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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Gebet Asarjas im Feuerofen (A,1-67 nach Dan 3,23 – EÜ Dan 3,24-90; L St zu Dan 3,24-90)

1 Die drei Männer gingen in den Flammen umher und priesen und rühmten den Herrn.

2 Asarja aber stellte sich hin und betete mitten im Feuer:

3 »Gelobt und gepriesen seist du, Herr, du Gott unserer Vorfahren! In alle Ewigkeit soll man deinen Namen rühmen!

4 Du bist gerecht in allem, was du tust; deine Handlungen sind gut und weise, deine Entscheidungen unanfechtbar; dein Urteil ist unbestechlich.

5 Du bist im Recht mit allem, was du über uns und über Jerusalem, die heilige Stadt unserer Vorfahren, verhängt hast; es war die verdiente Strafe für unsere Schuld.

6-7 Denn wir hatten uns an dir vergangen und waren dir untreu geworden, wir hatten uns gegen dich aufgelehnt und deine Gebote nicht befolgt. Und du hattest sie uns doch gegeben, damit es uns gut gehen soll, wenn wir sie befolgen.

8 Darum hast du nur die gerechte Strafe über uns verhängt mit allem, was du uns zugefügt hast. Wir haben es verdient,

9 dass du uns in die Gewalt grausamer Feinde gegeben hast, die das Gesetz nicht achten und nichts von dir wissen wollen, in die Hand des schlimmsten Königs der ganzen Erde.

10 Wir dürfen uns nicht darüber beklagen, dass wir diese Schande erdulden müssen. Aber wir sind doch deine Diener, dein Volk!

11 Um deiner eigenen Ehre willen gib uns nicht vollends der Vernichtung preis! Kündige den Bund nicht auf, den du mit uns geschlossen hast!

12 Denk an Abraham, den du erwählt und geliebt hast, denk an deine Diener Isaak und Jakob! Um ihretwillen hab Erbarmen mit uns!

13 Du hast ihnen doch versprochen, ihre Nachkommen sollten so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel und die Sandkörner am Meeresstrand.

14 Wir aber sind nun das kleinste der Völker, Herr; zur Strafe für unseren Ungehorsam sind wir über die ganze Erde zerstreut und werden überall unterdrückt.

15 Wir haben keinen König mehr, keinen Propheten, keinen, der uns führt. Es gibt keine Brandopfer und Speiseopfer mehr, keine Mahlopfer und Räucheropfer; wir haben keine heilige Stätte mehr, zu der wir die ersten Früchte unserer Ernte bringen können und an der du uns mit unseren Gaben freundlich annimmst.

16 Herr, nimm uns dennoch an! Das Opfer, das wir dir bringen, ist ein Herz voll Reue und ein demütiger Geist.

17 Lass es ebenso viel gelten wie die Opfer von Stieren und Schafböcken und unzähligen fetten Schafen! Es ist alles, was wir dir heute bringen können; nimm es als vollgültiges Opfer an! Wir wissen: Wer dir vertraut, wird nicht enttäuscht.

18 Wir wollen dir mit ungeteiltem Herzen gehorchen, dich ehren und deine Nähe suchen –

19 überlass uns nicht der Schande! Zeig uns deine Güte, hilf uns in deinem großen Erbarmen!

20 Einst hast du dein Volk durch mächtige Wundertaten gerettet – tu es auch jetzt! Verherrliche deinen großen Namen, Herr, vor aller Welt!

21 Doch alle, die uns, deinen Dienern, Böses zugefügt haben, sollen es büßen müssen. Mögen sie noch so mächtig sein, sie sollen die Herrschaft verlieren und in Schimpf und Schande dastehen!

22 Sie sollen erfahren, dass du, Herr, allein Gott bist und dein Ruhm die ganze Erde erfüllt. «

Der Lobgesang der drei Männer im Feuerofen (EÜ 3,46-90; L 3,22-66)

23 Die Diener des Königs, die die drei Freunde in den glühenden Ofen geworfen hatten, schürten das Feuer ständig weiter mit Harz, Pech, Flachsabfällen und dürrem Reisig.

24 Da schlug auf einmal die Flamme zwanzig Meter hoch über den Ofenrand hinaus,

25 griff nach allen Seiten aus und verbrannte die Babylonier, die in der Nähe standen.

