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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Bring uns wieder zu dir zurück!

1 Herr, vergiss nicht, was uns zugestoßen ist! Sieh doch, wie sie uns schmähen und beschimpfen!

2 Das Land, das du uns gabst, ist in fremder Hand, Ausländer wohnen in unseren Häusern.

3 Unsere Väter sind im Krieg gefallen und unsere Mütter sind Witwen geworden.

4 Unser Wasser bekommen wir nur für Geld, auch Brennholz müssen wir teuer bezahlen.

5 Der Feind sitzt uns ständig im Nacken; wir sind erschöpft, doch wir dürfen nicht rasten.

6 Nach Ägypten streckten wir die Hand zum Bündnis, nach Assyrien, um uns satt zu essen.

7 Unsere Väter sündigten – sie leben nicht mehr; wir aber müssen nun die Folgen tragen.

8 Sklaven sind Herren über uns geworden und niemand befreit uns aus ihrer Gewalt.

9 Die Ernte zu holen ist lebensgefährlich, weil Räuberbanden in der Steppe lauern.

10 Der Hunger quält uns und lässt uns fiebern, unsere Körper glühen wie ein Ofen.

11 In Jerusalem und den Städten Judas haben sie Frauen und Mädchen geschändet.

12 Führende Männer hat man aufgehängt und den Alten keine Achtung erwiesen.

13 Junge Männer müssen die Handmühle drehen und Knaben schwere Holzlasten schleppen.

14 Die Alten beraten nicht mehr im Stadttor, die Jungen spielen nicht mehr auf der Laute.

15 Von Lebensfreude ist nichts mehr zu spüren, statt froher Tänze gibt es nur noch Trauer.

16 Mit unserem Glanz ist es aus und vorbei: Unsere Schuld hat uns ins Unglück gestürzt!

17 Unsere Herzen sind schwach und krank geworden und unsere Augen von Tränen trüb;

18 denn der Zionsberg ist ein Trümmerfeld, ein Ort, an dem die Schakale hausen.

19 Du aber, Herr, bleibst König für immer, dein Thron steht für alle Zeiten fest!

20 Willst du uns wirklich für immer vergessen und fern von uns bleiben, solange wir leben?

21 Herr, bring uns wieder zurück zu dir, damit wir uns wieder zu dir hinkehren! Lass es uns ergehen wie in früheren Zeiten und gib uns neues Leben!

22 Oder hast du uns ganz verstoßen? Soll dein Zorn nie ein Ende nehmen?

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gebet des Volks in tiefster Erniedrigung

1 Gedenke, Herr, wie es uns geht; schau und sieh an unsre Schmach!

2 Unser Erbe ist den Fremden zuteilgeworden und unsre Häuser den Ausländern.

3 Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind wie Witwen.

4 Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser eigenes Holz müssen wir bezahlen.

5 Die Verfolger sitzen uns im Nacken, und wenn wir auch müde sind, lässt man uns doch keine Ruhe.

6 Wir mussten Ägypten und Assur die Hand hinhalten, um uns an Brot zu sättigen.

7 Unsre Väter haben gesündigt und leben nicht mehr, wir aber müssen ihre Schuld tragen.

8 Knechte herrschen über uns und niemand ist da, der uns von ihrer Hand errettet.

9 Wir müssen unser Brot unter Gefahr für unser Leben holen, bedroht von dem Schwert in der Wüste.

10 Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen von dem schrecklichen Hunger.

11 Sie haben die Frauen in Zion geschändet und die Jungfrauen in den Städten Judas.

12 Fürsten wurden von ihnen gehenkt, und die Alten hat man nicht geehrt.

13 Jünglinge mussten Mühlsteine tragen und Knaben beim Holztragen straucheln.

14 Es sitzen die Ältesten nicht mehr im Tor und die Jünglinge nicht mehr beim Saitenspiel.

15 Unsres Herzens Freude hat ein Ende, unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt.

16 Die Krone ist von unserm Haupt gefallen. O weh, dass wir so gesündigt haben!

17 Darum ist auch unser Herz krank, und unsre Augen sind trübe geworden

18 um des Berges Zion willen, weil er so wüst liegt, dass die Füchse darüber laufen.

19 Aber du, Herr, der du ewiglich bleibst und dein Thron von Geschlecht zu Geschlecht,

20 warum willst du uns so ganz vergessen und uns lebenslang so ganz verlassen?

21 Bringe uns, Herr, zu dir zurück, dass wir wieder heimkommen; erneure unsre Tage wie vor alters!

22 Auch wenn du uns ganz verworfen hast und über uns so sehr erzürnt warst.

Videos zu Klagelieder 5,15 (GNB, LUT)