GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Untergang Jerusalems (52,4-11)

1 Im neunten Regierungsjahr von Zidkija, dem König von Juda, im zehnten Monat, erschien Nebukadnezzar, der König von Babylonien, mit seinem ganzen Heer vor Jerusalem und begann mit der Belagerung der Stadt.

2 Im elften Jahr Zidkijas, am 9. Tag des 4. Monats, schlugen die Babylonier eine Bresche in die Stadtmauer.

3 Die babylonischen Heerführer hielten Einzug in Jerusalem und richteten beim Mitteltor ihr Hauptquartier ein. Bei ihnen befanden sich auch Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu, der Palastvorsteher Sar-Sechim und noch ein anderer Nergal-Sarezer, der oberste königliche Berater.

4 Als König Zidkija und seine Kriegsleute das sahen, verließen sie bei Nacht die Stadt durch den Torweg zwischen den beiden Mauern am königlichen Garten und flohen in östlicher Richtung zur Jordanebene.

5 Sofort nahmen babylonische Truppen die Verfolgung auf und holten Zidkija in der Ebene bei Jericho ein. Er wurde gefangen genommen und zu Nebukadnezzar nach Ribla in der Provinz Hamat gebracht. Dort sprach ihm Nebukadnezzar selbst das Urteil.

6 Zidkija musste mit ansehen, wie man seine Söhne abschlachtete. Auch alle führenden Männer von Juda wurden dort hingerichtet.

7 Danach wurden Zidkija die Augen ausgestochen. Mit Ketten gefesselt wurde er nach Babylon gebracht.

8 In Jerusalem steckten die Babylonier den königlichen Palast und alle anderen Häuser in Brand und rissen die Stadtmauern ein.

9 Den Rest der Stadtbevölkerung, auch alle, die zu den Babyloniern übergelaufen waren, führte Nebusaradan, der Befehlshaber der Leibwache Nebukadnezzars, in die Verbannung nach Babylonien.

10 Nur von der ärmsten Schicht der Bevölkerung ließ er einen Rest in Juda zurück, Leute, die gar keinen Besitz hatten. Ihnen gab Nebusaradan Äcker und Weinberge.

Jeremias Befreiung

11 Für die Behandlung Jeremias hatte Nebukadnezzar dem Befehlshaber der Leibwache, Nebusaradan, folgende Anweisung mitgegeben:

12 »Sieh zu, dass du den Mann findest! Nimm ihn in deine persönliche Obhut und achte darauf, dass niemand ihm etwas antut! Wenn er Wünsche äußert, erfülle sie ihm!«

13-14 Darum gaben die führenden Männer des babylonischen Heeres den Befehl, Jeremia aus dem Wachthof zu holen – es waren der Oberbefehlshaber Nebusaradan, der Palastvorsteher Nebuschasban, der oberste königliche Berater Nergal-Sarezer und die übrigen babylonischen Befehlshaber. Sie übergaben Jeremia an Gedalja, den Sohn Ahikams und Enkel Schafans, damit er ihn sicher nach Hause geleite. So blieb Jeremia mitten unter dem Volk.

Verheißung an den Ausländer Ebed-Melech

15 Als Jeremia noch im Wachthof gefangen gehalten wurde, war an ihn das Wort des Herrn ergangen, und er erhielt den Auftrag:

16 »Geh zu dem Äthiopier Ebed-Melech und sage ihm: ›So spricht der Herr, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: Jetzt lasse ich in Erfüllung gehen, was ich dieser Stadt angekündigt habe: Sie wird untergehen. Du selbst wirst das miterleben,

17 aber dich werde ich retten, wenn es so weit ist. Du wirst nicht den Leuten in die Hände fallen, vor denen du dich fürchtest.

18 Ich sorge dafür, dass niemand dich umbringt. Du sollst mit dem Leben davonkommen, weil du auf mich, den Herrn, vertraut hast!‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat kam Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer vor Jerusalem, und sie belagerten es.

2 Und im elften Jahr Zedekias, am neunten Tage des vierten Monats, brach man in die Stadt ein.

3 Und alle Obersten des Königs von Babel zogen hinein und hielten unter dem Mitteltor, nämlich Nergal-Sarezer von Sin-Magir, Nebu-Sar-Sechim, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, und alle andern Obersten des Königs von Babel.

4 Als nun Zedekia, der König von Juda, und alle seine Kriegsleute das sahen, flohen sie bei Nacht zur Stadt hinaus auf dem Weg zu des Königs Garten durch das Tor zwischen den beiden Mauern und entwichen zum Jordantal hin.

5 Aber die Kriegsleute der Chaldäer jagten ihnen nach und holten Zedekia ein im Jordantal von Jericho und nahmen ihn gefangen und brachten ihn zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla, das im Lande Hamat liegt. Der sprach das Urteil über ihn.

6 Und der König von Babel tötete die Söhne Zedekias vor dessen Augen in Ribla; auch alle Vornehmen Judas tötete der König von Babel.

7 Aber Zedekia ließ er die Augen ausstechen und ihn in Ketten legen, um ihn nach Babel zu führen.

8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser der Bürger und rissen die Mauern Jerusalems nieder.

9 Was aber noch an Volk in der Stadt war und wer zu ihnen übergelaufen war, die führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, alle miteinander gefangen nach Babel.

10 Aber von dem geringen Volk, das nichts hatte, ließ zur selben Zeit Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, etliche im Lande Juda zurück und gab ihnen Weinberge und Felder.

Jeremia wird befreit

11 Aber Nebukadnezar, der König von Babel, hatte Nebusaradan, dem Obersten der Leibwache, Befehl gegeben wegen Jeremia und gesagt:

12 Nimm ihn und lass ihn dir befohlen sein und tu ihm kein Leid, sondern wie er’s von dir begehrt, so mach’s mit ihm.

13 Da sandten hin Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Oberkämmerer, Nergal-Sarezer, der Oberhofmeister, und alle Obersten des Königs von Babel

14 und ließen Jeremia aus dem Wachthof holen und übergaben ihn Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, dass er ihn nach Hause gehen ließe. Und so blieb er unter dem Volk.

15 Es war auch des Herrn Wort geschehen zu Jeremia, als er noch gefangen im Wachthof lag:

16 Geh hin und sage zu dem Kuschiter Ebed-Melech: So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will meine Worte kommen lassen über diese Stadt zum Unheil und nicht zum Heil, und du sollst es sehen zur selben Zeit.

17 Aber dich will ich erretten zur selben Zeit, spricht der Herr, und du sollst den Leuten nicht ausgeliefert werden, vor denen du dich fürchtest.

18 Denn ich will dich entrinnen lassen, dass du nicht durchs Schwert fällst, sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der Herr.

Videos zu Jeremia 39,1 (GNB, LUT)