GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Rede über die Ausleger des Gesetzes (Kapitel 23)

Der Unterschied zwischen Lehre und Vorbild (Mk 12,38-39; Lk 20,45-46; Lk 11,43. 46)

1 Darauf wandte sich Jesus an die Menschenmenge und an seine Jünger

2 und sagte: »Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer sind die berufenen Ausleger des Gesetzes, das Mose euch gegeben hat.

3 Ihr müsst ihnen also gehorchen und tun, was sie sagen. Aber nach ihrem Verhalten dürft ihr euch nicht richten; denn sie selber tun nicht, was sie lehren.

4 Sie schnüren schwere, kaum tragbare Lasten zusammen und laden sie den Menschen auf die Schultern, aber sie selbst machen keinen Finger krumm, um sie zu tragen.

5 Alles, was sie tun, tun sie nur, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie tragen auffällig breite Gebetsriemen und besonders lange Quasten an ihren Kleidern.

6 Bei Festmählern sitzen sie auf den Ehrenplätzen und beim Gottesdienst in der vordersten Reihe.

7 Sie haben es gern, wenn die Leute sie auf der Straße respektvoll grüßen und sie als ›ehrwürdiger Lehrer‹ anreden.

8 Aber ihr sollt euch nicht ›ehrwürdiger Lehrer‹ nennen lassen; denn ihr seid untereinander alle Brüder und Schwestern, und nur einer ist euer Lehrer.

9 Auch sollt ihr hier auf der Erde keinen von euch ›Vater‹ nennen; denn nur einer ist euer Vater: der im Himmel.

10 Ihr sollt euch auch nicht › Lehrmeister ‹ nennen lassen, denn auch Lehrmeister ist bei euch nur einer: Christus, der versprochene Retter.

11 Wer unter euch am größten ist, soll euer Diener sein.

12 Denn wer sich selbst groß macht, wird von Gott gedemütigt, und wer sich selbst gering achtet, wird von ihm zu Ehren gebracht. «

Sieben Weherufe über die Gesetzeslehrer und Pharisäer (Lk 11,39-42. 44. 47-48. 52)

13 »Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern ! Ihr Scheinheiligen! Ihr versperrt den Zugang zur neuen Welt Gottes vor den Menschen. Ihr selbst geht nicht hinein und ihr hindert alle, die hineinwollen.

15 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reist um die halbe Welt, um auch nur einen einzigen Anhänger zu gewinnen, und wenn ihr einen gefunden habt, dann macht ihr ihn zu einem Anwärter der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr.

16 Weh euch! Ihr wollt andere führen und seid selbst blind. Ihr sagt: ›Wer beim Tempel schwört, ist nicht an den Schwur gebunden; nur wer beim Gold im Tempel schwört, muss seinen Schwur halten. ‹

17 Töricht und blind seid ihr! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, durch den das Gold erst heilig wird?

18 Ihr sagt auch: ›Wenn einer beim Altar schwört, braucht er seinen Schwur nicht zu halten, nur wenn er beim Opfer auf dem Altar schwört. ‹

19 Ihr Verblendeten! Was ist wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?

20 Wer beim Altar schwört, der schwört doch zugleich bei allem, was darauf liegt,

21 und wer beim Tempel schwört, der schwört damit auch bei Gott, der dort wohnt.

22 Und wenn einer beim Himmel schwört, dann schwört er beim Thron Gottes und bei Gott, der darauf sitzt.

23 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr gebt Gott den zehnten Teil von allem, sogar noch von Gewürzen wie Minze, Dill und Kümmel; aber um das Wichtigste an seinem Gesetz, um Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue, darum kümmert ihr euch nicht. Dies solltet ihr tun, ohne das andere zu lassen!

24 Ihr wollt die Menschen führen und seid selbst blind. Die winzigste Mücke fischt ihr aus dem Becher, aber Kamele schluckt ihr unbesehen hinunter.

25 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reinigt sogar noch das Äußere von Becher und Schüssel. Aber was darin ist, habt ihr euch in eurer Gier zusammengestohlen.

26 Ihr blinden Pharisäer! Sorgt zuerst dafür, dass es mit dem Inhalt des Bechers seine Richtigkeit hat, dann wird auch sein Äußeres rein.

27 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr seid wie weiß angestrichene Gräber, die äußerlich schön aussehen; aber drinnen sind Totengebeine und alles mögliche Ungeziefer, das unrein macht.

28 So seid ihr: Von außen hält man euch für fromm, innerlich aber steckt ihr voller Heuchelei und Ungehorsam gegen Gott.

29 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr baut den Propheten wunderschöne Grabmäler und schmückt die Gräber der Gerechten.

30 Und ihr sagt: ›Hätten wir zur Zeit unserer Vorfahren gelebt, wir hätten uns nicht daran beteiligt, die Propheten umzubringen!‹

31 Damit gebt ihr selbst zu, dass ihr von Prophetenmördern abstammt.

32 Macht nur das Maß eurer Väter voll!

33 Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr der Höllenstrafe entgehen?«

Die Strafe wird kommen (Lk 11,49-51)

34 »Hört gut zu! Ich werde euch Propheten, weise Männer und echte Gesetzeslehrer schicken. Ihr werdet einige von ihnen töten, andere ans Kreuz bringen, wieder andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen.

35 So stellt ihr euch in eine Reihe mit euren Vorfahren und werdet zur Rechenschaft gezogen werden für die Ermordung aller Gerechten, von Abel an bis hin zu Secharja, dem Sohn von Berechja, den ihr zwischen Tempelhaus und Brandopferaltar umgebracht habt.

36 Ich versichere euch: Diese Generation wird die Strafe für alle diese Schandtaten bekommen. «

Klage über Jerusalem (Lk 13,34-35)

37 »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt. Wie oft wollte ich deine Bewohner um mich scharen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt.

38 Deshalb wird Gott euren Tempel verlassen, und er wird verwüstet daliegen.

39 Ich sage euch, ihr werdet mich erst wiedersehen, wenn ihr rufen werdet: ›Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt!‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer (Mk 12,38-40; Lk 20,45-47; Lk 11,39-52)

1 Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern

2 und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.

3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen’s zwar, tun’s aber nicht.

4 Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür rühren.

5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß.

6 Sie sitzen gern obenan beim Gastmahl und in den Synagogen

7 und haben’s gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden.

8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder.

9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.

10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.

11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.

12 Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

13 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen.

15 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Proselyten gewinnt; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.

16 Weh euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wenn einer schwört bei dem Tempel, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Gold des Tempels, der ist gebunden.

17 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer: das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?

18 Und: Wenn einer schwört bei dem Altar, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Opfer, das darauf liegt, der ist gebunden.

19 Ihr Blinden! Was ist denn größer: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiligt?

20 Darum, wer schwört bei dem Altar, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.

21 Und wer schwört bei dem Tempel, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

22 Und wer schwört bei dem Himmel, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.

24 Ihr blinden Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt!

25 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier!

26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein werde!

27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!

28 So auch ihr: Von außen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr voller Heuchelei und missachtet das Gesetz.

29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und schmückt die Gräber der Gerechten

30 und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten!

31 Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr Kinder derer seid, die die Propheten getötet haben.

32 Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll!

33 Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?

34 Darum: Siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern,

35 auf dass über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar.

36 Wahrlich, ich sage euch: Das alles wird über dieses Geschlecht kommen.

Klage über Jerusalem (Lk 13,34-35)

37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!

38 Siehe, »euer Haus soll euch wüst gelassen werden« (Jeremia 22,5; Psalm 69,26).

39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!

Videos zu Matthäus 23,26 (GNB, LUT)