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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ijobs Klage: Wozu noch leben?

1-2 Ijob selbst brach schließlich das Schweigen. Er verfluchte den Tag seiner Geburt und sagte:

3 »Versunken und vergessen soll er sein, der Tag, an dem ich einst geboren wurde, und auch die Nacht, die sah, wie man mich zeugte!

4 Gott, mach doch diesen Tag zu Finsternis! Streich ihn aus dem Gedächtnis, du dort oben, und lass ihn niemals mehr das Licht erblicken!

5 Er war das Eigentum der Dunkelheit; sie fordere ihn zurück, erschrecke ihn mit Sonnenfinsternis und dichten Wolken!

6 Auch jene Nacht – das Dunkel soll sie holen, damit sie nicht im Jahreslauf erscheint, wenn man die Monate und Tage zählt.

7 Mach sie zu einer unfruchtbaren Nacht, in der kein Jubelruf erklingen kann.

8 Die Zaubermeister sollen sie verwünschen, die fähig sind, die Tage zu verfluchen, und ohne Furcht den großen Drachen wecken.

9 Kein Morgenstern soll ihr den Tag ankünden; das Licht, auf das sie wartet, bleibe aus; kein Strahl der Morgenröte soll sie treffen!

10 Sie hat den Schoß der Mutter nicht versperrt und sie ist schuld an meinem ganzen Leid.

11 Wär ich doch gleich bei der Geburt gestorben oder, noch besser, schon im Leib der Mutter!

12 Warum hat sie mich auf den Schoß genommen und mich an ihren Brüsten trinken lassen?

13 Ich läge jetzt ganz still in meinem Grab, ich hätte meine Ruhe, könnte schlafen,

14 zusammen mit den Königen und Ratsherrn, die Pyramiden für sich bauen ließen,

15 und mit den Fürsten, die im Reichtum schwammen, in ihren Häusern Gold und Silber häuften.

16 Wie eine Fehlgeburt wär ich verscharrt, wie Kinder, die die Sonne niemals sahen.

17 Im Grab kann auch der Böse nicht mehr toben, der müde Fronarbeiter ruht dort aus.

18 Auch die Gefangenen sind dort in Frieden, sie hören nicht mehr, wenn die Wächter schreien.

19 Ob Groß, ob Klein, dort sind sie alle gleich, der Sklave ist dort frei von seinem Herrn.

20 Warum gibt Gott den Menschen Licht und Leben, ein Leben voller Bitterkeit und Mühe?

21 Sie warten auf den Tod, doch der bleibt aus. Sie suchen ihn viel mehr als alle Schätze.

22 Sie freuen sich auf ihren letzten Hügel und jubeln beim Gedanken an ihr Grab.

23 Wohin mein Leben führt, ist mir verborgen, mit einem Zaun hält Gott mich eingeschlossen.

24 Nur unter Stöhnen esse ich mein Brot, mein Klagen hört nicht auf, es fließt wie Wasser.

25 Hab ich vor etwas Angst, so trifft es mich. Wovor ich zittere, das kommt bestimmt.

26 Ich habe keinen Frieden, keine Ruhe, nur Plage über Plage fällt mich an. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Hiobs Klage

1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.

2 Und Hiob sprach:

3 Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, und die Nacht, da man sprach: Ein Knabe kam zur Welt!

4 Jener Tag sei Finsternis, und Gott droben frage nicht nach ihm! Kein Glanz soll über ihm scheinen!

5 Finsternis und Dunkel sollen ihn überwältigen und düstere Wolken über ihm bleiben, und Verfinsterung am Tage mache ihn schrecklich!

6 Jene Nacht – das Dunkel nehme sie hinweg, sie soll sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen noch in die Zahl der Monde kommen!

7 Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar und kein Jauchzen darin!

8 Es sollen sie verfluchen, die einen Tag verfluchen können, und die da kundig sind, den Leviatan zu wecken!

9 Ihre Sterne sollen finster sein in ihrer Dämmerung. Die Nacht hoffe aufs Licht, doch es komme nicht, und sie sehe nicht die Wimpern der Morgenröte,

10 weil sie nicht verschlossen hat die Tür des Leibes meiner Mutter und nicht verborgen das Unglück vor meinen Augen!

11 Warum bin ich nicht gestorben im Mutterschoß? Warum bin ich nicht umgekommen, als ich aus dem Mutterleib kam?

12 Warum hat man mich auf den Schoß genommen? Warum bin ich an den Brüsten gesäugt?

13 Dann läge ich da und wäre still, dann schliefe ich und hätte Ruhe

14 mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die sich Grüfte erbauten,

15 oder mit den Fürsten, die Gold hatten und deren Häuser voll Silber waren;

16 wie eine Fehlgeburt, die man verscharrt hat, hätte ich nie gelebt, wie Kinder, die das Licht nie gesehen haben.

17 Dort haben die Frevler aufgehört mit Toben; dort ruhen, die viel Mühe gehabt haben.

18 Da haben die Gefangenen allesamt Frieden und hören nicht die Stimme des Treibers.

19 Da sind Klein und Groß gleich und der Knecht ist frei von seinem Herrn.

20 Warum gibt Gott das Licht dem Mühseligen und das Leben den betrübten Herzen –

21 die auf den Tod warten, und er kommt nicht, und nach ihm suchen mehr als nach Schätzen,

22 die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen –,

23 dem Mann, dessen Weg verborgen ist, dem Gott den Pfad ringsum verdeckt hat?

24 Denn wenn ich essen soll, muss ich seufzen, und mein Schreien fährt heraus wie Wasser.

25 Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, hat mich getroffen.

26 Ich hatte keinen Frieden, keine Rast, keine Ruhe, da kam schon wieder ein Ungemach!

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