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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gott sammelt sein Volk und gibt ihm den rechten König

1 »Weh den führenden Männern meines Volkes, den Hirten, die meine Herde zugrunde gerichtet und auseinandergetrieben haben!

2 Ich, der Herr, der Gott Israels, sage zu euch, den Hirten meines Volkes: ›Versprengt und auseinandergetrieben habt ihr meine Schafe und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt werde ich mich um euch kümmern: Ich werde euch zur Rechenschaft ziehen für eure bösen Taten!‹

3 Ich selbst werde den Rest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, in die ich sie versprengt habe. Ich werde sie zurückbringen an ihren Weideplatz; dort werden sie gedeihen und sich wieder vermehren.

4 Und ich werde ihnen Hirten geben, die wirklich für sie sorgen. Dann brauchen sie nichts mehr zu fürchten und vor nichts mehr zu erschrecken. Kein einziges Schaf geht dann noch verloren. « Das sagt der Herr.

5 »Der Tag kommt«, sagt der Herr, »an dem ich aus der Nachkommenschaft Davids einen Mann berufe, der dem Namen Davids wieder Ehre macht. Er wird als König verständig und gerecht regieren, weil er sich an die Weisungen Gottes hält.

6 Dann wird das Volk von Juda vor Feinden sicher sein und auch das Volk von Israel wird in Frieden leben. Dieser König wird den Namen tragen: ›Der Herr ist unsere Rettung‹!

7 Ja, der Tag kommt«, sagt der Herr, »an dem sie beim Schwören nicht mehr sagen werden: ›So gewiss der Herr lebt, der das Volk Israel herausgeführt hat aus Ägypten‹,

8 sondern: ›So gewiss der Herr lebt, der die Leute von Israel herausgeführt hat aus dem Land im Norden und aus all den anderen Ländern, in die er sie fortgetrieben hatte, und der sie zurückgebracht hat in ihr Land, damit sie dort wieder wohnen!‹«

Die Propheten sind nicht besser als alle anderen

9 Es folgen Worte Jeremias an die Propheten: Ich bin verstört und zittere am ganzen Leib, wie ein Betrunkener bin ich, wie vom Wein betäubt von dem, was der Herr, der heilige Gott, zu mir gesagt hat.

10 Das Land ist voll von Ehebrechern, darum liegt ein Fluch auf ihm und es ist in Trauer versunken; die Weideplätze in der Steppe liegen vertrocknet da. Alle haben nur Böses im Sinn, im Unrechttun sind sie groß.

11 »Auch die Propheten und die Priester sind Schurken alle miteinander«, sagt der Herr; »sogar in meinem Tempel stoße ich auf ihr schlimmes Treiben.

12 Deshalb werden sie auf ihrem Weg ausgleiten. In der Dunkelheit wird einer den andern mitreißen, bis sie alle am Boden liegen. Ich bringe Unheil über sie; die Zeit der Abrechnung kommt!« Das sagt der Herr.

Die Propheten Jerusalems sind schlimmer als die von Samaria

13 »Was ich mit den Propheten Samarias erleben musste, war schon erschreckend genug!«, sagt der Herr. »Sie redeten im Namen des Götzen Baal und führten mein Volk Israel in die Irre.

14 Aber was ich jetzt bei den Propheten Jerusalems sehe, ist unerhört: Sie begehen Ehebruch, sie lügen und betrügen. Sie bestärken gewissenlose Leute noch in ihrem Treiben, sodass niemand daran denkt, sein Leben zu ändern. Diese Propheten sind in meinen Augen genauso verkommen wie die Leute von Sodom, und die Bewohner Jerusalems wie die Leute von Gomorra!

15 Deshalb sage ich, der Herrscher der Welt, über die Propheten Jerusalems: Ich werde ihnen bittere Kost zu essen geben und Gift zu trinken, denn sie sind zu einem Seuchenherd geworden für das ganze Land!«

Die Propheten Jerusalems lügen

16 Der Herr, der Herrscher der Welt, sagt: »Hört nicht auf das, was die Propheten euch verkünden! Sie halten euch zum Narren. Sie sagen euch, was ihr Herz ihnen eingibt, nicht was sie aus meinem Mund gehört haben.

17 Denen, die meine Warnungen nicht ernst nehmen, wagen sie zu verkünden: ›Der Herr sagt: Es wird euch blendend gehen‹, und selbst denen, die ihrem eigensinnigen und bösen Herzen folgen, sagen sie: ›Ihr habt nichts Schlimmes zu befürchten. ‹

18 Keiner dieser Propheten hat je in meiner Ratsversammlung gestanden und von meinen Plänen gehört; keiner hat erfasst, was ich will!«

19 Wie ein verheerender Sturm wird der Zorn des Herrn losbrechen und alle Schuldigen treffen.

20 Er wird nicht aufhören zu wüten, bis alles ausgeführt ist, was der Herr sich vorgenommen hat. Erst wenn es zu spät ist, werdet ihr zur Einsicht kommen und alles begreifen.

