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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Habakuk schaut Gottes Eingreifen

1 Ein Gebet des Propheten Habakuk.

2 Herr, von deinen Ruhmestaten habe ich gehört, sie erfüllen mich mit Schrecken und Staunen. Erneuere sie doch, jetzt, in unserer Zeit! Lass uns noch sehen, wie du eingreifst! Auch wenn du zornig bist – hab mit uns Erbarmen!

3 Gott kommt von Teman her, der heilige Gott kommt vom Gebirge Paran. Seine Majestät überstrahlt den Himmel, sein Glanz erfüllt die ganze Erde.

4 Rings um ihn leuchtet es wie Sonnenlicht, nach allen Seiten strahlt es von ihm aus – darin verbirgt sich seine große Macht.

5 Die Pest geht vor ihm her und hinter ihm folgt die Seuche.

6 Setzt er den Fuß auf die Erde, so bebt sie; blickt er die Heere der Völker an, so erschrecken sie und stieben auseinander. Die ewigen Berge zerbersten, die uralten Hügel sinken zusammen; so schreitet er seit grauer Vorzeit über die Erde.

7 Niedergeduckt vor drohendem Unheil sehe ich die Zelte der Kuschiter, die Zeltdecken der Midianiter zittern.

8 Herr, gegen wen ist dein Zorn gerichtet? Gilt er den Fluten des Meeres, der Macht der Tiefe? Wenn du ausziehst mit deinen Rossen, dann bringen deine Wagen den Sieg.

9 Du ziehst deinen Bogen aus seiner Hülle, mit Drohworten begleitest du die Pfeile. Du spaltest die Erde und Ströme brechen hervor.

10 Die Berge sehen dich und erbeben wie eine Frau, die in Wehen liegt. Regengüsse prasseln hernieder, die Wellen des Meeres tosen und türmen sich auf.

11 Sonne und Mond verstecken sich, sie ziehen sich in ihr Haus zurück, weil deine leuchtenden Pfeile schwirren und dein blitzender Speer die Nacht erhellt.

12 Du schreitest über die Erde, in deinem Zorn trittst du die Völker nieder.

13 Du bist ausgezogen, um deinem Volk zu helfen, ihm und dem König, den du gesalbt hast. Das Dach hast du abgerissen vom Palast deines Feindes, dass nur noch kahle Mauern zum Himmel ragen.

14 Seine Heerführer wollten uns jagen, sie stürmten heran wie ein Wirbelwind; sie freuten sich schon bei dem Gedanken, uns Arme in ihr Versteck zu schleppen, uns zu verschlingen wie der Löwe seine Beute. Du aber durchbohrtest sie mit ihren eigenen Pfeilen.

15 Mit deinen Rossen bahntest du dir den Weg durch die schäumenden Wogen des Meeres.

16 Als ich die Kunde davon vernahm, fuhr mir der Schreck in die Glieder, meine Lippen fingen an zu zittern; meine Knie wurden weich und gaben nach, ich war am ganzen Leib wie zerschlagen. Noch muss ich warten auf den Tag, der dem Volk, das uns angreift, den Untergang bringt.

17 Noch gibt es keine Feigen oder Trauben, noch sind keine Oliven zu ernten; noch wächst kein Korn auf unseren Feldern und die Schafhürden und Viehställe stehen leer –

18 und doch kann ich jubeln, weil der Herr mir hilft; was er zugesagt hat, erfüllt mich mit Freude.

19 Der Herr, der mächtige Gott, gibt mir Kraft! Er macht mich leichtfüßig wie die Gazelle und lässt mich sicher über die Berge schreiten. Dieses Lied ist auf Saiteninstrumenten zu begleiten.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der Psalm Habakuks

1 Dies ist das Gebet des Propheten Habakuk, nach Art eines Klageliedes:

2 Herr, ich habe die Kunde von dir gehört, ich habe dein Werk gesehen, Herr ! Mache es lebendig in naher Zeit, und lass es kundwerden in naher Zeit. Im Zorne denke an Barmherzigkeit!

3 Gott kommt von Teman und der Heilige vom Gebirge Paran. Sela. Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und seines Ruhmes ist die Erde voll.

4 Sein Glanz ist wie Licht; Strahlen gehen aus von seinen Händen. Darin ist verborgen seine Macht.

5 Pest geht vor ihm her, und Seuche folgt, wo er hintritt.

6 Er steht auf und lässt erbeben die Erde; er schaut und lässt erzittern die Völker. Zerschmettert werden die uralten Berge, und bücken müssen sich die uralten Hügel. Das sind von jeher seine Wege.

7 Ich sehe die Hütten von Kuschan in Not und die Zelte Midians beben.

8 Entbrannte gegen die Ströme, Herr, gegen die Ströme dein Zorn, gegen das Meer dein Grimm, dass du auf deinen Rossen einherfährst, auf deinen siegreichen Wagen?

9 Du ziehst deinen Bogen hervor, legst die Pfeile auf deine Sehne. Sela. Du spaltest das Land, dass Ströme fließen,

10 die Berge sehen dich und beben. Platzregen stürzt herab, die Tiefe lässt sich hören, reckt hoch empor ihre Hände,

11 Sonne und Mond stehen still; deine Pfeile fahren mit Glänzen dahin beim Leuchten deines blitzenden Speeres.

12 Du zertrittst das Land im Zorn und zerdrischst die Völker im Grimm.

13 Du ziehst aus, deinem Volk zu helfen, zu helfen deinem Gesalbten. Du zerschlägst das Dach vom Hause des Gottlosen und entblößt die Grundfeste bis auf den Fels. Sela.

14 Du durchbohrst mit seinen eigenen Pfeilen das Haupt seiner Krieger. Sie stürmen heran. Ihre Freude ist es, mich zu zerstreuen, als wollten sie den Elenden im Verborgenen fressen.

15 Du trittst nieder seine Rosse im Meer, im Schlamm der Wasserfluten.

16 Weil ich solches höre, bebt mein Leib, meine Lippen zittern von dem Geschrei. Fäulnis fährt in meine Gebeine, und meine Knie beben. Aber ich will harren auf die Zeit der Trübsal, dass sie heraufziehe über das Volk, das uns angreift.

17 Denn der Feigenbaum grünt nicht, und es ist kein Gewächs an den Weinstöcken. Der Ertrag des Ölbaums bleibt aus, und die Äcker bringen keine Nahrung; Schafe sind aus den Hürden gerissen, und in den Ställen sind keine Rinder.

18 Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil.

19 Denn der Herr ist meine Kraft, er hat meine Füße wie Hirschfüße gemacht und führt mich über die Höhen.

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