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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

EINZELNE WEISHEITSSPRÜCHE UND SCHLUSSBILANZ (Kapitel 10–12)

Vermischte Lebensweisheiten

1 Eine tote Fliege bringt duftendes Öl zum Stinken und ein bisschen Dummheit macht alles Wissen und Ansehen eines Menschen zunichte.

2 Ein weiser Mensch trifft die richtige Entscheidung, aber der Unbelehrbare trifft stets daneben.

3 Seine Dummheit zeigt sich bei jedem Anlass und alle sagen von ihm: »Der hat keinen Verstand. «

4 Wenn dein Vorgesetzter zornig auf dich ist, dann gib nicht gleich deine Stelle auf. Wenn du ruhig bleibst, wird er dir sogar große Fehler verzeihen.

5 Ich habe etwas Schlimmes gesehen unter der Sonne, das sich die Mächtigen immer wieder zuschulden kommen lassen:

6 Leute ohne Verstand bekommen einflussreiche Stellungen, während angesehene Bürger unbeachtet bleiben.

7 Ich habe Sklaven hoch zu Ross gesehen, während Fürsten zu Fuß gehen mussten.

8 Wer ein Loch gräbt, kann hineinfallen. Wer eine Mauer einreißt, kann von einer Schlange gebissen werden.

9 Wer im Steinbruch arbeitet, kann sich dabei wehtun. Und wer Holz spaltet, ist in Gefahr, sich zu verletzen.

10 Wenn die Axt stumpf geworden ist und du sie nicht schärfst, dann musst du dich doppelt anstrengen. Richtig angewendete Weisheit hat eben ihre Vorteile.

11 Der Schlangenbeschwörer hat nichts von seiner Kunst, wenn die Schlange beißt, ehe er sie beschworen hat.

12 Was der Weise sagt, findet Zustimmung. Aber Unverständige reden sich um Kopf und Kragen.

13 Am Anfang ist ihr Reden nur dummes Geschwätz, aber am Ende tödliche Torheit.

14 Sie reden und reden ohne Ende. Dabei weiß kein Mensch, was geschehen wird. Und niemand sagt ihm, was sein wird, wenn er einmal gestorben ist.

15 Das viele Reden müsste den Unverständigen doch so müde machen, dass er nicht mehr nach Hause gehen kann!

16 Es steht schlimm um ein Land, wenn sein König noch jung und unerfahren ist und die Minister schon frühmorgens Festgelage halten.

17 Aber ein Land kann sich glücklich preisen, wenn sein König fähig ist, selbst zu entscheiden, und die Minister zur üblichen Zeit essen und trinken und sich dabei wie Männer benehmen, die sich beherrschen können.

18 Wenn jemand zu faul ist, das Dach seines Hauses auszubessern, dringt der Regen durch und bald stürzt es ein.

19 Gut essen macht Freude, Wein trinken macht lustig und Geld macht beides möglich.

20 Schimpf nicht auf den König, nicht einmal in Gedanken! Schimpf nicht auf die Reichen, nicht einmal in deinem Schlafzimmer! Wände haben Ohren und deine Worte könnten Flügel bekommen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Über Weisheit und Torheit

1 Tote Fliegen verderben gute Salben. Schon ein wenig Torheit verdirbt Weisheit und Ehre.

2 Des Weisen Herz ist zu seiner Rechten, aber des Toren Herz ist zu seiner Linken.

3 Auch auf dem Weg, auf dem er geht, fehlt es dem Toren an Verstand. Er aber hält jedermann für einen Toren.

4 Wenn des Herrschers Zorn wider dich ergeht, so verlass deine Stätte nicht; denn Gelassenheit wendet großes Unheil ab.

5 Dies ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, gleich einem Versehen, das vom Gewaltigen ausgeht:

6 Ein Tor sitzt in großer Würde, und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen.

7 Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuß gehen wie Knechte.

8 Wer eine Grube gräbt, der kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange stechen.

9 Wer Steine bricht, der kann sich dabei wehe tun, und wer Holz spaltet, der kann sich verletzen.

10 Wenn das Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, braucht man mehr Kraft. Aber den Vorteil hat, wer Weisheit gebraucht.

11 Sticht die Schlange vor der Beschwörung, so hat der Beschwörer keinen Vorteil.

12 Die Worte aus dem Munde des Weisen bringen ihm Gunst; aber des Narren Lippen verschlingen ihn selbst.

13 Der Anfang seiner Worte ist Narrheit und das Ende verderbliche Torheit.

14 Der Narr macht viele Worte; aber der Mensch weiß nicht, was sein wird, und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird?

15 Die Arbeit ermüdet den Toren, der nicht einmal weiß, in die Stadt zu gehen.

16 Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist und dessen Fürsten in der Frühe tafeln!

17 Wohl dir, Land, dessen König ein Edler ist und dessen Fürsten zur rechten Zeit tafeln, sich zu stärken und nicht um zu saufen.

18 Durch Faulheit sinken die Balken, und durch lässige Hände tropft es im Haus.

19 Sie bereiten das Mahl, um zu lachen, und der Wein erfreut das Leben, und das Geld muss alles zuwege bringen.

20 Fluche dem König auch nicht in Gedanken und fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer; denn die Vögel des Himmels tragen die Stimme fort, und die Fittiche haben, sagen’s weiter.

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