21 »Ich habe diese Propheten nicht geschickt«, sagt der Herr, »und doch sind sie losgelaufen; ich habe nicht zu ihnen gesprochen und doch reden sie und berufen sich dabei auf mich.

22 Wenn sie in meiner Ratsversammlung gestanden hätten, dann müssten sie meinem Volk doch verkünden, was ich gesagt habe; sie müssten es dazu anhalten, sein Leben und Tun zu ändern!«

23 Der Herr sagt: »Ich bin nicht der nahe Gott, über den ihr verfügen könnt, ich bin der ferne Gott, der über euch verfügt.

24 Niemand kann sich so gut verstecken, dass ich ihn nicht doch entdecken würde. Es gibt keinen Ort im Himmel und auf der Erde, an dem ich nicht wäre!«

Weizen und Spreu unterscheiden!

25 Der Herr sagt: »Ich habe das Gefasel dieser Propheten gehört. ›Ich hatte einen Traum, ich hatte einen Traum!‹, sagen sie und wollen damit das Volk glauben machen, dass sie in meinem Auftrag reden. Aber alles, was sie vorbringen, ist Lug und Trug.

26 Wie lange soll das noch so weitergehen? Was haben diese Propheten damit im Sinn, dass sie Lügen verbreiten, ihre eigenen Hirngespinste?

27 Mit ihren Träumen, mit denen einer vor dem andern großtut, verfolgen sie nur ein Ziel: Mein Volk soll mich vergessen, genauso wie ihre Vorfahren mich vergaßen und sich dem Götzen Baal zuwandten!

28 Der Prophet, der einen Traum hatte, kann auch nur seinen Traum erzählen; aber der, zu dem ich gesprochen habe, der wird zuverlässig mein Wort ausrichten. Man wird doch noch Weizen und Spreu unterscheiden können«, sagt der Herr.

29 »Mein Wort brennt wie Feuer. Es ist wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt!

30 Darum passt auf«, sagt der Herr, »jetzt gehe ich vor gegen diese Propheten, gegen diese Leute, die einander die Worte aus dem Mund stehlen und noch behaupten, sie stammten von mir!

31 Jetzt gehe ich vor gegen die, die ihr eigenes Gerede für mein Wort ausgeben,

32 die sich auf Träume berufen und ihre Träume weitererzählen und mit solchem Unfug mein Volk irreleiten! Von mir haben sie keinen Auftrag bekommen; ich habe sie nicht geschickt! Sie bringen diesem Volk nichts als Schaden! Das sage ich, der Herr. «

Die »Last« des Herrn

33 Der Herr sagte zu mir: »Wenn ein Prophet oder ein Priester oder Leute aus dem Volk dich fragen: ›Was hat der Herr uns schon wieder als Last auferlegt?‹, dann antworte ihnen: Der Herr sagt: ›Ihr seid eine Last, die mir auferlegt ist. Aber ich bin schon dabei, euch abzuwerfen!‹

34 Jeden Propheten und Priester und jeden Mann aus dem Volk, der künftig noch fragt: ›Was hat der Herr uns auferlegt?‹, den werde ich zur Rechenschaft ziehen, ihn selbst und seine ganze Familie!«

35 Der Herr will, dass ihr stattdessen einander fragt: »Was hat der Herr geantwortet ?«, oder »Was hat er gesagt ?«

36 Die Frage »Was hat er uns auferlegt?« soll es bei euch nicht mehr geben. Wer künftig noch so fragt, legt sich damit selbst eine Last auf, denn er verkehrt den Sinn dessen, was der lebendige Gott, der Herrscher der Welt, unser Gott, sagen will.

37 Fragt also den Propheten: »Was hat dir der Herr geantwortet ?«, oder »Was hat er gesagt ?«

38 Für den Fall aber, dass ihr weiter nach der Last fragt, die der Herr euch auferlegt, sagt der Herr:

39 »Ich werde euch wie etwas Lästiges wegwerfen, weit weg von mir, euch und die Stadt, die ich euren Vorfahren und euch gegeben habe.

40 Ich bringe Schande über euch, die für immer an euch hängen bleibt; niemals mehr wird man aufhören, euch zu verhöhnen!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gegen die bösen Hirten. Verheißung eines gerechten Königs

1 Wehe den Hirten, die die Herde meiner Weide umkommen lassen und zerstreuen!, spricht der Herr.

2 Darum, so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Herde zerstreut und verstoßen und nicht nach ihr gesehen. Siehe, ich will euch heimsuchen um eures bösen Tuns willen, spricht der Herr.

3 Und ich will die Übriggebliebenen meiner Herde sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoßen habe, und will sie wiederbringen zu ihren Weideplätzen, dass sie fruchtbar sein sollen und sich mehren.

