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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Klage über das zerstörte Heiligtum

1 Ein Gedicht Asafs. Gott, hast du uns für immer verstoßen? Warum wütet dein Zorn so furchtbar gegen uns? Wir sind doch deine Herde und du bist unser Hirt!

2 Denke daran, wie du uns einst befreit hast! Damals hast du uns zu deinem Eigentum gemacht, schon seit uralter Zeit sind wir dein Volk. Denk an den Zionsberg, den du zu deinem Wohnsitz bestimmt hast!

3 Komm doch, sieh dir die trostlosen Trümmer an! Die Feinde haben den Tempel völlig zerstört.

4 Brüllend sind sie in die heilige Stätte eingebrochen und haben dort ihre Feldzeichen aufgepflanzt.

5 Sie haben wild drauflosgeschlagen, als hätten sie ein Dickicht vor sich,

6 die kostbaren Schnitzereien haben sie zertrümmert mit ihren Äxten und Eisenstangen.

7 Sie haben Feuer in dein Heiligtum geworfen, deine Wohnung niedergerissen und geschändet.

8 Sie schrien: »Wir machen Schluss mit ihnen! Wir verbrennen alle Göttertempel auf der Erde!«

9 Es gibt kein Zeichen mehr dafür, dass du noch bei uns bist. Kein Prophet spricht mehr; niemand von uns weiß, wie lange das noch dauert.

10 Gott, wie lange darf der Feind noch höhnen? Hört das nie auf, dass er deinen Namen beschimpft?

11 Warum siehst du so untätig zu? Wann greifst du endlich ein?

12 Gott, seit uralter Zeit bist du unser König, du hast gewaltige Taten auf der Erde vollbracht!

13 Mit deiner Macht hast du das Meer gespalten und den Seeschlangen die Schädel zertrümmert.

14 Dem Drachen hast du die Köpfe abgeschlagen und ihn den wilden Tieren zum Fraß gegeben.

15 Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.

16 Der Tag gehört dir und auch die Nacht, Sonne und Mond hast du an ihren Platz gestellt.

17 Du hast alle Gebiete der Erde abgegrenzt, Sommer und Winter hast du gemacht.

18 Herr, höre doch, wie unsere Feinde dich verhöhnen! Sie missachten dich und lästern deinen Namen.

19 Gib dein hilfloses Volk nicht diesen Räubern preis! Wir werden unterdrückt; lass uns nicht endlos leiden!

20 Denk an deinen Bund mit uns! Alle versteckten Winkel im Land sind voll von Verbrechen und Gewalttat.

21 Enttäusche die Verfolgten nicht; rette die Armen und Unterdrückten, damit sie dich preisen!

22 Steh auf, Gott! Es geht um deine Sache, verschaff dir Recht! Denk an die Schmähungen der Spötter, mit denen sie dich täglich überschütten!

23 Hör doch, wie sie toben; immer lauter wird ihr Geschrei!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Klage über das verwüstete Heiligtum

1 Eine Unterweisung Asafs. Gott, warum verstößest du uns für immer und bist so zornig über die Schafe deiner Weide?

2 Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest.

3 Richte doch deine Schritte zu dem,  / was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum.

4 Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

5 Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes.

6 Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken.

7 Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens.

8 Sie sprechen in ihrem Herzen:  / Lasst uns sie allesamt unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.

9 Unsere Zeichen sehen wir nicht,  / kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der wüsste, wie lange.

10 Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern?

11 Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende!

12 Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.

13 Du hast das Meer aufgewühlt durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der Drachen über den Wassern.

14 Du hast die Köpfe des Leviatan zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier.

15 Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben.

17 Du hast allem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht.

18 So gedenke doch, dass der Feind den Herrn schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert.

19 Gib deine Taube nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer.

20 Schau auf den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind Stätten voller Gewalt.

21 Lass den Geringen nicht beschämt davongehen, lass die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.

22 Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.

23 Vergiss nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.

Videos zu Psalm 74,2 (GNB, LUT)