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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jesus spricht zum Volk in Gleichnissen (Mt 13,1-3; Lk 8,4)

1 Wieder einmal war Jesus am See und wollte zu den Menschen sprechen. Es hatte sich aber eine so große Menge versammelt, dass er sich in ein Boot setzen und ein Stück vom Ufer abstoßen musste. Die Menge blieb am Ufer,

2a und Jesus erklärte ihnen vieles von seiner Botschaft mithilfe von Gleichnissen.

Das Gleichnis von der Aussaat (Mt 13,3-9; Lk 8,5-8)

2b Unter anderem sagte er:

3 »Hört zu! Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen.

4 Als er die Körner ausstreute, fiel ein Teil von ihnen auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.

5 Andere Körner fielen auf felsigen Grund, der nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Sie gingen rasch auf, weil sie sich nicht in der Erde verwurzeln konnten;

6 aber als die Sonne hochstieg, vertrockneten die jungen Pflanzen, und weil sie keine Wurzeln hatten, verdorrten sie.

7 Wieder andere Körner fielen in Dornengestrüpp, das bald die Pflanzen überwucherte und erstickte, sodass sie keine Frucht brachten.

8 Andere Körner schließlich fielen auf guten Boden; sie gingen auf, wuchsen und brachten Frucht. Manche brachten dreißig Körner, andere sechzig, wieder andere hundert. «

9 Und Jesus sagte: »Wer Ohren hat, soll gut zuhören!«

Warum Jesus Gleichnisse gebraucht (Mt 13,10-17; Lk 8,9-10)

10 Als Jesus mit dem Kreis der Zwölf und den anderen Jüngern allein war, wollten sie wissen, warum er in Gleichnissen sprach.

11 Jesus sagte: »Euch hat Gott seinen geheimnisvollen Plan erkennen lassen, nach dem er schon begonnen hat, seine Herrschaft in der Welt aufzurichten; aber die Außenstehenden erfahren von alledem nur in Gleichnissen.

12 Es heißt ja: ›Sie sollen hinsehen, soviel sie wollen, und doch nichts erkennen; sie sollen zuhören, soviel sie wollen, und doch nichts verstehen, damit sie nicht zu Gott umkehren und er ihnen ihre Schuld vergibt!‹«

Jesus erklärt das Gleichnis von der Aussaat (Mt 13,18-23; Lk 8,11-15)

13 Jesus fragte die Zwölf und die anderen Jünger: »Versteht ihr dieses Gleichnis denn nicht? Wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen?

14 Der Bauer, der die Samenkörner ausstreut, sät die Botschaft Gottes aus.

15 Manchmal fallen die Worte auf den Weg. So ist es bei den Menschen, die die Botschaft zwar hören, aber dann kommt sofort der Satan und nimmt weg, was in ihr Herz gesät wurde.

16 Bei anderen ist es wie bei dem Samen, der auf felsigen Grund fällt. Sie hören die Botschaft und nehmen sie sogleich mit Freuden an;

17 aber sie kann in ihnen keine Wurzeln schlagen, weil diese Leute unbeständig sind. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder verfolgt werden, werden sie gleich an ihr irre.

18 Wieder bei anderen ist es wie bei dem Samen, der in das Dornengestrüpp fällt. Sie hören zwar die Botschaft,

19 aber sie verlieren sich in ihren Alltagssorgen, lassen sich vom Reichtum verführen und leben nur für ihre Wünsche. Dadurch wird die Botschaft erstickt und bleibt wirkungslos.

20 Bei anderen schließlich ist es wie bei dem Samen, der auf guten Boden fällt. Sie hören die Botschaft, nehmen sie an und bringen Frucht, manche dreißigfach, andere sechzigfach, wieder andere hundertfach. «

Vom Verstehen der Guten Nachricht (Lk 8,16-18)

21 Jesus fuhr fort: »Ist die Lampe etwa dazu da, um sie unter einen Topf oder unters Bett zu stellen? Nein, sie wird auf den Lampenständer gestellt!

22 So soll alles, was jetzt noch an Gottes Botschaft verborgen ist, ans Licht kommen, und was jetzt noch an ihr unverständlich ist, soll verstanden werden.

23 Wer Ohren hat, soll gut zuhören!«

24 Er fügte hinzu: »Achtet auf das, was ich euch sage! Nach dem Maß eures Zuhörens wird Gott euch Verständnis geben, ja noch über das Maß eures Zuhörens hinaus!

25 Denn wer viel hat, dem wird noch mehr gegeben werden, aber wer wenig hat, dem wird auch noch das wenige genommen werden, das er hat. «

Das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat

26 Zu den versammelten Menschen sagte Jesus: »Mit der neuen Welt Gottes ist es wie mit dem Bauern und seiner Saat: Hat er gesät,

27 so geht er nach Hause, legt sich nachts schlafen, steht morgens wieder auf – und das viele Tage lang. Inzwischen geht die Saat auf und wächst; der Bauer weiß nicht wie.

28 Ganz von selbst lässt der Boden die Pflanzen wachsen und Frucht bringen. Zuerst kommen die Halme, dann bilden sich die Ähren und schließlich füllen sie sich mit Körnern.

