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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der dritte Freund: Den Verbrecher trifft die verdiente Strafe

1 Da sagte Zofar von Naama:

2 »In meinem Herzen ist ein Sturm entfesselt, es kocht in mir, ich kann nicht an mich halten!

3 Ich fühle mich beschimpft durch deine Mahnung, doch mein Verstand gibt mir die rechte Antwort:

4 Es ist dir doch bekannt, dass immer schon, seit Gott die Menschen auf die Erde setzte,

5 der Jubelruf der Bösen schnell verstummte, die Freude des Verbrechers bald vorbei war.

6 Selbst wenn er in den Himmel wachsen sollte und mit dem Kopf bis an die Wolken reichte,

7 er muss hinunter wie sein eigener Kot, für immer fort! Und alle, die ihn kannten, sie werden fragen: ›Wo ist er geblieben?‹

8 Wie eine Nachtvision entschwindet er und wie ein Traum löst er sich auf in nichts.

9 Kein Auge, das ihn sah, sieht ihn dann wieder, auch seine Wohnung sieht nichts mehr von ihm.

10 Sein Hab und Gut, mit viel Betrug erworben, muss er mit eigener Hand zurückerstatten und seine Kinder müssen betteln gehn.

11 Er schien voll jugendlicher Kraft zu sein, doch jetzt liegt sie vereint mit ihm im Staub.

12 Für seinen Gaumen ist das Böse süß; er hält es unter seiner Zunge fest;

13 ganz langsam lässt er es im Mund zergehen, um möglichst lang etwas davon zu haben.

14 Jedoch im Magen wird die Speise bitter, verwandelt sich in schlimmes Schlangengift.

15 Erbrechen muss er das geraubte Gut, Gott zwingt ihn, jeden Rest herauszuwürgen.

16 Was er verschlungen hat, das wirkt wie Gift, es ist so tödlich wie der Biss der Viper.

17 Er hat nichts mehr vom Reichtum dieses Landes, von Milch und Honig, die in Strömen fließen.

18 Was er erworben hat durch Tausch und Handel, er darf es nicht behalten und genießen,

19 weil er die Armen schamlos unterdrückte und Häuser raubte, statt sie selbst zu bauen.

20 Er kann den Hals nie voll genug bekommen und trotzdem macht ihn sein Besitz nicht sicher.

21 Vor seiner Fresslust kann sich niemand retten, drum ist sein Glück auch nur von kurzer Dauer.

22 Bei allem Überfluss ist ihm nicht wohl; dann schlägt die schwere Hand des Unglücks zu:

23 Er kriegt genug, um seinen Bauch zu füllen, wenn Gottes Zorn wie Hagel auf ihn fällt; von dieser Mahlzeit wird er endlich satt!

24 Entrinnt er auch dem Eisenschwert des Feindes, so schießt ihn doch der Bronzebogen nieder.

25 Der Pfeil durchbohrt ihn, fährt aus seinem Rücken, die blitzend blanke Spitze tropft von Blut. Dann stürzen alle Schrecken über ihn.

26 Die Finsternis ist für ihn aufgespart; ein Feuer, das kein Mensch entzündet hat, frisst ihn und seine ganze Sippschaft auf.

27 Der Himmel zeigt sein volles Unrecht an, die Erde spricht als Zeuge gegen ihn.

28 Der Wohlstand seines Hauses wird vernichtet, wenn Gottes Zorn wie eine Sturzflut kommt.

29 So sieht das Schicksal böser Menschen aus; Gott selbst hat ihnen dieses Los bestimmt!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Zofars zweite Rede (vgl. Kap 15,1-35; Kap 18,1-21)

1 Da antwortete Zofar von Naama und sprach:

2 Darum muss ich antworten, und deswegen kann ich nicht schweigen;

3 denn ich muss hören, wie man mich schmäht und tadelt, aber der Geist aus meiner Einsicht lehrt mich antworten.

4 Weißt du nicht, dass es allezeit so gegangen ist, seitdem Menschen auf Erden gewesen sind,

5 dass das Frohlocken der Gottlosen nicht lange währt und die Freude des Ruchlosen nur einen Augenblick?

6 Wenn auch sein Hochmut in den Himmel reicht und sein Haupt an die Wolken rührt,

7 so wird er doch für immer vergehen wie sein Kot, und die ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er?

8 Wie ein Traum wird er verfliegen und nicht mehr zu finden sein und wie ein Nachtgesicht verschwinden.

9 Das Auge, das ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen, und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen.

10 Seine Söhne werden bei den Armen betteln gehen, und seine Hände müssen seine Habe wieder hergeben.

11 Sind auch seine Gebeine voll Jugendkraft, so müssen sie sich doch mit ihm in den Staub legen.

12 Wenn ihm auch das Böse in seinem Munde wohlschmeckt, dass er es birgt unter seiner Zunge,

13 dass er es hegt und nicht loslässt und es zurückhält in seinem Gaumen,

14 so wird sich doch seine Speise verwandeln in seinem Leibe und wird Otterngift in seinem Bauch.

15 Die Güter, die er verschlungen hat, muss er wieder ausspeien, und Gott treibt sie aus seinem Bauch heraus.

16 Er wird Otterngift saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten.

17 Er wird nicht sehen die Ströme noch die Bäche, die mit Honig und Milch fließen.

18 Er wird erwerben und doch nichts davon genießen und über seine eingetauschten Güter nicht froh werden.

19 Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser an sich gerissen, die er nicht erbaut hat.

20 Denn sein Wanst konnte nicht voll genug werden; mit seinem köstlichen Gut wird er nicht entrinnen.

21 Nichts entging seiner Fressgier; darum wird sein gutes Leben keinen Bestand haben.

22 Wenn er auch die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; alle Gewalt der Mühsal wird über ihn kommen.

23 Es soll geschehen: Damit er genug bekommt, wird Gott den Grimm seines Zorns über ihn senden und wird über ihn regnen lassen seine Schrecknisse.

24 Flieht er vor dem eisernen Harnisch, so wird ihn der eherne Bogen durchbohren!

25 Es dringt das Geschoss aus seinem Rücken, der Blitz des Pfeiles aus seiner Galle; Schrecken fahren über ihn hin.

26 Alle Finsternis ist für ihn aufgespart. Es wird ihn ein Feuer verzehren, das keiner angezündet hat, und wer übrig geblieben ist in seiner Hütte, dem wird’s schlimm ergehen.

27 Der Himmel wird seine Schuld enthüllen, und die Erde wird sich gegen ihn erheben.

28 Die Flut wälzt sein Haus fort, Regengüsse am Tage seines Zorns.

29 Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe, das Gott ihm zugesprochen hat.

Videos zu Hiob 20,10 (GNB, LUT)