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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

GEGEN FALSCHE PROPHETEN (Kapitel 26–29)

Jeremia wird vor Gericht gestellt und freigesprochen

1 Jojakim, der Sohn von Joschija, war erst kurze Zeit König über Juda, da erging das Wort des Herrn an Jeremia. Der Herr sagte zu dem Propheten:

2 »Stell dich in den Vorhof des Tempels und verkünde allen, die aus den Städten in Juda dorthin zum Gottesdienst kommen, was ich dir jetzt auftrage. Lass nichts aus!

3 Vielleicht werden sie darauf hören und von ihren verkehrten Wegen umkehren. Dann wird es mir leidtun und ich werde das Unglück nicht über sie bringen, das ich ihnen wegen ihrer bösen Taten angedroht habe.

4 Sag also zu ihnen: ›Der Herr warnt euch! Hört auf mich, sagt er, und haltet euch an die Weisungen, die ich euch gegeben habe!

5 Achtet auf das, was euch meine Propheten verkünden! Ich habe immer neue zu euch gesandt; aber bisher habt ihr sie nie ernst genommen.

6 Wenn ihr nicht auf mich hört, verfahre ich mit diesem Tempel wie mit dem von Schilo. Und eure Stadt werde ich so verwüsten, dass alle Völker der Erde ihren Namen als Fluchwort benutzen werden!‹«

7 Die Priester, die Propheten und das ganze Volk hörten, was Jeremia im Vorhof des Tempels sagte.

8 Als er zu Ende geredet hatte, packten sie ihn und schrien: »Dafür musst du sterben!

9 Du wagst zu behaupten: ›Diesem Tempel wird es ergehen wie Schilo und diese Stadt wird völlig zerstört; niemand wird mehr hier leben!‹ Das sagst du nicht im Auftrag des Herrn !« Und das ganze Volk rottete sich im Vorhof des Tempels gegen Jeremia zusammen.

10 Als die führenden Männer von Juda hörten, was dort vorging, kamen sie vom Königspalast zum Tempel herauf und nahmen am Eingang des Neuen Tores zur Gerichtsverhandlung Platz.

11 Die Priester und Propheten erhoben vor ihnen und vor dem ganzen Volk Anklage gegen Jeremia und sagten: »Dieser Mann hat den Tod verdient, denn er hat sich angemaßt, als Prophet gegen unsere Stadt zu reden. Ihr habt es mit eigenen Ohren gehört. «

12 Jeremia verteidigte sich und sagte zu den Richtern und dem versammelten Volk: »Der Herr hat mich gesandt, um gegen diesen Tempel und diese Stadt all das zu sagen, was ihr gehört habt.

13 Ändert jetzt euer Leben und Tun und hört auf den Herrn, euren Gott! Dann wird es ihm leidtun und er wird das Unglück nicht über euch bringen, das er euch angedroht hat.

14 Ich bin in eurer Hand; macht mit mir, was euch gut und recht erscheint.

15 Doch das sollt ihr wissen: Wenn ihr mich tötet, vergießt ihr das Blut eines Unschuldigen. Ihr ladet Blutschuld auf euch und auf diese ganze Stadt und ihre Bewohner. Denn es ist wirklich der Herr, der mich zu euch gesandt hat, um euch diese Warnung zu überbringen. «

16 Da sagten die Richter und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: »Dieser Mann hat nichts getan, was den Tod verdient, denn er hat wirklich im Namen des Herrn, unseres Gottes, zu uns gesprochen. «

17 Zuvor waren einige von den Ältesten des Landes aufgestanden und hatten zur versammelten Menge gesagt:

18 »Zur Zeit, als König Hiskija über Juda regierte, wirkte hier der Prophet Micha aus Moreschet. Er sagte zum ganzen Volk von Juda: ›So spricht der Herr, der Herrscher der Welt: Der Berg Zion wird umgepflügt wie ein Acker, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, der Tempelberg zu einem bewaldeten Hügel!‹

19 Haben etwa damals der König und das Volk von Juda den Propheten getötet? Haben sie nicht vielmehr dem Herrn gehorcht und versucht, seine Gunst wiederzugewinnen? Deshalb tat es dem Herrn leid und er hat das Unglück nicht über sie gebracht, das er ihnen angedroht hatte. Wir aber sind drauf und dran, durch großes Unrecht unser Leben in Gefahr zu bringen. «

Wie es Jeremia fast ergangen wäre

20 Es gab damals noch einen anderen Propheten, der im Auftrag des Herrn gegen Jerusalem und das Land Juda auftrat – ganz ähnlich wie Jeremia. Er hieß Urija, war ein Sohn von Schemaja und stammte aus Kirjat-Jearim.

21 Als König Jojakim und seine Heerführer und Minister hörten, was Urija sagte, wollte der König ihn umbringen lassen. Urija erfuhr davon, bekam Angst und floh nach Ägypten.

22 König Jojakim aber schickte Elnatan, den Sohn Achbors, mit einigen Männern dorthin.

23 Sie holten ihn aus Ägypten zurück und brachten ihn vor den König. Der ließ ihn mit dem Schwert hinrichten und seine Leiche auf dem Armenfriedhof verscharren.

