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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Gericht über Edom und alle Völker

1 »Wer kommt da vom Edomiterland, in grell gefärbter Kleidung aus der Stadt Bozra? Wer bist du, der so stolz einherschreitet in seinem Gewand, erfüllt von unbändiger Kraft?« »Ich bin’s, der Recht schafft und helfen kann!«

2 »Warum ist dein Gewand so rot gefleckt wie bei einem, der in der Kelter die Trauben zertritt?«

3 »Ganz allein trat ich die Kelter und niemand aus den Völkern hat mir dabei geholfen. Ich habe sie alle in meinem Zorn zerstampft wie Trauben, ihr Blut ist auf mein Gewand gespritzt.

4 Ich sah, dass die Zeit gekommen war, mein Volk zu befreien und alle seine Feinde zu bestrafen.

5 Ich dachte, es würde mir jemand helfen; aber als ich mich umsah, war keiner bereit. Da habe ich mir selber geholfen; mein Zorn gab mir die Kraft.

6 Ich trat die Völker nieder und zerstampfte sie in meinem Zorn, ihr Blut ließ ich in die Erde fließen. «

Gebet des Volkes um Gottes Eingreifen

7 Ich denke an die Taten des Herrn, die seinen Ruhm verkünden, an die Beweise seiner Güte, die er Israel gegeben hat, damals in alten Zeiten! Unermesslich reich ist der Herr an Liebe und Erbarmen.

8 Er sagte zu sich: »Mein Volk sind sie, meine Kinder, die mich nicht enttäuschen werden. « Darum ist er uns zu Hilfe gekommen.

9 Er hat uns seinen Engel gesandt und unserer Not ein Ende gemacht; denn unsere Bedrängnis machte ihm selber Not. Er war voll Liebe und Erbarmen zu uns und hat uns immer wieder gerettet – wie ein Vater hat er für uns gesorgt in so vielen Generationen.

10 Wir aber lehnten uns gegen ihn auf und kränkten seinen Heiligen Geist. So machten wir ihn zu unserem Feind, er selbst kämpfte gegen sein Volk.

11 Da dachten wir voll Sehnsucht an die alte Zeit, als noch Mose in unserer Mitte war. »Wo ist der Gott«, so klagten wir, »der einst den großen Hirten seiner Herde aus dem Wasser des Nilstroms gerettet hat? Wo ist der Gott, der Mose ausgerüstet hat, der seinen Heiligen Geist auf ihn gelegt hat

12 und ihm beistand mit seinem mächtigen Arm? Der Gott, der das Meer zerteilte vor seinem Volk, damit sein großer Name gepriesen wird in alle Ewigkeit?

13 Der sie über den Meeresgrund führte, ungefährdet, ohne zu stolpern, so sicher, wie Pferde die Steppe durchqueren?

14 Wie ein Hirt seine Rinderherde führt, sie zum Rastplatz bringt im geschützten Tal, so führte der Herr durch seinen mächtigen Geist sein Volk aus der Gefahr und gab ihm Ruhe und Sicherheit. « Ja, Herr, so hast du dein Volk geleitet, damit dein herrlicher Name gepriesen wird!

15 Herr, sieh herab von deinem Himmel, wo du in Heiligkeit und Hoheit thronst! Wo ist deine brennende Liebe zu uns? Wo ist deine unvergleichliche Macht? Hast du kein Erbarmen mehr mit uns? Wir spüren nichts davon, dass du uns liebst!

16 Herr, du bist doch unser Vater! Abraham weiß nichts von uns, auch Jakob kennt uns nicht; unsere Stammväter können uns nicht helfen. Aber du, Herr, bist unser wahrer Vater! »Unser Befreier seit Urzeiten« – das ist dein Name.

17 Warum hast du zugelassen, dass wir von deinem Weg abwichen? Warum hast du uns so starrsinnig gemacht, dass wir dir nicht mehr gehorchten? Wende dich uns wieder zu! Wir sind doch deine Diener, wir sind doch das Volk, das dir gehört!

18 Es war nur für eine kurze Zeit, dass wir das Land besitzen durften; nun ist dein Heiligtum von den Feinden entweiht.

19 Es ist, als wärst du nie unser Herrscher gewesen und als wären wir nicht das Volk, das du zu deinem Eigentum erklärt hast. Reiß doch den Himmel auf und komm herab, dass die Berge vor dir erbeben!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gottes Gericht über Edom

1 Wer ist der, der von Edom kommt, mit rötlichen Kleidern von Bozra, der so geschmückt ist in seinen Kleidern und einherschreitet in seiner großen Kraft? »Ich bin’s, der in Gerechtigkeit redet, und bin mächtig zu helfen. «

2 Warum ist denn dein Gewand so rotfarben, sind deine Kleider wie die eines Keltertreters?

3 »Ich trat die Kelter allein, und niemand unter den Völkern war mit mir. Ich habe sie gekeltert in meinem Zorn und zertreten in meinem Grimm. Da ist ihr Blut auf meine Kleider gespritzt, und ich habe mein ganzes Gewand besudelt.

4 Denn ich hatte einen Tag der Rache mir vorgenommen; das Jahr, die Meinen zu erlösen, war gekommen.

5 Und ich sah mich um, aber da war kein Helfer, und ich war bestürzt, dass niemand mir beistand. Da musste mein Arm mir helfen, und mein Zorn stand mir bei.

6 Und ich habe die Völker zertreten in meinem Zorn und habe sie trunken gemacht in meinem Grimm und ihr Blut auf die Erde geschüttet. «

Klage des Gottesvolkes

7 Ich will der Gnade des Herrn gedenken und der Ruhmestaten des Herrn in allem, was uns der Herr getan hat, und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und großen Gnade.

8 Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland

9 in aller ihrer Not. Nicht ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.

10 Aber sie waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie.

11 Da gedachte man wieder an die vorigen Zeiten, an Mose und sein Volk: Wo ist denn nun, der sie aus dem Meer heraufführte samt den Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen heiligen Geist in sie gab?

12 Der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Mose gehen ließ? Der die Wasser spaltete vor ihnen her, auf dass er sich einen ewigen Namen machte?

13 Der sie führte durch die Fluten wie Rosse, die in der Wüste nicht straucheln?

14 Wie Vieh, das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des Herrn uns zur Ruhe. So hast du dein Volk geführt, auf dass du dir einen herrlichen Namen machtest.

15 So schau nun vom Himmel und sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Deine große, herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich.

16 Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht. Du, Herr, bist unser Vater; »Unser Erlöser«, das ist von alters her dein Name.

17 Warum lässt du uns, Herr, abirren von deinen Wegen und unser Herz verstocken, dass wir dich nicht fürchten? Kehr zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Erbe sind!

18 Kurze Zeit haben sie dein heiliges Volk vertrieben, unsre Widersacher haben dein Heiligtum zertreten.

19 Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest, wie Leute, über die dein Name nie genannt wurde. Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen,

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