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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Buch Jeremia

1 In diesem Buch ist aufgeschrieben, was Jeremia verkündet und erlebt hat. Er war der Sohn von Hilkija und gehörte zur Priesterschaft von Anatot, einem Dorf im Gebiet des Stammes Benjamin.

2 Das Wort des Herrn erging zum ersten Mal an ihn im 13. Regierungsjahr des Königs Joschija von Juda, des Sohnes Amons,

3 und es erging an ihn weiterhin während der Regierungszeit von Joschijas Sohn Jojakim und dann bis zum Ende der Regierungszeit von Joschijas Sohn Zidkija, als im 5. Monat von dessen elftem Regierungsjahr die Bevölkerung Jerusalems in die Verbannung geführt wurde.

DAS GERICHT GOTTES ÜBER JERUSALEM UND JUDA (1,4–25,14)

Jeremia wird zum Propheten berufen

4 Das Wort des Herrn erging an mich, er sagte zu mir:

5 »Noch bevor ich dich im Leib deiner Mutter entstehen ließ, hatte ich schon meinen Plan mit dir. Noch ehe du aus dem Mutterschoß kamst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. «

6 Ich wehrte ab: »Ach, Herr, du mächtiger Gott! Ich kann doch nicht reden, ich bin noch zu jung!«

7 Aber der Herr antwortete mir: »Sag nicht: ›Ich bin zu jung!‹ Geh, wohin ich dich sende, und verkünde, was ich dir auftrage!

8 Hab keine Angst vor Menschen, denn ich bin bei dir und schütze dich. Das sage ich, der Herr. «

9 Dann streckte der Herr seine Hand aus, berührte meine Lippen und sagte: »Ich lege meine Worte in deinen Mund.

10 Von heute an hast du Macht über Völker und Königreiche. Reiße aus und zerstöre, vernichte und verheere, baue auf und pflanze an!«

11 Wieder erging das Wort des Herrn an mich, er sagte: »Was siehst du, Jeremia?« Ich antwortete: »Einen Wacholderzweig !«

12 »Du hast richtig gesehen«, sagte der Herr, »ich wache darüber, dass geschieht, was ich dir sage. «

13 Und noch einmal erging das Wort des Herrn an mich, er sagte: »Was siehst du?« Ich antwortete: »Einen dampfenden Kessel, dessen Rand sich von Norden her gegen mich neigt. «

14 »Du hast richtig gesehen«, sagte der Herr, »so ergießt sich von Norden her Unheil über alle Bewohner dieses Landes.

15 Hör, was ich dir sage: Ich rufe alle Völker des Nordens! Ihre Könige sollen kommen und ihre Throne rings um die Mauern Jerusalems und um die Mauern aller anderen Städte in Juda aufstellen.

16 Dann will ich mein Urteil über die Leute von Juda sprechen und sie strafen für alles Böse, das sie getan haben. Denn sie haben mich verlassen und haben anderen Göttern geopfert; sie haben sich Götzenbilder gemacht und sie angebetet.

17 Du aber mach dich bereit, tritt vor sie hin und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Erschrick nicht vor ihnen, sonst sorge ich dafür, dass du wirklich vor ihnen erschrecken musst!

18 Ich gebe dir Kraft, damit du dastehst wie eine Festung, wie eine eiserne Säule, wie eine stahlharte Mauer. Das ganze Land wirst du gegen dich haben, die Könige, die Beamten, die Priester und die Männer von Juda.

19 Sie werden gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht bezwingen, denn ich bin bei dir und schütze dich. Das sage ich, der Herr. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, aus dem Priestergeschlecht zu Anatot im Lande Benjamin.

2 Zu ihm geschah das Wort des Herrn zur Zeit Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Herrschaft

3 und hernach zur Zeit Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis ans Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis Jerusalem weggeführt wurde im fünften Monat.

Jeremias Berufung

4 Und des Herrn Wort geschah zu mir:

5 Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker.

6 Ich aber sprach: Ach, Herr Herr, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung.

7 Der Herr sprach aber zu mir: Sage nicht: »Ich bin zu jung«, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.

8 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der Herr.

9 Und der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.

10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, dass du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.

11 Und es geschah des Herrn Wort zu mir: Jeremia, was siehst du? Ich sprach: Ich sehe einen erwachenden Zweig.

12 Und der Herr sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich will wachen über meinem Wort, dass ich’s tue.

13 Und es geschah des Herrn Wort zum zweiten Mal zu mir: Was siehst du? Ich sprach: Ich sehe einen siedenden Kessel überkochen von Norden her.

14 Und der Herr sprach zu mir: Von Norden her wird das Unheil losbrechen über alle, die im Lande wohnen.

15 Denn siehe, ich will rufen alle Geschlechter der Königreiche des Nordens, spricht der Herr, dass sie kommen sollen und ihre Throne setzen vor die Tore Jerusalems und rings um die Mauern her und vor alle Städte Judas.

16 Und ich will mein Gericht über sie ergehen lassen um all ihrer Bosheit willen, dass sie mich verlassen und andern Göttern opfern und ihrer Hände Werk anbeten.

17 So gürte nun deine Lenden und mache dich auf und predige ihnen alles, was ich dir gebiete. Erschrick nicht vor ihnen, auf dass ich dich nicht erschrecke vor ihnen!

18 Denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen wider das ganze Land: wider die Könige Judas, wider seine Großen, wider seine Priester, wider das Volk des Landes,

19 dass, wenn sie auch wider dich streiten, sie dir dennoch nichts anhaben können; denn ich bin bei dir, spricht der Herr, dass ich dich errette.

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