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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

EZECHIËLS BERUFUNG ZUM PROPHETEN (Kapitel 1–3)

Ezechiël schaut Gottes Herrlichkeit

1-3 Im dreißigsten Jahr, am 5. Tag des 4. Monats, das ist im fünften Jahr, nachdem man König Jojachin in die Verbannung geführt hatte, erging das Wort des Herrn zum ersten Mal an Ezechiël, den Sohn des Priesters Busi. Dies geschah in Babylonien am Fluss Kebar. Damals legte der Herr seine Hand auf Ezechiël und nahm ihn in seinen Dienst. Ezechiël berichtet: Ich lebte unter den Verbannten aus Juda am Fluss Kebar. An jenem Tag öffnete sich der Himmel und ich hatte eine Vision.

4 Ich sah, wie der Sturm eine mächtige Wolke von Norden herantrieb; sie war von einem hellen Schein umgeben und Blitze zuckten aus ihr. Die Wolke brach auf und aus ihrem Inneren leuchtete ein helles Licht wie der Glanz von gleißendem Gold.

5 In dem Licht sah ich vier Gestalten, die wie Menschen aussahen,

6-12 doch hatte jede von ihnen vier Flügel. Sie hatten Menschenbeine mit Hufen wie Stiere und ihr ganzer Körper funkelte wie blankes Metall. Unter den Flügeln sah ich vier Menschenarme, je einen Arm unter einem Flügel. Mit zwei von ihren Flügeln bedeckten sie ihren Leib, die beiden anderen hatten sie ausgespannt und mit den Enden der ausgespannten Flügel berührten sie sich gegenseitig. Jede der geflügelten Gestalten hatte vier Gesichter: vorne das Gesicht eines Menschen, rechts das Gesicht eines Löwen, links das Gesicht eines Stiers und hinten das Gesicht eines Adlers. Sie konnten sich in alle vier Richtungen bewegen, ohne sich umzuwenden. Sie gingen, wohin der Geist Gottes sie trieb.

13 Zwischen den geflügelten Gestalten war etwas, das wie ein Kohlenfeuer aussah, und etwas wie Fackeln zuckte zwischen den Gestalten hin und her. Das Feuer leuchtete hell und aus dem Feuer kamen Blitze.

14 Die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze.

15 Als ich genauer hinsah, erblickte ich neben jeder der vier Gestalten ein Rad, das den Boden berührte.

16 Alle Räder waren gleich groß und funkelten wie Edelsteine. In jedes Rad war ein zweites Rad im rechten Winkel eingefügt,

17 sodass es nach allen vier Richtungen laufen konnte, ohne vorher gedreht zu werden.

18 Die Räder waren riesengroß und ihre Felgen waren ringsum mit funkelnden Augen bedeckt – ein furchterregender Anblick.

19 Wenn sich die geflügelten Gestalten fortbewegten, dann bewegten sich auch die Räder mit ihnen, und wenn sich die Gestalten von der Erde erhoben, hoben sich auch die Räder von der Erde.

20-21 Ein Geist und ein Wille beherrschte alle vier. Wohin sie auch gingen, die Räder gingen mit, denn sie wurden von den Gestalten gelenkt. Ganz gleich, ob die geflügelten Gestalten sich bewegten oder stillstanden oder sich von der Erde erhoben – die Räder taten dasselbe.

22 Über den Köpfen der vier Gestalten sah ich etwas wie eine feste Platte, von der ein schreckenerregender Glanz ausging wie von einem Kristall. Sie ruhte auf den Köpfen der Gestalten.

23 Unter der Platte hielten die Gestalten je zwei ihrer Flügel ausgespannt, mit deren Enden sie sich gegenseitig berührten; mit den beiden anderen Flügeln bedeckten sie ihren Leib.

24-25 Ich hörte das Rauschen der Flügel: Es dröhnte wie die Brandung des Meeres, wie ein Heerlager, wie die Donnerstimme des allmächtigen Gottes. Wenn sie stillstanden und ihre Flügel sinken ließen, hörte es nicht auf zu dröhnen, denn auch über der Platte rauschte es laut.

26 Auf der Platte aber stand etwas, das aussah wie ein Thron aus blauem Edelstein, und darauf war eine Gestalt zu erkennen, die einem Menschen glich.

27 Oberhalb der Stelle, wo beim Menschen die Hüften sind, sah ich etwas, das wie helles Gold aussah, umgeben von Feuerflammen, und unterhalb etwas wie loderndes Feuer. Die ganze Gestalt war von einem Lichtkranz umgeben,

28a der wie ein Regenbogen aussah, der nach dem Regen in den Wolken erscheint. So zeigte sich mir der Herr in seiner strahlenden Herrlichkeit.

Ezechiël wird zum Propheten berufen

28b Als ich diese Erscheinung sah, stürzte ich zu Boden. Darauf hörte ich jemand reden,

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Im dreißigsten Jahr am fünften Tage des vierten Monats, als ich inmitten der Weggeführten am Fluss Kebar war, tat sich der Himmel auf, und ich sah Erscheinungen Gottes.

2 Am fünften Tag des Monats – es war das fünfte Jahr, nachdem der König Jojachin gefangen weggeführt war –,

3 da geschah das Wort des Herrn zu Hesekiel, dem Sohn des Busi, dem Priester, im Lande der Chaldäer am Fluss Kebar. Dort kam die Hand des Herrn über ihn.

Der Prophet schaut die Herrlichkeit des Herrn (vgl. Kap 10,1-22)

4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer.

5 Und mitten darin war etwas wie vier Wesen; die waren anzusehen wie Menschen.

6 Und jedes von ihnen hatte vier Angesichter und vier Flügel.

7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wie Hufe von Stieren und glänzten wie blinkende, glatte Bronze.

8 Und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und Flügel.

9 Ihre Flügel berührten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter.

10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.

11 Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgespannt; je zwei Flügel berührten einander, und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib.

12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.

13 Und in der Mitte zwischen den Wesen sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Wesen hin und her fuhren. Das Feuer leuchtete, und aus dem Feuer kamen Blitze.

14 Und die Wesen liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze.

15 Als ich die Wesen sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Wesen, bei ihren vier Angesichtern.

16 Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im andern war.

17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.

18 Und ihre Felgen waren hoch und furchterregend, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier Rädern.

19 Und wenn die Wesen gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Wesen sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor.

20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die Räder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Wesen in den Rädern.

21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Wesen in den Rädern.

22 Aber über den Häuptern der Wesen war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben über ihren Häuptern ausgespannt,

23 dass unter der Feste ihre Flügel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei Flügeln bedeckten sie ihren Leib.

24 Und ich hörte ihre Flügel rauschen wie große Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, wenn sie gingen, ein Getöse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen,

25 und es donnerte im Himmel über ihnen. Wenn sie stillstanden, ließen sie die Flügel herabhängen.

26 Und über der Feste, die über ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron saß einer, der aussah wie ein Mensch.

27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwärts von dem, was aussah wie seine Hüften; und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher.

28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glänzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des Herrn anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hörte einen reden.

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