ihr schlafen. Du baust ein Haus, aber wirst nicht darin wohnen; du pflanzt einen Weinberg, aber wirst keine Trauben ernten.

31 Deine Rinder werden vor deinen Augen geschlachtet und du bekommst nicht einen Bissen davon ab. Dein Esel wird vor deinen Augen weggeführt und du siehst ihn nie wieder. Feinde nehmen dir deine Schafe und Ziegen weg und niemand hilft dir, wenn du dich dagegen wehren willst.

32 Deine Söhne und Töchter werden vor deinen Augen zu einem fremden Volk in die Sklaverei geführt; du wirst dich in Sehnsucht nach ihnen verzehren, aber du wirst ohnmächtig zusehen müssen.

33 Ein Volk, das aus weiter Ferne kommt, wird den Ertrag deiner Äcker verzehren, für den du so mühsam gearbeitet hast, und du wirst immerzu unterdrückt und misshandelt werden.

34 Wenn ihr das alles mit ansehen müsst, werdet ihr vor Schmerz wahnsinnig werden.

35 Der Herr wird euch an den Beinen, ja von der Fußsohle bis zum Scheitel, mit bösen Geschwüren strafen, die niemand heilen kann.

36 Er wird euch und den König, den ihr über euch gesetzt habt, in die Verbannung führen, zu einem fernen Volk, das weder ihr noch eure Vorfahren bis dahin gekannt habt. Dort werdet ihr fremde Götter verehren müssen, Bilder aus Holz und Stein.

37 Unter den Völkern, zu denen der Herr euch verstoßen wird, werdet ihr zum abschreckenden Beispiel und sie werden ihren Spott mit euch treiben.

38 Ihr werdet reichlich Samen aufs Feld streuen, aber nur wenig Korn ernten, weil die Heuschrecken alles abfressen.

39 Ihr werdet Weinberge anlegen und pflegen, aber keinen Wein keltern, weil die Raupen alles kahl fressen.

40 Im ganzen Land werden Ölbäume wachsen, aber ihr werdet kein Öl haben, um euch damit zu salben, weil die Oliven unreif abfallen.

41 Ihr werdet Kinder zeugen, aber sie werden euch nicht gehören, sondern als Gefangene weggeführt werden.

42 Alle eure Bäume und alle Pflanzen auf den Feldern werden von Schädlingen befallen werden.

43 Die Fremden, die bei euch leben, werden ihren Besitz vergrößern und immer mehr Einfluss gewinnen, während es mit euch immer weiter bergab geht.

44 Ihr könnt ihnen nichts mehr leihen, sondern werdet von ihnen borgen müssen, und schließlich werden sie die Herren sein und ihr die Sklaven.

45 All dieses Unheil wird über euch kommen und euch verfolgen, bis ihr völlig vernichtet seid, wenn ihr nicht auf den Herrn, euren Gott, hört und seine Gebote und Weisungen befolgt.

46 Daran wird dann für alle Zeiten zu erkennen sein, dass euch und eure Nachkommen der Fluch des Herrn getroffen hat.

47 Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht gern und voll Freude dient, aus Dank für den Wohlstand, den er euch schenkt,

48 werdet ihr euren Feinden dienen müssen, die der Herr gegen euch aufbietet, und ihr werdet dabei von Hunger und Durst gequält, ihr werdet nichts anzuziehen haben und an allem Mangel leiden. Der Herr wird euch unter ein eisernes Joch zwingen, bis ihr alle umgekommen seid.

49 Er wird aus weiter Ferne ein Volk gegen euch heranführen, dessen Sprache ihr nicht versteht. Wie der Adler herabstößt, kommen sie über euch

50 und kennen kein Erbarmen, auch Kinder und Greise metzeln sie nieder.

51 Sie verzehren euer Vieh, sie verzehren Korn, Wein und Öl; nichts lassen sie euch übrig, sodass ihr verhungern müsst.

52 Sie werden euch in euren Städten einschließen, auf deren mächtige Mauern ihr euch verlassen habt, überall in dem Land, das der Herr, euer Gott, euch gegeben hat. Sie werden euch belagern und bekämpfen, bis sie die Mauern zum Einsturz bringen.

