GNB, LUT online lesen

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gottes Geschichte mit seinem Volk

1 Ein Gedicht Asafs. Mein Volk, höre auf meine Weisung! Ihr alle, gebt acht auf meine Worte!

2 Ich will euch an frühere Zeiten erinnern, euch Gottes geheimnisvolle Führungen zeigen.

3 Wir kennen das alles seit langen Jahren, weil wir immer wieder davon hörten, wenn unsere Väter es uns erzählten.

4 Wir wollen es unseren Kindern nicht verschweigen. Auch die kommende Generation soll hören von der Macht des Herrn, von seinen Wundern, von allen Taten, für die wir ihn preisen.

5 Er hat mit Israel einen Bund geschlossen, den Nachkommen Jakobs seine Weisungen gegeben. Er hat unseren Vorfahren befohlen, ihren Kindern davon zu erzählen,

6 damit auch die folgende Generation es erfährt, die Kinder, die noch geboren werden. Und wenn sie selbst Eltern geworden sind, sollen sie es weitergeben an ihre Kinder.

7 Sie sollen auf Gott vertrauen, seine Taten nie vergessen und seine Gebote treu befolgen.

8 Sie sollen nicht ihren Vorfahren gleichen, der Generation von widerspenstigen Rebellen, unzuverlässig und unbeständig, untreu gegenüber Gott.

9 – Die Männer von Efraïm, mit Pfeilen und Bogen gerüstet, ergriffen am Tag des Kampfes die Flucht. –

10 Sie hielten sich nicht an den Bund mit Gott und weigerten sich, seiner Weisung zu gehorchen.

11 Sie vergaßen die machtvollen Wunder, die er vor ihren Augen getan hatte.

12 In Ägypten, in der Gegend von Zoan, vor den Augen ihrer Väter, vollbrachte Gott gewaltige Taten:

13 Er zerteilte das Meer und ließ sie hindurchziehen; er türmte das Wasser auf wie einen Damm.

14 Tagsüber leitete er sie mit einer Wolke und in der Nacht mit hellem Feuerschein.

15 In der Wüste spaltete er Felsen und ließ sie Wasser aus der Tiefe trinken.

16 Aus hartem Gestein brachen Bäche hervor und stürzten mit mächtigem Schwall herab.

17 Sie aber sündigten weiter gegen den Höchsten, sie widersetzten sich ihm dort im dürren Land.

18 Sie wagten es, Gott auf die Probe zu stellen, als sie Nahrung verlangten nach ihrem Geschmack.

19 Sie zweifelten an ihm und sagten: »Bringt Gott es etwa fertig, uns hier in der Wüste den Tisch zu decken?

20 Es ist wahr, er hat den Felsen geschlagen und das Wasser strömte in Bächen heraus. Aber kann er uns auch Brot besorgen? Kann er Fleisch herbeibringen für sein Volk?«

21 Als der Herr sie so reden hörte, wurde er zornig auf die Nachkommen Jakobs, sein Zorn traf Israel wie ein Feuer.

22 Sie hatten ihrem Gott nicht vertraut und nicht mit seiner Hilfe gerechnet.

23 Trotzdem gab er den Wolken Befehl und öffnete die Himmelstore:

24 Er ließ das Manna auf sie regnen, er gab ihnen das Korn des Himmels zu essen.

25 Sie alle aßen das Brot der Engel; Gott schickte ihnen Nahrung und machte sie satt.

26 Am Himmel setzte er den Ostwind frei, er zwang den Südwind heranzustürmen.

27 Dann ließ er Fleisch auf sie regnen wie Staub, Vögel, so zahlreich wie Sand am Meer.

28 Mitten ins Lager ließ er sie fallen, rings um die Zelte der Israeliten.

29 Sie aßen und wurden mehr als satt; Gott gab ihnen, was sie gefordert hatten,

30 doch ihre Gier war noch nicht gestillt. Sie hatten das Fleisch noch zwischen den Zähnen,

31 da wurde Gott zornig auf sie und schlug zu, ihre jungen, starken Männer tötete er.

32 Aber trotz allem sündigten sie weiter, sie schenkten seinen Wundern kein Vertrauen.

33 Da nahm er ihrem Leben Sinn und Ziel und ließ sie vergehen in Angst und Schrecken.

34 Immer wenn Gott einige tötete, begannen die anderen, nach ihm zu fragen, sie wandten sich ihm zu und suchten ihn.

35 Sie erinnerten sich: Gott war doch ihr Beschützer, er, der Höchste, war ihr Befreier.

36 Aber alles war Heuchelei; was ihr Mund ihm sagte, war gelogen.

37 Ihr Herz hielt nicht entschieden zu ihm, sie standen nicht treu zu seinem Bund.

38 Trotzdem blieb er voll Erbarmen: Er tilgte sie nicht aus, sondern tilgte ihre Schuld. Oft genug verschonte er sie und hielt seinen Zorn im Zaum.

