GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Haman muss Mordechai die höchste Ehre erweisen

1 Doch der Herr sorgte dafür, dass der König in dieser Nacht keinen Schlaf fand. So befahl der König seinem Privatsekretär, die Chronik zu bringen, in der die wichtigen Ereignisse seiner Regierungszeit aufgeschrieben waren. Er wollte sich daraus vorlesen lassen.

2 Dabei kam der Vorleser an die Stelle, wo berichtet wird, wie Mordechai dem König Mitteilung machte über den Plan der beiden königlichen Leibwächter, ihn zu töten.

3 Der König fragte: »Was für eine Belohnung und Auszeichnung hat Mordechai von mir erhalten?« »Keine«, antworteten die Diener des Königs.

4 In diesem Augenblick trat Haman in den Hof des Königspalastes. »Wer ist da draußen im Hof?«, fragte der König. Haman war gekommen, um den König zu bereden, Mordechai an den Galgen hängen zu lassen, den er errichtet hatte.

5 Die Diener antworteten dem König: »Es ist Haman, der da draußen steht. « »Ruft ihn herein!«, befahl der König.

6 Als Haman eintrat, sagte der König zu ihm: »Ich möchte jemand eine besondere Ehre erweisen. Was könnte ich da tun?« Haman dachte: »Wen sollte der König besonders ehren wollen außer mir?«

7 Deshalb antwortete er: »Für den Mann, dem der König eine besondere Ehre erweisen will,

8 sollen deine Diener ein leinenes Gewand bringen, das sonst der König selbst trägt, und ein Pferd, das sonst der König selbst reitet.

9 Man soll Pferd und Gewand einem der vornehmsten Ratgeber des Königs übergeben, damit dieser den Mann, den der König auszeichnen will, damit bekleidet und ihn auf dem königlichen Pferd durch die Hauptstraße der Stadt führt. Dabei soll er ausrufen: ›So handelt der König an jedem, dem er eine besondere Ehre erweisen will!‹«

10 »Dein Vorschlag ist gut«, sagte der König zu Haman. »Verfahre so, wie du gesagt hast, mit dem Juden Mordechai, der am Königshof Dienst tut. Sieh zu, dass du nichts auslässt!«

11 Haman folgte dem Befehl des Königs, kleidete Mordechai königlich, führte ihn auf dem Pferd des Königs durch die Hauptstraße und rief: »So handelt der König an jedem, dem er eine besondere Ehre erweisen will!«

12 Danach kehrte Mordechai an den Königshof zurück; Haman aber eilte völlig verstört nach Hause.

13 Dort erzählte er seiner Frau und allen seinen Freunden, was geschehen war. Sie sagten zu ihm: »Wenn Mordechai zum Volk der Juden zählt, dann ist das, was du heute erlebt hast, für dich der Anfang vom Ende. Er wird dich immer tiefer erniedrigen und du kannst nichts dagegen tun, denn der lebendige Gott steht auf seiner Seite. «

Ester enthüllt dem König ihre Herkunft

14 Während sie das sagten, kamen die Diener des Königs, um Haman zum Mahl bei der Königin abzuholen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Mordechai deutet seinen Traum (zu Est 10,3)

1 Und Mordechai sagte: Gott hat das alles geschickt.

2 Ich denke an den Traum, in dem ich diese Ereignisse gesehen habe; denn nichts davon ist unerfüllt geblieben.

3 Die kleine Quelle, die zum Strom wurde und die Licht, Sonne und das große Wasser war – dieser Fluss ist Ester, die der König zur Gemahlin genommen und zur Königin gemacht hat.

4 Die beiden Drachen aber sind ich und Haman.

5 Die Völker, die zusammenkamen, sind die, die den Namen der Juden austilgen wollten.

6 Mein Volk, das ist Israel, das zu Gott rief; und der Herr half seinem Volk und erlöste uns aus allen diesen Nöten. Und Gott tat große Zeichen und Wunder, wie sie keinem Volk widerfahren sind.

7 Denn Gott hat zwei Lose gemacht, eins für das Volk Gottes und das andere für alle übrigen Nationen.

8 Und diese beiden Lose kamen zur Zeit und zur Stunde und zum Tag des Gerichts vor Gott und mitten unter alle Völker.

9 Und Gott gedachte seines Volkes und gab seinem Erbteil recht.

10 Und diese Tage soll man halten im Monat Adar, am vierzehnten und fünfzehnten Tag desselben Monats: mit Jubel und Freude soll das Volk vor Gott zusammenkommen; und es soll fortan so gehalten werden von Geschlecht zu Geschlecht in seinem Volk Israel.

Die Nachschrift zur griechischen Übersetzung

11 Im vierten Jahr des Königs Ptolemäus und der Kleopatra brachten Dositheus, der sich als Priester aus dem Stamm Levi vorstellte, und Ptolemäus, sein Sohn, dies Schreiben über das Purimfest und sagten, dass es echt wäre und dass Lysimachus, ein Sohn des Ptolemäus, es in Jerusalem übersetzt hätte.

Videos zu Stücke zum Buch Ester 6,6 (GNB, LUT)