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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DIE REDEN DES VIERTEN FREUNDES (Kapitel 32–37)

1 Die drei Männer gaben es auf, mit Ijob zu reden, weil er sich selbst für unschuldig hielt.

2 Aber ein anderer, der dabeistand, Elihu, der Sohn Barachels, ein Busiter aus der Sippe Ram, konnte nun nicht länger an sich halten. Er war zornig auf Ijob, weil der sich im Recht sah und Gott die Schuld zuschob.

3 Er war aber auch zornig auf die Freunde Ijobs, weil sie es nicht fertigbrachten, Ijob seine Schuld nachzuweisen.

4 Weil Elihu jünger war als die anderen, hatte er sich zurückgehalten, solange sie mit Ijob redeten.

5 Doch als er sah, dass sie nichts mehr zu sagen wussten, ließ er seinem Zorn freien Lauf.

6a Er sagte:

Elihus Unwille über Ijob und seine Freunde

6b »Ich bin noch jung, bin nicht so alt wie ihr; drum hielt ich mich zurück und scheute mich, mein Wissen vor euch Männern auszubreiten.

7 Ich sagte mir: ›Erst soll das Alter reden, Erfahrung langer Jahre hat den Vortritt. ‹

8 Doch was den Menschen klug macht, ist der Geist, der Hauch, den Gott ihm eingeblasen hat.

9 Ob einer weise ist, liegt nicht am Alter; was recht ist, weiß man nicht aufgrund der Jahre.

10 Deswegen sage ich nun: Hört mir zu, damit auch ich mein Wissen weitergebe.

11 Ich wartete gespannt auf eure Worte; auf einsichtsvolle Reden hoffte ich, als ihr euch um die rechte Antwort mühtet.

12 Mit aller Sorgfalt hörte ich euch zu, doch keiner konnte Ijob widerlegen.

13 Denkt nicht, es sei der Weisheit letzter Schluss, dass Gott allein ihn widerlegen könne.

14 Ich bin es nicht, den Ijobs Worte treffen, und eure Antwort würd ich ihm nicht geben!

15 Die Luft ist ihnen allen ausgegangen, vor Schreck fällt keinem etwas Rechtes ein.

16 Soll ich nun weiterwarten, weil sie schweigen? Sie stehen da und wissen nichts zu sagen.

17 Jetzt ist’s an mir, die Antwort zu erteilen und offen darzulegen, was ich weiß.

18 Mein Herz ist randvoll angefüllt mit Worten, der Gottesgeist in mir drängt mich zu reden.

19 Es gärt in mir wie eingeschlossener Wein; wenn ich nicht reden darf, dann platze ich!

20 Ich halt es nicht mehr aus, es muss heraus, damit ich endlich wieder Luft bekomme!

21 Für niemand werde ich Partei ergreifen und keinem will ich Schmeichelworte sagen.

22 Das liegt mir nicht, ich lass mich nicht drauf ein, sonst würde mich mein Schöpfer schnell bestrafen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Reden des Elihu Kapitel 32,1–37,24

Elihus erste Rede

1 Da hörten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, weil er sich für gerecht hielt.

2 Aber Elihu, der Sohn Barachels des Busiters, aus dem Geschlecht Ram, ward zornig. Er ward zornig über Hiob, weil er sich selber für gerechter hielt als Gott.

3 Auch ward er zornig über seine drei Freunde, weil sie keine Antwort fanden und doch Hiob verdammten.

4 Elihu aber hatte gewartet, bis sie mit Hiob geredet hatten, weil sie älter waren als er.

5 Als Elihu nun sah, dass die drei Männer keine Antwort mehr hatten, ward er zornig.

6 Und Elihu, der Sohn Barachels des Busiters, hob an und sprach: Ich bin jung an Jahren, ihr aber seid alt; darum hab ich mich gescheut und gefürchtet, mein Wissen euch kundzutun.

7 Ich dachte: Lass das Alter reden, und die Menge der Jahre lass Weisheit beweisen.

8 Wahrlich, es ist der Geist im Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.

9 Die Betagten sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen nicht, was das Rechte ist.

10 Darum sage ich: Höre mir zu; auch ich will mein Wissen kundtun.

11 Siehe, ich habe gewartet, bis ihr geredet hattet; ich habe aufgemerkt auf eure Einsicht, bis ihr die rechten Worte treffen würdet,

12 und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da war keiner unter euch, der Hiob zurechtwies oder seiner Rede antwortete.

13 Sagt nur nicht: »Wir haben Weisheit gefunden; Gott muss ihn schlagen und nicht ein Mensch. «

14 Mich haben seine Worte nicht getroffen, und mit euren Reden will ich ihm nicht antworten.

15 Ach, betroffen stehen sie da und können nicht mehr antworten; sie wissen nichts mehr zu sagen.

16 Und da soll ich warten, weil sie nicht mehr reden, weil sie dastehen und nicht mehr antworten?

17 Auch ich will mein Teil antworten und will mein Wissen kundtun!

18 Denn ich bin voll von Worten, weil mich der Geist in meinem Inneren bedrängt.

19 Siehe, mein Inneres ist wie der Most, der zugestopft ist, der die neuen Schläuche zerreißt.

20 Ich muss reden, dass ich mir Luft mache, ich muss meine Lippen auftun und antworten.

21 Vor mir soll kein Ansehen der Person gelten, und ich will keinem Menschen schmeicheln.

22 Denn ich weiß nicht zu schmeicheln; sonst würde mich mein Schöpfer bald dahinraffen.

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