53 In der Hungersnot, die während der Belagerung in euren Städten herrscht, werdet ihr das Fleisch eurer eigenen Kinder essen, der Söhne und Töchter, die der Herr, euer Gott, euch geschenkt hat.

54-55 Der vornehmste Mann, der auf seine feine Lebensart stolz ist, wird sich nicht scheuen, seinen eigenen Sohn zu verzehren; er wird eifersüchtig darüber wachen, dass keiner von seinen Verwandten einen Bissen davon bekommt, nicht einmal die geliebte Frau und die übrigen Kinder. So groß wird die Not sein in den Städten, die von euren Feinden belagert werden.

56-57 Die verwöhnteste Dame, die vor lauter Vornehmheit keinen Fuß auf die Erde setzt, wird in der höchsten Not ihre Nachgeburt verzehren und sogar das Kind, das sie soeben geboren hat; sie wird es in aller Heimlichkeit tun und nicht einmal dem geliebten Mann und den übrigen Kindern etwas davon gönnen.

58 Achtet also stets darauf, dass ihr den Herrn, euren Gott, ehrt, der so große Wunder tut und seinen Feinden Furcht und Schrecken einjagt. Befolgt sorgfältig alle seine Gebote, die in diesem Buch aufgeschrieben sind.

59 Sonst wird der Herr euch und eure Nachkommen mit schrecklichen Krankheiten bestrafen, gegen die es kein Heilmittel gibt.

60 Die Seuchen, die ihr in Ägypten kennen und fürchten gelernt habt, wird er bei euch ausbrechen lassen,

61 und auch alle die Krankheiten und Plagen, die in diesem Buch nicht erwähnt sind, wird er euch schicken, bis ihr ganz vernichtet seid.

62 Statt dass ihr so zahlreich werdet wie die Sterne am Himmel, wird von euch nur noch ein winziges Häuflein übrig bleiben, wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht gehorcht.

63 Während der Herr früher seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch immer zahlreicher zu machen, wird er dann seine Freude daran haben, euch zu schaden und euch auszurotten. Er wird euch aus dem Land, das ihr jetzt in Besitz nehmt, ausreißen

64 und euch unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum andern. Dort werdet ihr Götter verehren müssen, die euch und euren Vorfahren bis dahin fremd waren, Bilder aus Stein und Holz.

65 Aber selbst dort werdet ihr keine Bleibe finden, sondern ruhelos umherirren; denn der Herr wird euch in Angst, Finsternis und Verzweiflung hineintreiben.

66 Ihr werdet ständig um euer Leben zittern müssen und euch keinen Augenblick sicher fühlen, weder bei Nacht noch bei Tag.

67 Am Morgen werdet ihr den Abend herbeisehnen und am Abend den Morgen. Denn alles, was ihr erlebt, wird euch immer neue Angst einjagen.

68 Der Herr wird euch so weit bringen, dass ihr auf Schiffen nach Ägypten zurückkehrt, obwohl er euch versprochen hat, ihr müsstet niemals wieder dorthin zurückkehren. Dort werdet ihr euch euren Feinden auf dem Sklavenmarkt als Sklaven und Sklavinnen anbieten, aber niemand wird euch kaufen. «

Mose eröffnet den Bundesschluss

69 Der Herr befahl Mose, dort im Land Moab in seinem Auftrag einen Bund mit dem Volk Israel zu schließen, als Ergänzung zu dem Bund, den er am Berg Horeb mit Israel geschlossen hatte. Es folgen hier die Worte, mit denen dieser Bund besiegelt wurde.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Ankündigung von Segen und Fluch

1 Wenn du nun der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der Herr, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen.

2 Und es werden über dich kommen alle diese Segnungen, und sie werden dich treffen, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist.

3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker.

4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe.

5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog.

6 Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.

7 Und der Herr wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir schlagen. Auf einem Weg sollen sie ausziehen wider dich und auf sieben Wegen vor dir fliehen.

8 Der Herr wird gebieten dem Segen, dass er mit dir sei in deinen Scheunen und in allem, was du unternimmst, und wird dich segnen in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt.

9 Der Herr wird dich zum heiligen Volk für sich erheben, wie er dir geschworen hat, weil du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und in seinen Wegen wandelst.