29 Sobald das Korn reif ist, schickt der Bauer die Schnitter, denn es ist Zeit zum Ernten. «

Das Gleichnis vom Senfkorn: Der entscheidende Anfang ist gemacht (Mt 13,31-32. 34-35; Lk 13,18-19)

30 »Wie geht es zu, wenn Gott seine Herrschaft aufrichtet?«, fragte Jesus. »Womit können wir das vergleichen?

31 Es ist wie beim Senfkorn: Wenn es in die Erde gesät wird, ist es der kleinste Same, den es gibt.

32 Aber ist es einmal gesät, so geht es auf und wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es treibt so große Zweige, dass die Vögel in seinem Schatten ihre Nester bauen. «

33 Jesus erzählte den Leuten noch viele ähnliche Gleichnisse, damit sie ihn besser verstehen konnten, und verkündete ihnen so die Botschaft Gottes.

34 Nie sprach er zu ihnen, ohne Gleichnisse zu gebrauchen. Aber wenn er mit seinen Jüngern allein war, erklärte er ihnen alles.

Im Sturm auf die Probe gestellt (Mt 8,18. 23-27; Lk 8,22-25)

35 Am Abend jenes Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Kommt, wir fahren zum anderen Ufer hinüber!«

36 Die Jünger verabschiedeten die Leute; dann stiegen sie ins Boot, in dem Jesus saß, und fuhren los. Auch andere Boote fuhren mit.

37 Da kam ein schwerer Sturm auf, sodass die Wellen ins Boot schlugen. Das Boot füllte sich schon mit Wasser,

38 Jesus aber lag hinten im Boot auf dem Sitzkissen und schlief. Die Jünger weckten ihn und riefen: » Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir untergehen?«

39 Jesus stand auf, sprach ein Machtwort zu dem Sturm und befahl dem tobenden See: »Schweig! Sei still!« Da legte sich der Wind und es wurde ganz still.

40 »Warum habt ihr solche Angst?«, fragte Jesus. »Habt ihr denn immer noch kein Vertrauen?«

41 Da befiel sie große Furcht und sie fragten sich: »Wer ist das nur, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gleichnisse Kapitel 4,1-34

1 Und er fing abermals an, am Meer zu lehren. Und es versammelte sich eine so große Menge bei ihm, dass er in ein Boot stieg, das im Wasser lag, und er setzte sich; und alles Volk stand auf dem Lande am Meer.

2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und in seiner Predigt sprach er zu ihnen:

Das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,3-9; Lk 8,5-8)

3 Hört zu! Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen.

4 Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen’s auf.

5 Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.

6 Da nun die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

7 Und anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten’s, und es brachte keine Frucht.

8 Und all das Übrige fiel auf das gute Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht, und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach.

9 Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Vom Sinn der Gleichnisse (Mt 13,10-17; Lk 8,9-10)

10 Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen.

11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen draußen aber widerfährt es alles in Gleichnissen,

12 auf dass sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.

Die Deutung des Gleichnisses (Mt 13,18-23; Lk 8,11-15)

13 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr dies Gleichnis nicht, wie wollt ihr dann die andern alle verstehen?

14 Der Sämann sät das Wort.

15 Diese aber sind es, die an dem Wege sind: Wo das Wort gesät wird und sie es gehört haben, kommt alsbald der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät war.

16 Und diese sind es, die auf felsigen Boden gesät sind: Wenn sie das Wort gehört haben, nehmen sie es sogleich mit Freuden auf,

17 aber sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen erhebt, so kommen sie alsbald zu Fall.

18 Und andere sind es, die unter die Dornen gesät sind: Die haben das Wort gehört,

19 und die Sorgen der Welt und der trügerische Reichtum und die Begierden nach allem andern dringen ein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.

20 Und jene sind es, die auf das gute Land gesät sind: Die hören das Wort und nehmen’s an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach.

Vom Licht und vom rechten Maß (Lk 8,16-18)

21 Und er sprach zu ihnen: Zündet man denn ein Licht an, um es unter den Scheffel oder unter die Bank zu setzen? Und nicht, um es auf den Leuchter zu setzen?

22 Denn es ist nichts verborgen, das nicht offenbar werden soll, und ist nichts geheim, das nicht an den Tag kommen soll.

23 Wer Ohren hat zu hören, der höre!

24 Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch zumessen, und man wird euch noch dazugeben.

25 Denn wer da hat, dem wird gegeben; und wer nicht hat, dem wird man auch das nehmen, was er hat.

Das Gleichnis vom Wachsen der Saat

26 Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft

27 und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie.

28 Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre.

29 Wenn aber die Frucht reif ist, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.

Das Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31-32; Lk 13,18-19)

30 Und er sprach: Womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen, und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden?

31 Es ist wie mit einem Senfkorn: Wenn das gesät wird aufs Land, so ist’s das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden;

32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.

33 Und durch viele solche Gleichnisse sagte er ihnen das Wort so, wie sie es hören konnten.

34 Und ohne Gleichnisse redete er nicht zu ihnen; aber wenn sie allein waren, legte er seinen Jüngern alles aus.

Die Stillung des Sturmes (Mt 8,23-27; Lk 8,22-25)

35 Und am Abend desselben Tages sprach er zu ihnen: Lasst uns ans andre Ufer fahren.

36 Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm.

37 Und es erhob sich ein großer Windwirbel, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot schon voll wurde.

38 Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?

39 Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich und es ward eine große Stille.

40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?

41 Und sie fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind!

Videos zu Markus 4,32 (GNB, LUT)