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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia bleibt in Juda

1 Der Herr sprach wieder zu Jeremia, nachdem dieser von Nebusaradan, dem Befehlshaber der Leibwache, in Rama erkannt und freigelassen worden war. Jeremia befand sich dort mit gefesselten Händen unter all den Leuten aus Jerusalem und Juda, die als Gefangene nach Babylonien gebracht werden sollten.

2 Doch der Befehlshaber der Leibwache entdeckte ihn, ließ ihn zu sich bringen und sagte zu ihm: »Der Herr, dein Gott, hat diesem Land das Unheil im Voraus angedroht,

3 das jetzt eingetroffen ist. Er hat seine Drohung wahr gemacht. Weil ihr euch gegen ihn verfehlt und nicht auf ihn gehört habt, musste es so kommen.

4 Aber dir nehme ich jetzt die Fesseln ab; du sollst frei sein. Wenn du mit mir nach Babylonien gehen willst, dann komm mit; ich werde mich um dich kümmern. Willst du nicht mitkommen, ist es auch gut. Das ganze Land hier steht dir offen; du kannst gehen, wohin du willst. «

5 Als Jeremia sich nicht sogleich entscheiden konnte, sagte Nebusaradan zu ihm: »Kehr doch zurück zu Gedalja, dem Sohn Ahikams und Enkel Schafans, den der König von Babylonien als Statthalter über die Städte von Juda eingesetzt hat. Du kannst bei ihm wohnen und so mitten unter deinem Volk bleiben. Du musst es aber nicht; du kannst gehen, wohin du willst!« Nebusaradan machte Jeremia noch ein Geschenk und gab ihm Verpflegung mit auf den Weg.

6 Jeremia ging daraufhin zu Gedalja nach Mizpa und lebte mitten unter den Leuten, die im Land zurückgeblieben waren.

Das Volk sammelt sich um Gedalja

7 Einige Truppenführer aus Juda waren mit ihren Leuten noch im offenen Land verstreut. Sie hörten, dass der König von Babylonien Gedalja, den Sohn Ahikams, zum Statthalter über Juda eingesetzt und ihm den ärmeren Teil der Bevölkerung unterstellt hatte, der nicht nach Babylonien weggeführt worden war, Männer, Frauen und Kinder.

8 Es waren Jischmaël, der Sohn von Netanja, Johanan und Jonatan, die Söhne Kareachs, Seraja, der Sohn Tanhumets, ferner die Söhne von Efai aus Netofa und Jaasanja aus Maacha. Sie alle kamen daraufhin zu Gedalja nach Mizpa.

9 Gedalja sagte zu ihnen: »Ich gebe euch mein Wort: Ihr habt nichts zu befürchten, wenn ihr euch den Babyloniern unterwerft! Bleibt im Land, dient dem Babylonierkönig, und es wird euch gut gehen!

10 Ich selbst bleibe hier in Mizpa, um unsere Anliegen den Babyloniern gegenüber zu vertreten. Geht in die Städte ringsum und lasst euch dort nieder! Kümmert euch um die Wein- und Obst- und Olivenernte und legt davon Vorräte an!«

11 Viele Leute aus Juda waren zu den Moabitern, Ammonitern, Edomitern oder in andere Länder geflüchtet. Als sie erfuhren, dass der Babylonierkönig einen Rest der Bevölkerung in Juda zurückgelassen und Gedalja zum Statthalter ernannt hatte,

12 kamen auch sie nach Juda zurück und meldeten sich bei Gedalja in Mizpa. Sie ernteten Wein und Obst in großer Menge.

Gedalja wird von Jischmaël ermordet

13 Eines Tages kamen Johanan, der Sohn Kareachs, und die anderen Truppenführer, die im Land geblieben waren, zu Gedalja nach Mizpa

14 und sagten zu ihm: »Weißt du schon: Der Ammoniterkönig Baalis hat Jischmaël, den Sohn von Netanja, losgeschickt, um dich zu ermorden!« Aber Gedalja glaubte ihnen nicht.

