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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Die beiden Schwestern Samaria und Jerusalem (Kapitel 23)
1 Das Wort des Herrn erging an mich, er sagte:
2 »Du Mensch, da waren zwei Frauen, Töchter derselben Mutter.
3 Schon in ihrer Jugend, als sie noch in Ägypten waren, gaben sie sich Männern hin und ließen ihre jugendlichen Brüste drücken.
4 Die ältere Schwester hieß Ohola und die jüngere Oholiba. Ohola ist Samaria und Oholiba Jerusalem. Sie wurden meine Frauen und gebaren mir Söhne und Töchter.
5 Ohola aber wurde mir untreu und ließ sich mit Liebhabern ein, den assyrischen Kriegern.
6 Sie warf ihr Auge auf die in Purpur gekleideten Statthalter und Offiziere, allesamt schöne junge Männer hoch zu Ross.
7 Ihnen gab sie sich hin, der Elite Assyriens, und verunreinigte sich mit ihren Götzen.
8 Auch von den Ägyptern ließ sie nicht; die hatten es ja schon in ihrer Jugend mit ihr getrieben, sie hatten bei ihr gelegen und ihre jugendlichen Brüste gedrückt.
9 Deshalb gab ich sie in die Gewalt ihrer Liebhaber, der Assyrer, auf die sie so versessen war.
10 Die zogen sie nackt aus, nahmen ihr die Söhne und Töchter weg und erschlugen sie dann mit dem Schwert. So vollzogen sie das Strafgericht an ihr, als warnendes Beispiel für alle Frauen.
11 Obwohl Oholiba das Ende ihrer Schwester mit angesehen hatte, trieb sie es selber noch schlimmer.
12 Auch sie warf ihr Auge auf die assyrischen Krieger, diese prächtig gekleideten Statthalter und Offiziere, die schönen jungen Männer hoch zu Ross.
13 Ich sah, wie sie sich mit ihnen verunreinigte; darin waren sich die beiden Schwestern völlig gleich.
14 Aber das war ihr nicht genug. Sie sah nämlich Wandbilder von Babyloniern, eingeritzt und mit roter Farbe nachgezogen:
15 Bilder von Männern aus Chaldäa, die prächtige Gürtel trugen und eine Binde um den Kopf, unter der ihr langes Haar hervorquoll, lauter Offizierstypen.
16 Als sie ihre Bilder sah, war sie sofort für sie entbrannt und schickte Boten zu ihnen nach Chaldäa.
17 Da kamen die Babylonier, schliefen mit ihr und machten sie dadurch unrein. Aber als sie sich mit ihnen verunreinigt hatte, wandte sie sich sogleich wieder von ihnen ab.
18 Da wandte ich mich von ihr ab, wie ich mich schon von ihrer Schwester abgewandt hatte; denn sie hatte sich in aller Öffentlichkeit diesen Männern hingegeben.
19 Sie aber trieb es immer so weiter. Sie dachte an ihre Jugendzeit, wo sie sich den Ägyptern hingegeben hatte,
20 und bekam Sehnsucht nach ihren Freunden von damals, den Männern, deren Glied so groß wird wie das eines Esels und deren Samenerguss so mächtig ist wie der eines Hengstes.
21 Sie wollte es wieder mit ihnen treiben wie in ihrer Jugend, als man in Ägypten ihre Brüste gedrückt hatte. «
Das Strafgericht über die jüngere Schwester
22 »Weil du es so getrieben hast, Oholiba, sage ich, der Herr, der mächtige Gott: Ich hetze deine früheren Liebhaber, von denen du dich abgewandt hast, gegen dich auf. Von allen Seiten sollen sie über dich herfallen,
23 die Männer aus Babylon und alle Chaldäer, die Männer aus Pekod, Schoa und Koa und dazu die Assyrer, lauter schöne junge Leute hoch zu Ross, Statthalter und Befehlshaber, Offiziere und Edelleute.
24 Mit ihrer Streitwagenmacht und einem riesigen, wohlbewaffneten Heer werden sie gegen dich anrücken; auf allen Seiten wirst du von einem Meer von Helmen, Rund- und Langschilden umgeben sein. Ich liefere dich an sie aus, damit sie dich nach ihrem Recht bestrafen.
25 Du hast mich zur Eifersucht gereizt, deshalb lasse ich ein schweres Strafgericht an dir vollziehen. Nase und Ohren werden sie dir abschneiden und deine Kinder mit dem Schwert umbringen. Alle deine Söhne und Töchter werden sie aus der Stadt herausführen und die Stadt in Flammen aufgehen lassen.
