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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Pharao, der erlegte Drache

1 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am 1. Tag des 12. Monats, erging das Wort des Herrn an mich, er sagte:

2 »Du Mensch, stimme die Totenklage an über den Pharao, den König von Ägypten! Sag zu ihm: ›Von allen Königen warst du der größte, du Drachenungetüm im weiten Meer! Aus deiner Nase schossen Wasserstrahlen, mit deinen Füßen wühltest du im Schlamm, dein Toben machte jedes Wasser trüb. ‹

3 Und dann fahre fort: ›So spricht der Herr, der mächtige Gott: Ich werde mein Fangnetz ausspannen! Die Heere vieler Völker werde ich gegen dich aufbieten, die werden dich in meinem Netz einfangen und aus dem Meer ziehen.

4 Dann schleudere ich dich auf das Land und werfe dich allen Raubvögeln und wilden Tieren der Erde zum Fraß hin.

5 Dein Leichnam wird die Berge bedecken und die Täler ausfüllen;

6 dein Blut wird das Land tränken, es wird von den Bergen herabströmen und die Bäche anschwellen lassen.

7 Während ich das Strafgericht an dir vollziehe, bedecke ich den Himmel mit düsteren Wolken, sodass Sonne, Mond und Sterne verschwinden.

8 Deinetwegen mache ich alle hellen Lichter am Himmel dunkel und breite Finsternis über dein Land. Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott.

9 Viele Völker werden in Unruhe gestürzt werden, wenn die Nachricht von deinem Fall zu ihnen kommt – sogar Völker, von denen du noch nie gehört hast.

10 Das Strafgericht, das ich an dir vollziehe, wird sie mit Schauder erfüllen; ihre Könige werden von Entsetzen geschüttelt, wenn sie mich das Schwert schwingen sehen und deinen Untergang erleben.

11 Denn das sage ich, der mächtige Gott: Der König von Babylon wird mit seinem Heer gegen dich heranziehen.

12 Seinem Befehl gehorchen die erbarmungslosesten der Völker; durch sie vernichte ich deine ganze stolze Heeresmacht.

13 Auch alles Vieh im Land vernichte ich; kein Huf und kein Menschenfuß wird mehr an den Tränkstellen das Wasser trüben.

14 Ruhig und ungestört wird der Nil in seinem Bett dahinfließen, so glatt wie Öl. Das sage ich, der mächtige Gott.

15 Ich fege Ägypten leer und mache es zur Wüste, alle seine Bewohner erschlage ich. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin. ‹

16 Diese Totenklage werden die Frauen aller Völker anstimmen. Sie sollen Ägypten und sein stolzes Heer wie einen Toten betrauern. Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott. «

Ägypten wird im Totenreich empfangen

17 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am 15. Tag des Monats, erging das Wort des Herrn an mich, er sagte:

18 »Du Mensch, singe im Voraus das Lied vom Untergang der stolzen ägyptischen Heeresmacht! Schicke sie mit diesem Lied hinunter an den Ort tief unter der Erde, wo schon die Kriegsleute vieler anderer Völker ein unrühmliches Ende genommen haben! Sag zu Ägypten:

19 ›Meinst du, du wärst schöner als andere und würdest bevorzugt behandelt? Hinunter mit dir zu den Toten! In die tiefste Tiefe zu denen, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben!

20 Bei den Erschlagenen und Hingerichteten sollst du liegen mit deiner ganzen stolzen Heeresmacht!

21 Die Helden, die schon drunten bei den Toten sind, sagen über euch und eure Helfer: Sie sind also auch hier unten angekommen! Da liegen sie nun, erschlagen und unbestattet!

22-23 Da drunten erwartet dich Assur mit seinem ganzen Heer, lauter durchs Schwert erschlagene Männer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; aber jetzt liegen sie in der tiefsten Grube, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute.

24-25 Da drunten erwartet dich Elam mit seinem ganzen stolzen Heer, lauter durchs Schwert erschlagene Männer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; nun liegen sie an dem Ort tief unter der Erde bei den Erschlagenen, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute. Niemand hat sie ordentlich begraben und so liegen sie mitten unter den Erschlagenen und müssen ihre Schande tragen zusammen mit allen, die ein unrühmliches Ende genommen haben.

26 Da drunten erwartet dich Meschech-Tubal mit seinem ganzen stolzen Heer. Als sie noch lebten, haben sie die Völker der Erde in Furcht und Schrecken versetzt; nun liegen sie erschlagen ohne ein ordentliches Begräbnis bei den Toten, der König in der Mitte und rings um ihn seine Kriegsleute.

27 Sie haben keinen Ehrenplatz unter den Toten wie die Helden der Vorzeit, die nach dem Tod in der Schlacht mit voller Rüstung in die Totenwelt gelangt sind; man begrub sie, das Schwert unter den Kopf gelegt und vom Schild bedeckt. Auch sie verbreiteten Schrecken unter den Völkern.

28 Nun musst auch du, Ägypten, hinunter zu denen, die vom Schwert erschlagen wurden und kein ordentliches Begräbnis bekommen haben!

29 Auch Edom erwartet dich drunten mit seinen Königen und Fürsten, lauter tapfere Kämpfer, aber in der Totenwelt liegen sie bei den Erschlagenen und Hingerichteten, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben.

30 Auch die Könige des Nordens und alle Phönizier erwarten dich. Sie haben als tapfere Kämpfer Furcht und Schrecken verbreitet, aber sie mussten hinunter zu den Erschlagenen und Hingerichteten und müssen ihre Schande tragen zusammen mit denen, die ein unrühmliches Ende genommen haben. ‹

31 Sie alle wird der Pharao dort unten antreffen und das wird ihn darüber trösten, dass sein ganzes stolzes Heer verloren ist. Denn todgeweiht ist er mit seiner ganzen Heeresmacht; das sage ich, der Herr, der mächtige Gott.

