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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Rettung aus äußerster Verlassenheit

1 Ein Lied Davids, nach der Melodie »Eine Hirschkuh am Morgen«.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern?

3 Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich um Hilfe, doch du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe.

4 Du bist doch der heilige Gott, dem Israel Danklieder singt!

5 Auf dich verließen sich unsere Väter, sie vertrauten dir und du hast sie gerettet.

6 Sie schrien zu dir und wurden befreit; sie hofften auf dich und wurden nicht enttäuscht.

7 Doch ich bin kaum noch ein Mensch, ich bin ein Wurm, von allen verhöhnt und verachtet.

8 Wer mich sieht, macht sich über mich lustig, verzieht den Mund und schüttelt den Kopf:

9 »Übergib deine Sache dem Herrn, der kann dir ja helfen! Er lässt dich bestimmt nicht im Stich! Du bist doch sein Liebling!«

10 Ja, du hast mich aus dem Mutterschoß gezogen, an der Mutterbrust hast du mich Vertrauen gelehrt.

11 Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz; von Geburt an bist du mein Gott.

12 Bleib jetzt nicht fern, denn ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen!

13 Viele Feinde umzingeln mich, kreisen mich ein wie wilde Stiere.

14 Sie reißen ihre Mäuler auf, brüllen mich an wie hungrige Löwen.

15 Ich zerfließe wie ausgeschüttetes Wasser, meine Knochen fallen auseinander. Mein Herz zerschmilzt in mir wie Wachs.

16 Meine Kehle ist ausgedörrt, die Zunge klebt mir am Gaumen, ich sehe mich schon im Grab liegen – und du lässt das alles zu!

17 Eine Verbrecherbande hat mich umstellt; Hunde sind sie, die mir keinen Ausweg lassen. Sie zerfetzen mir Hände und Füße.

18 Alle meine Rippen kann ich zählen; und sie stehen dabei und gaffen mich an.

19 Schon losen sie um meine Kleider und verteilen sie unter sich.

20 Bleib nicht fern von mir, Herr ! Du bist mein Retter, komm und hilf mir!

21 Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, rette mein Leben vor der Hundemeute!

22 Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, rette mich vor den Hörnern der wilden Stiere! Herr, du hast mich erhört!

23 Ich will meinen Brüdern von dir erzählen, in der Gemeinde will ich dich preisen:

24 »Die ihr zum Herrn gehört: Preist ihn! Alle Nachkommen Jakobs: Ehrt ihn! Ganz Israel soll ihn anbeten!

25 Kein Elender ist dem Herrn zu gering; mein Geschrei war ihm nicht lästig. Er wandte sich nicht von mir ab, sondern hörte auf meinen Hilferuf. «

26 Darum danke ich dir, Herr, vor der ganzen Gemeinde. Vor den Augen aller, die dich ehren, bringe ich dir die Opfer, die ich dir versprochen habe.

27 Die Armen sollen sich satt essen; die nach dir, Herr, fragen, sollen Loblieder singen; immer möge es ihnen gut gehen!

28 Alle Völker sollen zur Einsicht kommen; von allen Enden der Erde sollen sie zum Herrn umkehren und sich vor ihm niederwerfen.

29 Denn der Herr ist König, er herrscht über alle Völker.

30 Vor ihm müssen die Mächtigen sich beugen, alle Sterblichen sollen ihn ehren, alle, die hinuntermüssen ins Grab.

31 Auch die kommende Generation soll ihm dienen, sie soll hören, was er getan hat.

32 Und sie soll ihren Nachkommen weitererzählen, wie der Herr eingegriffen hat, wie treu er ist.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Leiden und Herrlichkeit des Gerechten (vgl. Mt 27,35-46)

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise »die Hirschkuh der Morgenröte«.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.

3 Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.

4 Aber du bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.

5 Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.

6 Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.

8 Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:

9 »Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm. «

10 Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.

11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.

12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.

13 Gewaltige Stiere haben mich umgeben, mächtige Büffel haben mich umringt.

14 Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe.

15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser,  / alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.

16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,  / und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.

17 Denn Hunde haben mich umgeben,  / und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.

18 Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir.

19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

20 Aber du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!

21 Errette mein Leben vom Schwert, mein einziges Gut von den Hunden!

22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen / und vor den Hörnern der wilden Stiere – du hast mich erhört!

23 Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen:

24 Rühmet den Herrn, die ihr ihn fürchtet; ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs, und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er’s.

26 Dich will ich preisen in der großen Gemeinde, ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.

27 Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden;  / und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.

28 Es werden gedenken und sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.

29 Denn des Herrn ist das Reich, und er herrscht unter den Völkern.

30 Ihn allein werden anbeten alle Großen auf Erden; vor ihm werden die Knie beugen alle,  / die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten.

31 Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind.

32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat’s getan.

Videos zu Psalm 22,30 (GNB, LUT)