10 Und alle Völker auf Erden werden sehen, dass über dir der Name des Herrn genannt ist, und werden sich vor dir fürchten.

11 Und der Herr wird machen, dass du Überfluss an Gutem haben wirst, an Frucht deines Leibes, an Jungtieren deines Viehs, an Ertrag deines Ackers, in dem Lande, das der Herr deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.

12 Und der Herr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, dass er deinem Land Regen gebe zur rechten Zeit und dass er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, aber von niemand borgen.

13 Und der Herr wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, und du wirst immer aufwärtssteigen und nicht heruntersinken, weil du gehorsam bist den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun,

14 und nicht abweichst von all den Worten, die ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachwandelst, um ihnen zu dienen.

15 Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des Herrn, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen:

16 Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht wirst du sein auf dem Acker.

17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.

18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers, das Jungvieh deiner Rinder und Schafe.

19 Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.

20 Der Herr wird unter dich senden Unfrieden, Unruhe und Unglück in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt bist und bald untergegangen bist um deines bösen Treibens willen, weil du mich verlassen hast.

21 Der Herr wird dir die Pest anhängen, bis er dich vertilgt hat in dem Lande, in das du kommst, es einzunehmen.

22 Der Herr wird dich schlagen mit Auszehrung, Entzündung, Fieber, Wundbrand, Dürre, Getreidebrand und Getreiderost; die werden dich verfolgen, bis du umkommst.

23 Der Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern werden und die Erde unter dir eisern.

24 Statt des Regens für dein Land wird der Herr Staub und Asche vom Himmel auf dich geben, bis du vertilgt bist.

25 Der Herr wird dich vor deinen Feinden schlagen. Auf einem Weg wirst du wider sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen und wirst zum Entsetzen werden für alle Reiche auf Erden.

26 Deine Leichname werden zum Fraß werden allen Vögeln des Himmels und allen Tieren des Landes, und niemand wird sein, der sie verscheucht.

27 Der Herr wird dich schlagen mit ägyptischem Geschwür, Beulen, Krätze und Ausschlag, dass du nicht geheilt werden kannst.

28 Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes.

29 Und du wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln, und wirst auf deinem Wege kein Glück haben, sondern Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand wird dir helfen.

30 Mit einer Frau wirst du dich verloben; aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du bauen; aber du wirst nicht darin wohnen. Einen Weinberg wirst du pflanzen; aber du wirst nichts von ihm haben.

31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden; aber du wirst nicht davon essen. Dein Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und nicht zu dir zurückkommen. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und niemand wird dir helfen.

32 Deine Söhne und deine Töchter werden einem andern Volk gegeben werden, dass deine Augen zusehen müssen und täglich vor Verlangen nach ihnen vergehen, und in deinen Händen wird keine Kraft sein.

33 Den Ertrag deines Ackers und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst, und du wirst geplagt und geschunden werden dein Leben lang

34 und wirst wahnsinnig werden bei dem, was deine Augen sehen müssen.

35 Der Herr wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und Waden, dass du nicht geheilt werden kannst, von den Fußsohlen bis zum Scheitel.

36 Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich gesetzt hast, unter ein Volk treiben, das du nicht kennst noch deine Väter, und du wirst dort andern Göttern dienen: Holz und Stein.

37 Und du wirst zum Entsetzen, zum Sprichwort und zum Spott werden unter allen Völkern, zu denen der Herr dich treibt.

38 Du wirst viel Samen auf das Feld säen, aber wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden’s abfressen.

39 Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber weder Wein trinken noch Trauben lesen; denn die Würmer werden’s verzehren.

40 Ölbäume wirst du haben in deinem ganzen Gebiet, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein Ölbaum wird seine Frucht abwerfen.

41 Söhne und Töchter wirst du zeugen und doch nicht behalten; denn sie werden gefangen weggeführt werden.

42 Über alle Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer herfallen.

43 Der Fremdling, der bei dir ist, wird immer höher über dich emporsteigen; du aber wirst immer tiefer heruntersinken.

44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen können; er wird der Kopf sein, und du wirst der Schwanz sein.

45 Alle diese Flüche werden über dich kommen und dich verfolgen und treffen, bis du vertilgt bist, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht und seine Gebote und Rechte nicht gehalten hast, die er dir geboten hat.