15 Johanan machte Gedalja sogar heimlich ein Angebot; er sagte: »Ich werde Jischmaël umbringen und niemand wird erfahren, wer das getan hat! Wir dürfen nicht dulden, dass er dich tötet. Das hätte nur zur Folge, dass alle, die sich um dich gesammelt haben, wieder zerstreut werden und so auch noch der letzte Rest von Juda zugrunde geht!«

16 Aber Gedalja antwortete: »Was du über Jischmaël sagst, ist nicht wahr. Du wirst ihm nichts zuleide tun!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jeremia beim Statthalter Gedalja

1 Dies ist das Wort, das vom Herrn geschah zu Jeremia, als ihn Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, losließ in Rama, wo er ihn gefunden hatte; denn er war auch, mit Fesseln gebunden, unter allen Gefangenen aus Jerusalem und Juda, die nach Babel weggeführt werden sollten.

2 Als nun der Oberste der Leibwache Jeremia hatte zu sich holen lassen, sprach er zu ihm: Der Herr, dein Gott, hat dies Unglück über diese Stätte vorhergesagt

3 und hat’s auch kommen lassen und getan, wie er geredet hat; denn ihr habt gesündigt wider den Herrn und seiner Stimme nicht gehorcht; darum ist euch solches widerfahren.

4 Und nun siehe, ich mache dich heute los von den Fesseln, mit denen deine Hände gebunden waren. Gefällt dir’s, mit mir nach Babel zu ziehen, so komm, du sollst mir befohlen sein. Gefällt dir’s aber nicht, mit mir nach Babel zu ziehen, so lass es sein. Siehe, du hast das ganze Land vor dir; wo dich’s gut dünkt und dir’s gefällt, da zieh hin.

5 Gefällt dir’s, hierzubleiben, dann magst du umkehren zu Gedalja, dem Sohne Ahikams, des Sohnes Schafans, den der König von Babel über die Städte in Juda gesetzt hat, und bei ihm bleiben unter dem Volk; oder geh, wohin dir’s gefällt. Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und ließ ihn gehen.

6 So kam Jeremia zu Gedalja, dem Sohne Ahikams, nach Mizpa und blieb bei ihm unter dem Volk, das im Lande noch übrig geblieben war.

Gedaljas Statthalterschaft

7 Als nun die Hauptleute, die samt ihren Leuten noch im Lande verstreut waren, erfuhren, dass der König von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, über das Land gesetzt hatte und über die Männer, Frauen und Kinder und über die Geringen im Lande, die nicht nach Babel weggeführt waren,

8 kamen sie zu Gedalja nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, Johanan und Jonatan, die Söhne Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, und die Söhne Efais von Netofa und Jaasanja, der Sohn eines Maachatiters, samt ihren Leuten.

9 Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren Leuten einen Eid und sprach: Fürchtet euch nicht, den Chaldäern untertan zu sein; bleibt im Lande und seid dem König von Babel untertan, so wird’s euch wohlgehen.

10 Siehe, ich bleibe hier in Mizpa und habe die Verantwortung vor den Chaldäern, die zu uns kommen; ihr aber sollt Wein und Feigen und Öl ernten und in eure Gefäße tun und sollt in euren Städten wohnen, die ihr wieder in Besitz genommen habt.

11 Auch alle Judäer, die in Moab und bei den Ammonitern und in Edom und in allen Ländern waren, hörten, dass der König von Babel einen Rest in Juda übrig gelassen und über sie Gedalja gesetzt hatte, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.

12 Da kamen sie alle zurück aus allen Orten, wohin sie verstreut waren, in das Land Juda zu Gedalja nach Mizpa und ernteten sehr viel Wein und Sommerfrüchte.

13 Aber Johanan, der Sohn Kareachs, und alle Hauptleute, die im Lande verstreut gewesen waren, kamen zu Gedalja nach Mizpa

14 und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass Baalis, der König der Ammoniter, Jischmael, den Sohn Netanjas, gesandt hat, dass er dich erschlagen soll? Das wollte ihnen aber Gedalja, der Sohn Ahikams, nicht glauben.

15 Da sprach Johanan, der Sohn Kareachs, zu Gedalja heimlich in Mizpa: Ich will hingehen und Jischmael, den Sohn Netanjas, erschlagen, ohne dass es jemand erfahren soll. Warum soll er dich erschlagen, sodass alle Judäer, die bei dir versammelt sind, zerstreut werden und, die noch aus Juda übrig geblieben sind, umkommen?

16 Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sprach zu Johanan, dem Sohn Kareachs: Du sollst das nicht tun; es ist nicht wahr, was du von Jischmael sagst.

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