26 Sie werden dir die Kleider ausziehen und dir deinen Schmuck wegnehmen.
27 Ich setze dem schändlichen Treiben ein Ende, das du schon in Ägypten angefangen hast. Du sollst nicht mehr nach Männern Ausschau halten und dich nicht mehr nach den Ägyptern sehnen.
28 Denn das sage ich, der Herr, der mächtige Gott: Ich gebe dich in die Gewalt deiner früheren Liebhaber, von denen du dich abgewandt hast und die du jetzt verabscheust.
29 Du wirst ihre Rache zu spüren bekommen: Sie rauben dich völlig aus und lassen dich nackt und bloß liegen. Deine Scham wird entblößt, dein ganzes schändliches Treiben kommt an den Tag.
30 So wirst du dafür bestraft, dass du mit den Völkern herumgehurt und dich mit ihren Götzen verunreinigt hast.
31 Du bist dem schlimmen Beispiel deiner Schwester gefolgt, darum musst du denselben Becher austrinken wie sie.
32 Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott: Den Becher deiner Schwester musst du leeren, den Riesenbecher; verspotten und verhöhnen wird man dich.
33 Vor Gram und Verzweiflung wirst du wie betrunken taumeln. Einen Becher voll Grauen und Entsetzen musst du leeren wie deine Schwester Samaria.
34 Bis auf den letzten Tropfen musst du ihn ausschlürfen und dir mit seinen Scherben die Brüste zerkratzen. Ich habe es gesagt, der Herr, der mächtige Gott.
35 Weil du mich vergessen und mir den Rücken gekehrt hast, musst du nun die Folgen deiner Untreue und deines schamlosen Treibens tragen. Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott. «
Die beiden Schwestern als warnendes Beispiel
36 Der Herr sagte zu mir: »Du Mensch, mach dich bereit, Ohola und Oholiba zur Rechenschaft zu ziehen! Halte ihnen ihr schändliches Treiben vor!
37 Ehebruch haben sie begangen, Blut klebt an ihren Händen: Sie haben mich mit ihren Götzen betrogen und haben ihnen auch noch die Kinder, die sie mir geboren hatten, zum Fraß hingeworfen.
38-39 Und was der Gipfel ist: Noch am selben Tag, an dem sie den Götzen ihre Kinder geschlachtet hatten, kamen sie in mein Heiligtum. Mein Haus haben sie entweiht, und auch meinen Ruhetag, den Sabbat, haben sie geschändet.
40 Außerdem haben sie Boten zu fremden Männern geschickt, damit sie von weit her zu ihnen kämen; sie haben sich für sie fein gemacht, sich gebadet, ihre Augen geschminkt und ihren Schmuck angelegt.
41 Dann haben sie sich auf einem weichen Ruhebett niedergelassen, vor dem ein gedeckter Tisch stand, und auf den Tisch haben sie Weihrauch und duftendes Öl gestellt – die Gaben, die ich ihnen geschenkt hatte.
42 Ringsum war alles erfüllt vom festlichen Stimmengewirr der Menge, die man aus der Wüste herbeigeholt hatte. Die Männer legten den beiden Schwestern Armspangen an und setzten ihnen kostbare Kronen auf.
43 Ich aber dachte: Ihre Schönheit ist verwelkt, und sie haben immer noch nicht genug von ihrer Hurerei!
44 Die Männer verkehrten mit ihnen, wie man mit Huren verkehrt; so schamlos trieben es Ohola und Oholiba.
45 Aber unbescholtene Männer werden über die beiden zu Gericht sitzen und sie verurteilen, wie man Ehebrecherinnen und Mörderinnen verurteilt; denn das sind sie.
46 Ich, der Herr, der mächtige Gott, befehle: ›Das Volk soll sich versammeln und dann werden die beiden der Menge zur Misshandlung und Ausplünderung preisgegeben.
47 Die ganze Versammlung soll sie durch Steinigung hinrichten und ihre Leichen soll man noch mit dem Schwert zerstückeln. Ihre Söhne und Töchter soll man töten und ihre Häuser niederbrennen. ‹
48 So mache ich, der Herr, eurem schändlichen Treiben ein Ende und zugleich gebe ich allen Frauen im Land eine Warnung, eurem schlimmen Beispiel nicht zu folgen.