4 Und ich will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen, dass sie sich nicht mehr fürchten noch erschrecken noch heimgesucht werden, spricht der Herr.

5 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: »Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«.

7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der Herr, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der Herr lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!«,

8 sondern: »So wahr der Herr lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte. « Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.

Über die falschen Propheten (vgl. Hes 13,2-16)

9 Wider die Propheten. Mein Herz will mir in meinem Leibe brechen, alle meine Gebeine zittern; mir ist wie einem trunkenen Mann und wie einem, der vom Wein taumelt, vor dem Herrn und vor seinen heiligen Worten.

10 Denn das Land ist voller Ehebrecher, und wegen des Fluches vertrocknet das Land und die Weideplätze in der Steppe verdorren. Böse ist, wonach sie streben, und ihre Stärke ist Unrecht.

11 Denn Propheten wie Priester sind ruchlos; auch in meinem Hause finde ich ihre Bosheit, spricht der Herr.

12 Darum ist ihr Weg wie ein glatter Weg, auf dem sie im Finstern gleiten und fallen; denn ich will Unheil über sie kommen lassen, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der Herr.

13 Auch bei den Propheten zu Samaria sah ich Anstößiges, dass sie weissagten im Namen des Baal und mein Volk Israel verführten;

14 aber bei den Propheten zu Jerusalem sehe ich Gräuel, wie sie ehebrechen und mit Lügen umgehen und die Boshaften stärken, auf dass sich ja niemand bekehre von seiner Bosheit. Sie sind alle vor mir gleichwie Sodom und die Bürger Jerusalems wie Gomorra.

15 Darum spricht der Herr Zebaoth über die Propheten: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und mit Gift tränken; denn von den Propheten Jerusalems geht Ruchlosigkeit aus ins ganze Land.

16 So spricht der Herr Zebaoth: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie betrügen euch, sie verkünden euch Gesichte aus ihrem Herzen und nicht aus dem Mund des Herrn.

17 Sie sagen denen, die des Herrn Wort verachten: Es wird euch wohlgehen –, und allen, die im Starrsinn ihres Herzens wandeln, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen.

18 Aber wer hat im Rat des Herrn gestanden, dass er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat sein Wort vernommen und gehört?

19 Siehe, es wird ein Wetter des Herrn kommen voll Grimm und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen.

20 Und des Herrn Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es klar erkennen.

21 Ich sandte die Propheten nicht, und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen, und doch weissagen sie.

22 Denn wenn sie in meinem Rat gestanden hätten, so hätten sie meine Worte meinem Volk gepredigt, um es von seinem bösen Wandel und von seinem bösen Tun zu bekehren.

23 Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?

24 Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der Herr. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der Herr.

25 Ich höre es wohl, was die Propheten reden, die Lüge weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.

26 Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und ihres Herzens Trug weissagen

27 und wollen, dass mein Volk meinen Namen vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt, so wie ihre Väter meinen Namen vergaßen über dem Baal?

28 Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?, spricht der Herr.

29 Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der Herr, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?

30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die meine Worte stehlen einer vom andern.

31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die ihr eigenes Wort führen und sprechen: »Er hat’s gesagt. «

32 Siehe, ich will an die Propheten, spricht der Herr, die falsche Träume erzählen und verführen mein Volk mit ihren Lügen und losem Geschwätz, obgleich ich sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen habe und sie auch diesem Volk nichts nütze sind, spricht der Herr.

Die Last des Herrn

33 Wenn dich dies Volk oder ein Prophet oder ein Priester fragen wird und sagt: Was ist die Last, die der Herr jetzt ankündigt?, sollst du zu ihnen sagen: Ihr seid die Last, ich will euch abwerfen, spricht der Herr. –

34 Und wenn ein Prophet oder Priester oder die Leute sagen werden: »Das ist die Last des Herrn «, den will ich heimsuchen und sein Haus dazu.

35 Vielmehr sollt ihr einer mit dem andern reden und zueinander sagen: »Was hat der Herr geantwortet?«, und: »Was hat der Herr gesagt?«

36 Aber sagt nicht mehr »Last des Herrn «; denn einem jeden wird sein eigenes Wort zur Last werden, weil ihr so die Worte des lebendigen Gottes, des Herrn Zebaoth, unseres Gottes, verdreht.

37 So sollst du zum Propheten sagen: »Was hat dir der Herr geantwortet?«, und: »Was hat der Herr gesagt?«

38 Wenn ihr aber sagt: »Last des Herrn «, so spricht der Herr: Weil ihr dies Wort Last des Herrn nennt, obgleich ich zu euch gesandt habe und euch sagen ließ, ihr sollt nicht »Last des Herrn « sagen, –

39 siehe, so will ich euch aufheben wie eine Last und euch samt der Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht wegwerfen

40 und will euch ewige Schande und ewige Schmach zufügen, die nie vergessen werden soll.

Videos zu Jeremia 23,40 (GNB, LUT)