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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jerusalem, die Stadt der Verbrecher

1 Das Wort des Herrn erging an mich, er sagte:

2 »Du Mensch, mach dich bereit, die Stadt der Mörder anzuklagen! Halte ihr vor, was für abscheuliche Verbrechen sie begangen hat.

3 Sag zu ihr: ›So spricht der Herr, der mächtige Gott: Du Stadt, die in ihren Mauern das Blut Unschuldiger vergießt und damit ihr Ende heraufbeschwört, die sich unrein macht durch ihre Götzenbilder!

4 Dein Untergang ist nahe, du hast ihn selbst herbeigeführt! Durch dein Blutvergießen hast du schwere Schuld auf dich geladen, durch deine Götzenbilder bist du mir zum Abscheu geworden! Darum gebe ich dich der Schande preis, alle Völker werden über dich spotten,

5 alle nah und fern werden sich über dich lustig machen. Berühmt bist du durch deine Unreinheit, groß durch deine Verbrechen!

6 Deine führenden Männer missbrauchen ihre Macht dazu, unschuldige Menschen umzubringen.

7 Deine Bewohner verachten Vater und Mutter, sie unterdrücken die Fremden, die bei ihnen Schutz gesucht haben, sie verweigern den Waisen und Witwen ihr Recht.

8 Sie missachten mein Heiligtum und schänden den Sabbat.

9 Verleumder liefern unschuldige Menschen dem Tod aus. Auf den Bergen werden Opfermähler für die Götzen gefeiert. Die schlimmsten Untaten werden in deiner Mitte verübt.

10 Da schläft man mit einer Frau des eigenen Vaters und verkehrt mit Frauen während der Zeit ihrer monatlichen Blutung.

11 Man treibt Ehebruch mit der Frau des anderen, man macht sich nichts daraus, mit der Schwiegertochter oder der Halbschwester, der Tochter des eigenen Vaters, zu schlafen.

12 Bestechliche Richter verurteilen Unschuldige zum Tod. Geld wird gegen Zinsen verliehen und die Notlage der Armen wird schamlos zum eigenen Vorteil ausgenutzt. Mich aber habt ihr vergessen, den Herrn, den mächtigen Gott!

13 Aber warte nur, du Verbrecherstadt, wenn ich mit dir abrechne, voll Zorn über das Morden und Betrügen in deiner Mitte!

14 Bildest du dir ein, du könntest vor mir bestehen? Meinst du, du könntest auch nur die Hand heben, wenn ich gegen dich vorgehe? Ich, der Herr, habe gesprochen, und was ich angekündigt habe, das werde ich tun.

15 Ich zerstreue deine Bewohner weit und breit in fremde Länder und setze deinen Verbrechen ein Ende.

16 Mag auch mein Ansehen unter den Völkern deswegen leiden: Du sollst erkennen, dass ich der Herr bin!‹«

Israel als wertlose Schlacke

17 Das Wort des Herrn erging an mich, er sagte:

18 »Du Mensch, die Leute von Israel sind für mich wie die Schlacken geworden, die beim Ausschmelzen des Silbers anfallen, das wertlose Gemisch aus Kupfer, Zinn, Eisen und Blei. Schlacken sind sie, aber kein Silber!

19-20 Darum sage ich, der Herr, der mächtige Gott: ›Weil ihr wertlose Schlacken geworden seid, werde ich entsprechend mit euch verfahren. Wie man in einem Schmelzofen silberhaltiges Blei, Kupfer, Eisen und Zinn zusammenwirft und das Feuer darunter anfacht, so bringe ich euch in Jerusalem zusammen und lasse euch die Glut meines Zornes spüren. Jerusalem soll für euch zum Schmelzofen werden!

21 Ich entfache gegen euch das Feuer meines Zorns, darin sollt ihr geschmolzen werden!

22 Wie das Metallgemisch im Ofen sollt ihr geschmolzen werden! Ihr sollt erkennen, dass ich, der Herr, meinen glühenden Zorn über euch ausgegossen habe. ‹«

Die führenden Schichten sind schuld am Untergang Judas

23 Das Wort des Herrn erging an mich, er sagte:

24 »Du Mensch, sag zum Land Israel: ›Du bist so unrein geworden, dass ich in meinem Zorn keinen Regen mehr schicke.

25 Deine Herrscher haben sich aufgeführt wie beutegierige Löwen: Sie raubten Schätze zusammen und mordeten. Wie viele Frauen haben sie zu Witwen gemacht!

26 Deine Priester haben meine Gebote willkürlich ausgelegt und die Opfer, die sie mir darbrachten, entweiht. Sie machten keinen Unterschied zwischen heiligen und unheiligen Dingen, belehrten das Volk nicht über das, was unrein macht, und kümmerten sich nicht darum, wenn der Sabbat geschändet wurde. So kam es dazu, dass die Leute von Israel mir ohne jede Ehrerbietung begegneten.

27 Deine Richter benahmen sich wie beutehungrige Wölfe; sie machten sich nichts daraus, Menschen umzubringen, um sich zu bereichern.

28 Deine Propheten aber deckten all dieses Unrecht mit beschwichtigenden Worten zu. Sie verkündeten trügerische Hirngespinste und sagten: So spricht der Herr, der mächtige Gott – wo ich doch gar nicht zu ihnen gesprochen hatte.

29 Deine angesehenen Leute verlegten sich auf Raub und Erpressung. Sie nutzten die Armen und Schutzlosen aus und verweigerten den Fremden ihr Recht.