46 Und diese Flüche werden Zeichen und Wunder sein an dir und an deinen Nachkommen immerdar,

47 weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht gedient hast mit Freude und Lust deines Herzens, obwohl du Überfluss hattest an allem.

48 Und du wirst deinem Feinde, den der Herr gegen dich schicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel, und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen, bis er dich vertilgt hat.

49 Der Herr wird ein Volk über dich schicken von ferne, vom Ende der Erde, wie ein Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,

50 ein freches Volk, das nicht Rücksicht nimmt auf die Alten und die Jungen nicht schont.

51 Es wird verzehren die Jungtiere deines Viehs und den Ertrag deines Ackers, bis du vertilgt bist, und wird dir nichts übrig lassen vom Korn, Wein und Öl und vom Jungvieh deiner Rinder und Schafe, bis es dich umgebracht hat.

52 Es wird dich belagern in allen deinen Städten, bis es niedergeworfen hat deine hohen und festen Mauern, auf die du dich verlässt, in deinem ganzen Lande; und du wirst belagert werden in allen deinen Städten, in deinem ganzen Lande, das dir der Herr, dein Gott, gegeben hat.

53 Du wirst die Frucht deines Leibes, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat, essen in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird.

54 Ein Mann unter euch, der zuvor verwöhnt und in Üppigkeit gelebt hat, wird seinem Bruder und der Frau in seinen Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, nichts gönnen

55 von dem Fleisch seiner Söhne, das er isst, weil ihm nichts übrig geblieben ist von allem Gut in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird in allen deinen Städten.

56 Eine Frau unter euch, die zuvor so verwöhnt und in Üppigkeit gelebt hat, dass sie nicht einmal versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, vor Verwöhnung und Wohlleben, die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter nicht gönnen

57 die Nachgeburt, die von ihr ausgegangen ist, und ihr Kind, das sie geboren hat; denn sie wird beides vor Mangel an allem heimlich essen in der Angst und Not, mit der dich dein Feind bedrängen wird in deinen Städten.

58 Wenn du nicht darauf hältst, dass du alle Worte dieses Gesetzes tust, die in diesem Buch geschrieben sind, und nicht fürchtest diesen herrlichen und heiligen Namen, den Herrn, deinen Gott,

59 so wird der Herr schrecklich mit dir umgehen und dich und deine Nachkommen schlagen mit großen und anhaltenden Plagen, mit bösen und anhaltenden Krankheiten.

60 Und er wird auch alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, vor denen du dich fürchtest, und sie werden dich nicht loslassen;

61 dazu wird der Herr alle Krankheiten und alle Plagen, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist.

62 Und nur wenige werden übrig bleiben von euch, die ihr zuvor zahlreich gewesen seid wie die Sterne am Himmel, weil du nicht gehorcht hast der Stimme des Herrn, deines Gottes.

63 Und wie sich der Herr zuvor freute, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird er sich nun freuen, euch umzubringen und zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, in das du jetzt ziehst, es einzunehmen.

64 Denn der Herr wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Erde bis ans andere, und du wirst dort andern Göttern dienen, die du nicht kennst noch deine Väter: Holz und Stein.

65 Dazu wirst du unter jenen Völkern keine Ruhe haben, und deine Füße werden keine Ruhestatt finden. Denn der Herr wird dir dort ein bebendes Herz geben und erlöschende Augen und eine verzagende Seele,

66 und dein Leben wird immerdar in Gefahr schweben; Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.

67 Morgens wirst du sagen: Ach dass es Abend wäre!, und abends wirst du sagen: Ach dass es Morgen wäre!, vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.

68 Und der Herr wird dich mit Schiffen wieder nach Ägypten führen, auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe: Du sollst ihn nicht mehr sehen. Und ihr werdet dort euren Feinden als Knechte und Mägde verkauft werden, aber es wird kein Käufer da sein.

Der Bund des Herrn mit Israel im Lande Moab

69 Dies sind die Worte des Bundes, den der Herr dem Mose geboten hat, mit Israel zu schließen im Lande Moab, neben dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte am Horeb.

Videos zu 5. Mose 28 (GNB, LUT)