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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia fragt – Gott antwortet

1 Herr, du bist gerecht; wie könnte ich gegen dich eine Anklage erheben! Aber ich muss dich fragen, wie ich deine Gerechtigkeit erkennen soll. Warum haben Menschen, die dein Gesetz missachten, immer Erfolg? Warum dürfen diese Abtrünnigen in Ruhe und Sicherheit leben?

2 Du hast sie gepflanzt und sie haben Wurzeln geschlagen; sie wachsen und gedeihen und tragen Frucht. Ihr Mund redet dauernd von dir, aber ihr Herz ist weit von dir entfernt.

3 Herr, du siehst mich, du kennst mich, du weißt, dass ich immer mit ungeteiltem Herzen auf deiner Seite gestanden habe. Darum hole sie doch weg wie Schafe und stelle sie für den Schlachttag bereit!

4 Wie lange soll das Land noch trauern und alles Grün auf den Feldern verdorren? Wegen der Schlechtigkeit seiner Bewohner gehen Tiere und Vögel zugrunde. Diese Leute sagen von mir: »Was der da behauptet, trifft niemals ein. «

5 Der Herr antwortete mir: »Wenn es dir schon zu viel ist, mit Fußgängern Schritt zu halten, wie willst du dann den Wettlauf mit Pferden bestehen? Und wenn du dich nur im bewohnten Land sicher fühlst, was willst du dann im Dickicht am Jordan machen?

6 Denn auch deine Brüder, alle deine Verwandten, haben dich fallen lassen und haben voll eingestimmt in das Geschrei gegen dich. Sei vorsichtig, wenn sie dir freundlich kommen!«

Zorn und bittere Trauer

7 Der Herr sagt: »Ich habe Israel aufgegeben. Mein eigenes Volk habe ich verstoßen. Das Volk, das ich von ganzem Herzen liebte, habe ich an seine Feinde ausgeliefert.

8 Es ist mir fremd geworden, unheimlich wie ein Löwe im Dickicht; genauso wie ein Löwe brüllt es mich feindselig an. Darum ist es mir zuwider.

9 Ist das Land meines Volkes denn eine Hyänenhöhle geworden, über der die Geier kreisen? Auf, bringt die wilden Tiere herbei, hier gibt es zu fressen!

10 Fremde Hirten in großer Zahl sind mit ihren Herden gekommen und haben meinen Weinberg zugrunde gerichtet und meine Felder zertrampelt; die herrlichen Felder haben sie in eine trostlose Wüste verwandelt.

11 Traurig und öde liegt das Land vor mir, weil niemand meine Warnungen ernst genommen hat. «

12 Über alle kahlen Höhen der Steppe kamen Verwüster ins Land. Ein Krieg, den der Herr selber entfacht hat, verwüstet es vom einen Ende bis zum andern; niemand bleibt da verschont.

13 Das Volk hat Weizen gesät, aber Dornen musste es ernten. Es hat sich abgeplagt, aber nichts erreicht; nun steht es enttäuscht vor seinen Erträgen: Der glühende Zorn des Herrn hat alles vernichtet.

Juda und seine Nachbarvölker

14 Der Herr sagt: »Die unverschämten Nachbarvölker, die mein Eigentum angetastet haben, das Land, das ich meinem Volk Israel als bleibenden Besitz gab – sie alle werde ich aus ihren Ländern vertreiben. Aber ebenso treibe ich auch das Volk von Juda fort!

15 Danach werde ich mit allen diesen Völkern wieder Erbarmen haben: Jedes wird in sein Land und zu seinem Besitz zurückkehren.

16 Wenn die Nachbarn meines Volkes sich dann von ganzem Herzen seinem Glauben anschließen, wenn sie von ihm lernen, beim Schwören mich als Zeugen anzurufen, so wie sie früher mein Volk dazu verführt haben, sich auf Baal zu berufen – wenn sie also beim Schwören aus Überzeugung sagen: ›So gewiss der Herr lebt!‹, dann werde ich ihnen von Neuem Glück und Gedeihen schenken und sie mitten unter meinem Volk wohnen lassen.

17 Wenn eins dieser Nachbarvölker sich jedoch weigert, auf mich zu hören, werde ich es endgültig vertreiben und es wird unweigerlich zugrunde gehen. « Das sagt der Herr.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Herr, wenn ich auch mit dir rechten wollte, so behältst du doch recht; dennoch muss ich vom Recht mit dir reden. Warum geht’s doch den Gottlosen so gut, und die Abtrünnigen haben alles in Fülle?

2 Du pflanzt sie ein, sie schlagen Wurzeln und wachsen und bringen Frucht. Nahe bist du ihrem Munde, aber ferne von ihrem Herzen.

3 Mich aber, Herr, kennst du und siehst mich und prüfst mein Herz vor dir. Reiß sie weg wie Schafe zum Schlachten, und sondere sie aus, dass sie getötet werden!

4 Wie lange soll das Land so trocken stehen und das Gras überall auf dem Felde verdorren? Wegen der Bosheit der Bewohner schwinden Vieh und Vögel dahin; denn sie sagen: Er sieht nicht, wie es uns gehen wird.

5 Wenn es dich müde macht, mit Fußgängern zu gehen, wie willst du mit Rossen wetteifern? Und wenn du nur im friedlichen Lande sicher bist, was willst du tun im Dickicht des Jordans?

6 Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus sind treulos gegen dich, sie schreien hinter dir her aus vollem Halse. Trau ihnen nicht, auch wenn sie freundlich mit dir reden.

Gottes Klage über sein verwüstetes Land

7 Ich habe mein Haus verlassen und mein Erbe verstoßen und, was meine Seele liebt, in der Feinde Hand gegeben.

8 Mein Erbe ist mir geworden wie ein Löwe im Walde und brüllt wider mich; darum bin ich ihm feind geworden.

9 Ist mir mein Erbe zur Höhle der Hyäne geworden, dass sich dort Raubvögel sammeln? Wohlauf und sammelt euch, alle Tiere des Feldes, kommt und fresst!

10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet und meinen Acker zertreten; sie haben meinen schönen Acker zur öden Wüste gemacht.

11 Sie haben ihn jämmerlich verwüstet; verödet liegt er vor mir; ja, das ganze Land ist verwüstet, aber niemand will es sich zu Herzen nehmen.

12 Die Verwüster sind dahergekommen über alle kahlen Höhen der Steppe. Denn ein Schwert hat der Herr, das frisst von einem Ende des Landes bis zum andern, und kein Geschöpf wird Frieden haben.

13 Sie haben Weizen gesät, aber Dornen geerntet; sie ließen’s sich sauer werden, aber sie konnten’s nicht genießen. Sie konnten ihres Ertrages nicht froh werden vor dem grimmigen Zorn des Herrn.

Über die Nachbarvölker

14 So spricht der Herr wider alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich meinem Volk Israel zugeteilt habe: Siehe, ich will sie aus ihrem Lande ausreißen und das Haus Juda aus ihrer Mitte reißen.

15 Aber wenn ich sie ausgerissen habe, will ich mich wieder über sie erbarmen und will einen jeden in sein Erbteil und in sein Land zurückbringen.

16 Und es soll geschehen, wenn sie von meinem Volk lernen werden, bei meinem Namen zu schwören: So wahr der Herr lebt!, wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie inmitten meines Volks aufgebaut werden.

17 Wenn sie aber nicht hören wollen, so will ich solch ein Volk ausreißen und vernichten, spricht der Herr.

Videos zu Jeremia 12,10 (GNB, LUT)