26 Der Engel des Herrn, der zusammen mit Asarja und seinen Freunden in den Ofen hinabgestiegen war, trieb die Flammen aus dem Ofen hinaus

27 und bewirkte, dass in seinem Inneren eine angenehme Kühle herrschte, als ob ein taufrischer Wind wehte. So konnte ihnen das Feuer nichts anhaben und sie blieben völlig unversehrt.

28 Da begannen sie alle drei wie aus einem Mund, Gott mitten im glühenden Ofen zu preisen, zu rühmen und zu loben:

29 »Gepriesen seist du, Herr, du Gott unserer Vorfahren! Alle sollen dich loben und rühmen in Ewigkeit! Gepriesen sei dein heiliger, erhabener Name! Alle sollen ihn hoch erheben und rühmen in Ewigkeit!

30 Gepriesen seist du in deinem himmlischen Heiligtum! Alle sollen dich feiern und rühmen in Ewigkeit!

31 Gepriesen seist du, der du über den Kerubim thronst und in die tiefste Tiefe schaust! Alle sollen dich loben und verherrlichen in Ewigkeit!

32 Gepriesen seist du, der du als Herrscher auf deinem Thron sitzt! Alle sollen dich feiern und rühmen in Ewigkeit!

33 Gepriesen seist du, der du über dem Himmelsgewölbe thronst! Alle sollen dir singen und deinen Ruhm verkünden in Ewigkeit!

34 Preist den Herrn, alle seine Geschöpfe! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

35 Preist den Herrn, ihr Himmel ! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

36 Preist den Herrn, ihr seine Engel! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

37 Preist den Herrn, ihr Wasser über dem Himmel! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

38 Alle Mächte am Himmel und in den Lüften sollen den Herrn preisen! Sie sollen ihm singen und ihn rühmen in alle Ewigkeit!

39-40 Preist ihn, Sonne, Mond und Sterne! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

41-43 Preist ihn, Regen und Tau, Winde, Feuer und Glut! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

44-45 Preist ihn, Frost und Hitze, Nebel und Reif! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

46-50 Preist ihn, Tag und Nacht, Licht und Finsternis! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit! Preist ihn, Eis und Kälte, Hagel und Schnee, Blitze und dunkle Wolken! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

51 Die ganze weite Erde soll den Herrn preisen! Sie soll ihm singen und ihn rühmen in Ewigkeit!

52-53 Preist ihn, Berge und Hügel und alle Gewächse auf der Erde! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

54-55 Preist ihn, Meere, Ströme und Quellen! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

56 Preist ihn, ihr Fische und alle Wassertiere! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

57 Preist ihn, ihr Vögel alle! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

58 Preist ihn, alle Landtiere, die wilden und die gezähmten! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

59 Preist den Herrn, alle Menschen! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

60 Preist ihn, ihr Israeliten! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

61-62 Preist ihn, seine Priester und alle, die ihm dienen! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

63-64 Preist ihn alle, die ihm die Treue halten, die ihm demütig ergeben sind! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit!

65 Preist den Herrn, Hananja, Asarja und Mischaël! Singt ihm! Rühmt ihn in Ewigkeit! Denn er hat uns vor der Vernichtung bewahrt und der Gewalt des Todes entrissen. Aus dem lodernden Feuer hat er uns gerettet, mitten aus dem glühenden Ofen.

66 Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns! Seine Liebe hört niemals auf!

67 Preist den einzig wahren Gott, ihr seine Getreuen! Preist ihn, dankt ihm, denn seine Liebe hört niemals auf. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Susanna und Daniel (Zusatz am Anfang des Buches)

1 Es wohnte ein Mann in Babylon mit Namen Jojakim;

2 der hatte eine Frau, die hieß Susanna, eine Tochter Hilkijas; die war sehr schön und fürchtete den Herrn.

3 Denn sie hatte fromme Eltern, die ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose unterwiesen hatten.

4 Und Jojakim war sehr reich und hatte einen schönen Garten an seinem Hause. Und die Juden kamen stets bei ihm zusammen, weil er der Angesehenste von allen war.

5 Es wurden aber im selben Jahr zwei Älteste aus dem Volk als Richter bestellt; das waren solche Leute, von denen der Herr gesagt hatte: Unrecht ging aus von Babylon von den Ältesten und Richtern, die das Volk zu leiten schienen.

