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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Deboras Siegeslied

1 Damals sang Debora zusammen mit Barak, dem Sohn Abinoams, das folgende Lied:

2 Zum Kampf entschlossen war ganz Israel, freiwillig stellten sich die Männer ein – gelobt, gepriesen sei der Herr dafür!

3 Ihr Könige und Fürsten, hört mir zu! Dem Herrn zu Ehren will ich singen, erklingen soll mein Lied und Spiel zum Ruhm des Gottes Israels!

4 Als du vom Bergland Seïr auszogst, Herr, und zu uns kamst von Edoms grünen Steppen, da zitterte vor dir die ganze Erde, vom Himmel stürzten Wasserfluten nieder, die Wolken gossen ihren Regen aus.

5 Die Berge schwankten, als der Herr sich nahte, der Gott, den sein Volk Israel verehrt, der seinem Volk am Sinai erschien.

6 Zur Zeit, als Schamgar lebte, Anats Sohn, auch in den Tagen Jaëls, der Keniterin, da lagen alle Wege menschenleer; wer damals über Land zu reisen hatte, der musste auf versteckten Pfaden gehn.

7 Die Felder wagte niemand zu bestellen, wie ausgestorben waren alle Dörfer, bis endlich du, Debora, dich erhobst und handeltest, du Mutter Israels!

8 Noch hielt das Volk nach neuen Göttern Ausschau, da stand auch schon der Feind vor ihren Toren. Doch von den vierzigtausend Männern Israels besaß nicht einer Speer und Schild.

9 Mein Herz schlägt für die Helden Israels, die Männer aus dem Volk, die willig kamen – gelobt, gepriesen sei der Herr dafür!

10 Geht in euch, denkt darüber nach, ihr alle, die vornehm ihr auf weißen Eseln reitet, die ihr auf einem weichen Teppich sitzt, auch ihr, die ihr zu Fuß die Straße zieht!

11 An allen Brunnen, wo die Hirten lärmen und Wasser schöpfen, um ihr Vieh zu tränken, dort soll man laut die großen Taten rühmen, durch die der Herr sein Volk gerettet hat; dazu soll Israel aus allen Städten kommen!

12 Auf, auf, Debora, auf und sing dein Lied! Auf, Barak, Abinoams Sohn, auch du, bring die herbei, die du gefangen hast!

13 Es kamen alle, die noch übrig waren, und stießen zu den Führern Israels; gerüstet kam das Volk des Herrn zu ihm:

14 die Efraïmiten, stark wie Amalekiter, danach die mutigen Scharen Benjamins; von Machir kamen mächtige Gebieter, von Sebulon die Führer mit dem Stab;

15 die Fürsten Issachars erschienen alle, gemeinsam mit Debora kamen sie und Barak folgte ihnen auf dem Fuß – so stürmten sie hinunter in das Tal. Die Sippen Rubens hielten lange Rat und konnten sich trotz allem nicht entschließen.

16 Was bleibt ihr zwischen euren Hürden liegen und hört dem Flötenspiel der Hirten zu? Bei Ruben überlegten sie zu lange!

17 Von Gad in Gilead war keiner da, sie blieben auf der andern Jordanseite. Warum verweilte Dan bei seinen Schiffen? Am Strand des Meeres wohnen die von Ascher, sie blieben dort an seinen Buchten sitzen.

18 Doch die von Sebulon und Naftali bewiesen auf dem Schlachtfeld ihren Mut und setzten ohne Furcht ihr Leben ein.

19 Da kamen sie, die Herrscher Kanaans, sie rückten an zur Schlacht bei Taanach, beim Bache von Megiddo kämpften sie; doch Silberbeute gab es nicht zu holen.

20 Sogar die Sterne droben griffen ein von ihren hohen Himmelsbahnen aus, sie kämpften gegen Sisera mit Macht.

21 Der Kischon drang heran mit seiner Flut und riss die Feinde alle mit sich fort. – Auf, auf, mein Herz, nimm allen Mut zusammen!

22 Da jagten sie heran, die schnellen Rosse, der Boden dröhnte unter ihren Hufen.

23 Sprecht einen Fluch aus über die Stadt Meros! – Das sagt der Herr durch seinen Engel. – Verflucht die Stadt und alle, die dort wohnen, weil sie dem Herrn nicht Beistand leisten wollten, weil ihre Krieger ihm nicht halfen!

24 Doch Gottes Segen komme über Jaël, die Frau von Heber, dem Keniter ! Gepriesen sei sie unter allen Frauen!

25 Als Sisera bei ihr um Wasser bat, da reichte sie ihm sogar Milch zu trinken, in edler Schale gab sie ihm den Trunk.

26 Doch dann ergriff sie einen spitzen Zeltpflock und mit der Rechten packte sie den Hammer. Dann schlug sie zu, zermalmte ihm den Schädel, durchbohrte seine Schläfe mit dem Pflock.

27 Er brach zusammen, stürzte nieder, vor ihren Füßen blieb er liegen. Tot lag er da, das war sein Ende.

28 Zu Hause wartet ängstlich seine Mutter, voll Sorge späht sie durch das Gitterfenster. »Wo bleibt er?«, fragt sie. »Warum kommt er nicht? Wann höre ich das Dröhnen seines Wagens?«

29 Die klügste ihrer Edelfrauen sagt – die Mutter spricht es immer wieder nach:

30 »Gewiss, sie haben Beute, teilen sie: ein Mädchen oder zwei für jeden Mann, für Sisera gewebte, teure Stoffe und zwei gestickte, bunte Tücher für jede Frau, die sie erbeutet haben. «

31 Wie Sisera so soll es allen gehen, die dir, Herr, feindlich gegenübertreten! Doch deine Freunde sollen siegreich sein, der Sonne gleich, die strahlend sich erhebt! Vierzig Jahre lang hatte das Land nun Ruhe vor Feinden.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Deboras Siegeslied

1 Da sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, zu jener Zeit:

2 Lobet den Herrn, dass Führer Israel führten, dass willig sich zeigte das Volk.

3 Hört zu, ihr Könige, merkt auf, ihr Fürsten! Ich will singen dem Herrn, ich will singen, will spielen dem Herrn, dem Gott Israels.

4 Herr, als du auszogst von Seïr, als du einhergingst vom Gefilde Edoms, da erzitterte die Erde, auch der Himmel troff, auch die Wolken troffen von Wasser.

5 Die Berge erbebten vor dem Herrn – das ist der Sinai –, vor dem Herrn, dem Gott Israels.

6 Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats, zu den Zeiten Jaëls waren verlassen die Wege, und die da auf Straßen gehen sollten, wanderten auf ungebahnten Wegen.

7 Starke fehlten, in Israel fehlten sie, bis du, Debora, aufstandest, bis du aufstandest, eine Mutter in Israel.

8 Man erwählte sich neue Götter; damals kämpfte man in den Toren. Es war kein Schild noch Speer unter vierzigtausend in Israel zu sehen.

9 Mein Herz ist mit den Gebietern Israels, mit denen, die willig waren unter dem Volk. Lobet den Herrn !

10 Die ihr auf weißen Eselinnen reitet, die ihr auf Teppichen sitzt, und die ihr auf dem Wege geht: Singet!

11 Laut jubeln die Hirten zwischen den Tränkrinnen. Dort singen sie von der Gerechtigkeit des Herrn, von der Gerechtigkeit an seinen Starken in Israel. Damals zog das Volk des Herrn herab zu den Toren.

12 Auf, auf, Debora! Auf, auf und singe ein Lied! Mach dich auf, Barak, und fange, die dich fingen, du Sohn Abinoams!

13 Da zog herab, was übrig war von Herrlichen im Volk. Der Herr zog mit mir herab unter den Helden.

14 Sie zogen herab aus Ephraim, dessen Wurzeln in Amalek sind, dir nach, Benjamin, mit deinen Scharen. Von Machir zogen Gebieter herab und von Sebulon, die das Zepter halten.

15 Die Fürsten in Issachar waren mit Debora, und Issachar folgte ihm, Barak, auf dem Fuß in die Ebene. In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.

16 Warum saßest du zwischen den Hürden, zu hören bei den Herden das Flötenspiel? In Rubens Scharen überlegten sie hin und her.

17 Gilead blieb jenseits des Jordans. Und warum weilt Dan bei den Schiffen? Asser saß am Ufer des Meeres und blieb ruhig an seinen Buchten.

18 Sebulon ist ein Volk, das sein Leben aufs Spiel setzt, auch Naftali auf den Höhen des Gefildes.

19 Könige kamen und stritten; damals stritten die Könige Kanaans zu Taanach am Wasser Megiddos, aber Silber gewannen sie dabei nicht.

20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen stritten sie wider Sisera.

21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der uralte Bach, der Bach Kischon. Tritt einher, meine Seele, mit Kraft!

22 Da stampften die Hufe der Pferde im Jagen, im Jagen ihrer Renner.

23 Fluchet der Stadt Meros, sprach der Engel des Herrn, fluchet, fluchet ihren Bürgern, dass sie nicht kamen dem Herrn zu Hilfe, zu Hilfe dem Herrn unter den Helden!

24 Gepriesen sei unter den Frauen Jaël, die Frau Hebers, des Keniters; unter den Frauen im Zelt sei sie gepriesen!

25 Milch gab sie, als er Wasser forderte, Sahne reichte sie dar in einer herrlichen Schale.

26 Sie griff mit ihrer Hand den Pflock und mit ihrer Rechten den Schmiedehammer und schlug Sisera, zerschlug sein Haupt, zermalmte und durchbohrte seine Schläfe.

27 Zwischen ihren Füßen brach er zusammen, fiel nieder, lag da. Zwischen ihren Füßen brach er zusammen; wo er zusammenbrach, lag er erschlagen da.

28 Die Mutter Siseras spähte zum Fenster hinaus und klagte durchs Gitter: Warum zögert sein Wagen, dass er nicht kommt? Warum säumen die Hufe seiner Rosse?

29 Die weisesten unter ihren Fürstinnen antworten, und sie selbst wiederholt ihre Worte:

30 Sie werden wohl Beute finden und verteilen, ein, zwei Frauen für jeden Mann, bunte Kleider als Beute für Sisera, ein, zwei bunt gewirkte Tücher um den Hals als Beute.

31 So sollen umkommen, Herr, alle deine Feinde! Die ihn aber lieb haben, sollen sein, wie die Sonne aufgeht in ihrer Pracht! Und das Land hatte Ruhe vierzig Jahre.

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