49 Euch trifft die verdiente Strafe für eure Treulosigkeit; ihr müsst die Folgen eures Götzendienstes tragen. Ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, der mächtige Gott. «
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Die zuchtlosen Schwestern Ohola und Oholiba (vgl. Kap 16,1-63)
1 Und des Herrn Wort geschah zu mir:
2 Du Menschenkind, es waren zwei Frauen, Töchter derselben Mutter.
3 Die wurden Huren in Ägypten schon in ihrer Jugend; dort ließen sie nach ihren Brüsten greifen und ihren jungfräulichen Busen betasten.
4 Die große hieß Ohola und ihre Schwester Oholiba. Und ich nahm sie zu Frauen und sie gebaren mir Söhne und Töchter. Ohola ist Samaria und Oholiba Jerusalem.
5 Ohola trieb Hurerei, wurde mir untreu. Sie entbrannte für ihre Liebhaber, für die Assyrer, die zu ihr kamen,
6 für die Statthalter und Hauptleute, die mit Purpur gekleidet waren, lauter junge hübsche Leute, Reiter, hoch zu Ross.
7 Und sie trieb ihre Hurerei mit ihnen, lauter auserlesenen Söhnen Assurs, und bei allen, für die sie entbrannte, machte sie sich auch unrein mit ihren Götzen.
8 Dazu ließ sie auch nicht von ihrer Hurerei mit den Ägyptern, die bei ihr gelegen hatten in ihrer Jugend und ihre jungfräulichen Brüste betastet und sie mit ihrer Hurerei besudelt hatten.
9 Darum übergab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, der Söhne Assurs, für die sie entbrannt war.
10 Die deckten ihre Blöße auf und nahmen ihre Söhne und Töchter weg; sie selbst aber töteten sie mit dem Schwert, und sie wurde zum Gespött unter den Frauen. So vollzogen sie das Gericht an ihr.
11 Als aber ihre Schwester Oholiba das sah, entbrannte sie noch viel mehr als ihre Schwester und trieb die Hurerei noch schlimmer als sie.
12 Sie entbrannte für die Söhne Assurs, Statthalter und Hauptleute, die zu ihr kamen, herrlich gekleidet, Reiter, hoch zu Ross, lauter junge hübsche Leute.
13 Da sah ich, dass sie beide auf gleiche Weise unrein geworden waren.
14 Aber diese trieb ihre Hurerei noch weiter. Denn sie sah Bilder von Männern an der Wand in roter Farbe, Bilder von Chaldäern,
15 um ihre Lenden gegürtet und bunte Turbane auf ihren Köpfen, ein Bild gewaltiger Kämpfer allesamt, wie eben die Söhne Babels sind, deren Vaterland Chaldäa ist.
16 Da entbrannte sie für sie, sobald sie die Bilder sah, und schickte Boten zu ihnen nach Chaldäa.
17 Und die Söhne Babels kamen zu ihr, um bei ihr zu schlafen, und machten sie unrein mit ihrer Hurerei, und sie machte sich unrein mit ihnen, bis sie ihrer müde wurde.
18 Als sie ihre Hurerei so offen trieb und ihre Schande so enthüllte, da wurde ich auch ihrer überdrüssig, wie ich ihrer Schwester müde geworden war.
19 Sie aber trieb ihre Hurerei immer schlimmer und dachte an die Zeit ihrer Jugend, als sie in Ägyptenland Hurerei getrieben hatte,
20 und entbrannte für ihre Liebhaber, deren Brunst war wie die der Esel und deren Rute wie die der Hengste.
21 Und du sehntest dich nach der Unzucht deiner Jugend, als die Ägypter nach deinen Brüsten griffen und deinen Busen betasteten.
22 Darum, Oholiba, so spricht Gott der Herr: Siehe, ich will deine Liebhaber, deren du müde geworden bist, gegen dich aufstehen lassen und will sie von überall her gegen dich zusammenbringen,
23 nämlich die Söhne Babels und alle Chaldäer, die von Pekod, Schoa und Koa und alle Assyrer mit ihnen, die schöne junge Mannschaft, lauter Statthalter und Hauptleute, Ritter und Edle, sie alle, Reiter, hoch zu Ross.
24 Und sie werden über dich kommen, gerüstet mit Rossen und Wagen und mit viel Kriegsvolk und werden dich ringsum belagern mit großen und kleinen Schilden und Helmen. Denen will ich den Rechtsfall vorlegen, dass sie dich richten sollen nach ihrem Recht.