39 Er wusste ja, sie waren Geschöpfe, vergänglich wie ein Windhauch, der verweht und niemals wiederkehrt.

40 Wie oft widersetzten sie sich ihm in der Wüste und forderten seinen Zorn heraus!

41 Immer wieder stellten sie ihn auf die Probe und kränkten ihn, den heiligen Gott Israels.

42 Sie vergaßen seine großen Taten und den Tag der Befreiung von ihren Feinden.

43 Damals gab er den Ägyptern Beweise seiner Macht, in der Gegend von Zoan vollbrachte er Wunder.

44 Er verwandelte die Ströme und Bäche in Blut, sodass niemand mehr daraus trinken konnte.

45 Er schickte den Feinden Ungeziefer, das sie quälte, und Frösche, die ihr Land verseuchten.

46 Ihre Ernte lieferte er den Heuschrecken aus, die fraßen den Ertrag ihrer Arbeit.

47 Er zerschlug ihre Reben durch Hagel, ihre Feigen durch riesige Hagelkörner.

48 Auch ihr Vieh gab er dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.

49 Er ließ seinen glühenden Zorn auf sie los, rasende Wut und furchtbare Plagen, ein ganzes Heer von Unglücksengeln.

50 Er ließ seinem Zorn freien Lauf; er bewahrte sie nicht länger vor dem Tod, sondern lieferte sie aus an die Pest.

51 Er tötete jeden erstgeborenen Sohn in den Häusern der Ägypter, der Nachkommen Hams.

52 Dann führte er sein Volk hinaus wie eine Herde von Schafen und leitete sie auf dem Weg durch die Wüste.

53 Er führte sie sicher, sie hatten nichts zu fürchten, aber ihre Feinde bedeckte das Meer.

54 Er brachte sie in sein heiliges Land, zu dem Berg, den er selbst erobert hatte.

55 Vor ihnen her vertrieb er die Völker; das Land verloste er unter die Seinen und gab es ihnen als Erbbesitz. In den Häusern der Kanaaniter ließ er die Stämme Israels wohnen.

56 Sie aber forderten den Höchsten heraus, sie richteten sich nicht nach Gottes Geboten.

57 Sie kehrten sich ab und verrieten ihn genauso wie früher ihre Väter, unzuverlässig wie ein Bogen, dessen Sehne reißt.

58 Sie ärgerten ihn mit ihren Opferstätten und reizten ihn mit Götzenbildern.

59 Gott sah das alles und wurde zornig, er ließ die Israeliten im Stich.

60 Das Zelt, das er bei ihnen aufgeschlagen hatte, seine Wohnung in Schilo, gab er auf.

61 Den Feinden erlaubte er, die Bundeslade zu entführen, das Zeichen seiner Macht und Hoheit.

62 Er war so zornig auf sein eigenes Volk, dass er es dem Schwert der Feinde preisgab.

63 Das Feuer fraß die jungen Männer, den Mädchen sang niemand mehr das Hochzeitslied.

64 Die Priester wurden mit dem Schwert getötet und die Witwen konnten keine Totenklage halten.

65 Da wachte der Herr auf, geradeso als hätte er geschlafen, wie ein Krieger, der seinen Rausch abschüttelt.

66 Er schlug seine Feinde in die Flucht, bedeckte sie mit unauslöschlicher Schande.

67 Die Nachkommen Josefs verwarf er, den Stamm Efraïm lehnte er als Führer ab.

68 Doch den Stamm Juda erwählte er und den Berg Zion, den er liebte.

69 Dort hat er seinen Tempel gebaut, hoch wie der Himmel und fest wie die Erde, die er gegründet hat für alle Zeiten.

70 Er erwählte David als seinen Vertrauten. Er holte ihn von den Weideplätzen,

71 vom Hüten der Herde rief er ihn weg und machte ihn zum König Israels, zum Hirten über Gottes eigenes Volk.

72 Und David sorgte für sie mit redlichem Herzen, er leitete sie mit kluger Hand.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Schuld, Gericht und Gnade in Israels Geschichte (vgl. Ps 106,1-48)

1 Eine Unterweisung Asafs. Höre, mein Volk, meine Unterweisung, neiget eure Ohren zu der Rede meines Mundes!

2 Ich will meinen Mund auftun zu einem Spruch und Geschichten verkünden aus alter Zeit.

3 Was wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben,

4 das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern; wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des Herrn und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.

5 Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel und gebot unsern Vätern, es ihre Kinder zu lehren,

6 auf dass es die Nachkommen lernten, die Kinder, die noch geboren würden; die sollten aufstehen und es auch ihren Kindern verkündigen,

7 dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung / und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten

8 und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und ungehorsames Geschlecht, dessen Herz nicht fest war und dessen Geist sich nicht treu an Gott hielt,

9 wie die Söhne Ephraim, wohl gerüstete Bogenschützen, abfielen zur Zeit des Streits;

10 sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln

11 und vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte sehen lassen.

12 Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Gefilde von Zoan.

13 Er zerteilte das Meer und führte sie hindurch und ließ das Wasser stehen wie eine Mauer.

14 Er leitete sie bei Tage mit einer Wolke und die ganze Nacht mit einem hellen Feuer.

15 Er spaltete die Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie mit Fluten;

16 er ließ Bäche aus den Felsen hervorbrechen und Wasser hinabfließen wie Ströme.

17 Dennoch sündigten sie weiter wider ihn und empörten sich in der Wüste gegen den Höchsten;

18 sie versuchten Gott in ihrem Herzen, als sie Speise forderten für ihre Seelen,

19 und redeten wider Gott und sprachen: Kann Gott wohl einen Tisch bereiten in der Wüste?

20 Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, dass Wasser strömten und Bäche sich ergossen; kann er aber auch Brot geben und seinem Volk Fleisch verschaffen?

21 Da das der Herr hörte, entbrannte er im Grimm, und Feuer brach aus in Jakob, und Zorn kam über Israel,

22 weil sie nicht glaubten an Gott und nicht hofften auf seine Hilfe.

23 Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels

24 und ließ Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot.

25 Brot der Engel aßen sie alle, er sandte ihnen Speise in Fülle.

26 Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind

27 und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer;

28 mitten in sein Lager ließ er sie fallen, rings um seine Wohnung her.

29 Da aßen sie und wurden sehr satt; und was sie verlangten, gewährte er ihnen.

30 Sie hatten ihr Verlangen noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde,

31 da kam der Zorn Gottes über sie / und brachte ihre Vornehmsten um und schlug nieder die Besten in Israel.

32 Bei dem allen sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.

33 Darum ließ er ihre Tage dahinschwinden ins Nichts und ihre Jahre in Schrecken.

34 Wenn er den Tod unter sie brachte, suchten sie ihn und fragten wieder nach Gott

35 und dachten daran, dass Gott ihr Hort ist und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.

36 Doch sie betrogen ihn mit ihrem Munde und belogen ihn mit ihrer Zunge.

37 Ihr Herz hing nicht fest an ihm, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde.

38 Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Grimm an ihnen aus.

39 Denn er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt.

40 Wie oft trotzten sie ihm in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!

41 Sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.

42 Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie erlöste von den Feinden,

43 wie er seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan.

44 Er verwandelte ihre Ströme in Blut, dass sie aus ihren Flüssen nicht trinken konnten.

45 Er schickte Ungeziefer unter sie, das sie fraß, und Frösche, die ihnen Verderben brachten,

46 und gab ihr Gewächs den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken.

47 Er schlug ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen.

48 Er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden dem Wetterstrahl.

49 Er sandte die Glut seines Zorns unter sie, Grimm und Wut und Drangsal, eine Schar Verderben bringender Engel.

50 Er ließ seinem Zorn freien Lauf / und bewahrte ihre Seele nicht vor dem Tode und gab ihr Leben der Pest preis.

51 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams.

52 Er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste;

53 und er leitete sie sicher,  / dass sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer.

54 Er brachte sie in sein heiliges Land, zu dem Berg, den seine Rechte erworben hat,

55 und vertrieb vor ihnen her die Völker / und verteilte ihr Land als Erbe und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.

56 Aber sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten und hielten seine Gebote nicht;

57 sie fielen ab und waren treulos wie ihre Väter und versagten wie ein schlaffer Bogen;

58 sie erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn zum Zorn mit ihren Götzen.

59 Da Gott das hörte, entbrannte sein Grimm, und er verwarf Israel ganz.

60 Er gab seine Wohnung in Silo dahin, das Zelt, in dem er unter Menschen wohnte.

61 Er gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes.

62 Er übergab sein Volk dem Schwert und ergrimmte über sein Erbe.

63 Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mussten ungefreit bleiben.

64 Ihre Priester fielen durchs Schwert, und die Witwen konnten die Toten nicht beweinen.

65 Da erwachte der Herr wie aus dem Schlaf, wie ein Starker, der vom Wein fröhlich ist,

66 und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an.

67 Er verwarf das Zelt Josefs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,

68 sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebt.

69 Er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, wie die Erde, die er gegründet hat für immer,

70 und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden;

71 von den säugenden Schafen holte er ihn, dass er sein Volk Jakob weide und sein Erbe Israel.

72 Und er weidete sie mit aller Treue und leitete sie mit kluger Hand.

Videos zu Psalm 78,29 (GNB, LUT)