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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ijob: Gott behandelt mich ungerecht

1 Ijob antwortete:

2 »Von dieser Art hab ich genug gehört! Nur Last ist euer Trost für mich, nicht Hilfe!

3 Machst du nun endlich Schluss mit dem Gerede? Was reizt dich denn, mir ständig zu erwidern?

4 Wenn ihr jetzt hier an meiner Stelle wärt, dann könnte ich genau dasselbe sagen. Ich könnte meinen Kopf sehr weise schütteln und euch mit schönen Sprüchen reich bedenken.

5 Ich gäb euch neue Kraft – mit meinem Mund; ich zeigte euch mein Mitleid – mit den Lippen.

6 Mein Reden lässt die Schmerzen nicht verschwinden; doch schweige ich, so wird mir auch nicht leichter.

7 Gott hat sein Ziel erreicht: Ich bin am Ende, rings um mich ist es menschenleer geworden.

8 Er gräbt mir tiefe Falten ins Gesicht, bis zum Gerippe bin ich abgemagert; und all das muss nun meine Schuld beweisen.

9 Voll Zorn starrt er mich an, knirscht mit den Zähnen und reißt mir alle Glieder einzeln aus.

10 Die Leute rotten sich um mich zusammen, sie reißen ihre Mäuler auf und spotten, sie schlagen mir voll Feindschaft ins Gesicht.

11 Gott hat mich an Verbrecher ausgeliefert, mich schlimmen Schurken in die Hand gegeben.

12 Aus meinem Frieden riss er mich heraus, er packte mich im Nacken, warf mich nieder. Dann nahm er mich als Ziel für seine Pfeile,

13 die mich von allen Seiten dicht umschwirren. Erbarmungslos durchbohrt er meine Nieren, lässt meine Galle auf die Erde fließen.

14 Er schlägt mir eine Wunde nach der andern, so wie ein Kriegsheer Breschen in die Mauer.

15 Das Trauerkleid ist meine zweite Haut, besiegt und kraftlos liege ich im Staub.

16 Ganz heiß ist mein Gesicht vom vielen Weinen, die Augen sind umringt von dunklen Schatten.

17 Und doch, an meinen Händen klebt kein Unrecht und mein Gebet ist frei von Heuchelei!

18 Hör mich, du Erde, deck mein Blut nicht zu, damit sein Schreien nicht zur Ruhe kommt!

19 Im Himmel muss doch einer für mich aufstehn, der dort mein Recht vertritt und für mich bürgt.

20 Von meinen Freunden hab ich nichts als Hohn, doch unter Tränen blick ich hin zu Gott.

21 Gott, der mein Freund ist, muss mir Recht verschaffen und Gott, den Feind, in seine Schranken weisen.

22 Es eilt, denn meine Jahre sind gezählt, bald gehe ich die Straße ohne Rückkehr.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Hiobs zweite Antwort an Elifas

1 Hiob antwortete und sprach:

2 Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!

3 Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was reizt dich, so zu reden?

4 Auch ich könnte wohl reden wie ihr, wärt ihr an meiner Stelle. Auch ich könnte Worte gegen euch zusammenbringen und mein Haupt über euch schütteln.

5 Ich würde euch stärken mit dem Munde und mit meinen Lippen trösten.

6 Aber wenn ich schon redete, so würde mich mein Schmerz nicht verschonen; hörte ich auf zu reden, so bliebe er dennoch bei mir.

7 Nun aber hat er mich müde gemacht. Du hast alles verstört, was um mich ist.

8 Du hast mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich, und mein Siechtum steht wider mich auf und verklagt mich ins Angesicht.

9 Sein Grimm hat mich zerrissen, und er war mir feind; er knirschte mit den Zähnen gegen mich; mein Widersacher funkelt mich mit seinen Augen an.

10 Sie haben ihren Mund aufgesperrt wider mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen. Sie rotten sich zusammen gegen mich.

11 Gott hat mich den Übeltätern übergeben und hat mich in die Hände der Frevler kommen lassen.

12 Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichtegemacht; er hat mich beim Genick genommen und zerschmettert. Er hat mich als seine Zielscheibe aufgerichtet;

13 seine Pfeile schwirren um mich her. Er hat meine Nieren durchbohrt und nicht verschont; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet.

14 Er schlägt in mich eine Bresche nach der andern; er läuft gegen mich an wie ein Kriegsmann.

15 Ich habe einen Sack um meinen Leib gelegt und mein Haupt in den Staub gebeugt.

16 Mein Antlitz ist gerötet vom Weinen, auf meinen Wimpern liegt Dunkelheit,

17 obwohl kein Frevel in meiner Hand und mein Gebet rein ist.

18 Ach, Erde, bedecke mein Blut nicht, und mein Schreien finde keine Ruhestatt!

19 Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe.

20 Meine Freunde verspotten mich; unter Tränen blickt mein Auge zu Gott auf,

21 dass er Recht verschaffe dem Mann bei Gott, dem Menschen vor seinem Freund.

22 Denn meine Tage sind gezählt und ich gehe den Weg, den ich nicht wiederkommen werde.

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