30 Ich suchte überall nach einem, der in die Bresche springen und die Mauer um mein Volk vor dem Einsturz bewahren würde, damit ich es nicht vernichten müsste; aber ich fand keinen.

31 Da schüttete ich die Glut meines Zorns über sie aus und gab sie dem Untergang preis. Ihr eigenes Tun ließ ich auf sie zurückfallen. ‹« Das sagt der Herr, der mächtige Gott.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jerusalems Blutschuld und Schandtaten

1 Und des Herrn Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, willst du nicht richten, willst du nicht richten die Stadt voller Blutschuld? Zeige ihr alle ihre Gräueltaten

3 und sprich: So spricht Gott der Herr: O Stadt, die du das Blut der Deinen vergießt, damit deine Zeit komme, und die du dir Götzen machst, damit du unrein werdest!

4 Durch das Blut, das du vergossen hast, wurdest du schuldig, und durch die Götzen, die du dir machtest, hast du dich unrein gemacht. Damit hast du deine Tage herbeigezogen und bewirkt, dass deine Jahre kommen müssen. Darum will ich dich zum Spott unter den Heiden und zum Hohn in allen Ländern machen.

5 In der Nähe wie in der Ferne sollen sie über dich spotten; befleckt ist dein Name und groß die Verwirrung.

6 Siehe, die Fürsten Israels, ein jeder in dir pocht auf seine Macht, Blut zu vergießen.

7 Vater und Mutter verachten sie, den Fremdlingen tun sie Gewalt und Unrecht an in deiner Mitte, die Witwen und Waisen bedrücken sie.

8 Du verachtest, was mir heilig ist, und entheiligst meine Sabbate.

9 Verleumder trachten bei dir danach, Blut zu vergießen. Sie essen von den Höhenopfern und treiben Schandtaten in deiner Mitte.

10 Sie decken die Blöße der Väter auf und nötigen Frauen während ihrer Unreinheit.

11 Sie treiben Gräuel mit der Frau ihres Nächsten; sie entehren ihre eigene Schwiegertochter durch Schandtat; sie tun ihren eigenen Schwestern Gewalt an, den Töchtern ihres Vaters.

12 Sie lassen sich bestechen, um Blut zu vergießen. Du nimmst Zinsen und Aufschlag und suchst unrechten Gewinn an deinem Nächsten mit Gewalt – und mich vergisst du!, spricht Gott der Herr.

13 Siehe, ich schlage meine Hände zusammen über den unrechten Gewinn, den du gemacht hast, und über das Blut, das in deiner Mitte vergossen ist.

14 Meinst du aber, dein Herz kann standhalten oder deine Hände werden festbleiben zu der Zeit, wenn ich an dir handle? Ich, der Herr, habe es geredet und will’s auch tun

15 und will dich zerstreuen unter die Völker und dich verstoßen in die Länder und will mit deiner Unreinheit ein Ende machen;

16 und du wirst durch eigenes Tun entweiht vor den Völkern. Dann wirst du erfahren, dass ich der Herr bin.

Das Gleichnis vom Schmelzofen

17 Und des Herrn Wort geschah zu mir:

18 Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Kupfer, Zinn, Eisen und Blei im Ofen; ja, zu Silberschlacken sind sie geworden.

19 Darum, so spricht Gott der Herr: Weil ihr denn alle Schlacken geworden seid, siehe, so will ich euch alle in Jerusalem zusammenbringen.

20 Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Ofen zusammenbringt, dass man ein Feuer darunter anfacht und es zerschmelzen lässt, so will ich auch euch in meinem Zorn und Grimm zusammenbringen, hineintun und schmelzen.

21 Ja, ich will euch sammeln und das Feuer meines Zorns gegen euch anfachen, dass ihr darin zerschmelzen müsst.

22 Wie das Silber im Ofen zerschmilzt, so sollt auch ihr darin zerschmelzen und sollt erfahren, dass ich, der Herr, meinen Grimm über euch ausgeschüttet habe.

Die Schuld aller Stände im Lande

23 Und des Herrn Wort geschah zu mir:

24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht gereinigt wurde, das nicht beregnet wurde zur Zeit des Zorns,

25 dessen Fürsten in seiner Mitte sind wie brüllende Löwen, wenn sie rauben; sie fressen Menschen, reißen Gut und Geld an sich und machen viele zu Witwen im Lande.

26 Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen, was mir heilig ist; sie machen zwischen heilig und unheilig keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein ist, und vor meinen Sabbaten schließen sie die Augen; so werde ich unter ihnen entheiligt.

27 Die Oberen in seiner Mitte sind wie reißende Wölfe, Blut zu vergießen und Menschen umzubringen um ihrer Habgier willen.

28 Und seine Propheten streichen ihnen mit Tünche darüber, haben Truggesichte und wahrsagen ihnen Lügen; sie sagen: »So spricht Gott der Herr «, wo doch der Herr gar nicht geredet hat.

29 Das Volk des Landes übt Gewalt; sie rauben drauflos und bedrücken die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt an gegen alles Recht.

30 Ich suchte unter ihnen, ob jemand eine Mauer ziehen und in die Bresche vor mir treten würde für das Land, damit ich’s nicht vernichten müsste; aber ich fand keinen.

31 Darum schüttete ich meinen Zorn über sie aus, und mit dem Feuer meines Grimmes machte ich ihnen ein Ende und ließ so ihr Tun auf ihren Kopf kommen, spricht Gott der Herr.

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