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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Gericht über Jerusalem

1 Dann rief der Herr vor meinen Ohren mit lauter Stimme: »Kommt herbei, die ihr das Strafgericht an Jerusalem vollstrecken sollt! Bringt euer Mordinstrument mit!«

2 Da kamen sechs Männer durch das nördliche Tempeltor. Jeder hatte ein Schwert in der Hand und mit ihnen kam ein siebter, der hatte ein leinenes Priestergewand an. An seinem Gürtel hing eine Schreibtafel. Sie kamen näher und blieben bei dem bronzenen Altar stehen.

3 Die strahlende Herrlichkeit Gottes, nämlich der Gott Israels in der Gestalt, wie er sich mir gezeigt hatte, erhob sich von den geflügelten Gestalten, den Kerubim, und trat an den Eingang des Tempels. Er rief dem Mann im Leinengewand mit dem Schreibzeug zu:

4 »In Jerusalem gibt es noch Menschen, die sich an dem abscheulichen Treiben nicht beteiligt haben und die darüber Schmerz und Trauer empfinden. Geh durch die Stadt und mach ihnen ein Zeichen an die Stirn!«

5 Ich hörte auch, wie er zu den sechs anderen sagte: »Geht hinter ihm her durch die Stadt und bringt ohne Schonung alle um:

6 alte Männer und junge, Mädchen, Kinder und Frauen. Rührt aber niemand an, der das Zeichen an der Stirn trägt! Beginnt hier beim Tempel!« Sie taten es und machten den Anfang mit den Ältesten, die vor dem Tempel standen.

7 Und der Herr sagte: »Füllt die Tempelhöfe mit Leichen; scheut euch nicht, den Tempel zu schänden! Dann geht in die Stadt und schlagt dort zu!«

8 Die Männer erschlugen alle, die im Tempelbezirk waren – nur mich verschonten sie. Ich warf mich nieder und schrie: »Ach Herr, du mächtiger Gott, willst du in deinem Zorn über Jerusalem den ganzen Rest deines Volkes ausrotten?«

9 Er antwortete: »Die Leute von Israel und von Juda haben schwere Schuld auf sich geladen; in Stadt und Land haben sie gemordet und das Recht mit Füßen getreten. Sie denken: ›Der Herr kümmert sich nicht um unser Land, er sieht uns ja nicht!‹

10 Darum schone ich sie nicht und habe kein Erbarmen mit ihnen. Jetzt trifft sie die verdiente Strafe. «

11 Da kam der Mann mit dem Leinengewand und dem Schreibzeug aus der Stadt zurück und meldete: »Ich habe deinen Befehl ausgeführt. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Heimsuchung Jerusalems

1 Und er rief mit lauter Stimme vor meinen Ohren und sprach: Gekommen ist die Heimsuchung der Stadt; ein jeder habe sein Werkzeug zur Zerstörung in seiner Hand!

2 Und siehe, da kamen sechs Männer auf dem Wege vom oberen Tor her, das gegen Norden liegt, und jeder hatte ein Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand. Aber es war einer unter ihnen, der hatte ein leinenes Gewand an und ein Schreibzeug an seiner Seite. Und sie kamen heran und traten neben den bronzenen Altar.

3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Tempels, und er rief dem, der das leinene Gewand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite.

4 Und der Herr sprach zu ihm: Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an der Stirn die Leute, die da seufzen und jammern über alle Gräuel, die darin geschehen.

5 Zu den andern Männern aber sprach er, sodass ich es hörte: Geht ihm nach durch die Stadt und schlagt drein; eure Augen sollen ohne Mitleid blicken und nicht verschonen.

6 Erschlagt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen, schlagt alle tot; aber die das Zeichen an sich haben, von denen sollt ihr keinen anrühren. Fangt aber an bei meinem Heiligtum! Und sie fingen an bei den Ältesten, die vor dem Tempel waren.

7 Und er sprach zu ihnen: Macht den Tempel unrein, füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; dann geht hinaus! Und sie gingen hinaus und erschlugen die Leute in der Stadt.

8 Und als sie die erschlagen hatten, war ich noch übrig. Und ich fiel auf mein Angesicht, schrie und sprach: Ach, Herr Herr, willst du denn den ganzen Rest Israels verderben, dass du deinen Zorn so ausschüttest über Jerusalem?

9 Und er sprach zu mir: Die Missetat des Hauses Israel und Juda ist allzu groß; es ist lauter Blutschuld im Lande und lauter Unrecht in der Stadt. Denn sie sprechen: Der Herr hat das Land verlassen, der Herr sieht uns nicht.

10 Darum soll mein Auge ohne Mitleid auf sie blicken, ich will auch nicht gnädig sein, sondern will ihr Tun auf ihren Kopf kommen lassen.

11 Und siehe, der Mann, der das leinene Gewand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast.

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