32 Ich habe es zugelassen, dass er unter den Völkern Furcht und Schrecken verbreitet hat; jetzt aber ist sein Platz bei den Erschlagenen und Hingerichteten, die kein ordentliches Begräbnis bekommen haben. So ergeht es dem Pharao und seinem ganzen stolzen Heer. Das sage ich, der Herr, der mächtige Gott. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Klagelieder über den Pharao und über Ägypten

1 Und es begab sich im zwölften Jahr am ersten Tag des zwölften Monats, da geschah des Herrn Wort zu mir:

2 Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Du warst wie ein junger Löwe unter den Völkern und wie ein Drache im Meer und schnaubtest in deinen Strömen und rührtest das Wasser auf mit deinen Füßen und machtest seine Ströme trübe.

3 So spricht Gott der Herr: Ich will mein Netz über dich auswerfen durch eine Menge Völker; die sollen dich in meinem Garn heraufholen;

4 und ich will dich an Land ziehen und aufs Feld werfen, dass sich alle Vögel des Himmels auf dich setzen sollen und alle Tiere auf Erden von dir satt werden.

5 Und ich will dein Fleisch auf die Berge werfen und mit deinem Aas die Täler füllen.

6 Das Land will ich mit deinem Blut tränken bis zu den Bergen, und die Bäche sollen davon voll werden.

7 Und wenn du ganz dahin bist, so will ich den Himmel verhüllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken überziehen, und der Mond soll nicht scheinen.

8 Alle Lichter am Himmel lasse ich über dir dunkel werden und bringe eine Finsternis über dein Land, spricht Gott der Herr.

9 Dazu will ich die Herzen vieler Völker erschrecken, wenn ich deine Gefangenen unter die Völker bringe, in viele Länder, die du nicht kennst.

10 Viele Völker sollen sich über dich entsetzen, und ihren Königen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert vor ihnen blinken lasse; sie zittern und zittern, ein jeder um sein Leben, am Tag deines Falls.

11 Denn so spricht Gott der Herr: Das Schwert des Königs von Babel soll dich treffen.

12 Ich will dein stolzes Volk fällen durch die Schwerter der Helden, die allesamt die Gewalttätigsten unter den Völkern sind; sie werden die Herrlichkeit Ägyptens verheeren und sein stolzes Volk vernichten.

13 Und ich will alle seine Tiere umbringen an den großen Wassern, dass keines Menschen Fuß und keines Tieres Klaue sie mehr trübe machen soll.

14 Alsdann will ich seine Wasser klar machen, dass seine Ströme fließen wie Öl, spricht Gott der Herr,

15 wenn ich das Land Ägypten verwüste und alles, was im Land ist, öde mache und alle, die darin wohnen, erschlage, und sie sollen erfahren, dass ich der Herr bin.

16 Das ist ein Klagelied, und man soll es singen; ja, die Töchter der Völker sollen es singen, über Ägypten und sein stolzes Volk sollen sie klagen, spricht Gott der Herr.

17 Und im zwölften Jahr am fünfzehnten Tag desselben Monats geschah des Herrn Wort zu mir:

18 Du Menschenkind, wehklage über das stolze Volk Ägyptens und stoß es hinab mit den Töchtern der starken Völker, tief unter die Erde zu denen, die in die Grube gefahren sind.

19 Vor wem hast du nun etwas voraus an Schönheit? Hinunter mit dir! Lege dich zu den Unbeschnittenen!

20 Sie werden fallen mitten unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind. Das Schwert ist schon gefasst und gezückt über ihr stolzes Volk.

21 Von ihm werden im Totenreich die starken Helden mit ihren Helfern sagen: Sie sind hinuntergefahren und liegen da, die Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen.

22 Da liegt Assur mit seinem ganzen Volk, ringsherum seine Gräber, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen!

23 Seine Gräber bekam es in der tiefsten Grube, und sein Volk liegt rings um sein Grab, alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen.

24 Da liegt Elam mit seinem stolzen Volk rings um sein Grab, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, hinuntergefahren als Unbeschnittene tief unter die Erde, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind.

25 Man hat sie mitten unter die Erschlagenen gelegt mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre Gräber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie müssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind, und bei den Erschlagenen liegen.

26 Da liegen Meschech und Tubal mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre Gräber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen.

27 Sie liegen nicht bei den Helden, die in der Vorzeit gefallen und mit ihrer Kriegswehr ins Totenreich gefahren sind, denen man ihre Schwerter unter ihre Häupter gelegt und ihre Schilde über ihre Gebeine gedeckt hat, die gefürchtete Helden waren im Lande der Lebendigen.

28 Du aber musst inmitten der Unbeschnittenen zerschmettert werden und bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind.

29 Da liegt Edom mit seinen Königen und allen seinen Fürsten, die in ihrer Heldenkraft zu den vom Schwert Erschlagenen getan wurden; da liegen sie bei den Unbeschnittenen und denen, die in die Grube gefahren sind.

30 Da sind alle Fürsten des Nordens und alle Sidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, und ihre schreckliche Gewalt ist zuschanden geworden; sie müssen als Unbeschnittene bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube gefahren sind.

31 Diese alle wird der Pharao sehen und sich trösten über sein stolzes Volk. Mit dem Schwert erschlagen ist der Pharao und sein ganzes Heer, spricht Gott der Herr.

32 Denn ich setzte ihn zum Schrecken im Lande der Lebendigen, aber nun liegt er bei den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, der Pharao und sein stolzes Volk, spricht Gott der Herr.

Videos zu Hesekiel 32,31 (GNB, LUT)