GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Sichere Zeiten für den Zionsberg

1 Weh dir, Verwüster, der du noch nie verwüstet worden bist, du Hinterlistiger, den noch niemand hintergangen hat! Wenn du alles verwüstet hast, wirst du selber verwüstet. Wenn du jeden hintergangen hast, wirst du selbst ein Opfer der Hinterlist.

2 Herr, wende uns dein Erbarmen zu! Wir setzen unsere Hoffnung auf dich! Sei jeden Morgen unser Schutz, komm uns zu Hilfe in Zeiten der Not!

3 Wenn die Völker deine Stimme hören, Herr, dann ergreifen sie die Flucht. Wenn du aufstehst, zerstieben sie in alle Winde.

4 Dann stürzen wir uns auf die Beute, wir fallen darüber her wie ein Schwarm von Heuschrecken über alles Grün.

5 Der Herr ist mächtig und erhaben, denn er wohnt hoch oben im Himmel. Er sorgt dafür, dass auf dem Zionsberg Recht und Treue zu finden sind.

6 Dann werdet ihr in Sicherheit leben, ihr Leute von Jerusalem. Die ganze Fülle von Rettung, Weisheit, Erkenntnis werdet ihr haben, und die Ehrfurcht vor dem Herrn wird euer größter Reichtum sein.

Gott greift ein

7 Die Bewohner Jerusalems laufen schreiend durch die Straßen. Die Boten, die schon Frieden angekündigt haben, weinen verzweifelt.

8 Die Landstraßen sind leer, kein Reisender wagt sich hinaus. Der feindliche Herrscher hat den Vertrag gebrochen und die Urkunden missachtet. Menschenleben zählen nicht für ihn.

9 Auch das Land trauert und verdorrt, der Libanon verwelkt vor Scham, die fruchtbare Scharon-Ebene sieht aus wie eine Wüste, im Baschan und auf dem Karmel verlieren die Bäume ihr Laub.

10 »Jetzt stehe ich auf«, sagt der Herr, »jetzt greife ich ein und zeige mich in meiner ganzen Macht!

11 Was ihr euch ausdenkt, ist Heu, und was dabei herauskommt, ist Stroh. Und euer zorniges Schnauben ist ein Feuer, das euch verbrennen wird.

12 Die Völker werden zu Pulver verbrannt, ins Feuer geworfen wie abgehauenes Dornengestrüpp.

13 Ihr Völker alle, fern und nah, hört, was ich tue, erkennt meine Macht!«

14 Auf dem Zionsberg erschrecken die Sünder; Zittern befällt alle, die Gott vergessen haben. »Wer kann denn neben einem lodernden Feuer wohnen?«, fragen sie. »Wer hält es aus bei dieser Glut, die nicht aufhört?«

15 Nur wer in allem tut, was recht ist, wer stets die Wahrheit spricht, wer sich nicht durch Unterdrückung anderer bereichert, wer sich nicht durch Geschenke kaufen lässt, wer nicht zuhört und mitmacht, wo man Mordpläne ausheckt, wer nicht beifällig zusieht, wo Unrecht geschieht.

16 Alle, die sich an diese Regel halten, werden auf sicheren Höhen wohnen und in Bergfestungen Zuflucht finden. Ausreichende Nahrung ist ihnen sicher und auch an Wasser wird es ihnen nie fehlen.

»Der Herr ist unser König«

17 Einst werdet ihr Gott als König sehen in seiner ganzen Pracht und Schönheit; eure Augen erblicken ein weites Land.

18 Nur noch Erinnerung ist dann, was euch früher in Schrecken versetzte: Wo sind sie denn, die Unterdrücker, die Steuern und Tribut eintrieben und eure Befestigungen kontrollierten?

19 Ihr müsst dieses anmaßende Volk nicht mehr sehen, diese Leute von unverständlicher Sprache mit gestammelten Worten, die keiner begreift.

20 Richtet den Blick auf die Zionsstadt, in der wir unsere Feste feiern! Seht Jerusalem, diesen sicheren Ort: ein Zelt, das an seiner Stelle bleibt, dessen Pflöcke niemand mehr ausreißt, dessen Seile niemand mehr löst.

21-22 Dort wird der Herr seine Größe zeigen. Der Herr selbst ist unser Herrscher, er ist es, der uns führt. Der Herr selbst ist unser König, er ist es, der uns hilft. Dann liegt die Zionsstadt an einem Strom mit mächtigen, breiten Armen. Doch Rudergaleeren gibt es dort nicht, kein feindliches Schiff darf darauf segeln.

23 Wenn sich trotzdem eines dort sehen lässt, dann hängen die Taue schlaff herab; sie können den Mast nicht aufrecht halten, das Segel können sie nicht mehr spannen. Seine Ladung fällt den Bewohnern zur Beute; selbst Blinde und Lahme bekommen reichlich davon ab.

24 Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Rettung Zions vor dem Verwüster

1 Weh dir, du Verwüster, der du selbst nicht verwüstet bist, und du Räuber, der du selbst nicht beraubt bist! Wenn du das Verwüsten vollendet hast, so wirst du auch verwüstet werden; wenn du des Raubens ein Ende gemacht hast, so wird man dich auch berauben.

2 Herr, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir! Sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!

3 Es fliehen die Völker vor dem gewaltigen Tosen, und die Nationen werden zerstreut, wenn du dich erhebst.

4 Da wird man Beute wegraffen, wie die Heuschrecken wegraffen, und wie die Käfer herbeistürzen, so stürzt man sich darauf.

5 Der Herr ist erhaben, denn er wohnt in der Höhe. Er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt.

6 Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des Herrn wird Zions Schatz sein.

7 Siehe, die Leute von Ariel schreien draußen, die Boten des Friedens weinen bitterlich.

8 Die Wege sind verödet, es geht niemand mehr auf der Straße. Man hält nicht Treu und Glauben, man verwirft die Zeugen und achtet der Menschen nicht.

9 Das Land sieht traurig und jämmerlich aus, der Libanon ist zuschanden geworden und verdorrt. Scharon ist wie eine Steppe, und Baschan und Karmel stehen kahl.

10 Nun aber will ich mich aufmachen, spricht der Herr; nun will ich mich erheben, nun will ich aufstehen.

11 Mit Stroh geht ihr schwanger, Stoppeln gebärt ihr; euer Zorn ist ein Feuer, das euch selbst verzehren wird.

12 Und die Völker werden zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen werden sie im Feuer verzehrt.

13 So hört nun, ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt meine Stärke!

14 In Zion sind die Sünder erschrocken, Zittern hat die Heuchler befallen, und sie sprechen: »Wer ist unter uns, der bei verzehrendem Feuer wohnen kann? Wer ist unter uns, der bei ewiger Glut wohnen kann?«

15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn hasst und seine Hände bewahrt, dass er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, dass er nichts höre von blutiger Gewalt, und seine Augen zuhält, dass er nicht nach Bösem sehe:

16 Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.

17 Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen.

18 Dein Herz wird an den Schrecken zurückdenken und sagen: »Wo ist, der zählte, wo, der abwog, wo, der die Türme gezählt hat?«

19 Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von dunkler Sprache, die man nicht verstehen kann, und von stammelnder Zunge, die unverständlich bleibt.

20 Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Feiern! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, ein Zelt, das nicht mehr abgebrochen wird. Seine Pflöcke sollen nie mehr herausgezogen und keines seiner Seile zerrissen werden.

21 Denn der Herr wird dort bei uns mächtig sein, Flüsse und weite Wassergräben wird es geben, auf denen keine Galeeren mehr fahren, kein stolzes Schiff mehr dahinziehen kann. –

22 Denn der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König; der hilft uns! –

23 Seine Taue hängen lose, sie halten den Mastbaum nicht fest, und die Segel spannen sich nicht. Dann wird viel Beute ausgeteilt werden, und auch die Lahmen werden plündern.

24 Und kein Bewohner wird sagen: »Ich bin schwach«; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Schuld haben.

Videos zu Jesaja 33,15 (GNB, LUT)