25 Ich will meinen Eifer gegen dich richten, dass sie unbarmherzig an dir handeln sollen. Sie sollen dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir übrig bleibt, soll durchs Schwert fallen. Sie sollen deine Söhne und Töchter wegnehmen und, was von dir übrig bleibt, mit Feuer verbrennen.
26 Sie sollen dir deine Kleider ausziehen und deinen Schmuck wegnehmen.
27 So will ich deiner Unzucht und deiner Hurerei, die du schon in Ägyptenland getrieben hast, ein Ende machen, dass du deine Augen nicht mehr nach ihnen aufheben und an Ägypten nicht mehr denken sollst.
28 Denn so spricht Gott der Herr: Siehe, ich will dich denen preisgeben, denen du feind geworden und derer du müde bist.
29 Die sollen wie Feinde mit dir umgehen und alles nehmen, was du erworben hast, und dich nackt und bloß liegen lassen. Da soll die Schande deiner Hurerei und deine Unzucht und deine Buhlerei aufgedeckt werden.
30 Das soll dir angetan werden um deiner Hurerei willen, die du mit den Heiden getrieben, weil du dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast.
31 Du bist auf dem Wege deiner Schwester gegangen, darum gebe ich dir auch ihren Kelch in die Hand.
32 So spricht Gott der Herr: Du musst den Kelch deiner Schwester trinken, so tief und weit er ist; du sollst zu so großem Spott und Hohn werden, dass es unerträglich sein wird.
33 Du musst dich mit starkem Trank und Jammer volltrinken; denn der Kelch deiner Schwester Samaria ist ein Kelch des Grauens und Entsetzens.
34 Den musst du bis zur Neige austrinken, danach die Scherben ausschlürfen und deine Brüste zerreißen; denn ich habe es geredet, spricht Gott der Herr.
35 Darum, so spricht Gott der Herr: Weil du mich vergessen und mich verworfen hast, so trage nun auch du deine Unzucht und deine Hurerei!
36 Und der Herr sprach zu mir: Du Menschenkind, willst du nicht Ohola und Oholiba richten? Zeige ihnen ihre Gräueltaten:
37 wie sie Ehebruch getrieben und Blut vergossen und die Ehe gebrochen haben mit ihren Götzen; und wie sie ihnen noch dazu ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, zum Fraß darbrachten.
38 Überdies haben sie mir das angetan: Sie haben noch am gleichen Tag mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbate entheiligt.
39 Denn als sie ihre Kinder den Götzen geschlachtet hatten, gingen sie noch am gleichen Tag in mein Heiligtum, es zu entheiligen. Siehe, so haben sie es in meinem Hause getrieben.
40 Sie haben sogar Boten geschickt nach Männern, die aus fernen Landen kommen sollten. Und siehe, als sie kamen, da badetest du dich und schminktest dich und schmücktest dich mit Geschmeide ihnen zu Ehren
41 und saßest auf einem herrlichen Polster, und ein Tisch war davor hergerichtet; darauf legtest du mein Räucherwerk und mein Öl.
42 Und es erhob sich in der Stadt ein großes Freudengeschrei über die Männer, weil solch eine Menge von Menschen herbeigebracht war aus Saba, aus der Wüste, und sie gaben ihnen Geschmeide an ihre Arme und schöne Kronen auf ihre Häupter.
43 Ich aber dachte: Sie ist das Ehebrechen gewohnt von alters her, sie kann das Huren nicht lassen.
44 Denn man ging zu ihr, wie man zu einer Hure geht; so ging man zu Ohola und Oholiba, den zuchtlosen Frauen.
45 Darum werden gerechte Männer sie richten nach dem Recht, das für Ehebrecherinnen und für Mörderinnen gilt; denn sie sind Ehebrecherinnen, und ihre Hände sind voll Blut.
46 Denn so spricht Gott der Herr: Man berufe eine Versammlung gegen sie ein und gebe sie als Raub und Beute preis,
47 dass die Leute sie steinigen und mit ihren Schwertern erstechen und ihre Söhne und Töchter umbringen und ihre Häuser mit Feuer verbrennen.
48 So will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, dass alle Frauen sich warnen lassen und nicht nach solcher Unzucht tun.
49 Und man wird die Strafe für eure Unzucht auf euch legen, und ihr sollt tragen, was ihr mit euren Götzen gesündigt habt, und sollt erfahren, dass ich Gott der Herr bin.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart