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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Buchüberschrift

1a Hier ist aufgeschrieben, was der Herr dem Propheten Obadja offenbart hat.

Gottes Strafgericht über die Edomiter

1b Der Herr, der mächtige Gott, hat sein Wort gegen Edom gesprochen, wir haben es gehört; durch einen Boten ließ er unter den Völkern verkünden: »Auf, wir ziehen gemeinsam gegen die Edomiter! Auf zum Kampf!«

2 Zu Edom aber sagte der Herr: »Ich mache dich zum letzten der Völker, alle werden dich verachten.

3 Du bildest dir ein, du seist unbesiegbar, weil du in Felsklüften wohnst, auf unzugänglicher Höhe. Du denkst: ›Mich kann keiner hier herunterholen!‹

4 Aber wenn du dein Nest auch so hoch anlegst wie der Adler, wenn du es selbst zwischen die Sterne am Himmel setzt – ich, der Herr, stürze dich in die Tiefe.

5 Diebe und Räuber werden im Schutz der Nacht bei dir eindringen und nach Herzenslust plündern, Winzer werden über dich kommen, die für eine Nachlese nichts übrig lassen. Was wird dir dann bleiben?

6 Dein ganzes Land wird durchsucht, alle deine versteckten Schätze werden aufgespürt.

7-8 Alle deine Verbündeten lassen dich im Stich, deine eigenen Freunde, die dein Brot essen, fallen dir in den Rücken, sie stellen dir Fallen. An jenem Tag – sagt der Herr – werde ich den weisen Leuten in Edom den Garaus machen, sodass es im Bergland Esaus niemand mehr gibt, der Rat weiß; es gibt dann in Edom keinen Verstand mehr.

9-10 Die tapferen Krieger aus Teman werden von Angst gepackt, deshalb wird keiner im Bergland Esaus mit dem Leben davonkommen. Weil ihr euch mit Mord und Gewalttat an euren Brüdern, den Nachkommen Jakobs, vergangen habt, werdet ihr Edomiter mit Schande bedeckt und für immer ausgelöscht werden. «

11 Ihr habt dabeigestanden, als Fremde in Jerusalem eindrangen und seine Bewohner unter sich verlosten, als sie Menschen und Besitz mit sich wegschleppten. Ihr habt mit ihnen gemeinsame Sache gemacht!

12-13 Weidet euch nicht am Unglück eurer Brüder! Seht nicht schadenfroh ihrem Untergang zu! Spottet nicht über ihre Qualen! Nutzt ihre Niederlage nicht aus, dringt nicht auch noch in die eroberte Stadt ein! Wenigstens ihr solltet euch nicht an den Leiden der Leute von Juda ergötzen, euch nicht an ihrem Eigentum vergreifen, nachdem dieser entsetzliche Unglückstag über sie hereingebrochen ist, ein Tag des Untergangs und der Verzweiflung.

14 Aber ihr stellt euch sogar an den Fluchtwegen auf, ihr erschlagt die Entkommenen oder liefert sie an ihre Verfolger aus.

15b Das alles wird auf euch selbst zurückfallen. Was ihr euren Brüdern angetan habt, wird euch selber angetan!

Die Rettung Israels

15a »Der Tag ist nahe, an dem ich über alle Völker Gericht halte«, sagt der Herr.

16 »Wie ihr Leute von Juda auf meinem heiligen Berg aus dem Becher meines Zorns trinken musstet, so werden dann die übrigen Völker ohne Ende daraus trinken müssen. Sie sollen so spurlos verschwinden, als wären sie nie gewesen.

17 Aber für euch gibt es Rettung auf dem Berg Zion; dieser Berg wird ein heiliger Ort sein. Ihr Nachkommen Jakobs werdet das Land der Völker in Besitz nehmen, die euch das eure geraubt hatten.

18 Die Leute von Juda und Israel werden dann wie Feuer sein und die Leute von Edom wie Stroh, das vom Feuer verzehrt wird. Von den Nachkommen Esaus wird niemand sein Leben retten. Ich habe es gesagt, ich, der Herr. «

19 Die Judäer aus der Steppe im Süden werden dann das edomitische Bergland in Besitz nehmen und die Judäer aus dem westlichen Hügelland das Gebiet der Philister, die übrigen Judäer aber das Gebiet von Efraïm mit der Stadt Samaria und die Leute von Benjamin das Bergland Gilead.

20 Die Verschleppten aus dem Reich Israel werden das Land der Kanaaniter bis hinauf nach Sarepta besetzen und die Leute aus Jerusalem, die nach Sefarad weggeführt worden sind, die Städte im Süden Judas.

21 Alle, die auf dem Berg Zion Zuflucht gefunden haben, werden über das edomitische Bergland herrschen. So wird der Herr seine Herrschaft antreten.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gottes Strafgericht über die Edomiter (vgl. Jer 49,7-22)

1 Dies ist es, was Obadja geschaut hat. So spricht Gott der Herr über Edom: – Wir haben vom Herrn eine Botschaft gehört, ein Bote ist unter die Völker gesandt: Wohlauf, lasst uns wider Edom streiten! –

2 Siehe, ich habe dich gering gemacht und sehr verachtet unter den Völkern.

3 Der Hochmut deines Herzens hat dich betrogen, weil du in den Felsenklüften wohnst, in deiner erhabenen Höhe, und sprichst in deinem Herzen: Wer will mich zu Boden stoßen?

4 Wenn du auch in die Höhe führest wie ein Adler und machtest dein Nest zwischen den Sternen, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht der Herr.

5 Wenn Diebe oder Räuber nachts über dich kommen – ach, wie bist du zunichtegeworden! – Werden sie nicht stehlen, bis sie genug haben? Und wenn Winzer über dich kommen, werden sie gar keine Nachlese übrig lassen?

6 Ach, wie ist Esau durchsucht, wie sind seine Verstecke aufgespürt!

7 Alle deine Bundesgenossen haben dich bis zur Grenze zurückgetrieben. Alle deine Vertrauten haben dich betrogen und überwältigt; die dein Brot essen, haben dich verraten. – Esau hat keine Einsicht. –

8 Was gilt’s?, spricht der Herr, ich will zur selben Zeit die Weisen in Edom zunichtemachen und die Klugheit auf dem Gebirge Esau.

9 Auch deine Starken, Teman, sollen verzagen, auf dass alle auf dem Gebirge Esau ausgerottet werden.

10 Um des Mordens willen, um der Gewalttat, an deinem Bruder Jakob begangen, sollst du zuschanden werden und für immer ausgerottet sein.

11 Zu der Zeit, als du dabeistandest und sahst, wie Fremde sein Heer gefangen wegführten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen.

12 Du hättest nicht herabsehen sollen auf deinen Bruder zur Zeit seines Elends und dich nicht freuen über die Söhne Juda zur Zeit ihres Untergangs und mit deinem Mund nicht so stolz reden zur Zeit der Not.

13 Du hättest nicht zum Tor meines Volks einziehen sollen zur Zeit seines Verderbens, gerade du nicht herabsehen auf sein Unglück zur Zeit seines Verderbens, nicht nach seinem Gut greifen zur Zeit seines Verderbens.

14 Du hättest nicht stehen sollen an den Fluchtwegen, um seine Entronnenen zu morden, seine Übriggebliebenen nicht ausliefern sollen zur Zeit der Not.

Die Rettung Israels

15 Denn der Tag des Herrn ist nahe über alle Völker. Wie du getan hast, soll dir geschehen, deine Tat fällt auf deinen Kopf zurück.

16 Denn wie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt, so sollen alle Völker täglich trinken; ja, sie sollen’s saufen und ausschlürfen und sollen sein, als wären sie nie gewesen.

17 Aber auf dem Berge Zion wird Rettung sein, und er soll heilig sein, und das Haus Jakob soll seine Besetzer besitzen.

18 Und das Haus Jakob soll ein Feuer werden und das Haus Josef eine Flamme, aber das Haus Esau Stroh; das werden sie anzünden und verzehren, sodass vom Hause Esau keiner entrinnen wird; denn der Herr hat’s geredet.

19 Und die im Südland werden das Gebirge Esau besitzen und die im Hügelland das Land der Philister. Ja, sie werden das Gefilde Ephraims und das Gefilde Samarias besitzen und Benjamin das Gebirge Gilead.

20 Und die Weggeführten von Israel werden das Gebiet der Kanaaniter bis nach Sarepta besitzen, und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sefarad sind, werden die Städte im Südland besitzen.

21 Und es werden die Geretteten auf den Berg Zion ziehen, um das Gebirge Esau zu richten, und die Königsherrschaft wird des Herrn sein.

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