6 Die kamen täglich in Jojakims Haus; und wer eine Streitsache hatte, musste dorthin vor sie kommen.

7 Und wenn das Volk mittags weggegangen war, kam Susanna, um sich im Garten ihres Mannes zu ergehen.

8 Und als die beiden Ältesten sie täglich dorthin kommen und umhergehen sahen, entbrannten sie in Begierde nach ihr

9 und wurden darüber zu Narren und warfen die Augen so sehr auf sie, dass sie nicht mehr zum Himmel aufsehen konnten und nicht mehr an gerechte Urteile dachten.

10 Sie waren beide zugleich für sie entbrannt, verrieten jedoch einander ihre Leidenschaft nicht

11 und schämten sich, einander ihre Begierde zu verraten; denn jeder hätte sich gern zu ihr gelegt.

12 Und sie warteten täglich gespannt auf sie, um sie nur sehen zu können.

13 Es sprach aber einer zum andern: Komm, lass uns heimgehen! Denn es ist nun Essenszeit. Und sie gingen hinaus und trennten sich.

14 Danach kehrte jeder wieder um und sie kamen an derselben Stelle wieder zusammen. Als nun einer den andern nach dem Grund fragte, bekannten sie beide ihre Begierde. Danach kamen sie miteinander überein, darauf zu warten, wann sie die Frau allein finden könnten.

15 Und als sie auf einen günstigen Tag lauerten, kam Susanna wie an den Tagen davor nur mit zwei Mägden in den Garten und wollte baden; denn es war sehr heiß.

16 Und es war dort keiner außer den beiden Ältesten, die sich heimlich versteckt hatten und auf sie lauerten.

17 Und sie sagte zu ihren Mägden: Holt mir Öl und Salben und schließt die Türen des Gartens zu, damit ich baden kann!

18 Und die Mägde taten, wie sie befohlen hatte, und schlossen die Türen zu und gingen zur hinteren Tür hinaus, um ihr zu bringen, was sie haben wollte; aber sie sahen die Ältesten nicht, denn die hatten sich versteckt.

19 Als nun die Mägde hinausgegangen waren, kamen die beiden Ältesten hervor, liefen zu ihr

20 und sagten: Siehe, die Türen sind verschlossen, niemand sieht uns, und wir begehren dich; darum lege dich zu uns und sei uns zu Willen!

21 Willst du aber nicht, so werden wir dich beschuldigen, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deine Mägde deshalb hinausgeschickt hast.

22 Da seufzte Susanna und sagte: In wie großer Bedrängnis bin ich! Denn wenn ich das tue, so bin ich des Todes; tu ich’s aber nicht, so komme ich nicht aus euren Händen.

23 Doch ich will lieber unschuldig in eure Hände fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.

24 Und Susanna fing an, laut zu schreien; aber die Ältesten schrien gegen sie an.

25 Und der eine lief hin zu den Türen des Gartens und öffnete sie.

26 Als nun die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, liefen sie durch die hintere Tür herbei, um zu sehen, was ihr widerfahren wäre.

27 Und als die Ältesten gegen sie aussagten, schämten sich die Diener ihretwegen sehr; denn so etwas war bisher nie über Susanna gesagt worden.

28 Und am andern Tag, als das Volk im Hause Jojakims, ihres Mannes, zusammenkam, da kamen auch die beiden Ältesten in der schändlichen Absicht, Susanna dem Tod zu überliefern; und sie sagten vor allem Volk:

29 Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, Jojakims Frau! Da schickten sie hin.

30 Und sie kam mit ihren Eltern und Kindern und ihrer ganzen Verwandtschaft.

31 Susanna aber war sehr schön von Gestalt und Angesicht;

32 darum befahlen die Übeltäter, ihr den Schleier abzunehmen, mit dem sie verhüllt war, um sich an ihrer Schönheit zu ergötzen.

33 Und alle, die bei ihr standen und sie sahen, weinten um sie.

34 Und die beiden Ältesten traten auf mitten unter dem Volk und legten die Hände auf ihr Haupt.

35 Sie aber weinte und hob die Augen auf zum Himmel; denn ihr Herz vertraute auf den Herrn.

36 Und die Ältesten fingen an und sagten: Als wir beide allein im Garten umhergingen, kam sie hinein mit zwei Mägden und schloss die Türen zu und schickte die Mägde fort.

37 Da kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.

38 Wir aber waren in einem Winkel des Gartens, und als wir diese Schande sahen, liefen wir eilends hinzu.

39 Und wir fanden sie beieinander, aber den jungen Mann konnten wir nicht überwältigen; denn er war uns zu stark und stieß die Tür auf und sprang davon.

40 Sie aber ergriffen wir und fragten, wer der junge Mann wäre.

41 Aber sie wollte es uns nicht sagen. Das bezeugen wir. Und die Versammlung glaubte den beiden als Ältesten und Richtern im Volk, und man verurteilte Susanna zum Tode.

42 Susanna aber schrie mit lauter Stimme: Ewiger Gott, der du alle Heimlichkeiten kennst und alle Dinge zuvor weißt, ehe sie geschehen,

43 du weißt, dass sie falsches Zeugnis gegen mich vorgebracht haben. Und nun siehe, ich muss sterben, obwohl ich doch nicht begangen habe, was sie so bösartig gegen mich gelogen haben.

44 Und der Herr erhörte ihr Rufen.

45 Und als man sie zum Tode führte, erweckte Gott den heiligen Geist eines jungen Mannes, der hieß Daniel;

46 und er rief mit lauter Stimme: Ich will unschuldig sein an ihrem Blut!

47 Und das ganze Volk wandte sich ihm zu und fragte ihn, was er mit solchen Worten meinte.

48 Er aber trat mitten unter sie und sprach: Seid ihr Männer von Israel solche Narren, dass ihr eine Tochter Israels verdammt, ehe ihr die Sache erforscht und Gewissheit erlangt habt?

49 Kehrt wieder um vors Gericht, denn diese haben falsches Zeugnis gegen sie geredet!

50 Und alles Volk kehrte eilends wieder um. Und die Ältesten sagten zu Daniel: Setze dich her zu uns und berichte uns; denn dir hat Gott gegeben, was er sonst nur dem Alter gibt.

51 Und Daniel sagte zu ihnen: Stellt die beiden weit auseinander, so will ich jeden für sich verhören!

52 Als nun der eine vom andern getrennt war, rief er den einen und sagte zu ihm: In Bosheit bist du alt geworden, jetzt treffen dich deine Sünden, die du bisher begangen hast,

53 als du ungerechte Urteile gesprochen und die Unschuldigen verurteilt, aber die Schuldigen losgesprochen hast, obwohl doch der Herr geboten hat: Du sollst den Unschuldigen und Gerechten nicht töten.

54 Hast du nun diese Frau gesehen, so sag doch: Unter welchem Baum hast du die zwei beieinander gefunden? Er aber antwortete: Unter dem gespaltenen Baum.

55 Da sagte Daniel: Ganz recht! Mit deiner Lüge bringst du dich selbst um dein Leben. Denn schon hat der Engel Gottes von Gott dein Urteil empfangen und wird dich mittendurch spalten.

56 Und er ließ ihn wegbringen und den andern vor sich kommen und sagte zu ihm: Du Nachkomme Kanaans und nicht Judas, die Schönheit hat dich betört, und die Begierde hat dein Herz verkehrt.

57 So seid ihr mit den Töchtern Israels verfahren, und sie haben euch aus Furcht zu Willen sein müssen. Aber diese Tochter Judas hat nicht in euer Unrecht eingewilligt.

58 Nun sage mir: Unter welchem Baum hast du sie beieinander ertappt? Er aber antwortete: Bei dem gefällten Baum.

59 Da sagte Daniel: Ganz recht! Mit deiner Lüge bringst du dich selbst um dein Leben. Der Engel Gottes wartet schon mit seinem Schwert und wird dich fällen, um euch so beide zu vernichten.

60 Da fing die Versammlung an, mit lauter Stimme zu rufen, und sie priesen Gott, der denen hilft, die auf ihn hoffen und vertrauen.

61 Und sie erhoben sich gegen die beiden Ältesten, weil Daniel sie aus ihren eignen Worten überführt hatte, dass sie falsche Zeugen waren. Und man tat mit ihnen, was sie ihrer Nächsten antun wollten;

62 man handelte nach dem Gesetz des Mose und tötete sie. So wurde an diesem Tage unschuldiges Blut errettet.

63 Aber Hilkija und seine Frau lobten Gott um Susannas, ihrer Tochter, willen, mit Jojakim, ihrem Mann, und der ganzen Verwandtschaft, dass nichts Unehrenhaftes an ihr gefunden worden war.

64 Und Daniel wurde groß vor dem Volk von dem Tage an und blieb es auch weiterhin.

Videos zu Zusätze zu Daniel 1,11 (GNB, LUT)