24 Jeremia jedoch entging der Hinrichtung – aber nur, weil Ahikam, der Sohn Schafans, ihn beschützte und nicht zuließ, dass er der wütenden Menge ausgeliefert wurde.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jeremias Tempelrede und seine Gefangennahme (vgl. Kap 7,1-15)

1 Im Anfang der Herrschaft Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah dies Wort vom Herrn:

2 So spricht der Herr: Tritt in den Vorhof am Hause des Herrn und predige denen, die aus allen Städten Judas hereinkommen, um anzubeten im Hause des Herrn, alle Worte, die ich dir befohlen habe, ihnen zu sagen, und tu nichts davon weg,

3 ob sie vielleicht hören wollen und sich bekehren, ein jeder von seinem bösen Wege, damit mich auch reuen möge das Übel, das ich gedenke, ihnen anzutun um ihrer bösen Taten willen.

4 Und sprich zu ihnen: So spricht der Herr: Werdet ihr mir nicht gehorchen und nicht nach meiner Weisung wandeln, die ich euch vorgelegt habe,

5 und nicht hören auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, die ich immer wieder zu euch gesandt habe und auf die ihr doch nicht hören wolltet,

6 so will ich’s mit diesem Hause machen wie mit Silo und will diese Stadt zum Fluchwort machen bei allen Völkern auf Erden.

7 Und die Priester, Propheten und alles Volk hörten Jeremia, dass er solche Worte redete im Hause des Herrn.

8 Da nun Jeremia alles gesagt hatte, was ihm der Herr befohlen hatte, allem Volk zu sagen, ergriffen ihn die Priester, Propheten und das ganze Volk und sprachen: Du musst sterben!

9 Warum weissagst du im Namen des Herrn: »Es wird diesem Hause gehen wie Silo, und diese Stadt soll so wüst werden, dass niemand mehr darin wohnt«? Und das ganze Volk sammelte sich im Hause des Herrn wider Jeremia.

10 Als das die Oberen von Juda hörten, gingen sie aus des Königs Hause hinauf ins Haus des Herrn und setzten sich an den Eingang des neuen Tors am Hause des Herrn.

11 Und die Priester und Propheten sprachen vor den Oberen und allem Volk: Dieser Mann ist des Todes schuldig; denn er hat geweissagt gegen diese Stadt, wie ihr mit eigenen Ohren gehört habt.

12 Aber Jeremia sprach zu allen Oberen und zu allem Volk: Der Herr hat mich gesandt, dass ich dies alles, was ihr gehört habt, weissagen sollte gegen dies Haus und gegen diese Stadt.

13 So bessert nun eure Wege und euer Tun und gehorcht der Stimme des Herrn, eures Gottes, so wird den Herrn auch gereuen das Übel, das er gegen euch geredet hat.

14 Ich aber, seht, ich bin in eurer Hand; macht mit mir, wie es euch gut und recht dünkt.

15 Doch sollt ihr wissen: Wenn ihr mich tötet, so werdet ihr unschuldiges Blut auf euch laden, auf diese Stadt und ihre Einwohner. Denn wahrlich, der Herr hat mich zu euch gesandt, dass ich dies alles vor euren Ohren reden soll.

16 Da sprachen die Oberen und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser Mann ist des Todes nicht schuldig; denn er hat zu uns geredet im Namen des Herrn, unseres Gottes.

17 Und es standen auf etliche von den Ältesten des Landes und sprachen zu dem versammelten Volk:

18 Zur Zeit Hiskias, des Königs von Juda, war ein Prophet, Micha von Moreschet; der sprach zum ganzen Volk Juda: »So spricht der Herr Zebaoth: Zion wird wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Steinhaufen werden und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps. «

19 Ließ ihn denn Hiskia, der König von Juda, und das ganze Juda deswegen töten? Fürchtete er nicht vielmehr den Herrn und flehte zu ihm? Da reute auch den Herrn das Übel, das er gegen sie geredet hatte. Wir aber würden großes Unheil über uns bringen.

Hinrichtung des Propheten Uria

20 Da war noch einer, der im Namen des Herrn weissagte, Uria, der Sohn Schemajas, von Kirjat-Jearim. Der weissagte gegen diese Stadt und gegen dies Land ganz wie Jeremia.

21 Als aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und Oberen seine Worte hörten, wollte ihn der König töten lassen. Und Uria erfuhr das, fürchtete sich und floh und kam nach Ägypten.

22 Aber der König Jojakim schickte Leute nach Ägypten, Elnatan, den Sohn Achbors, und andere mit ihm.

23 Die holten Uria aus Ägypten und brachten ihn zum König Jojakim. Der ließ ihn mit dem Schwert töten und seinen Leichnam zu den Gräbern des niederen Volks werfen.

24 Aber mit Jeremia war die Hand Ahikams, des Sohnes Schafans, sodass man ihn nicht dem Volk in die Hände gab, das ihn getötet hätte.

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