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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
REDE ÜBER ENDZEIT UND WELTGERICHT (Kapitel 24–25)
Ankündigung der Zerstörung des Tempels (Mk 13,1-2; Lk 21,5-6)
1 Jesus verließ den Tempel und wollte weggehen. Da kamen seine Jünger zu ihm und wiesen ihn auf die Prachtbauten der Tempelanlage hin.
2 Aber Jesus sagte: »Ihr bewundert das alles? Ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden. «
Der Anfang vom Ende (Mk 13,3-8; Lk 21,7-11)
3 Dann ging Jesus auf den Ölberg und setzte sich dort nieder. Nur seine Jünger waren bei ihm. Sie traten zu ihm und fragten ihn: »Sag uns, wann wird das geschehen, und woran können wir erkennen, dass du wiederkommst und das Ende der Welt da ist?«
4 Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!
5 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der wiedergekommene Christus !‹ Damit werden sie viele irreführen.
6 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen! Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.
7 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.
8 Das alles ist erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen. «
Die Verfolgung der Jünger (Mk 13,9-13; Lk 21,12-19)
9 »Dann werden sie euch an die Gerichte ausliefern, euch misshandeln und töten. Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt.
10 Wenn es so weit ist, werden viele vom Glauben abfallen und sich gegenseitig verraten und einander hassen.
11 Zahlreiche falsche Propheten werden auftreten und viele von euch irreführen.
12 Und weil der Ungehorsam gegen Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei den meisten von euch erkalten.
13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.
14 Aber die Gute Nachricht, dass Gott schon angefangen hat, seine Herrschaft aufzurichten, wird in der ganzen Welt verkündet werden. Alle Völker sollen sie hören. Danach erst kommt das Ende. «
Die letzte Schreckenszeit (Mk 13,14-23; Lk 21,20-24; Lk 17,23-24. 37)
15 »Im Buch des Propheten Daniel ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal ‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr das ›entsetzliche Scheusal‹ im Heiligtum stehen seht,
16 dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen.
17 Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch seine Sachen aus dem Haus zu holen.
18 Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.
19 Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.
20 Bittet Gott, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst.
21 Denn was dann geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals seit Beginn der Welt geschehen ist oder in Zukunft noch geschehen wird.
22 Wenn Gott diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber denen zuliebe abkürzen, die er erwählt hat.
23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht.
24 Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch große und aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre.
25 Denkt daran, dass ich es euch vorausgesagt habe!
26 Wenn also die Leute zu euch sagen: ›Draußen in der Wüste ist er‹, dann geht nicht hinaus! Oder wenn sie sagen: ›Er ist hier und hält sich in einem Haus verborgen‹, dann glaubt ihnen nicht!
27 Denn der Menschensohn wird für alle sichtbar kommen, wie ein Blitz, der von Ost nach West über den Himmel zuckt.
28 Er wird so sicher zu sehen sein wie die Geier, die hoch über einem verendenden Tier kreisen. «
Der Weltrichter kommt (Mk 13,24-27; Lk 21,25-28)
29 »Doch sofort nach dieser Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.
30 Dann wird der Menschensohn für alle sichtbar am Himmel erscheinen. Dies ist das Zeichen, dass das Ende da ist. Die Völker der ganzen Welt werden jammern und klagen, wenn sie den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen.
31 Dann wird die Posaune ertönen und der Menschensohn wird seine Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, damit sie von überall her die Menschen zusammenbringen, die er erwählt hat. «
Das Gleichnis vom Feigenbaum (Mk 13,28-31; Lk 21,29-33)
32 »Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist.
33 So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht: Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.
34 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben.
35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig. «
Das Ende kommt überraschend (Mk 13,32; Lk 17,26-27. 30. 34-35; Lk 12,39-40)
36 »Doch den Tag und die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie.
37 Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noachs.
38 Damals vor der großen Flut aßen die Menschen und tranken und heirateten, wie sie es gewohnt waren – bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging.
39 Sie begriffen nicht, was ihnen drohte, bis dann die Flut hereinbrach und sie alle wegschwemmte. So wird es auch sein, wenn der Menschensohn kommt.
40 Zwei Männer werden dann zusammen auf dem Feld arbeiten: Der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen.
41 Zwei Frauen werden zusammen Korn mahlen: Die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen.
42 Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird.
43 Macht euch doch das eine klar: Wenn ein Hausherr im Voraus wüsste, um welche Zeit in der Nacht der Dieb kommt, würde er aufbleiben und den Einbruch verhindern.
44 Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet. «
Der verantwortungsbewusste Diener (Lk 12,42-46)
45 »Wer von euch ist nun der treue und kluge Diener, dem sein Herr den Auftrag gegeben hat, die übrige Dienerschaft zu beaufsichtigen und jedem pünktlich seine Tagesration auszuteilen?
46 Ein solcher Diener darf sich freuen, wenn der Herr zurückkehrt und ihn bei seiner Arbeit findet.
47 Ich versichere euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für alle seine Güter übertragen.
48 Wenn er aber ein schlechter Mensch ist und sich sagt: ›So bald kommt mein Herr nicht zurück‹,
49 und anfängt, die ihm unterstellten Diener zu schlagen und mit Säufern Gelage zu halten,
50 dann wird sein Herr an einem Tag und zu einer Stunde zurückkehren, wenn der Diener überhaupt nicht damit rechnet.
51 Er wird diesen Diener in Stücke hauen und dorthin bringen lassen, wo die Scheinheiligen ihre Strafe verbüßen. Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen. «
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Jesu Rede über die Endzeit Kapitel 24,1–25,46
Das Ende des Tempels (Mk 13,1-2; Lk 21,5-6)
1 Und Jesus ging aus dem Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.
2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
Die Vorzeichen (Mk 13,3-13; Lk 21,7-19)
3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?
4 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.
5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.
6 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn es muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende.
7 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.
8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen.
9 Dann werden sie euch der Bedrängnis überantworten und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.
10 Dann werden viele zu Fall kommen und werden sich untereinander verraten und sich untereinander hassen.
11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.
12 Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.
13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig.
14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.
Die große Bedrängnis (Mk 13,14-23; Lk 21,20-24)
15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31) – wer das liest, der merke auf! –,
16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;
17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen;
18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen.
19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.
21 Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.
22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.
23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr’s nicht glauben.
24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.
25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.
26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.
27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.
28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.
Das Kommen des Menschensohns (Mk 13,24-27; Lk 21,25-28)
29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.
30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.
31 Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Mahnung zur Wachsamkeit (Mk 13,28-32; Lk 21,29-33; Lk 12,39-40)
32 An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
33 Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.
34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.
35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns.
38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging;
39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.
40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben.
41 Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben.
42 Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.
44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.
Vom treuen und vom bösen Knecht (Lk 12,41-46)
45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gesetzt hat, dass er ihnen zur rechten Zeit Speise gebe?
46 Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht.
47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.
48 Wenn aber der böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht,
49 und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen,
50 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,
51 und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Platz geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart